Isisi 2.0
Sehr aktives Mitglied
das immer der Täter schuld ist und laut Gesetz verurteilt gehört das ist für mich klar.
egal wie gereizt oder nicht.
Dem dem leid zugefügt wurde ist in dem Moment das Opfer.
Das Opfer braucht Hilfe.
und bekommt sie normal auch wenn das opfer sie annimmt./annehmen kann.
ABER:
man kann auf anderer Ebene durchaus einmal durchdenken oder nachrecherchieren woran und warum der Täter zum Täter wurde. Und warum das Opfer zum opfer wurde.
Damit gibt man niemanden die Schuld ,
Man kann durchaus darüber nachsinnen, was einen Menschen veranlasst zum Täter zu werden und darüber nachsinnen warum bestimmte Menschen immer wieder Gewalterfahrungen bzw Opfer werde
Wenn jemand darüber nachsinnen möchte, warum ein Täter zum Täter wurde, kann er das gerne machen. Er kann auch gerne darüber nachsinnen, warum er abends um 22.00 Uhr ausgeraubt wurde, was sein Anteil daran war.
Ich tue das mit Sicherheit nicht.
Vor einiger Zeit wurde in unserer Stadt eine junge Frau Sonntagsmorgens um 5.30 Uhr vergewaltigt. Im Büro gab es dann auch so Stimmen wie "na ja, wenn sie um die Uhrzeit alleine auf der Straße ist". Das ist Victim Blaming. Dieser Frau einen Anteil daran geben, dass sie vergewaltigt wurde.
Die Frau war Krankenschwester und auf dem Weg zu ihrem Frühdienst. Nach der Info kam dann ein "wenn das so ist". Selbst wenn sie von einer Party nach Hause gegangen wäre oder einfach spazieren wollte: sie war nicht Täterin, sondern der Vergewaltiger.
Wenn ich eine Geldbörse klaue, weil sie oben in der geöffneten Tasche liegt und mir der Diebstahl leicht gemacht wird, dann bin ich die Diebin. Und nicht die Bestohlene ist schuld, weil sie mir den Diebstahl leicht gemacht hat.