Gibt es etwas größeres als Gott?

In einem Forum, das sich als ein christliches nennt, wird die Ehrfurcht immer im Sinne von Furcht interpretiert. Zwecklos ist es, auf einen bedeutenden Unterschied hinzuweisen. Es wird "Gott" wie als ein Äußeres angesehen, das untertänig angebetet werden müsse, um nicht seinen Grimm zu erwecken und dafür solle er angeregt werden, Sünden zu vergeben; aber auf den Gedanken, "Gott" allein in sich selbst zu suchen, kommt man dort nicht.

Was die Vergebung der Sünden betrifft, so hat uns Jesus in seinem Gebet gelehrt, Gott zu bitten, uns die Sünden zu vergeben, so wie auch wir allen andern die Schulden uns gegenüber vergeben.

Wir wissen also klar, dass Vergebung allein von uns selbst abhängig ist. Vergeben wir andern nicht, wird auch uns nicht vergeben.

"Gott in sich selbst" als eine Eigenschaft in sich selbst, ist ein anderer Gedanke. Sie ist veränderbar, erweiterbar und sie kann veredelter werden. Die hier angesprochene Ehrfurcht will mir solch eine Eigenschaft sein, vielleicht sogar als die bedeutendste.
Die Ehrfurcht in sich, ist das Göttliche in sich - wie sie von Mensch zu Mensch unterschiedlich ist, so das Höchste in ihm.
Im Gleichen Gebet rufen wir doch Gott an: "Vater unser, der DU bist im Himmel..."

Natürlich hat jeder von uns einen Schutzengel, dessen Stimme wir bei gutem Zuhören und mit etwas Übung vernehmen können.

Jeder hat in seiner Seele den lebenspendenden göttlichen Funken. Er verbindet uns mit Gott.

lg
Syrius
 
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Wir kennen es so, dass Gott den Teufel als Widersacher hätte. Daraus folgt durchaus die Idee, dass der Teufel vielleicht sogar größer als Gott sein könnte.

Es gibt aber gleich zwei widersachende Teufel, die heißen spezifisch Satan und Luzifer. Wenn wir einmal von den üblichen Gedanken abgehen und uns sachlich-neutral den "Widersachern" widmen, dann haben wir in ihnen zwei zueinander entgegengesetzte Kräfte vor uns, die die göttliche Schöpfung in Disharmonie bringen, wenn sie auswuchern, die aber sonst Fortschritt in der Entwicklung bringen.
Gott hat keinen Widersacher.

Gottes Sohn, Christus, hatte damals die Macht über alle Geschöpfe erhalten - sie alle haben ihm Gehorsam gelobt.

Der erste und schönste aller Engel war Luzifer, der diesen gelobten Gehorsam problemlos über viele Äonen erbrachte und irgendwann, worum auch immer, auf die Position Christi neidisch wurde.

Luzifer wurde zum Wudersacher Christi! Er scharte Anhänger um sich - leider auch uns - und als das Mass voll war wurden sie aus dem Himmel ausgesperrt und Luzifer wurde zu Satan.

Wir, die Menschen auf Erden, sind nun wieder auf dem Rückweg, den wir hoffentlich bald beenden können.

lg

Syrius
 
Lieber Merlin,

Was ist für Dich der Unterschied zwischen dem literarischen und dem realen Jesus?

Was nun Johannes den Täufer betrifft, so gibt es doch eine Weissagung, die besagt, dass vor dem Messias einer kommen und taufen werde und damit die Sünden wegnehmen werde. Darum gingen die Menschen zu Johannes und wollten sich gemäss dieser Weissagung die Sünden wegnehmen lassen.
Lieber Syrius,

Wenn jemandem im ersten Jahrhundert, eine Lehre um eine fiktive Gestalt Jesus geschrieben hätte, wäre dieser Protagonist eine rein literarische Gestalt, die eben nur auf dem Papier bestand.

Ein realer bzw. historischer Jesus setzt hingegen eine Existenz voraus. Das gilt auch für existente Personen, um die in eine Glorifizierung geschrieben wurde. Das wäre zum Beispiel auch bei ein einem historischen Jesus so, den man in den Evangelien als den Messias darstellen wollte.

Bei dem Täufer ist die Sachlage bei dem Täufer ist es etwas anders. Über ihn berichtet der jüdische Geschichtsschreiber Flavius Josephus in seinem Buch: „Jüdische Altertümer.“

Ob nun aber der Täufer die nachstehenden Verse über Jesus gesagt hatte, wage ich zu bezweifeln:

Markus 1[2] Wie geschrieben steht in den Propheten: „Siehe, ich sende meinen Engel vor dir her, der da bereitet deinen Weg vor dir“ [3] „Es ist die Stimme deines Predigers in der Wüste: Bereitet den Weg des Herrn, macht seine Stiege richtig.

Es ist nämlich so, dass diese Verse aus vom kommenden Messias einen Bezug zum Alten Testament herstellen:
Maleachi 3[1] Siehe, ich will meinen Engel senden, der vor mir her den Weg bereiten soll. Und bald wird kommen zu seinem Tempel der Herr, den ihr sucht ...

Jesaja 40[1] Tröstet mein Volk! spricht euer Gott; [2] redet mit Jerusalem freundlich und predigt ihr, dass ihre Dienstbarkeit ein Ende hat, denn die Missetat ist vergeben; denn sie hat Zwiefältiges empfangen von der Hand des Herrn für alle ihre Sünden. [3]Es ist die Stimme des Predigers in der Wüste: Bereitet dem Herrn den Weg, macht auf dem Gefilde eine ebene Bahn unserm Gott ...
(Bezug für: Mt 3[3], Lk 3[4], Joh 1[23).

Es gibt von Jesus zum Täufer schon einen wichtigen Zusammenhang, es ist nur die Frage auf welcher Ebene. Fakt dürfte sein, dass Jesus mit seiner Mission erst nach der Festnahme des Täufers begann. So wird zunächst in den Evangelien noch versucht, eine gewisse Nähe der beiden herzustellen. Mit zeitlichem Abstand begann man sich jedoch vom Täufer und dessen Anhängerschaft abzugrenzen.

Ich denke, dass der Täufer der eigentliche Ausgangspunkt der Lehre Jesus darstellt. Möglicherweise kam der Taufgedanke aus den Täuferbewegungen, die schon lange vor Jesus, in den östlichen Regionen des Jordans bis hinauf nach Syrien verbreitet waren. Diese Bewegungen hatten jedoch nichts mit den späteren Täufern zu tun. War der Täufer nicht auch vorwiegend in dieser Region unterwegs?


Merlin
 
Wenn jemandem im ersten Jahrhundert, eine Lehre um eine fiktive Gestalt Jesus geschrieben hätte, wäre dieser Protagonist eine rein literarische Gestalt, die eben nur auf dem Papier bestand.

Ein realer bzw. historischer Jesus setzt hingegen eine Existenz voraus. Das gilt auch für existente Personen, um die in eine Glorifizierung geschrieben wurde. Das wäre zum Beispiel auch bei ein einem historischen Jesus so, den man in den Evangelien als den Messias darstellen wollte.

Bei dem Täufer ist die Sachlage bei dem Täufer ist es etwas anders. Über ihn berichtet der jüdische Geschichtsschreiber Flavius Josephus in seinem Buch: „Jüdische Altertümer.“

Ob nun aber der Täufer die nachstehenden Verse über Jesus gesagt hatte, wage ich zu bezweifeln:

Markus 1[2] Wie geschrieben steht in den Propheten: „Siehe, ich sende meinen Engel vor dir her, der da bereitet deinen Weg vor dir“ [3] „Es ist die Stimme deines Predigers in der Wüste: Bereitet den Weg des Herrn, macht seine Stiege richtig.

Es ist nämlich so, dass diese Verse aus vom kommenden Messias einen Bezug zum Alten Testament herstellen:
Maleachi 3[1] Siehe, ich will meinen Engel senden, der vor mir her den Weg bereiten soll. Und bald wird kommen zu seinem Tempel der Herr, den ihr sucht ...

Jesaja 40[1] Tröstet mein Volk! spricht euer Gott; [2] redet mit Jerusalem freundlich und predigt ihr, dass ihre Dienstbarkeit ein Ende hat, denn die Missetat ist vergeben; denn sie hat Zwiefältiges empfangen von der Hand des Herrn für alle ihre Sünden. [3]Es ist die Stimme des Predigers in der Wüste: Bereitet dem Herrn den Weg, macht auf dem Gefilde eine ebene Bahn unserm Gott ...
(Bezug für: Mt 3[3], Lk 3[4], Joh 1[23).

Es gibt von Jesus zum Täufer schon einen wichtigen Zusammenhang, es ist nur die Frage auf welcher Ebene. Fakt dürfte sein, dass Jesus mit seiner Mission erst nach der Festnahme des Täufers begann. So wird zunächst in den Evangelien noch versucht, eine gewisse Nähe der beiden herzustellen. Mit zeitlichem Abstand begann man sich jedoch vom Täufer und dessen Anhängerschaft abzugrenzen.

Ich denke, dass der Täufer der eigentliche Ausgangspunkt der Lehre Jesus darstellt. Möglicherweise kam der Taufgedanke aus den Täuferbewegungen, die schon lange vor Jesus, in den östlichen Regionen des Jordans bis hinauf nach Syrien verbreitet waren. Diese Bewegungen hatten jedoch nichts mit den späteren Täufern zu tun. War der Täufer nicht auch vorwiegend in dieser Region unterwegs?


Merlin
Lieber Merlin,

Über den Täufer finden wir doch schon im AT Aussagen. Einerseits, dass er der wiedergeborene Elias sei, was Jesus bestätigte und dass er eben dem Messias den Weg bereiten würde.

Es muss also eine Intelligenz geben, die beim Erfassen des AT um den Plan gewusst hat, der in der Geburt Jesu Christi und der Erlösung seinen Erfüllung fand. Es ist wohl nicht anzunehmen, dass dem ein reiner Zufall zugrunde liegt, genau so wenig wie die Hinweise im AT auf den Messias zufälliger Natur sein können.

Wenn nun Flavius Josephus den Täufer in seinen Schriften erwähnt, scheint man daraus seine reale Existenz abzuleiten. Bei Jesus jedoch scheinen die Werke des Apostels Johannes und die andern Evangelien nicht zu genügen, die Werke des Gelehrten Origenes und die vielen anderen Schriften - alle um eine fiktive Gestalt?? Höchst unwahrscheinlich. Und wenn, was sagt denn eine einzige Schrift eines römischen Geschichtsschreibers schon aus? Wenn es wenigstens ein Dutzend wären - aber eine einzige? Das mag einen Skeptiker kaum zu überzeugen.

Es gibt aber auch noch die Visionen zum Beispiel von Anna Katharina Emmerick, die das Leben und Sterben Jesu in genauesten Details beschrieben hat. Wäre Jesus rein literarisch gewesen, hätte es auch keine Daten gegeben, auf die sie dabei hätte zurückgreifen können.

Da, wie oben dargestellt, das Erscheinen des Messias von langer Hand vorbereitet war, kann nicht der Täufer der Ausgangspunkt der Lehre Jesu gewesen sein. Eine Jahrhunderte lange Planung schliesst das aus - man stelle sich den riesigen Aufwand vor: ein Volk von störrischen Juden über tausend und mehr Jahre zum Eingottglauben zu führen, damit Christus der Sohn Gottes eine Inkarnation auf sich nehmen kann. Der Ausgangspunkt liegt also viel weiter zurück - vielleicht gar Milliarden von Jahren.

lg
Syrius
 
Eine Frage, die mich im Zusammenhang mit dem Thema immer wieder beschäftigt hat, sind die Attentate auf das französische Satyremagazin Charlie Hebdo.

Durch die Veröffentlichung von Zeichnungen, die die Mohammed verunglimpften, hat man sich den Zorn der Mohammedaner aufs Haupt geladen, was einige Islamisten zu diesem Attentat anstiftete.

Ist es denn wirklich so, dass jeder die feinsten Gefühle von andern aufs gröbste verletzen darf? Gibt es denn nicht auch hier eine rote Linie, die einfach im Zuge der Effekthascherei und Schamlosigkeit weit überschritten wurde?

Keineswegs toleriere ich die Ermordung dieser Menschen - trotzdem aber habe ich mir immer wieder obige Frage gestellt.
 
Wenn nun Flavius Josephus den Täufer in seinen Schriften erwähnt, scheint man daraus seine reale Existenz abzuleiten. Bei Jesus jedoch scheinen die Werke des Apostels Johannes und die andern Evangelien nicht zu genügen, die Werke des Gelehrten Origenes und die vielen anderen Schriften - alle um eine fiktive Gestalt?? Höchst unwahrscheinlich. Und wenn, was sagt denn eine einzige Schrift eines römischen Geschichtsschreibers schon aus? Wenn es wenigstens ein Dutzend wären - aber eine einzige? Das mag einen Skeptiker kaum zu überzeugen.
Lieber Syrius,

Weißt Du, der jüdische Geschichtsschreiber Flavius war ein wichtiger Zeuge jener Zeit. Im haben wir eine Menge Fakten zu verdanken, um die damaligen Geschehnisse in Palästina zu verstehen. So schrieb er über Herodes und die Aufstände nach dessen Tod, die Aufteilung des Reiches unter dessen Söhne.

Und gerade bei diesem Thema blieb die unrühmliche Geschichte von dem Vierfürsten Herodes Antipas nicht unerwähnt. Eine Geschichte, in der auch der Täufer eine gewichtige Rolle spielte und darin auch sein Ende fand.

Zusammenfassung der Geschichte:
Herodes Antipas trennte sich im Jahr 34 Herodes zum Unmut der jüdischen Bevölkerung von seiner Frau Phasaelis und heiratet seine Schwägerin Herodias.

Johannes hatte sich nach dem jüdischen Geschichtsschreiber Flavius Josephus öffentlich wegen dieses Bruches der jüdischen Gesetze gegen Antipas gewandt. Antipas hatte daraufhin Johannes im Frühjahr des Jahres 35 festgenommen und im Herbst hingerichtet.

Übereinstimmend wird in den Evangelien der Beginn der Mission Jesus mit der Festnahme des Johannes verbunden. Lukas erwähnt in 3[23], dass Jesus zu diesem Zeitpunkt ungefähr 30 Jahre alt gewesen sei. Wenn man nun diese Rechnung weiterführt, müsste Jesus um das Jahr 5 n. Chr. geboren worden sein.

So schildert Flavius noch mehr Fakten, an dem sich einige Ereignisse um Jesus festmachen lassen. Das Gute bei Flavius ist, dass sich seine Schilderungen durch römische Quellen belegen lassen. So hatte Flavius über die Essener und andere jüdische Strömungen geschrieben.

Bei dem Text über Jesus und den Christen ist man sich jedoch nicht sicher, ob er tatsächlich auch von Flavius verfasst wurde. Ich denke eher nicht, der Text ist einfach zu tendenziös christlich. Das soll nun aber nicht heißen, dass es damit keinen historischen Jesus gegeben haben kann.

Merlin
 
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Lieber Syrius,

Weißt Du, der jüdische Geschichtsschreiber Flavius war ein wichtiger Zeuge jener Zeit. Im haben wir eine Menge Fakten zu verdanken, um die damaligen Geschehnisse in Palästina zu verstehen. So schrieb er über Herodes und die Aufstände nach dessen Tod, die Aufteilung des Reiches unter dessen Söhne.

Und gerade bei diesem Thema blieb die unrühmliche Geschichte von dem Vierfürsten Herodes Antipas nicht unerwähnt. Eine Geschichte, in der auch der Täufer eine gewichtige Rolle spielte und darin auch sein Ende fand.

Zusammenfassung der Geschichte:
Herodes Antipas trennte sich im Jahr 34 Herodes zum Unmut der jüdischen Bevölkerung von seiner Frau Phasaelis und heiratet seine Schwägerin Herodias.

Johannes hatte sich nach dem jüdischen Geschichtsschreiber Flavius Josephus öffentlich wegen dieses Bruches der jüdischen Gesetze gegen Antipas gewandt. Antipas hatte daraufhin Johannes im Frühjahr des Jahres 35 festgenommen und im Herbst hingerichtet.

Übereinstimmend wird in den Evangelien der Beginn der Mission Jesus mit der Festnahme des Johannes verbunden. Lukas erwähnt in 3[23], dass Jesus zu diesem Zeitpunkt ungefähr 30 Jahre alt gewesen sei. Wenn man nun diese Rechnung weiterführt, müsste Jesus um das Jahr 5 n. Chr. geboren worden sein.

So schildert Flavius noch mehr Fakten, an dem sich einige Ereignisse um Jesus festmachen lassen. Das Gute bei Flavius ist, dass sich seine Schilderungen durch römische Quellen belegen lassen. So hatte Flavius über die Essener und andere jüdische Strömungen geschrieben.

Bei dem Text über Jesus und den Christen ist man sich jedoch nicht sicher, ob er tatsächlich auch von Flavius verfasst wurde. Ich denke eher nicht, der Text ist einfach zu tendenziös christlich. Das soll nun aber nicht heißen, dass es damit keinen historischen Jesus gegeben haben kann.

Merlin
Lieber Merlin,

es kann ja wohl nicht sein, die Person Jesu nur deshalb als reine Fiktion zu sehen, nur weil nirgends ein anderer Mensch von ihm geschrieben hat.

Das würde ich als engstirnig betrachten - und die Christen ins Reich der Leichtgläubigen verbannen.

Für mich gibt es, wie erwähnt noch weitere Beweise und natürlich nicht zuletzt die Geister Gottes der Wahrheit, die damit, mit der Nichtexistenz eines Zeitzeugen, kein Problem haben.

lg
Syrius
 
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