Todesstrafe?

Todesstrafe, Ja oder nein?

  • Nein! niemals.

    Stimmen: 77 80,2%
  • Ja! Für Triebtäter (Vergewaltiger,Pedophile,etc.).

    Stimmen: 12 12,5%
  • Ja! Für Mörder.

    Stimmen: 3 3,1%
  • Ja! Für alle Kriminelle.

    Stimmen: 0 0,0%
  • Ist mir egal!

    Stimmen: 4 4,2%

  • Umfrageteilnehmer
    96
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Solange man tut - ist man Täter
Solange man ein Ego hat ist man schuldig.
Der Ganzheit bist du dann was schuldig, denn du bist getrennt.
Gibst du die Tat auf, das Ego auf wärst du unschuldig.
Kann man in dieser Welt unschuldig sein?
 
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Hm... da hab ich ja mal wieder etwas angezettelt.

Aber nichts desto trotz, ich habe gestern TV geguckt. Es gab da eine Vorstellung verschiedener neuer Bücher, unter anderem eins von Sabine (der Nachname fällt mir grad beim besten Willen nicht mehr ein), die eins der Opfer von diesem Marc Dutraud (schreibt man den so?) war. Also dieser Kerl in Belgien, der auch das Leben etlicher Mädchen auf dem Gewissen hat. Sabine ist inzwischen über 20 und sie versuchte, ihre schlimmen Erlebnisse durch Niederschreiben etwas zu verarbeiten. Ein Kind, das solche Dinge erleben muß und es überlebt, hat einen harten Weg vor sich. Denn diese Bilder zu verarbeiten ist wahrlich nicht einfach. Wie soll man von einem Menschen in so einem Fall verlangen können, daß er seinem Peiniger verzeiht?
Und Eltern, die ein Kind auf diese Weise - durch eine brutale Gewalttat - verlieren, wie sollen sie damit umgehen? Esoterik ist gut und schön und zeigt einem vieles, aber bei allem sind wir doch auch einfach nur Menschen. Und wir zeigen auch menschliche Regungen. Deswegen habe ich gesagt, ich wüßte nicht, wie ich in so einem Fall reagieren würde und bewahre meine Kinder und mich Gott vor so einer Situation. Ich denke, ich wäre schlichtweg damit überfordert.

Ironwhistle kann ich da nur beipflichten. Ich möchte nicht den Anblick eines solchen Kinderzimmers ertragen müssen. Und wenn man dann hört, daß jemand, der selbst Vater von zwei Kindern ist, ein Mädchen mißbraucht und tötet, wie kann man das noch mit Karma erklären und versuchen zu verstehen? Wie kann man da nicht Gedanken bekommen, so jemand muß weg vom Fenster, bevor er noch mehr schlimmes tut. Ich bin wirklich nicht für die Todesstrafe. Doch wenn nichtmal die Justiz eine gerechte Strafe parat hat, wie soll man dann damit umgehen? Ist ein Kind weniger wert? Sind Mädchen weniger wert? Vor 200 Jahre oder so mögen solche Dinge vielleicht noch totgeschwiegen worden sein, aber auch ein Kind hat das Recht darauf, daß seine Würde nicht angetastet wird.

Alles Liebe
SilverWillow
 
das die strafen für triebtäter nicht hoch genug gesetzt sind ist keine frage,
das zeigt die zahl der wiederholungstäter.

diese zahl zeigt auch. dass unser strafsystem den falschen wegen folgt,
unser strafsystem sollte nicht nur darauf ausgelegt sein, den täter von der öffentlichkeit wegzusperren, also fernzuhalten, zur sicherheit der allgemeinheit, sondern auch darauf zu verhindern, dass es einen wiederholungstäter geben kann.

sicher kann man das durch die todesstrafe tun, doch es kann immer noch passieren, dass unschuldige hingerichtet werden würden.
der eigentliche ursprung dieser täterenergien wäre dadurch nicht beseitigt, es wäre lediglich ein bekämpfen der symptome.

das problem aber hierbei ist, dass dadurch das grundproblem, dass diese symptome verursacht nicht gelöst wird, sondern verdrängt. dieses problem wird sich weiterhin manifestieren und immer krasser, bis endlich verstanden wird, dass es behoben werden muss.

ihr könnt den täter hinrichten, ihr könnt ihn foltern solange ihr wollt, ihr könnt ihm die schlimmsten sachen antun.

doch dem opfer ist dadurch nicht geholfen und es wird weiter opfer geben und ihr würdet dadurch eine immense schuld auf euch laden, dieselbe schuld die sich der täter durch seine tat aufgebürdet hat; denn es steckt dieselbe energie hinter dieser sache

ihr fragt immer, was ist mit dem opfer? ja was ist denn mit dem opfer, wenn genau das, was es erlebt hat dem täter angetan wird, noch dazu von denselben menschen, die ihm als vorbild dienen, als leitfaden (bis zu einem bestimmten punkt).

es wird dem opfer vielleicht genugtuung verschaffen bis zu einem bestimmten alter, doch irgendwann will dieses thema, die blockade in der weiteren bewußtseinsentwicklung verarbeitet werden.


ich wiederhole jetzt nochmal, was ich am anfang dieses posts geschrieben habe


das die strafen für triebtäter nicht hoch genug gesetzt sind ist keine frage,
das zeigt die zahl der wiederholungstäter.

diese zahl zeigt auch. dass unser strafsystem den falschen wegen folgt,
unser strafsystem sollte nicht nur darauf ausgelegt sein, den täter von der öffentlichkeit wegzusperren, also fernzuhalten, zur sicherheit der allgemeinheit, sondern auch darauf zu verhindern, dass es einen wiederholungstäter geben kann.


der eine weg ist der weg des hasses, der angst und der wut.. er endet in noch mehr angst noch mehr hass und noch mehr wut.
 
Ein Kind, das solche Dinge erleben muß und es überlebt, hat einen harten Weg vor sich. Denn diese Bilder zu verarbeiten ist wahrlich nicht einfach.
Wer genau sagt denn das? Und mit welchen Methoden ist es "nicht einfach"?

Ich kenne Wege, mit denen es schnell gehen kann. Wenn die jemand wissen will...

Es setzt aber auch die Bereitschaft voraus, nicht in die Emörung des OPpfers zu gehen und darin hängen zubleiben.

das größere Problem bei der Lösung von so etwas sind die empörten Helfer und andere im Umfeld. Sie suggerieren dem Opfer immer wieder, solche unsinnigen Sachen wie oben. Und sie haben ein Interesses daran, denn was ist mit ihrer Empörung, wenn das Opfer es leicht und schnell wirklich vergessen und ablegen könnte? Dann wäre es für Empörung nicht mehr nutzbar. Die Qual- und mordabsichten gegen den Täter wären ohne eine Ausrede und sie müssten selbst für sie einstehen.

Und genau diese Empörung spüren Kinder in ihrem Umfeld und die belastet sie. Und ich habe schon erlebt, wie sie dann den Empörten zuliebe weiter ein Problem mit dem Erlebten haben und es um der Zugehörigkeit willen behalten. Sie nehmen sogar selbstmörderische Konsequenzen auf sich. Ich habe sogar schon erlebt, wie sie angesichts lauter Empörter, die sie gegen den Täter auhetzten und einnahmen für ihre Zwecke, aus völlig unbewusster Solidarität mit ihrem Täter (und durch die entstandene sexuelle Bindung auch Partner) verbunden waren gegen die Empörten.

Die Empörten und Geerechten geben ihnen keinen Raum, ihre (Bindungs-) Liebe zum Täter- die oft hinter dem Schmerz und der Angst steckt - fließen zu lassen, weil nicht sein kann, was nicht sein darf. Sie sind im Unbewussten umso solidarischer, je mehr die Empörten gegen den Täter kämpfen. Wie würden denn die Empörten im Umfeld gar reagieren, wenn das Kind womöglich sogar sagen würde: "Es hat mir Spaß gemacht!" Sie würden über es herfallen! Und dann wäre es ausgeschlossen und davor hat ein Kind am meisten Angst.

Ich spreche hier von konkreten Fällen, die ich erlebt habe und nicht von ausgedachten. Und ich will keinem Täter seine Schuld tilgen. Es ist wichtig für die OPfer, dass dei Shculd beim Täter belibt. Aber ich bin mit den Opfern und ich bin mit dem jeweiligen Familiensystem und was ihnen wirklich hilft. Verteufelung und Rache helfen nachweislich nicht. Zumindest auf lange Sicht.

Christoph
 
Lotusz schrieb:
Hallo silkestaron

Glaubst Du wirklich, dass unser Inneres sich wirklich sehr von dem eines Kinderschänders unterscheidet? Schau dir doch die Beiträge einmal an, wieviel Hass aus ihnen spricht. Glaubst Du wirklich, diese Menschen haben das Recht die Todesstrafe zu fordern? Glaubst Du, dass Du das Recht hast, Menschen auf humane Art zu töten? Woher nimmst Du dir das Recht?

Alles Liebe. Gerrit

woher ich das recht nehme habe ich doch ganz klar dagelegt. es kommt aus der
selben schublade aus der der täter sich das recht nimmt zu morden.
grundsätzlich bin ich der auffassung dass alles teil von mir ist.
und bewerte das leben der aktiven täter nicht niedriger als mein eigenes.
ich habe nur kein moralisches problem menschen die eine potenzielle gefahr
darstellen zu töten.
vielleicht darf man das leben prinzipell nicht so furchtbar wichtig einstufen,
ab er wenn man es schon tut dann sollte man das leben der schutzwürdigen
höher einstufen als das derer die andere ungefragt töten.
ansonsten sollte man den der zur gefahrenbeseitgung tötet nicht mehr
verurteilen als den täter.
ausserdem bin ich der meinung, dass dies mit einverständnis des verurteilten
geschehen sollte nach guter argumentation wird er sicher einsehen, dass
es das beste für ihn und seine mitmenschen ist.
Es gab schon triebtäter die danach verlangten getötet zu werden!
Tod ist keine Strafe!!! tod ist erlösung!!! ein geschenk!!!
allenfalls für die hinterblieben eine qual.
Ich bin seit 2 jahren bedauerlicherweise häufig in einer Komaklinik zu besuch.
und halte es für völlig unangemessen und an der moral vorbeigedacht, was
hier mit kranken gemacht wird das ist qualvoller mord auf raten!!

es stirbt nicht der mensch es stirbt seine welt (a.schopenhauer)
gruss silke
 
Wyrm, du redest davon das wir die Symptome, nicht aber die Ursache bekämpfen. Ok, dann scheinst du ja die Ursache zu kennen - was kann man machen?

Worin liegt die Ursache das es Perverse gibt die sich am Leid anderer, am Leid Schwächerer, ergötzen? Sich daran laben und den Tod nicht nur dem Einzelnen, sondern auch in gewisser Weise den Angehörigen bringen?

Ich bin für zweierlei Lösungen; Einmal wäre da die Todesstrafe. Rein logisch betrachtet läge diese Nahe; sie ist günstiger als eine langzeitige Inhaftierung und das Risiko das ein Straftäter entkommen und wieder töten könnte ist ebenfalls ausgeschlossen.

Die zweite: Eine Lebenslange Einzelhaft. Teuer und immer noch - wenn auch minimal - mit dem Risiko der Flucht verbunden.

Was "moralisch" gesehen besser wäre - jemanden zu töten, oder ihn für 60 oder mehr Jahre einzusperren - diese Entscheidung überlasse ich den geistig höherentwickelten Gutmenschen...

Kommt ihr Kenner von Gut und Böse - eure Meinung...
 
die ursache liegt in angst, mangelndem selbstbewusstsein, mangel an spiritualität und bewußtseinsentwicklung (ist auch schwer in unserer gesellschaft), unter anderem. (will jetzt nicht ins religiöse abdriften)

jedes kind das geboren wird, ist von natur aus gut.
kein kind ist von natur aus ein mörder oder triebtäter.
(auch wenn das in uns allen schlummert, in unserem schatten-ich)

wie wird aus einem kind ein mörder oder triebtäter, das ist eine wichtige befrage, mit der wir uns bis jetzt nicht befasst haben.

schon die geburt eines kindes kann ein trauma sein, wenn es zum beispiel in einem kalten kreissaal den ersten atemzug macht.


edit:

iron, worin liegt die Ursache, dass ihr einem einzelen den tod bringen wollt, einige lieber sogar folter aund qualen (betrachtet das jetzt mal ohne diese handlung auf irgendeine weise rechtfertigen zu wollen)
 
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Syndra schrieb:
Hallo Bijoux,

mir ist natürlich klar, dass Du es so nicht meintest, aber die Berufsbezeichnung *Justizvollzugsbeamter* gibt es nun mal tatsächlich und ich denke nicht, dass man eine/n Justizvollzugsbeamte/n verbal auf ein Niveau mit einem Henker stellen sollte... :rolleyes: :) Gut, ich gebs zu, gemessen an vielen anderen Beiträge zu diesem Thema, ist dies eher nebensächlich, nimm mir den *Klugscheißer-Anfall* dennoch nicht übel, Bijoux. :kiss3:

Liebe Grüße,

Syndra
Hallo Syndra,
ich liebe Klugscheisser, bin ja selber oft einer ;).
Du hast absolut recht, den Justizvollzugsbeamten gibt es schon und er ist gottlob weder Henker noch Folterer!
Bleibt aber immer noch der "Vollstrecker"!

An (ich weiss nicht mehr, wen),
ich schaue nicht weg, ich bin entsetzt ueber jede Greueltat, die begangen wird und ich weigere mich auch, alles mit dem Karmagedanken zu entschuldigen a la "sie haben es vor dem Leben abgesprochen und ausserdem sind sie beide Ausdruck des Goettlichen usw. usw."
Das ist zu billig und ein "Totschlagargument", mit dem man alles entschuldigen und erlauben kann.
Aber die Todesstrafe kann nicht richtig sein, da straeubt sich alles in mir.

Einige hier haben Marianne Bachmeier und ihre Selbstjustiz erwaehnt.
Sie hat Jahre nach dem Geschehen gesagt, dass sie es aus (damals) heutiger Sicht nicht mehr tun wuerde, dass es falsch war. Das war im Fernsehen, ich habe es selber gesehen.
Die Tat muss sie extrem belastet haben. Ich weiss nicht, was es in einem Menschen anrichtet, wenn er jemanden toetet, egal, aus welchen Motiven.
Ich glaube, wir haben irgendwie kein kosmisches Recht, ein Leben zu beenden, hoechstens unser eigenes.
Begruenden kann ich es nicht.
Ich will hier nicht pro TM reden, aber der Guru dieser Bewegung hat mal gesagt, man solle in die Gefaengnisse gehen und jeden Strafgefangenen Meditation lehren.
Dann sollte jeden Tag zu bestimmten Zeiten meditiert werden, das wuerde die Menschen langsam in Gottesnaehe bringen.
Eigentlich eine gute Idee, Gefaengnisgeistliche sollten sowas vielleicht mal vorschlagen, die wuerde man wenigstens nicht sofort auslachen.

Bijoux
 
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