Amoklauf an einer Grundschule in den USA

PsiSnake

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Ähnliche Taten passieren in den USA (nicht nur) ja viel zu oft.

Nun hat ein Täter, wie damals (Sandy Hook Amoklauf), sogar eine Grundschule angegriffen, und 19 kleine Kinder und 2 Lehrer erschossen.


Dafür verwendete Angriffswaffen (AR-15) und Körperschutz hat er sich kurz zuvor an seinem 18. Geburtstag ganz legal gekauft, ohne jede Lizenz usw. Umgekehrt dürfen 18-jährige keinen Alkohol trinken in den USA. Und da er so gut bewaffnet war, konnte selbst anwesendes Sicherheitspersonal den Amoklauf nicht verhindern.

Früheres Mobbing als Motiv scheint möglich (wobei die kleinen Kinder in der Grundschule damit ja nicht in Verbindung stehen können, aber ist wohl trotzdem wahrscheinlich), wobei Familienprobleme ebenfalls eine Rolle gespielt haben könnten (Mutter konsumierte Drogen). Zuvor hat er auch auf seine Großmutter geschossen, und diese ist in kritischem Zustand in einem Krankenhaus.

Generell müsste da wohl in verschiedene Richtungen gehandelt werden. Müsste in mentale Gesundheit (von Jugendlichen hier, aber auch generell) und Schutz von Jugendlichen in Problemfamilien investiert werden und ein deutlich restriktiveres Waffenrecht braucht es definitiv auch, aber jedes Mal passiert wenig bis nichts (bzw. es gab wohl Lockerungen in Texas zuletzt), und wenn man sich nur diese militärische Waffe anschaut... Wer in den USA denkt eigentlich, dass man sich so ein Gewehr einfach kaufen dürfen sollte? Gegen wen will man sich damit verteidigen, die rote Armee? :confused: Mobbing ist sowieso immer ein Problem, auch ohne die Gefahr, dass der Gemobbte später selbst zur Gefahr wird natürlich. 99,..% der Leute, die gemobbt werden (ich ja selber auch in meiner Schulzeit) begehen keine solchen Verbrechen, Einzelgänger könnten aber leider noch misstrauischer von anderen gesehen werden nach solchen Taten, und das kann das Mobbing wohl noch verstärken. Erinnere mich da auch selbst an ein paar Kommentare (war allerdings kaum Teil des Mobbings gegen mich, aber zeigt eben schon, dass die Gefahr besteht für gemobbte und einzelgängerische Kinder) von anderen Schülern gegen mich in der Schule nach dem Amoklauf von Columbine.

Zusätzlich wurde hier wieder mal ein Unbeteiligter hinein gezogen. Irgendwer dachte (man kann dahinter politisches Kalkül vermuten) es handelte sich bei dem Täter um eine spezifische Transfrau (oder Crossdresser?, keine Ahnung ob wirklich bekannt ist wie letztere Person sich sieht), und brachte ihre Bilder im Netz mit dem Täter in Verbindung. Wurde sogar von mindestens einem Politiker propagiert. Der Täter selbst hatte tatsächlich ebenfalls lange Haare (und Schminke, nach einer Quelle), aber denke, dass er auf den Emo-Look abzielte. Wobei logischerweise weder Transsexuelle noch Emos (oder Einzelgänger generell, siehe oben) damit in Verbindung gebracht werden sollten, selbst wenn es sich herausstellen würde, dass der Täter sich damit identifiziert. Diese Amokläufe sind individuell begründet, nicht Teil einer (weiter verbreiteten) Ideologie, anders als politische und religiöse Anschläge, was allerdings nicht bedeutet, dass man gar nichts machen kann (siehe oben).

Grauenvoll mal wieder. Wie man sich so komplett in Hass hineinsteigern kann? Eigentlich würde ich ja denken, dass man erlebte Gewalt nicht in schlimmerer Form auf andere (komplett unbeteiligte kleine Kinder hier) überträgt, aber leider funktionieren einige Leute offensichtlich nicht so. Ist natürlich auch nicht neu für mich.
 
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Es bleibt abzuwarten und ich habe da wenig Hoffnung, das die Forderung nach Verschärfung von Waffengesetzen endlich mal Taten folgen werden.

Bin da auch nicht optimistisch, so absurd wie das Waffenrecht in den USA für uns hier auch erscheint.

Dieses Mal waren da sogar die sogenannten "guten Leute mit Waffen", aber das half auch erst einmal nichts. Vielleicht hat das Sicherheitspersonal einen Fehler gemacht, aber man muss einfach sehen, dass der Täter da so gut ausgerüstet war wie ein Soldat im Krieg (oder besser als manche möglicherweise), und das Überraschungsmoment auf seiner Seite hatte (Schusswaffen helfen immer dem Angreifer). Nicht dass ich gegen diese Wachleute bin, und ist gerade in den USA vermutlich notwendig, aber reicht allein nicht.

Auch das Argument, dass Kriminelle auch illegal an die Waffen kommen... Ich denke nicht, dass es ihm möglich gewesen wäre sich hier in Deutschland in gleicher Weise zu bewaffnen, und/oder er hätte wahrscheinlich dabei auffliegen können. Das war ein junger Einzelgänger ohne kriminelle Kontakte, Verbindungen und Erfahrungen.
 
... Das war ein junger Einzelgänger ohne kriminelle Kontakte, Verbindungen und Erfahrungen.
..Aber in jugendlichem Alter und deshalb labil, was ich als hochgefährlich betrachte, vor allem auch, wenn eigenes Erleben nicht verarbeitet oder adäquat eingeordnet werden kann, also keine Coping Strategien zur Verfügung stehen, um mit Wut, Frust und Enttäuschung umzugehen. Waffenbesitz sollte verboten werden, zumindest der Verkauf an jugendliche Personen. Mir ist schleierhaft, warum die USA bezgl. Waffen nicht dazulernen.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
..Aber in jugendlichem Alter und deshalb labil, was ich als hochgefährlich betrachte, vor allem auch, wenn eigenes Erleben nicht verarbeitet oder adäquat eingeordnet werden kann, also keine Coping Strategien zur Verfügung stehen, um mit Wut, Frust und Enttäuschung umzugehen. Waffenbesitz sollte verboten werden, zumindest der Verkauf an jugendliche Personen. Mir ist schleierhaft, warum die USA bezgl. Waffen nicht dazulernen.

Ja, die zitierte Aussage bezog sich darauf, dass ich nicht glaube, dass Typen wie er es leicht hätten auf illegale Weise an Waffen, oder gar Angriffswaffen dieser Art, zu kommen. Was dann quasi ein Argument gegen die amerikanische Argumentation ist, dass Verbote ja nur die guten Leute weniger verteidigungsfähig macht, während die Verbrecher weiter bewaffnet sind. Wenn man auf andere Länder schaut stellt sich das aber eben nicht so dar, wie von Waffenbefürwortern in den USA behauptet.

Allerdings spielt die schlechte Gesundheitsversorgung (inklusive mentales), und das katastrophale soziale Netz in den USA wohl auch eine große Rolle in Bezug auf Gewalt und Kriminalität. Jeder wird möglicherweise von sich selber denken, dass er auch kein (schwerer) Verbrecher geworden wäre, wenn die eigene Lebenssituation miserabel gewesen wäre. Und für viele wird das möglicherweise auch tatsächlich gelten (ich bin ja auch gemobbt worden, wobei ich nicht weiß ob ich es schlimmer oder besser hatte als der Täter was das betrifft, und dennoch generell nett meistens, auch wenn ich ein Einzelgänger bin), aber wenn man sich solche Verbrecher, inklusive Amokläufer anschaut, dann zeigt sich oft doch, dass da viele Dinge schief gelaufen sind. Und es ist definitiv nicht ausgeschlossen, dass diese Tat nicht passiert wäre, hätte man Mobbing verhindert, die Familiensituation verbessert usw. In den letzten Jahren zeigte sich der Täter tatsächlich schon abnormal bis kriminell (auch wenn er nicht vorbestraft war, hat er Frauen/Mädchen online belästigt und bedroht), aber habe auch von Zeugen gelesen, die ihn als Kind kannten und zu dem Zeitpunkt noch nicht als eines dieser psychisch schwer gestörten Kinder erlebt haben. Menschen sind eben auch ein Produkt ihrer Umwelt.
 
Dieses Mal waren da sogar die sogenannten "guten Leute mit Waffen", aber das half auch erst einmal nichts. Vielleicht hat das Sicherheitspersonal einen Fehler gemacht, aber man muss einfach sehen, dass der Täter da so gut ausgerüstet war wie ein Soldat im Krieg (oder besser als manche möglicherweise), und das Überraschungsmoment auf seiner Seite hatte (Schusswaffen helfen immer dem Angreifer). Nicht dass ich gegen diese Wachleute bin, und ist gerade in den USA vermutlich notwendig, aber reicht allein nicht.

Sieht mittlerweile sogar so aus, dass der Polizeieinsatz dort wohl mehr oder weniger komplett schief lief (und anders als oben berichtet), und das ist vermutlich noch positiv ausgedrückt.
oder auch die englische Wikipedia (mit weiteren Quellen): https://en.wikipedia.org/wiki/Robb_Elementary_School_shooting#Shooting

USA, wo "jeder" Waffen hat, aber die Polizisten, nicht gut damit (und generell) ausgebildet werden.
 
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Vielleicht ist die Polizei, wie heutzutage so üblich, auch einfach viel zu verlegen, ihr eigenes Leben für nicht Weiße zu riskieren. Hat auch noch den netten Nebeneffekt, dass die "Brut" sich nicht weiter vermehren kann. Verzögerungen über einige wenige Minuten, OK. Aber ne Stunde?!? Und dann auch noch Vorort? Wieso wird das nicht schlicht als das bewertet, was es am wahrscheinlichsten ist: Ein Statement?!?

Naja, praktisch ist's alle Male, denn die Welt kreischt nun nach noch besserer Ausbildung und Bewaffnung der armen Polizisten.
 
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