Die sehr eigene Erziehung ist genau das, was ich bezweifle. Vieles wird einfach von Generation zu Generation weitergegeben, aber das ist ja nur ein Faktor, der dazu beiträgt, was wir werden. Die Annahme, dass wir alles selbst in der Hand hätten, ist leider für viele eine traurige Illusion, schlicht, weil das Leben von Anfang an sich selbst lebt, bzw. mit den Gegebenheiten und Erfahrungen umgehen lernt, oder auch daran scheitert und stirbt.
Die heutige Erziehung ist zwar viel achtsamer als die Erziehung Anfang oder Mitte des letzten Jahrhunderts. Aber auch da wird unbewusst weitergegeben. Erziehung ist in meinen Augen eh meist eine Mischung aus Unbewusstheit und gutem Vorhaben, ich glaube da zuwenig an die Perfektheit, (bzw. Bewusstheit) des Menschen. Meiner Erfahrung und Beobachtung nach leben in allen Menschen einerseits die bewahrenden und andrerseit die fortschrittlichen Kräfte, welche nicht unbedingt in Harmonie sein müssen. Unsere Aufgabe wäre es, diese in Einklang zu bringen, was zu Selbsterkenntnis und Bewusstheit führt. Für eine gute Erziehung, ist es dann aber meist zu spät.