Die Wirklichkeit der Welt zu leugnen ist blanker Unsinn. Wenn wir uns in der Welt umsehen, es beginnt beim Tagesgeschehen der Taliban in Afghanistan, die Menschen machen, was sie wollen. Oder anderes Beispiel, Ulbricht: `Niemand hat die Absicht, eine Mauer zu bauen`.
Die Menschen können sagen und machen, was sie wollen. Aber sie müssen auch die Konsequenzen ihres Handelns tragen und ertragen!!!
Aber das ändert garnichts an der Willensbekundung von Menschen, die den Durchblick haben, und zu diesen gehörst du und auch ich: `O Herr, nicht mein, sondern Dein Wille geschehe!`
ELi
Ich halte es für fragwürdig, einerseits die Unfreiheit des Menschen festzustellen- das war Christus als Jesus, das bist Du, ich, jeder) und ihnen dann die Konsequenzen vorzuhalten. Ich stimme Dir ja inhaltlich zu, nur eben nicht im Umgang damit. Ebenfalls wertschätze ich die Aussagen des Chrestos in weiten Teilen als tiefe Weisheit. Wo das nicht der Fall ist gehe ich von Fehlern der Geschichtsschreibung aus. Nur ist’s eben so, dass das Bild des Gottessohnes (und wir sind nicht weniger Gottes Kinder, wenn auch weniger bewusst) stark verfälscht wahrgenommen wird. Da mag man noch so sehr betonen, man habe nichts mit den Chefs dieser Bilderwelt, sprich Kirche, zu tun - es ändert nichts am gefälschten Bild, was allseits bei fast jedem verinnerlicht ist.
Deswegen gilt mein Blick nicht dem Rucksack und den Konsequenzen, auch wenn ich mir der wirkenden Muster dieser Unfreiheit vollauf bewusst bin. Ich löse mich doch nicht davon, indem ich die Konsequenzen -wie ein Kaninchen die Schlange- anstarre. Die Lösung liegt in Deinem zitierten Satz „oh Herr, nicht mein, sondern Dein Wille geschehe!“
Aber:
Wegen der allseits vorhandenen Prägung des heutigen Menschen kommt es falsch an. Zudem ist es allerhöchste Zeit, nicht mehr von einem Herrn zu reden, da es keine Form hat, geschweige denn männlicher Natur ist.
Nun hat es wegen der Unfreiheit auch noch einen fatalistischen Beigeschmack. Wir können alle auf unser Kreuz starren, denn dort hängen wir alle, und anfangen zu zetern ,“ Scheisse, ich hänge fest, es tut weh“ (Konsequenzen tragen) . Das ist nicht weiterführend. Oder wir sagen frei nach Luther „Hier hänge (stehe) ich, ich kann nicht anders“ In der Hingabe -und nicht im Anstarren der Konsequenzen findet die Erlösung statt und ein Folterinstrument wird zu unserem Koordinatenkreuz schöpferischer Handlungen, denn ich und der Vater (heutige Sprache: das Sein) sind eins und somit Schöpfer. Damit liesse sich ganz irdisch dem Nachbarn oder auch Afghanistan helfen.
Um es in einem Satz zu sagen: Du hast in der Sache recht, erschaffst aber mit Deiner Wortwahl und Perspektive keinen förderlichen magischen Effekt.