Zusammenhang erkannt

Ja, hab ich auch so festgestellt.

Ich hab ja den Thread nicht einfach mal so aus Langeweile eröffnet, sondern weil das mein persönliches Thema ist. Auf dem abendlichen Heimweg ist mir der Zusammenhang eingefallen, als mir ein Typ entgegen kam und ich gemerkt hab, wie ich dazu tendiert hab, innerlich zu flüchten, weil mir aus einem bestimmten Grund mulmig wurde und ich in dem Moment nicht da sein wollte. Und da fiel mir dann ein, dass mich ja gerade das angreifbar macht. Weil jemand, der keine Angst hat und selbstsicher ist, nimmt sein Gefühl ernst in dem Moment, oder? Oder er entwickelt gar nicht erst so ein Gefühl der Mulmigkeit und des Flüchtenwollens?

Angst ist oftmals ein Lebensretter . Wer keine Angst empfindet neigt zu Übermut und selbstüberschätzung .


Ja ok, aber die schweren Schicksalsschläge sind ja auch nicht ohne Grund, der ja immer in einem selbst liegt, passiert. Wenn jemand Gewalt zum ersten mal erfährt, ist das ja nicht die Ursache für alles weitere, sondern der ersten Gewalterfahrung liegt ja wiederum auch was zugrunde.

Also forderst du Freuheit für alle Sexual verbrecher und sonstiges Gesockz denn die haben ja nur das *schicksal* ihrer Opfer befolgt da ja die Ursache für Schicksalsschläge in einem Selbst liegen ...

Und wenn jemand Gewalt erfährt und ich spreche jetzt von Missbrauch usw kommt es darauf an wie dieser Mensch dieses Trauma verarbeitet und es kann sehr wohl die Ursache für alles weitere sein . Und oftmals bleibt es nicht nur bei der einmaligen Vergewaltigung oder bei der einmaligen *gsunden* Watschen . Man kann das nicht über einen Kamm scheren und Schema F aufstellen , das ist von Fall zu Fall gesondert zu betrachten .
 
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Es stimmt zwar dass Angstfreiheit die Möglichkeit Opfer zu werden reduzieren kann, aber keinesfalls eliminieren.
 
Es stimmt zwar dass Angstfreiheit die Möglichkeit Opfer zu werden reduzieren kann, aber keinesfalls eliminieren.

Das ist gut ausgedrückt!

Es gibt da Nachweise aus verschiedenen Bereichen - z.B. "scannen" Hooligans ihre Opfer sehr genau ... .

Jugendliche, die eine Selbstverteidigungssportart/ Kampfsport machen werden allein schon durch das Wissen um ihre potentiellen Fähigkeiten selbstbewußter und werden weniger (als vorher, - oder im Verhältnis zu einer Vergleichsgruppe) angegriffen.

Es gibt Trainings in Körpersprache für vergewaltigte Frauen (meist parallel zu einer Therapie).

Uvm.
 
Das ist gut ausgedrückt!

Es gibt da Nachweise aus verschiedenen Bereichen - z.B. "scannen" Hooligans ihre Opfer sehr genau ... .

Jugendliche, die eine Selbstverteidigungssportart/ Kampfsport machen werden allein schon durch das Wissen um ihre potentiellen Fähigkeiten selbstbewußter und werden weniger (als vorher, - oder im Verhältnis zu einer Vergleichsgruppe) angegriffen.

Es gibt Trainings in Körpersprache für vergewaltigte Frauen (meist parallel zu einer Therapie).

Uvm.


Du musst aber genauso auch erwähnen das viele Jugendliche die Kampfsportausüben zu selbstüberschätzung neigen und dadurch *Kämpfe* erst provozieren , nicht umsonst achtet der Richter mit besonderen augenmerk darauf ob Kampfsport ein Aspekt war oder nicht.

Aber es stimmt schon Körpersprache oder Körperhaltung gegenüber einem Aggressor ist ein wichtiger Aspekt , dennoch hat jede Medaille 2 Seiten .

Allerdings zu behaupten das jemand der Angst empfindet automatisch zum Opfer wird halte ich für falsch . Angst weckt unseren Urinstinkt den Selbsterhaltungstrieb , Angst sorgt dafür das das Adrenalin in uns steigt und dadurch erhalten wir wiederrum Energie / Kraft .
 
Du musst aber genauso auch erwähnen das viele Jugendliche die Kampfsportausüben zu selbstüberschätzung neigen und dadurch *Kämpfe* erst provozieren , nicht umsonst achtet der Richter mit besonderen augenmerk darauf ob Kampfsport ein Aspekt war oder nicht.

Aber es stimmt schon Körpersprache oder Körperhaltung gegenüber einem Aggressor ist ein wichtiger Aspekt , dennoch hat jede Medaille 2 Seiten .

Allerdings zu behaupten das jemand der Angst empfindet automatisch zum Opfer wird halte ich für falsch . Angst weckt unseren Urinstinkt den Selbsterhaltungstrieb , Angst sorgt dafür das das Adrenalin in uns steigt und dadurch erhalten wir wiederrum Energie / Kraft .

Stimmt, Angst ist eine lebenswichtige Emotion für alle Menschen.

Der Unterschied liegt darin, wie mit Angst umgegangen wird - konstruktiv oder destruktiv oder irgendwas mittig davon - und da reagiert jeder Mensch anders, meist auch stark abhängig von der angstauslösenden Situation.

Es gibt generalisierte Angsstörungen ("immer Angst" vor ganz vielem) und isolierte Phobien, "gesunde" Ängste - laaanges Thema. :)
 
Ich sehe es genau umgekehrt, aus eigener Erfahrung. Ich bin äußerst selten angegriffen oder bedroht worden. Dieses "kalt bleiben" muß nichts mit Gefühllosigkeit zu tun haben. Es bedeutet eher, dass man sich durch wenig aus der Fassung bringen läßt und in seiner Mitte bleibt (innere Beherrschung nicht verliert).

Gerade Menschen die sehr offensichtlich mit ihren Gefühlen, Befindlichkeiten und Emotionen nicht umgehen können (diese nicht im Griff haben), werden eher Opfer, da sie leichter angreifbar sind. Merkt man doch hier im Forum zuweilen sehr gut, oder?
"Kalt bleiben" ist aber nicht die Mitte, wenn du bedenkst, dass es kalt und warm gibt. Ich glaube auch, wenn ich in der Mitte bin, muss ich mich nicht "beherrschen". Das muss ich nur, wenn ich mich wo reindrängen will.

Deshalb schrieb ich ja: s.o..

Somit sehe ich es als ein "in seiner Mitte" sein und von "Müssen" habe ich auch nix geschrieben. Lesen und verstehen.

"innerlich kalt bleiben" kann auch auf verschiedene Weise verstanden werden, wie man gut hier sehen kann. In manchen Situationen isse gut innerlich kalt bleiben zu können und mehr den Verstand zu nutzen.

Auch ziehe ich da nicht gleich den Schluß, dass wenn jemand in ner Gefahrensituation kalt bleibt, dieser Mensch innerlich grundsätzlich kalt ist, keine Gefühle/Emotionen hat oder keinen Zugang zu diesen hat.
 
Stimmt, Angst ist eine lebenswichtige Emotion für alle Menschen.

Der Unterschied liegt darin, wie mit Angst umgegangen wird - konstruktiv oder destruktiv oder irgendwas mittig davon - und da reagiert jeder Mensch anders, meist auch stark abhängig von der angstauslösenden Situation.

Es gibt generalisierte Angsstörungen ("immer Angst" vor ganz vielem) und isolierte Phobien, "gesunde" Ängste - laaanges Thema. :)


Richtig deswegen kann man auch nicht Pauschal eine Regel ( Schema F ) aufstellen und sagen wer Angst hat ist Opfer , oder wer sich selbst nicht *fühlt* wird zum Opfer . Das ist eine definitiv Falsche Annahme .

Soetwas muss von Fall zu Fall gesondert betrachtet werden .

Du hast in einem deiner vorherigen Beiträge richtig geschrieben das Menschen in Angst Situationen verschieden vorgehen .
Der eine zieht sich in sich zurück lässt mit sich geschehen , der andere wehrt sich sofort und wartet nicht erst ab .
Das aber wiederrum bedeutet das wir Menschen grundsätzlich verschieden sind und es eben keine Vorgehensweise nach Schema F geben kann .

Was man lernen kann und auch da hast du Recht die Angst zu nutzen und richtig einzusetzen und das wird eben in diversen Selbstverteidigungskursen unter anderem gelehrt .
 
Bei dem mit der Resonanz/Anziehung bin ich mir in diesem Fall nicht so sicher. Würde es eher unter (mitunter schwere) Schicksalsschläge einordnen. Ich glaube nicht unbedingt, dass Kinder oder auch erwachsene Menschen Gewalt in welcher Form auch immer 'anziehen'.
Ich würde eher sagen, dass "schwache" Menschen leichter Opfer werden. Entweder weil sie Kinder sind (und deswegen nicht die Stärke haben) oder weil sie nie gelernt haben, zu sich und ihren eigenen Gefühlen zu stehen (und sie deswegen von sich abschneiden).
Das heisst, Menschen, die das Pech hatten als Kind Opfer zu werden, lernen ihre Gefühle von sich abzuschneiden (weil sie sie als Kind häufig nicht adäquat ausdrücken dürfen) und werden in der Folge davon als Erwachsene leichter wieder Opfer als andere Menschen.
 
Ich habe keine Ahnung, was Du mit "sich-selbst-fühlen" meinst ... (darunter versteht ja jeder etwas anderes).

Aber bei einem Gewaltverbrecher herrschen in der Regel extrem starke Emotionen vor: von Frustration bis Aggression und alles, was aus aus (empfundener) Deprivation folgen kann.
Die Emotionen sind letztendlich das Hauptmotiv für die Straftat (eine gehörige Portion Lernen - auf unterschiedlichste Weise gehört oftmals dazu).

Auch ein Opfer steckt voller Emotionen: Angst, Scham, ...

Aber ist es nicht so, dass diese ausgeprägten Frustrationen/Aggressionen usw. nicht Folgen von einer irgendwann-einmal-empfundenen Ohnmacht sind, die man lieber ins Unbewusste schiebt und mit den "mächtigeren" Emotionen überdeckelt, damit man diese ohnmächtigen Gefühle (Angst, Ohnmacht, Ausgeliefertsein etc.) nicht spüren muss?
 
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Ja, hab ich auch so festgestellt.

Ich hab ja den Thread nicht einfach mal so aus Langeweile eröffnet, sondern weil das mein persönliches Thema ist. Auf dem abendlichen Heimweg ist mir der Zusammenhang eingefallen, als mir ein Typ entgegen kam und ich gemerkt hab, wie ich dazu tendiert hab, innerlich zu flüchten, weil mir aus einem bestimmten Grund mulmig wurde und ich in dem Moment nicht da sein wollte. Und da fiel mir dann ein, dass mich ja gerade das angreifbar macht. Weil jemand, der keine Angst hat und selbstsicher ist, nimmt sein Gefühl ernst in dem Moment, oder? Oder er entwickelt gar nicht erst so ein Gefühl der Mulmigkeit und des Flüchtenwollens?
naja. Ich würde mal sagen, dass uns als Mädchen schon Glaubenssätze eingeimpft wurden, dass es für Frauen und Mädchen gefährlich ist, nachts alleine unterwegs zu sein, weil immer irgendwo ein potentieller Vergewaltiger unterwegs sein könnte.
Ich find es logisch, dass einer Frau (aus unserem Kulturkreis) auf dem abendlichen Heimweg schon mal mulmig werden kann, wenn sie einen einzelnen Mann sieht, der womöglich auch einfach nur auf seinem abendlichen Heimweg ist.
Ist gar nicht so einfach, sich davon frei zu machen (selbst, wenn frau vorher noch keine Gewaltverbrechen erlebt hat), weil dieses Denken sehr stark in unserer Erziehung verankert ist.

Ja ok, aber die schweren Schicksalsschläge sind ja auch nicht ohne Grund, der ja immer in einem selbst liegt, passiert. Wenn jemand Gewalt zum ersten mal erfährt, ist das ja nicht die Ursache für alles weitere, sondern der ersten Gewalterfahrung liegt ja wiederum auch was zugrunde.
Ja? Z.B. die Wahl der falschen Eltern, die dem Kind nicht das geben konnten/können, was das Kind für eine gesunde Entwicklung gebraucht hätte?
 
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