Sinn des Lebens?

Ich denke es gibt keinen Sinn!
Glaubst du nicht, daß es sich hierbei um ein Paradoxon handelt?

Dem Leben an sich Sinnlosigkeit zu attestieren, führt zur nächsten Frage.
Welchen Sinn hätte der Kosmos, wenn das Leben keine Sinn hätte?
Natürlich könnte man auch hier wieder keinen Hintergrund annehmen.
Aber das hält meinereins dann doch für etwas nihilistisch ...
Welchen Sinn würde es denn noch machen weiterzuleben?
Warum gibt es dann sowas wie Selbsterhaltungstrieb?

Meinereins ist, im mir bekannten Universum noch nichts untergekommen,
das keinen Sinn machen würde, auch wenn dieser Sinn sich aus meinem
Blickwinkel nicht offenbaren will. Wozu gäbe es etwas derartiges
wie Evolution, wenn jede biologische Existenz völlig Sinnleer
wäre? Selbst wenn ich das Leben als reinen Selbstzweck
definiere, so gibt das der Geschichte doch schon
einen deutliche Berechtigung. Nach tieferen
Bezügen zu suchen kann allerdings
kaum falsch sein ...


Euer, diese "Sinnleere" für ein typisches Gesellschaftsproblem unserer Zeit und Sozialstruktur haltender, Ischariot
 
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Ein interessantes Thema .....

Ich weiß natürlich keine schlüssige Antwort, kann nur darüber philosophieren wie alle anderen hier, aber:

aus meiner Tätigkeit mit vielen Menschen täglich wurde mir eines bewußt:

Ob es DER Sinn ist oder eines der wichtigen Sinnhaftigkeiten im Leben weiß ich nicht, aber es macht Sinn, unsere einzigartigen, vielfältigen Talente und Eigenschaften zu leben, hervorzuholen aus dem Unbewußten, sie zu fördern und zum Strahlen zu bringen. Denn wozu gäbe es sonst diese Vielseitigkeit, diese Einzigartigkeit jedes Einzelnen?

Ich erlebe es immer wieder, dass Menschen, die sich auf die Suche machen nach ihren individuellen Stärken, Talenten, Eigenschaften und diese bewußter leben, Lebensfreude und Sinn empfinden.

Alles Liebe, Geli
 
Ich habe keine Ahnung, was der Sinn des Lebens ist.
Die Antwort, die meine Seele zufriedenstellt, habe ich noch nicht gefunden.

Was ich aber sagen kann, und was schon schwer genug zu sein scheint ist folgendes:

Wir werden als menschliche Wesen geboren. Aber es ist schon gar nicht so einfach, dieses Wesen zu einer Art "Mensch-Sein" zu entwickeln, noch schwerer ist es wohl, dies auch allen inneren und äußeren Widrigkeiten zum Trotz auch so wahrhaft, authetisch und mit so wenig wie möglich Schaden und Leid für sich selbst und andere zu leben.

Der eigene "Sinn" kann anderen schaden, der "Sinn" der anderen einem selbst. Hier die entsprechende Balance zu finden wäre wohl wünschenswert. Schwer zu realisieren, da meistens zumindest einer in einem sozialen Kontext mehr auf seinen Vorteil bedacht ist als andere und damit die Theorie kippt und sofort ein Ungleichgewicht entsteht.
 
Welchen Sinn würde es denn noch machen weiterzuleben?

Auch wenn die Frage nicht an mich gerichtet war, aber ich denke ja auch, dass das Leben keinen "höheren" Sinn hat, sondern höchstens das man dem Leben selbst einen Sinn geben kann:
Gar keinen, genauso wie es keinen Sinn machen würde nicht weiterzuleben. Für die Evolution hat es eigentlich auch keinen Sinn, aber nur weil es keinen "höheren" Sinn gibt, heißt es nicht, dass eine Art nicht überleben will - unsere Gene sind so "programmiert", dass wir überleben wollen - und die "" verwende ich absichtlich, weil ich nicht glaube, dass da jemand dahinter steht und unsere Gene wirklich programmiert hat, sondern sie sind halt so entstanden - es gibt soviele Möglichkeiten wie etwas entsteht, wenn mal die richtigen Umstände (Wasser, Sauerstoff, etc.) gegeben sind und irgendeine Möglichkeit entwickelt sich dann daraus. Es gibt soviele Planeten im Universum, dass die Chance, dass Leben entsteht gar nicht so unwahrscheinlich ist, wie wir denken und weil es diese Chance eben gibt, sitzen wir hier und können uns darüber Gedanken machen ;)
Und das das Leben sinnlos sein soll, nur weil es keinen höheren Sinn gibt, finde ich irgendwie traurig... Wie gesagt, ich finde es wunderbar zu Leben und diese Erfahrung gemacht zu haben, auch wenn es vielleicht am Ende allen anderen egal ist - ich hab trotzdem (hoffentlich so, wie ich es mir wünsche) gelebt.
Und ich finde es eigentlich noch viel besser, wenn ich selbst entscheiden kann, als wenn irgendwer mir vorschreibt, welcher Weg der Beste für mich wäre (und das wäre es ja, wenn mein Leben einen "höheren" Sinn hätte - weil ich ja einen bestimmten Weg gehen müsste um diesen Sinn auch zu erfüllen).
 
...Für die Evolution hat es eigentlich auch keinen Sinn, aber nur weil es keinen "höheren" Sinn gibt, heißt es nicht, dass eine Art nicht überleben will ...
Das lässt sich ganz einfach mit einem fiktiven Gegenbeispiel belegen: Wenn es je eine Art gegeben hat die nicht überleben wollte, ist sie längst von den anderen verdrängt worden.

Dass unser Universum Leben ermöglicht, also die Naturkonstanten genau die passenden Werte haben, erscheint ja als riesengroßer Zufall - oder als Beweis für einen Schöpfer. Auch da wieder ein fiktives Gegenbeispiel: Wäre das nicht der Fall, könnten wir uns nicht darüber wundern.

Es fällt uns deshalb schwer, Zwecklosigkeit zu akzeptieren, weil wir in unserer Alltagserfahrung nur Dinge kennen die einen Zweck haben. Aber unsere Alltagserfahrung ist eben sehr begrenzt.
 
Glaubst du nicht, daß es sich hierbei um ein Paradoxon handelt?
Ja, das ganze Leben ist voller Paradoxien, das Leben selbst ist das größte Paradoxon. Ist doch schön, oder?

Meinereins ist, im mir bekannten Universum noch nichts untergekommen,
das keinen Sinn machen würde,
Genau deswegen fällt es uns so schwer, uns vorzustellen dass etwas keinen Sinn hat. Aber deswegen zu sagen es kann nicht sinnlos sein, halte ich für eine sehr begrenzte Sichtweise.
 
...dass Gott aus sich heraus Wesen geschaffen hat, weil er nicht allein sein wollte. Als "Kinder" sollten sie IHN, ihren Vater lieben. ...
Der Arme, so allein, also macht er sich wen der ihn liebt. Pech gehabt, das geht daneben. Ein Gott mit menschlichen Zügen. So einen Gott kann man sich vorstellen, den muss man ja einfach lieben. :trost:

Meines ist das nicht, aber jeder kann ja glauben was er für richtig hält, und ich habe ja die Frage gestellt. Danke für deine Antwort :danke:
 
... nur weil es keinen "höheren" Sinn gibt, heißt es nicht, dass eine Art nicht überleben will - unsere Gene sind so "programmiert", dass wir überleben wollen - und die "" verwende ich absichtlich, weil ich nicht glaube, dass da jemand dahinter steht und unsere Gene wirklich programmiert hat, sondern sie sind halt so entstanden ...
Ich will hier jetzt nicht auf Worten herumreiten, aber:
Du hältst dieses unglaublich präzise Uhrwerk das wir den Kosmos nennen
für puren Zufall? Die logische Konsequenz aus einem randomisierten
Ungleichgewicht zwischen Materie und Antimaterie?

Und doch verwendest du den Ausdruck programmiert!
Ein Programm ist nichts zufälliges. Hinter einem Programm
stecken gewisse Regeln, Parameter und vor allem eine, wie
auch immer geartete Form der Intelligenz oder ein Bewusstsein.
Zufall ist eigentlich nur was sich aufgrund mangelnder Information
nicht in logischen Zusammenhang setzen läßt. Das impliziert nicht
zwingend Sinnlosigkeit. Würde meinereins das Leben als Sinnfrei
erachten, so hätte ich es längst beendet ... aber wie du so schön
weiter ausführst:


... ich hab trotzdem (hoffentlich so, wie ich es mir wünsche) gelebt.
Na wenn das nicht ein "höherer" Sinn ist?! Eigentlich nur eine Frage der
Betrachtungsweise. Meines Erachtens muß ein "höherer Sinn" nicht unbedingt
darin liegen, der Menschheit ein Machtwerk wie die kalte Fusion zu hinterlassen.
Wunderbare Tage, jeden Tag geschehen Wunder, wen wundert da noch was?



Heisst das nicht die Sinne des Lebens?

Wie fühlen usw.
Geiler Ansatz! Das trifft es auch recht gut.*knuddel*


Euer, in diesem Sinn schöne Feiertage wünschender, Ischariot
 
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Ich will hier jetzt nicht auf Worten herumreiten, aber:
Du hältst dieses unglaublich präzise Uhrwerk das wir den Kosmos nennen
für puren Zufall? Die logische Konsequenz aus einem randomisierten
Ungleichgewicht zwischen Materie und Antimaterie?
Ja, aber eingeschränkt durch eine extrem selektierte Wahrnehmung, nämlich unsere Existenz.

Stell dir vor, ein reicher Mensch hat sein Vermögen einem zufälligen Menschen vererbt, wirklich zufällig, und der bist gerade du. Nur darfst du niemandem etwas davon sagen. Alle anderen, die nichts geerbt haben, wissen gar nicht davon dass es dieses Erbe gibt. Nur du wunderst dich über den Zufall, der aber für dich mit 100% Wahrscheinlichkeit eingetreten ist. So ähnlich geht es auch mit dem Kosmos und dem Leben.

Wir sind gewohnt, alle Möglichkeiten zu kennen und die Wahrscheinlichkeit zu berechnen. Die vielen Fälle in denen es uns nicht gäbe, versuchen wir implizit in die Überlegung mit einzubeziehen - das funktioniert meistens, ist aber bei dieser Frage falsch.

Zufall ist eigentlich nur was sich aufgrund mangelnder Information
nicht in logischen Zusammenhang setzen läßt. Das impliziert nicht
zwingend Sinnlosigkeit.
Das sehen wir so, weil es in unserer Alltagserfahrung so ist. In der Quantenphysik gibt es "wirklich zufällige" Dinge. Ein Photon ist zufällig so oder andersrum polarisiert, und "es weiß selbst nicht" wie. Eine andere Art von Zufall als wenn es eine Ordnung gäbe die ich nur nicht kenne.

Würde meinereins das Leben als Sinnfrei
erachten, so hätte ich es längst beendet
Bei der Frage habe ich "Sinn" und "Zweck" vermischt. *ascheaufmeinhauptstreu*.
Wir sagen oft "Sinn und Zweck" ohne uns des Unterschiedes bewusst zu sein.

Zitat von Frequenz
Heisst das nicht die Sinne des Lebens?

Wie fühlen usw.
Geiler Ansatz! Das trifft es auch recht gut.*knuddel*
Hat mit meiner Frage nichts zu tun. Bitte neues Thema dafür.

Greetz, Martin
 
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