Gibt es etwas größeres als Gott?

Wenn es etwas größeres als Gott gibt, dann seine Umgebung. Oder seinen Gegensatz. Oder das worin beide eingebettet sind.
 
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Weils mir grade aufgefallen ist, warum ist Jemand "gottesfürchtig", wenn Euer Gott doch alle Menschen so sehr liebt ... das ist für mich ein totaler Widerspruch und bedeutet (für mich) nichts anderes, als dass die Gläubigen "ihren" gütigen und Alle liebenden Gott fürchten... Ich checks nicht, wie kann ich Jemanden anbeten, den ich fürchte?
Ja, da hst Du Recht - hier ist die Auswahl des Begriffs verwirrend.

"Gottesfürchtig" im Sinne von Ehrfucht, nicht im Sinne von sich fürchten, Angst haben.
 
Weils mir grade aufgefallen ist, warum ist Jemand "gottesfürchtig", wenn Euer Gott doch alle Menschen so sehr liebt ... das ist für mich ein totaler Widerspruch und bedeutet (für mich) nichts anderes, als dass die Gläubigen "ihren" gütigen und Alle liebenden Gott fürchten... Ich checks nicht, wie kann ich Jemanden anbeten, den ich fürchte?

Es kann sein, dass das altmodische Wort "fürchtig" heute nicht mehr so verstanden wird, wie es einst gebraucht wurde. Es hat mit Angst nichts zu tun. Angst ist nicht in der Liebe.
Es ist die Ehrfurcht gemeint, vielmehr: Ehrung, Bewunderung, Staunen

Wenn man sich einen Menschen vorstellt, der wie ein Idol für einen selbst ist, vielleicht weil er was Besonderes gemacht hat oder weil einfach weil der Mensch echt ist und man sich immer auf diesen Menschen verlassen kann, wenn ein Mensch in der Lage ist, alles zu meistern und geschätzt wird von allen, die diesen Menschen kennen - so ein Mensch hat eine Ausstrahlung, der hat Stil und Würde, da empfinden andere Menschen so ein bisschen Ehrfurcht und ... ja, Respekt. Man würde so einen Menschen nicht unwürdig behandeln. Man liebt und respektiert so einen Menschen.
Das ganze nun noch ein bisschen mehr ... das ist dann die Ehrfurcht vor Gott.

So ungefähr .. kann man sich das ehrfürchtige Fühlen vorstellen, das Menschen meinen, wenn sie von "gottesfürchtig" sprechen. Gott oder das eigene Gewissen wird respektiert.

LG
 
Jesus hat selber nichts schriftliches hinterlassen.
Es ist nicht mal erwiesen, das er gelebt hat.
Man kann ja auch nicht beweisen dass 1+1=2 - also, hast Du natürlich recht, dass man auch SEINE Existenz nicht beweisen kann. Genauso wenig wie Deine, oder meine oder jene von sonstwem.

Aber darum geht es gar nicht!

Es geht um den Inhalt der Aussage.
 
Jesus hat selber nichts schriftliches hinterlassen.
Es ist nicht mal erwiesen, das er gelebt hat.
Hallo Heather,

das ist schon richtig, nur ist es so, dass es auch nicht erwiesen ist, dass er nicht gelebt hatte. So gibt es gewichtige Gründe in den Evangelien, die gegen einen literarischen Jesus sprechen.

Das fängt schon bei der Taufe an, denn ein von Gott entsandter Messias, muss sich nicht von dem Menschen Johannes von seiner Schuld reinwaschen lassen und sich damit zur Umkehr zu einem gottgefälligen Menschen bekennen.

Die Taufe ist also der Widerspruch, der schon den Evangelisten aufgefallen war, deshalb legten sie dazu auch dem Täufer eine Rechtfertigung in den Mund (Markus 1[7-8]). Bei einem literarischen Jesus hätte man also sicherlich auf die Taufgeschichte von Jesus verzichten können, aber dazu war sie wohl bei den Zeitzeugen einfach zu bekannt.

So gibt es in den Evangelien noch mehr Begebenheiten um Jesus, die eigentlich nicht so recht in das Bild eines literarischen Heilsbringer passen. Auch in der Passionsgeschichte vom Tod Jesus gibt es neben vielem Beiwerk zur Verklärung Jesus manche Punkte, die nur mit einem realen Bezug einen Sinn ergeben. Selbst in der Geburtsgeschichte gibt es Widersprüche, die einen Hinweis auf einen realen Kern zulassen.

Ich hatte auch schon Jesus als literarische Person vermutet, aber gerade die Widersprüche und Ungereimtheiten lassen mich inzwischen eher einen realen Jesus vermuten.


Merlin
 
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Hallo Heather,

das ist schon richtig, nur ist es so, dass es auch nicht erwiesen ist, dass er nicht gelebt hatte. So gibt es gewichtige Gründe in den Evangelien, die gegen einen literarischen Jesus sprechen.

Das fängt schon bei der Taufe an, denn ein von Gott entsandter Messias, muss sich nicht von dem Menschen Johannes von seiner Schuld reinwaschen lassen und sich damit zur Umkehr zu einem gottgefälligen Menschen bekennen.

Die Taufe ist also der Widerspruch, der schon den Evangelisten aufgefallen war, deshalb legten sie dazu auch dem Täufer eine Rechtfertigung in den Mund (Markus 1[7-8]). Bei einem literarischen Jesus hätte man also sicherlich auf die Taufgeschichte von Jesus verzichten können, aber dazu war sie wohl bei den Zeitzeugen einfach zu bekannt.

So gibt es in den Evangelien noch mehr Begebenheiten um Jesus, die eigentlich nicht so recht in das Bild eines literarischen Heilsbringer passen. Auch in der Passionsgeschichte vom Tod Jesus gibt es neben vielem Beiwerk zur Verklärung Jesus manche Punkte, die nur mit einem realen Bezug einen Sinn ergeben. Selbst in der Geburtsgeschichte gibt es Widersprüche, die einen Hinweis auf einen realen Kern zulassen.

Ich hatte auch schon Jesus als literarische Person vermutet, aber gerade die Widersprüche und Ungereimtheiten lassen mich inzwischen eher einen realen Jesus vermuten.


Merlin
Hallo DruideMerlin,

die historische Person Jesus ist unbelegt. Da es zur Zeit der Bibelgestalt Jesus eine Vielzahl an Laienpredigern gab, dürfte er wie Johannes der Täufer, einer gewesen sein. Ich habe gerade nicht auswendig auf dem Schirm, wann aus mündlichen Erzählungen erstmalig etwas schriftlich festgehalten wurde. Im Laufe der Jahrhunderte wurde immer wieder der Zeit entsprechend übersetzt, interpretiert, weggelöscht oder sich auch fröhlich aus vergangenen Reichen bedient, um ein Gesamtwerk zu schaffen, die eine Erfolgsgeschichte war und ist.
Eine mit ungezählten Kriegen, Verbrechen, Morden/Toten, aber auch an Hoffnungen und gesellschaftliches Miteinander verbunden/geknüpft, auf die z.B. unsere Gesellschaft aufbaut.

Die Auslegung des Christentums wie sie hier immer wieder zu Lesen ist, ist von Dogmatismus und fanatischem Missionierungszwang vergangener Jahrhunderte durchzogen.
 
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