Zusammenhang erkannt

Ich hab zb in meinem Fall Angst gehabt, dass, wenn ich die Gefühle zulasse, es zum Befürchteten kommt, nämlich ich in irgendeiner Form angegriffen werde.
Verletzlichkeit/Berührbarkeit hab ich als was Negatives gesehen, was andere ausnutzen können und werden, wenn ich das zulasse und nach aussen dann logischerweise auch ausstrahle.

Ich würde noch einen Unterschied machen zwischen "Gefühle zulassen" und "Gefühle zeigen".
Wenn Du auf der Strasse Angst vor einem anderen Passanten Angst hast, kannst Du sie Dir schon zugestehen, doch solltest Du sie nicht unbedingt zeigen.... ;)
 
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Du musst aber genauso auch erwähnen das viele Jugendliche die Kampfsportausüben zu selbstüberschätzung neigen und dadurch *Kämpfe* erst provozieren
als ich mal (voller Selbstüberschätzung!) rausging und dachte: "Na, kommt schon! ich will Euch eine klatschen!" kam niemand.
Und vorher (ohne diese Selbstüberschätzung und mit mehr Angst) hatte ich öfter Probleme mit Übergriffen.
Aber vielleicht gibt es da auch Unterschiede zwischen Männern und Frauen.
 
Ich finde grundsätzlich nicht, dass ein "inneres kalt bleiben" (in bestimmten Situationen) unbedingt Gefühllosigkeit bedeutet sowie ein "sich von seinen Gefühlen abgeschnitten sein" sein muß.

Auch finde ich nicht, dass gefühlvolle Menschen grundsätzlich dazu neigen Opfer zu sein.

Opfer kann man werden, wenn man nicht gelernt hat Grenzen zu setzten, egal mit welcher Vorgeschichte oder Erziehung.

Hier wird vornehmlich davon ausgegangen, dass nur Menschen Opfer werden können und nicht Grenzen setzen können, wenn sie in irgend einer Form Schlimmes erlebt haben. Opfer können genauso Menschen werden, die nie etwas Schlimmes erlebten (weder in ihrer Kindheit noch später). Denn auch bei Menschen die zu behütet und auf Sicherheit bedacht aufgewachsen sind und sich auch als Erwachsene weiterhin so verhalten, ist oft die Möglichkeit gegeben, dass sie gerade deswegen nicht fähig sind Grenzen setzen zu können.

Im Grunde geht es immer nur um Grenzen. Und die Ursachen, warum ein Mensch sich selbst und seine Gefühle und Emotionen nicht kennt (nicht einschätzen,nicht damit umgehen kann), sind genauso vielfältig wie die Situationen aus denen sie erwachsen, sowie so vielfältig, wie verschiedene Menschen darauf reagieren.
 
als ich mal (voller Selbstüberschätzung!) rausging und dachte: "Na, kommt schon! ich will Euch eine klatschen!" kam niemand.

Und hast du dabei jemanden aktiv angegriffen oder hast du das NUR gedacht?

Wenn du es nur gedacht hast, dann hast du schlicht ausgestrahlt, dass dir keiner zu nahe zu kommen hat, da er/sie sonst Eine geklatscht bekommt. Wie nennt man das dann? Selbstbewußtsein, Aggression ausstrahlen.

Denn das was TvG meint ist das Erstere, denke ich.
 
Und hast du dabei jemanden aktiv angegriffen oder hast du das NUR gedacht?
ich habe es gedacht, gefühlt und wahrscheinlich auch ausgestrahlt. Da hat sich niemand an mich rangetraut.

Wenn du es nur gedacht hast, dann hast du schlicht ausgestrahlt, dass dir keiner zu nahe zu kommen hat, da er/sie sonst Eine geklatscht bekommt. Wie nennt man das dann? Selbstbewußtsein, Aggression ausstrahlen.
Ich weiss nicht, ob das was mit Selbstbewusstsein zu tun hat. Mit Aggression auf jeden Fall.

Denn das was TvG meint ist das Erstere, denke ich.
Ich glaub, dafür bin ich zu "gut" erzogen um einfach mal so jemandem eine runterzuhauen. ;)
 
Aber ist es nicht so, dass diese ausgeprägten Frustrationen/Aggressionen usw. nicht Folgen von einer irgendwann-einmal-empfundenen Ohnmacht sind, die man lieber ins Unbewusste schiebt und mit den "mächtigeren" Emotionen überdeckelt, damit man diese ohnmächtigen Gefühle (Angst, Ohnmacht, Ausgeliefertsein etc.) nicht spüren muss?

Es ist immer beides, von jedem etwas. In jedem Opfer steckt ein potentieller Täter und umgekehrt.
 
Nö. Eine Ehefrau, die sich unterordnet, tut das nicht selten deshalb, um ihren Mann kontrollieren zu können.

diese Rolle kenne ich nicht - und kann deswegen auch nicht wissen, ob das überhaupt funktionieren kann. Vorstellen kann ich es mir zumindest nicht (Kontrolle durch Unterordnung).
Was ich jedoch glaube: die Frau geht früher oder später daran kaputt.
 
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diese Rolle kenne ich nicht - und kann deswegen auch nicht wissen, ob das überhaupt funktionieren kann. Vorstellen kann ich es mir zumindest nicht (Kontrolle durch Unterordnung).
Was ich jedoch glaube: die Frau geht früher oder später daran kaputt.

Jeder geht daran kaputt, dass das System aus sich heraus krankt. Es wundert mich ein wenig, dass du dergleichen nicht kennst. Die Gesellschaft ist doch voll davon. Man muss nicht verheiratet sein, um das zu beobachten.
 
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