Wozu sind wir auf der Welt?

Wozu sind wir auf der Welt?

Eben habe ich mich an diese Frage erinnert.
Sie stand in meinem kleinen katholischen Kinder-Katechismus.
Da war eine Rubrik mit Fragen und Antworten

Und die Antwort auf die Frage: "Wozu sind wir auf der Welt?" war so:
"Um Gott zu danken und ihn zu loben und zu preisen!"

Gegen diese Antwort habe ich schon als Kind rebelliert!

Und ich dachte: "Was für ein Gott soll das denn sein? Hat er Minderwertigkeits-Komplexe? Hat er uns Menschen nur darum erschaffen, damit er jemand hat, der ihn lobt? Und dafür dann das ganze Elend auf der Welt?"

Was meint ihr dazu?

Sehr richtig.

Auch ein Grund warum ich vom Christentum Abstand genommen habe.
De facto liest sich die Bibel auch exakt so, Gott ist ein gewalttätiger unsicherer Narzisst mit Minderwertigkeitskomplexen.

Und es ist auch lächerlich. Ich selber modde eine Evolutionssimulation. Die hatte ursprünglich einen anderen Entwickler, aber sehr viel darin ist jetzt von mir in der Welt. Allein die Idee, dass virtuelle Entitäten in dem Spiel mich irgendwie "loben und preisen" sollen ist absurd und empörend. Nicht dass sie im Ansatz clever genug dafür wären, aber dass meine Schöpfung mich auf ein Podest stellen soll ist ein schlechter Witz. Wer es so nötig hat...
 
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zudem wäre er ein rachsüchtiger Erpressergott, der uns durch Androhung eines Endes in der Hölle zum Glauben an ihn erpresst.

in meinem kleinen katholischen Kinder-Katechismus [stand] die Antwort auf die Frage: "Wozu sind wir auf der Welt?" ...
"Um Gott zu danken und ihn zu loben und zu preisen!"
Gegen diese Antwort habe ich schon als Kind rebelliert!
Und ich dachte: "Was für ein Gott soll das denn sein? Hat er Minderwertigkeits-Komplexe? Hat er uns Menschen nur darum erschaffen, damit er jemand hat, der ihn lobt? Und dafür dann das ganze Elend auf der Welt?"
Wir sind hier inkarniert, weil wir, als Seelen, uns weiterentwickeln wollen.

Das Leben in der Materie bietet uns einzigartige Entwicklungsmöglichkeiten, die es im Jenseits so nicht gibt. Prinzipiell inkarnieren wir aus mindestens einem von genauen drei Gründen:
(1) Um Spaß zu haben
(2) Um uns weiterzuentwickeln
(3) Um andere zu unterstützen sich weiterzuentwickeln oder Spaß zu haben

Beim Sich-Weiterentwickeln geht es natürlich wieder nur darum, sich so zu verändern, dass man am Ende zu noch mehr Glücksempfinden bzw. Freude fähig wird.
 
Und was meint ihr zu diesem Frage-und-Antwort-Spiel:

"Wozu sind wir auf der Welt?" ...
"Um Gott zu danken und ihn zu loben und zu preisen!"

Ich finde das stark daneben.
 
Und was meint ihr zu diesem Frage-und-Antwort-Spiel:

"Wozu sind wir auf der Welt?" ...
"Um Gott zu danken und ihn zu loben und zu preisen!"

Ich finde das stark daneben.

Es gibt keinen Grund. Liegt daran, dass die Welt auch nicht aufgrund von rationalen Ideen manifestiert wurde, was man ihr auch ansieht.
 
Mich würde ja mehr noch das "Ich" als das "Wir" interessieren.

Wozu bin ich/bist du auf diesem Planeten?

WOZU nicht warum... Also zu welchen Zweck? Oder ist wozu mit warum gleichzusetzen? Warum ist der Grund oder? Ohoh deutsche Sprache schwere Sprache :confused::LOL:
 
Mich würde ja mehr noch das "Ich" als das "Wir" interessieren.

Wozu bin ich/bist du auf diesem Planeten?

WOZU nicht warum... Also zu welchen Zweck? Oder ist wozu mit warum gleichzusetzen? Warum ist der Grund oder? Ohoh deutsche Sprache schwere Sprache :confused::LOL:


An diesem Punkt angelangt wird es wahrlich zwiespältig.
Entweder zurück in den Kreislauf der Materie oder weiter in die Richtung der Entmaterialisierung?
Um entsprechend gewappnet zu sein als Natur einer anderen gleichartigen Natur zu begegnen,
mit all den damit zusammenhängenden Konsequenzen die da sind,
eine Dominierung, ein Abgleich oder eine bedingungslose Unterwerfung …


Wobei die Ignoranz im Chaos dem Aufgeben gleich kommt.

Die Dinos haben etwa 170 Millionen Jahre die Erde beherrscht,
und dennoch verwendeten sie nur Spurenelemente von Metall,
lediglich ähnliche Konstruktionen im Körperbau kamen zur Anwendung.
Wir, die Menschen, existieren sozusagen gerade einmal 300.000 Jahre auf der Welt,
aber wir denken jetzt schon daran KI zu verwenden,
und überlegen dabei ob es besser ist Aluminium oder Stahl einzusetzen?

Freilich, das alles geht nur, wenn man davon überzeugt ist,
der Mensch hat sich selbst „er-funden“ und selbst „ent-deckt“.

Befristet, sagen wir einmal auf 200 Jahre - dann wird es sehr eng!


… und ein :cool:

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Wozu sind wir auf der Welt?

Eben habe ich mich an diese Frage erinnert.
Sie stand in meinem kleinen katholischen Kinder-Katechismus.
Da war eine Rubrik mit Fragen und Antworten

Und die Antwort auf die Frage: "Wozu sind wir auf der Welt?" war so:
"Um Gott zu danken und ihn zu loben und zu preisen!"

Gegen diese Antwort habe ich schon als Kind rebelliert!

Und ich dachte: "Was für ein Gott soll das denn sein? Hat er Minderwertigkeits-Komplexe? Hat er uns Menschen nur darum erschaffen, damit er jemand hat, der ihn lobt? Und dafür dann das ganze Elend auf der Welt?"

Was meint ihr dazu?

Hi Mellnik,
auf deine Eingangsfrage kommt mir spontan erstmal die Antwort: "Um Freude zu haben."

Ich habe mir als Kind manchmal eine andere Frage gestellt. Sie stand nirgendswo, sondern kam mir aus dem Inneren einfach manchmal in den Sinn.
Und sie lautete: "Warum bin ich gerade ich?"
Und dann konnte ich das überhaupt nicht verstehen. Ich sah dann die ganzen "Ichs" um mich herum in der Vorstellung und fragte mich wirklich sehr intensiv,
wie es kam oder kommt, dass ich gerade dieses Ich bin, das ich bin oder war.
Das meinte ich nicht leidend oder anklagend oder unzufrieden, sondern einfach , weil ich es so eigenartig empfand und irgendwie unverständlich.
Es waren keine Gefühle dabei, nur diese Frage.
Heute bin ich an Punkte gekommen, dass ich mir diese Frage nicht mehr stelle.


Deine "Antwort" die du als Kind gelesen hast, "Um Gott zu danken und ihn zu loben und zu preisen.", würde ich aber noch anders verstehen.

Ich habe auch früher gedacht, oder mir vorgestellt, dass es doch langweilig sein müsste, wenn die Engel ständig in Chören herumstehen und Loblieder auf Gott singen.
Kam mir irgendwie absurd vor.

Es ist aber so, was ich auch manchmal empfunden habe, man kann in , ich sag einfach mal, Schwingungsbereiche oder wie man es immer nennen möchte, kommen, in eine Stimmung von großer Freude und Dankbarkeit, von intensiver Wertschätzung für alles was ist, so etwas, das ich kürzlich auch dachte, ist beinahe wie das in der Bibel erwähnte lobpreisen.
Es bedeutet imgrunde die Freiheit der Seele, und ich denke darum dass die Antwort auf deine Frage, warum wir "hier" sind, genau das bedeutet, in diesen Zustand der innersten Freude und des Glücks zu kommen.
Da ist kein Gott im außen, der stolz bewundert werden will, sondern es ist einfach das Erwachen eines Gefühls über das Leben und Hiersein grundsätzlich.
Kann vielleicht kein Dauerzustand sein, aber tut sehr gut.
 
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Und was meint ihr zu diesem Frage-und-Antwort-Spiel:
"Wozu sind wir auf der Welt?" ...
"Um Gott zu danken und ihn zu loben und zu preisen!"
Ich finde das stark daneben.
Das finde ich auch stark daneben.

Ich frage mich, wo überhaupt die Idee herkommt, dass wir irgendeinem höheren Wesen danken sollen. Ich glaube, das Universum wurde von der Gemeinschaft an Seelenverbänden geschaffen, die in ihm Inkarniert - also von unseren Seelen selbst. Warum sollten wir als loben und preisen?

Religionen sind Denksysteme, die Seelen auf eher niedrigeren Entwicklungsstufen einen Orientierungsrahmen bieten. Dazu werden bestimmte Denkschienen etabliert. Die Orientierung hin zu der höheren Macht, dem "Lieben Gott", ist vermutlich etwas, das jungen Seelen (= Seelen die erst wenige Inkarnationen hinter sich haben) halt gibt. Auf höherem Entwicklungsniveau werden Glaubenssysteme entweder überflüssig oder zumindest abstrakter.
 
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