Wozu sind wir auf der Welt?

Wenn eines meiner roten Blutkörperchen (oder eine Nervenzelle oder sonst etwas), die Frage stellen würde, wozu es da sei - wie würde die Antwort ausfallen?
Ungefähr so ist es, wenn ich frage, wozu ich auf der Welt bin.
Ich bin Teil eines Systems - Teil des Universums (das wiederum Teil von wasweissich sein mag oder auch nicht). Und damit bin ich Teil seiner Prozesse.
Ich bin sogar ein Prozess, ich bin ein einziger Prozess - physisch, geistig, seelisch....alles Prozesse, alels Bewegung. Und ich bin Teil dieser Bewegungen......nicht mehr. Nicht weniger....

Das ist (zur Zeit) meine Antwort.
 
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:unsure:

Ich denke, dass ich auf dieser Welt bin, um glücklich zu sein. Auch wenn das Glücklichsein nicht immerwährend ist, so lohnt es sich dennoch, jeden Morgen darauf zu hoffen. Die alten Griechen sprachen davon, dass wen die Götter bestrafen wollen, so würden sie ihn mit immerwährendem Glück überhäufen.

Wir sollten uns nicht so wichtig nehmen:

Sei von dem erfüllt, was Du hast;
freu Dich an den Dingen, wie sie sind.
Wenn Du erkennst, dass nichts fehlt,
gehört Dir die ganze Welt.“

(Laotse)


Merlin
 
Wozu sind wir auf der Welt?

Eben habe ich mich an diese Frage erinnert.
Sie stand in meinem kleinen katholischen Kinder-Katechismus.
Da war eine Rubrik mit Fragen und Antworten

Und die Antwort auf die Frage: "Wozu sind wir auf der Welt?" war so:
"Um Gott zu danken und ihn zu loben und zu preisen!"

Gegen diese Antwort habe ich schon als Kind rebelliert!

Und ich dachte: "Was für ein Gott soll das denn sein? Hat er Minderwertigkeits-Komplexe? Hat er uns Menschen nur darum erschaffen, damit er jemand hat, der ihn lobt? Und dafür dann das ganze Elend auf der Welt?"

Was meint ihr dazu?
Ich bin auf der Welt um Freude zu haben und um Freude zu verbreiten.
 
Wozu sind wir auf der Welt?
"Um Gott zu danken und ihn zu loben und zu preisen!" ... Was meint ihr dazu?

ich meine, das ist eine kluge Antwort, weil sie viel beinhaltet, ohne gleich alles zu verraten.

eine Antwort, die zum selber Nachdenken und Entdecken herausfordert und nicht bloß eine Bastelanleitung fürs Leben liefert, der man lediglich folgen muß. wir wollen ja immer gerne selber auf die Dinge kommen und uns nicht was Fertiges vorsetzen lassen, nicht? aber kaum tut das mal jemand, (und dann auch noch ausgerechnet die Kirche), da isses dann auch wieder nicht recht.*g

zur Erläuterung meiner Gedanken: wenn wir auf der Welt sind um Gott zu danken, ihn zu loben und zu preisen, dann kann das ja nur heißen, daß wir eines schönen Tages selber zu der Erkenntnis kommen werden, daß Alles gut ist und war, denn sonst könnte ja keiner im Ernst erwarten, daß uns irgendwann oder überhaupt jemals Lob und Dank in den Sinn kommen würden.

in der zitierten Antwort steckt also meiner Meinung nach jene Erkenntnis drin, für die die meisten Leute Jahrzehnte ihres Lebens auf dem Buckel haben müssen, bis es ihnen eines schönen Tages dämmert oder bis sie dieses "Alles ist gut so und gehört dazu" irgendwo lesen und sie das (endlich) richtig erfassen und ihm aus ihrer eigenen Reife heraus zustimmen können. wenn es soweit ist, dann wird man automatisch erfüllt von dieser gewissen Dankbarkeit. und dann kann man ruhig, zufrieden, im Reinen, glücklich, ... sein, also daß, was man sich erhofft und ersehnt. vorher geht das nicht, jedenfalls nicht wirklich und nicht von Dauer und nicht unerschütterlich. die gegebene Antwort ist damit quasi ein Vorgeschmack auf die Entdeckung, die man machen wird und ein Mutmachen, daß es mal soweit sein wird.
 
Zuletzt bearbeitet:
Was meint ihr dazu?
Im Grund sollte Gott uns preisen, denn wir sind Gottes Fäulnis. Gott, der den Kosmos verbrochen hat, erlöst sich unwillkürlich Stück für Stück, indem er Funken seiner selbst den Weg des Fleisches gehen lässt, bis sie durch Christus zum Urquell jenseits der Schöpfung vordringen. Wir sind sein Weg zurück zum wahren Gott.

So wie die Kirche das sieht, wären wir alle Sklaven, das wäre sehr schlimm.
Weia, du hängst aber schwer in der Kindergartenrebellion fest.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Im Grund sollte Gott uns preisen, denn wir sind Gottes Fäulnis. Gott, der den Kosmos verbrochen hat, erlöst sich unwillkürlich Stück für Stück, indem er Funken seiner selbst den Weg des Fleisches gehen lässt, bis sie durch Christus zum Urquell jenseits der Schöpfung vordringen. Wir sind sein Weg zurück zum wahren Gott.

Originell, irgendwie ....
 
Wozu sind wir auf der Welt?

Nur so :D Und manchmal um andere zu verwirren. Und öfter um mich zu fragen, ob ich verwirrt bin.
Zumeist bin ich wie ein Leichtturm, das Licht der Liebe. Einige Menschen sehen es und nutzen es als Orientierung, andere sind davon geblendet.

Kann nicht für alle sprechen. Jeder hat ja so seinen eigenen Plan was er auf diesen schönen Planeten erfahren mag.
 
Wenn gut, zum
Durchbrechen
"Bhikkhus, es ist durch Nichtverwirklichen, durch Nichtdurchdringen, der Vier Edelen Wahrheiten, daß dieser lange Kurs von Geburt und Tod weiter getragen und durchlebt von mir, wie auch von Euch, wurde. Was sind diese vier? Da ist die edle Wahrheit über das Leiden; die edle Wahrheit über die Entsteheung des Leidens; die edle Wahrheit über die Beendigung von Leiden; und die edle Wahrheit über den Weg zur Beendigung des Leidens. Aber nun, Bhikkhus, so diese verwirklicht und durchdrungen wurden, das Verlangen nach Existenz, abgeschnitten ist, zerstört ist das, was zu neuerlichem Werden führt, und da ist keine frisches Werden mehr."

Wozu sind wir auf der Welt?
Dem wozu ein warum und wir überwinden hinzugefügt. Das wozu, nun in einer beglücken, seltenen Existenz, finded sich in den Edlen WahrheitenWahrheiten, so sie Handlungen erfordern, ebenfalls wieder, guter Haushälter.
 
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So wie die Kirche das sieht, wären wir alle Sklaven, das wäre sehr schlimm.
Klingt gut!
Aber hier nicht mehr, es unterstützt vielmehr die Kirche:
Ich denke, dass jeder Mensch dem Leben einen anderen Sinn geben kann, so hat ja jeder unterschiedliche Talente, und so gibt weiter es eine riesige Vielfalt an unterschiedlichen Motivationen.
Dies Denken bleibt zwischen Geburt und Tod hängen. Da ist's schon besser, Angehöriger der Kirche zu sein, die verspricht wenigstens die "Auferstehung".
 
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