Danke.
Das beantwortet meine Frage nur zum Teil. Deine Antwort wirft die Frage auf wozu es die erste Geburt und das danach folgende das Rad der Wiedergeburten gibt. Wieso und wozu uns jemand diese Last aufgebürdet hat. Eigentlich glaubst du ja an einen "un-Sinn" des Lebens, von dem man sich befreien muss.
Diese "Last" haben wir uns selbst aufgebürdet, das ist ein natürlicher Reifeprozess den wir durchmachen. Vielleicht kennst du das Gleichnis aus der Bibel mit dem verlorenen Sohn; Der eine Sohn findet es zuhause "langweilig", bzw. er weiss nicht was er hat, er erkennt es nicht, er weiss nicht worin er sich eigentlich befindet, auch wenn er vielleicht glücklich ist, er kann es nicht wertschätzen. Darum geht er fort, weit fort und macht sozusagen die "Hölle" durch (er muss z.B. Insekten fressen um über die Runden zu kommen), bis er irgendwann wieder nachhause kommt. Sein Vater und der Bruder (dieses Sohnes) freuen sich und sie haben alle ein grosses Fest. An dieser Stelle sagte dann Gott, dass er den einst verlorenen Sohn "lieber" als den anderen hat. Der zurückgekehrte Sohn erkennt sein wahres Zuhause, sein "Paradies", wenn man so sagen will.
Was ich damit sagen will; Das ist ein Prozess der sich auf verschiedensten Ebenen wiederspiegelt: Unbewusste Einheit - Trennung - Vollkommenere Einheit dank Erkenntnis. Denn man kann nur bewusst in der Einheit leben, wenn man mal das Gefühl hatte, "draussen" gewesen zu sein (obwohl dem ja nie
wirklich so war).
Ein weiteres Beispiel: Ein Kind kommt auf die Welt. Es ist völlig unbekümmert, es nimmt die eigene Umwelt völlig ungefiltert wahr, es ist "wach". Mit der Zeit wird es mit den typischen gesellschaftlichen Wertvorstellungen konfrontiert, es beginnt sich selbst als ein Individuum wahrzunehmen, welches von der Umwelt abgetrennt ist. Es werden unbewusst Grenzen zwischen dem Kind und der Umwelt gezogen. Das wiederum führt zum Leiden, da ein EGO niemals vollkommene Erfüllung erleben kann, das Glück muss dauernd mit irgendwelchen Dingen gefüttert werden, die vergänglich und suchterregend sind. Das kann so weit gehen, dass es sich irgendwann fragt: "Hey, ist das alles echt? Ist dieses Leiden echt? Gibt es keinen Weg daraus? Gibt es denn keine Möglichkeit sich in jedem Moment glücklich und frei zu fühlen?" Dann beginnt normalerweise ein neuer Abschnitt im Leben dieses Menschen. Er/Sie beginnt sich für Dinge wie "Sinn des Lebens", "Spiritualität" oder "Wahres Glück" zu beschäftigen, beginnt zu meditieren oder was weiss ich. Plötzlich "erwacht" diese Person wieder, und erkennt, dass er/sie die ganze Zeit am eigentlichen Leben vorbeigelebt hat. Der Mensch erkennt sich wieder als ein Individuum, verbunden mit allem was ist. Nur ist dieser Zustand doch um einiges reifer als vorher, die Person hat "Erkenntnis" (Adam & Eva -> Baum der Erkenntnis
) erlangt, es kann nicht mehr "auf die schiefe Bahn" geworfen werden, auch wenn dies ein notwendiger Entwicklungsschritt war. Erst dann fühlt sich das Paradies auch wirklich wie ein Paradies an!
Weisst du jetzt was ich meine?