Ich finde grundsätzlich nicht, dass ein "inneres kalt bleiben" (in bestimmten Situationen) unbedingt Gefühllosigkeit bedeutet sowie ein "sich von seinen Gefühlen abgeschnitten sein" sein muß.
Auch finde ich nicht, dass gefühlvolle Menschen grundsätzlich dazu neigen Opfer zu sein.
Opfer kann man werden, wenn man nicht gelernt hat Grenzen zu setzten, egal mit welcher Vorgeschichte oder Erziehung.
Hier wird vornehmlich davon ausgegangen, dass nur Menschen Opfer werden können und nicht Grenzen setzen können, wenn sie in irgend einer Form Schlimmes erlebt haben. Opfer können genauso Menschen werden, die nie etwas Schlimmes erlebten (weder in ihrer Kindheit noch später). Denn auch bei Menschen die zu behütet und auf Sicherheit bedacht aufgewachsen sind und sich auch als Erwachsene weiterhin so verhalten, ist oft die Möglichkeit gegeben, dass sie gerade deswegen nicht fähig sind Grenzen setzen zu können.
Im Grunde geht es immer nur um Grenzen. Und die Ursachen, warum ein Mensch sich selbst und seine Gefühle und Emotionen nicht kennt (nicht einschätzen,nicht damit umgehen kann), sind genauso vielfältig wie die Situationen aus denen sie erwachsen, sowie so vielfältig, wie verschiedene Menschen darauf reagieren.