Todesstrafe?

Todesstrafe, Ja oder nein?

  • Nein! niemals.

    Stimmen: 77 80,2%
  • Ja! Für Triebtäter (Vergewaltiger,Pedophile,etc.).

    Stimmen: 12 12,5%
  • Ja! Für Mörder.

    Stimmen: 3 3,1%
  • Ja! Für alle Kriminelle.

    Stimmen: 0 0,0%
  • Ist mir egal!

    Stimmen: 4 4,2%

  • Umfrageteilnehmer
    96
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Hallo Ironwhistle

Ich kann dich sehr gut verstehen. Am liebsten möchte ich dich in den Arm nehmen und dich trösten. Ja, Du hast sehr Schlimmes in deiner Kindheit erlebt. Es ist auch sehr schade, dass die Kliniken nicht reagiert haben, in die Du eingeliefert wurdest. Sie hätten doch eigentlich merken müssen, dass da etwas nicht in Ordnung ist.

Du weisst, es ist für viele Menschen sehr schwer, sich in Geschehen einzumischen, in denen Ungerechtigkeiten geschehen. Ich neige eher dazu, mich einzumischen. Bisher war ich allerdings noch in keiner Situation, in der es richtig brutal zuging. Aber ich glaube nicht, dass ich mit Gleichgültigkeit reagieren würde.

Aber Du musst raus aus deiner Rolle. Die Frage ist natürlich, wie man sich von solch einem Leid befreien kann. Ich kenne nur einen Weg, wie man sich von solch einem Leid befreien kann. Das ist die Meditation oder das Autogene Training. Ich weiss nicht, ob Du damit Erfahrung hast. Vielleicht könnte es dir helfen. Ich habe mit Autogenem Training sehr gute Erfahrungen gemacht.

Alles Liebe. Gerrit
 
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Niemand schrieb:
Es gibt ein schönes Wort, das da heisst: Vergebung. Versucht das einfach mal, so sehr es Eurem Verstand auch widerstreben und widersinnig erscheinen mag, aber ihr werdet dadurch eine wohlige Wärme in Euch verspüren


Hi Niemand :)

Vielleicht ist Vergebung für manche wirklich ein gangbarer Weg.

Ich hab's lange versucht, und irgendwann mußte ich erkennen, daß manche Dinge für mich unverzeihlich sind und bleiben. So kam zur erlernten Nichtswürdigkeit also auch noch das Versagen des Nicht-Verzeihen-Könnens.

Mittlerweile denke ich, daß es genügen kann, einfach loszulassen (Ha! "Einfach" ist das natürlich auch nicht, aber machbar)

Ich muß meinen Peinigern nicht verzeihen, ich kann gut leben im Wissen, daß mir die Quälgeister von früher nichts mehr anhaben können. Man kann sie buchstäblich in die Gleichgültigkeit verschwinden lassen.


Genug für heute,
wünsch' Euch eine gute Nacht :)
 
rincewind schrieb:
Hi Niemand :)

Vielleicht ist Vergebung für manche wirklich ein gangbarer Weg.

Ich hab's lange versucht, und irgendwann mußte ich erkennen, daß manche Dinge für mich unverzeihlich sind und bleiben. So kam zur erlernten Nichtswürdigkeit also auch noch das Versagen des Nicht-Verzeihen-Könnens.

Mittlerweile denke ich, daß es genügen kann, einfach loszulassen (Ha! "Einfach" ist das natürlich auch nicht, aber machbar)

Ich muß meinen Peinigern nicht verzeihen, ich kann gut leben im Wissen, daß mir die Quälgeister von früher nichts mehr anhaben können. Man kann sie buchstäblich in die Gleichgültigkeit verschwinden lassen.


Genug für heute,
wünsch' Euch eine gute Nacht :)

Loslassen ist und bleibt zentrales Thema auf dem spirituellen Weg. Nur Du allein weisst, von welchen Dingen oder Geschehnissen Du noch nicht loslassen kannst. Auf dies sollte man sein Loslassen verstärkt konzentrieren und ich bin mir sicher, es gelingt Dir irgendwann, allen weltlichen Dingen gleichmütig und in Gelassenheit zu begegnen. :)
 
Hallo SilverWillow

Solche Dinge müssen von Herzen kommen. Tut man es aus anderen Gründen, dann besteht die Gefahr der Verdrängung und des Schöndenkens.

Ja, das sehe ich auch so. Sie müssen sich entwickeln, dann sind sie ehrlich. Bei mir haben sie sich durch Meditation ganz allmählich entwickelt. Ich bin zwar noch nicht am Ziel, aber es hat sich schon einiges verbessert.

Alles Liebe. Gerrit
 
Mein Gott, Ironwhistle.....
deine Beiträge haben mich zutiefst erschüttert! Dein Leidensweg muss entsetzlich gewesen sein... auch mein Mann hat mitgelesen, ihn hat es genauso bewegt - und der ist - wie man so schön sagt - ein ,,harter Brocken, ein ganzer Kerl" - na ja..ein Brummifahrer eben - aber er hat das Herz auf dem rechten Fleck ...die rauhe Schale mit dem butterweichen Herz, wenns drauf ankommt, aber hammerhart in gefährlichen Situationen...und... er würde sich für seine Familie vierteilen lassen oder wenn es jemand auch nur versuchen sollte, unseren Kindern oder mir wehzutun.
Und er ist auch nicht einer, der wegsieht, wenn jemand in Not ist. Wir sind beispielsweise schon ein paar mal zu schweren Unfällen dazugekommen und er hat reagiert, wie ein ganzer Mann. Während die anderen ratlos dastanden und nur blöd herumredeten, hat er die Leute zu Seite gestoßen, und die Unfallopfer mit erster Hilfe versorgt. In solchen Situationen bin ich immer wahnsinnig stolz auf ihn und ich bin froh, so einen Mann zu habe, der manns genug ist, sich für andere einzusetzen, ungeachtet der Frage, ob er sich selbst dabei in Gefahr bringen könnte. Er überlegt nicht lange, reagiert blitzschnell und aus der Situation heraus. Einmal hat er sogar einen Mann, der an einen Laternenmast mit seinem Auto angefahren ist, und der in dem bereits rauchenden Wagen eingeklemmt war, rausgeholt. Die Türen waren verklemmt und er hat die Scheiben mit seinem Ellenbogen eingeschlagen und den Verletzten, der bereits bewusstlos war, mit ruhigen, sicheren Griffen herausgeholt. Ich hatte panische Angst, denn der Wagen drohte jeden Moment zu explodieren.
Bis die Rettung kam, hatte er das Unfallopfer bereits mit erster Hife versorgt.
Auf einem Volksfest hatte mal einer einen epileptischen Anfall und drohte zu ersticken, wir saßen ein paar Tische weiter und sahen nur, wie die Leute aufsprangen und hysterisch schrien. Mein Mann hat sofort reagiert, sprang über die Tische, rief den Leuten zu, die wie gelähmt dastanden, sie mögen doch den Notarzt rufen, verdammt nochmal! und rammte dem Mann, ohne zu überlegen, seine Hand in den Mund, um ihm das Kiefer zu lockern. Dabei gingen zwar einige Zähne verloren und meinem Mann wurden beinahe die Finger abgebissen.....als die Rettung kam, war bereits alles vorbei...
Also ich sehe diese Aktionen meines Mannes als wahre Heldentaten an, weil ich weiss, dass das nicht ein jeder machen würde. Viele schauen einfach feige weg (und das sind eh immer diese,,Groß -und Vielredner") und in diesen Situationen weiss ich erst, was für einen Mann ich habe und unter welch starkem Schutz wir stehen, unsere Kinder und ich. Ich möchte nicht wissen, wie seine Reaktion aussähe, sollte er mal dazustoßen, wenn sich so ein Schmierfink mit seinen dreckigen Pfoten an einem wehrlosen Kind vergreift. In dessen Haut möchte ICH dann lieber nicht stecken......(ich muss gerade ein wenig schmunzeln, weil ich daran denken muss, was für Qualen mein Mann ausgestanden hat, als unsere Mädls den ersten Freund nach Hause brachten. Die Vorstellung, die könnten ausser schmusen noch was anderes tun, hat ihn wahrscheinlich innerlich zerrissen - gesagt hat er es nicht - aber ich kenne ihn ja und ich seh es ihm an, wenn ihn etwas quält...an seinem Kiefer, wie er mit den Zähnen mahlt...)
Er hat nur ein paar Beiträge von den anderen gelesen, ist dann aber kopfschüttelnd (er ist kein Mann großer Worte, sondern großer Taten und manche hier drinnen könnten sich ein Beispiel nehmen) gegangen.
Für einen wie ihn ist es nicht nachvollziehbar , dass jemand mit so einer Vehemenz einen Übeltäter verteidigt, während man für ein armes, geschundenes Menschenkind grade mal oder kaum ein paar Worte des Mitleids aufbringt, geschweige denn, sich dafür einsetzen würde
Und ich wage es nicht, das hereinzuposten, was er mir aufgetragen hat, dass ich schreiben soll ...da wäre ich spätenstens morgen eingesperrt.
Vor dir, Ironwhistle hat er jedenfalls die größte Hochachtung...er sagte kopfschüttelnd: ,,A Wauhnsinn, gibts des aa?... (mehr sagt er nicht, aber ich verstehe, dass dieses eine Wort von ihm mehr aussagt, als so mancher neunmalkluge Vielschwätzer sagen könnte) weil du das so gut rübergebracht hast und in dir ein ganzer Kerl steckt.....
in diesem Sinne..
liebe Grüße
evy
 
Hallo evy52

Und ich wage es nicht, das hereinzuposten, was er (mein Mann) mir aufgetragen hat, dass ich schreiben soll ...da wäre ich spätenstens morgen eingesperrt.

Und ihr seid auch noch stolz darauf? Ich würde mich schämen.

Alles Liebe. Gerrit
 
...und es ist auch so wichtig dass die wut über dinge die uns schmerzen ein
ventil finden und man kein überlegenes kontrolliertes gehabe an den tag legt.
fresst es nicht in euch hinein gebt eurem unmut ausdruck. der grund ist dass
jeder mitfühlt als wäre er selbst betroffen und hass ist etwas sehr ehrliches.
toleranz ist der tod der ehrlichkeit.diese modeschlagwort hat uns in die gegenwärtige sch..geführt.

aber zurück zur ursprünglichen frage ob wir die todesstrafe brauchen.
so legitim diese frage ist, so erübrigt sie sich.
in weniger als 10 jahren wird es möglich sein krankhaftes trieb- und aggressionsverhalten endokrinologisch (hormonell) zu steuern.
erprobungen diesbezgl. sind bereits im gange.
für alle die so vehement gegen die todesstrafe sind, sei hier festgesellt,
dass auch ein solcher eingriff den tod einer persönlichkeit zur folge hat.
aber diese art von sterben hat in unserer kultur keinen negativen touch.
also in jeder hinsicht eine positive entwicklung.
es wird ein hormonabgabeimplantat sein. dass der patient nicht selbst steuern
kann. irgendwann kann man die gesamte biochemie auf diese weise steuern.
ich als frau wundere mich sehr, dass hier nie zur sprache kam, daß es die
herren der schöpfung sind, die unserem staat zur gewaltvermeidung und
strafvollziehung milliarden kosten. wir frauen blechen das in selber steuerlicher größenordnung mit. bei den krankenkassen werden wir sofort höher eingestuft.
der abwehrapperat gegen männliche gewalt kostet uns aber ein vermögen,
das geschlechtergleichmässig gehandelt wird!!!
Was ist das doch für eine schäbige kultur in der frauen ihre vergewaltiger
durchfüttern müssen? dshab schein mir die tatsache dass wir keine todesstrafe für menschbedrohende geschöpfe haben der ursprung einer
äussest patriarchalen, christlichen denkstruktur zu sein.
frauen werden in dieser kultur schon zu mörderinnen wenn sie abtreiben lassen.
das weibliche wird hierzukultur sehr viel mehr verurteilt als das männliche.
gruss silke
 
Lotusz schrieb:

Hallo Lotusz (da kommt Freude auf.)..
Du warst schneller, als ich dachte.....


Und ihr seid auch noch stolz darauf?
..aber ja!...wäre deine Frau das nicht, wenn du dich mutig für Menschen in Not einsetzen würdest?
Ich würde mich schämen.
Das solltest du auch, denn ich könnte mir vorstellen, dass gerade du einer bist, der zwar viel redet, aber in Notsituationen den Schwanz einziehen würde...

Alles Liebe. Gerrit
dir auch
evy
 
Hallo Evy52!



Schon die Frage nach dem wie ist eine eigenartige.

Ich sagte: Kinder großziehen, nicht sie erziehen.
Wenn man irgendwen erziehen kann, dann vielleicht sich selbst? Aber nein, das stimmt auch nicht.
Man kann sich selbst beobachten, so wie man ist, und man kann leben. Ohne die anderen als Erfüllungsgehilfen für das eigene Leben zu benötigen.
Und dennoch begegnen.

Tarina
 
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Die Todesstrafe möchte ich gerne etwas wertfreier sehen: es geht um die Tötung eines Menschen, der in einer ausweglosen Situation ist (ich spreche von schweren Fällen und Triebtätern): einerseits hat er keine Chance wieder ein integriertes Mietglied der restlichen "Gesellschaft" zu werden. Andererseits lebt die restlichen "Gesellschaft" wahrscheinlich zurecht in Angst vor ihm. Eine lebenslange Haft kann ihn vielleicht läutern, jedoch nicht rehabilitieren.

Mit dieser Vorannahme habe ich bei Todes"strafe" noch immer das Problem der Beweislast. Wer bestimmt, ob der/die Mörder/in wirklich schuldig ist? Selbst bei einem Geständnis könnten Hintergründe da sein, die ein falsches Bild ergeben (ein Wahnsinniger?). Also es müssten für mich zwei Kriterien zusammenkommen: Einerseits eigenes Geständnis und andererseits unabhängige Zeugen der Tat.

Und dann würde ich eine Todesstrafe nur anerkenne, wenn alle Geschworenen einstimmig dafür sind und der "Mörder" müsste selbst auch eine Stimme haben.

So nun werden einige von euch sagen, der hat sie nicht mehr alle. Ich sage ja auch nicht das das eine Strafe sein soll, sondern es soll einer geplagten Seele die Möglichkeit geben aus dieser Welt zu weichen. Es soll dieser Seele aber auch die Möglichkeit geboten werden - wenn sie dies wünscht - sich zu läutern. Ohne jede Aussicht auf Freiheit in irgendwelcher Zukunft.
 
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