Serienmord - psychologische Ursachen?

Werbung:
Du scheinst Dich mit dieser Thematik intensiver auseinandergesetzt zu haben. Welchen Inhalts sollte Deiner Ansicht nach einer Therapie serieller Mörder sein?


Für mich stellt jeder Mord das überschreiten einer gewissen Grenze dar .
Bis auf wenige Ausnahmen kann ich für solcher Art Täter kein Verständnis aufbringen . Genauso wenig für die Frauen die Briefkontakte mit Mördern aufnehmen und sie heiraten .
Das kann ich nicht verstehen hab schon oft darüber nachgedacht , aber das ist mir zu "hoch" .

Meine persönliche Meinung zu Mördern ist ( wird dir sich er nicht gefallen )
Kopfschuss und fertig . Du wirst diesen Menschen weder heilen können noch
wirst du die Sicherheit geben können das dieser Mensch nicht mehr mordet.
Von daher ... warum sollte man ihn dann über Jahre hinweg auf Kosten des Steuerzahlers erhalten müssen ?
Ich glaube nach wie vor das egal wie schlimm die eigene Kindheit war man immer vor Entscheidungen steht das oder jenes zu tun .
Und jede dieser Entscheidungen bringt die jeweilige Konsequenz mit sich .

Als man mich mit 17 Jahren inhaftierte stand nach einem halben Jahr vor der Wahl entweder ich mache weiter wie bisher ( mit guten Möglichkeiten in der kriminellen Welt aber das ganze eben illegal und sehr kriminell, ) oder
ich fange neu an bei null mit nichts ohne Kohle usw ....


Und meine Vergangenheit war alles andere als Rosig aus diesem Grund glaube ich auch das jeder Mensch Entscheidungen trifft freiwillig .
Töten ist für mich eine extreme Grenzüberschreitung , aber wir wissen noch so wenig über die menschliche Psyche und wie genau welche Einflüsse es da gibt .
Wir wissen z.b das es die Wochenbett -Depression gibt ,da kann es sogar vorkommen das die Mutter ihren eigenen Nachwuchs tötet .
SO ein Verhalten aber ist total gegen die Natur.
Denn in der Natur umsorgt das Weibchen die Nachkommen und das Männchen ist eher der der den Nachwuchs vertreibt oder tötet .


Wie soll man jetzt so eine Frau heilen ? wenn diese Person aus ihrer
Agonie heraus kommt wird ihr ja erst recht der Abgrund ihrer Tat bewusst .
Aus diesem Grund ziehen sich auch sehr viele Frauen geistig zurück und landen schlussendlich in der Psych .

Ich glaube wir stehen erst am Anfang unserer Forschung im Bereich des Menschlichen Verhaltens .

Weil :
Amerika hat so strenge Gesetze und trotzdem haben die sehr sehr viele
Gesetzesbrecher / Serien Mörder etc ...

In Amerika gibt es die Einzelhaft , laut Amnesty International stellt diese Bestrafungsform eine Verletzung der Menschenrechte dar .

In Einzelhaft kann man nur 5 - 10 Minuten am Tag in den Hof spazieren gehen ( alleine ohne Mitgefangene) ansonsten ist man eingesperrt . 23 Stunden und 50 Minuten pro Tag . Man darf mit keinem Mithäftling sprechen , bei Zuwiderhandlungen gibt es nur eine Strafe : die Einzelhaft wird verlängert .
Es soll Menschen geben die bereits 8 oder 12 Jahre in Einzelhaft sind .

Unvorstellbar . Es gibt Häftlinge die rennen mit dem Kopf gegen die Wand solange bis sie bluten nur damit sie andere Menschen "sehen" .
Und im Endeffekt erhalten sie dann noch mehr Einzelhaft .
Trotzdem obwohl man weiß das so eine Strafe auf jemandem warten kann
riskieren es manche Menschen so bestraft zu werden - , irgendwie finde ich das Pervers . Ich weiß was geschieht und trotzdem oder gerade Deshalb mache ich das ...


mfg
 
Bis auf wenige Ausnahmen kann ich für solcher Art Täter kein Verständnis aufbringen . Genauso wenig für die Frauen die Briefkontakte mit Mördern aufnehmen und sie heiraten .

Ich glaube schon, die Psychologie der Tötungsmotivationen serieller Mörder und auch die Verliebtheiten von Frauen ihnen gegenüber nachvollziehen zu können.

Meine persönliche Meinung zu Mördern ist ( wird dir sich er nicht gefallen )Kopfschuss und fertig .

Du hast Recht, die Ermordung von Mördern ist aus meiner Sicht kein Vorbild.

Von daher ... warum sollte man ihn dann über Jahre hinweg auf Kosten des Steuerzahlers erhalten müssen ?

1. Wir wissen nicht, was der Tod ist, also können wir auch nicht beurteilen, womit wir die Delinquenten eigentlich bestrafen.

2. Es ist trotz vermeintlicher Sicherheit der Justiz immer wieder zu Irrtümern gekommen, die zu einer Hinrichtung Unschuldiger führten.

3. Menschenleben sollten universell für alle Menschen unantastbar bleiben, damit das Leben von Menschen nicht erneut Opfer der Subjektivität von regierenden Menschen werden kann, wie wir es z. B. aus mittelalterlichen Zeiten kennen.

4. Hinrichtungstermine erfolgen zumeist nicht sofort, sondern die Täter müssen oftmals viele Jahre Todesängste erleiden, was eine schwerwiegende Foltermethode darstellt.

5. Die Ermordung serieller Mörder geschieht im Wesentlichen im Auftrag primitiver Rachegelüste und Aggressionen. Derart negative Emotionen in der Justiz zu etablieren, halte ich jedoch für sehr fragwürdig. Sie provozieren Zerstörung, aber suchen nicht den klärenden Dialog.

Ich glaube nach wie vor das egal wie schlimm die eigene Kindheit war man immer vor Entscheidungen steht das oder jenes zu tun .

Das ist eben die Frage. Manche Serientäter leiden unter hirnorganischen Defiziten. Ihre Entscheidungsfreiheit wird massiv dadurch beeinträchtigt, dass sie weder ein Schuldbewusstsein besitzen noch mitfühlen können - aus biologischen, also unverschuldeten Gründen.

Als man mich mit 17 Jahren inhaftierte stand nach einem halben Jahr vor der Wahl entweder ich mache weiter wie bisher ( mit guten Möglichkeiten in der kriminellen Welt aber das ganze eben illegal und sehr kriminell, ) oder
ich fange neu an bei null mit nichts ohne Kohle usw .....

Darf ich erfahren, wie alt Du bist?

Töten ist für mich eine extreme Grenzüberschreitung , aber wir wissen noch so wenig über die menschliche Psyche und wie genau welche Einflüsse es da gibt .

Ich finde, dass viele Verbrechen eine moralische Grenzüberschreitung sind, weshalb sie ja auch geahndet werden. Du liegst aus meiner Sicht richtig, die menschliche Psyche ist mit ihrer Komplexität in vielerlei Hinsicht noch nicht erforscht - um eventuell unschuldig Ermordete zu vermeiden, sollte man allein deshalb die Todesstrafe ablehnen.

Wir wissen z.b das es die Wochenbett -Depression gibt ,da kann es sogar vorkommen das die Mutter ihren eigenen Nachwuchs tötet .

Verstehen kann ich sie. Aber: Alles verstehen heiß nicht alles verzeihen.

SO ein Verhalten aber ist total gegen die Natur.Denn in der Natur umsorgt das Weibchen die Nachkommen und das Männchen ist eher der der den Nachwuchs vertreibt oder tötet .

Ja, deswegen handelt es sich beim Morden im Allgemeinen um ein widernatürliches und meines Erachtens auch gestörtes Verhalten. Im Grunde ist dann aber auch gewollte Kinderlosigkeit gegen die Natur, weil allen Menschen der Fortpflanzungstrieb innewohnt.

Wie soll man jetzt so eine Frau heilen ?

Ich halte eine Therapierbarkeit serieller Täter auch für sehr schwierig. Es mag einige interessante Ansätze geben, aber ich weiß nicht, ob die langfristig erfolgversprechend sind. Für manche scheint aber die endgültige Sicherheitsverwahrung im psychiatrischen Rahmen die einzige Möglichkeit zu sein, vor allem auch, um die Gesellschaft vor weiteren kriminellen Übergriffen zu schützen.
 
Meine persönliche Meinung zu Mördern ist ( wird dir sich er nicht gefallen )
Kopfschuss und fertig .

Und was für einen Sinn soll das haben? Wie alle anderen Menschen werden auch Mörder wiedergeboren. Ich kann mir allerdings nicht vorstellen, dass eine ohnehin schon verwirrte Seele, die nicht nur zu einem Mord, sondern zu mehreren Morden fähig ist, wie die Beispiele in diesem Film, sich nach so einer "Behandlung" per Kopfschuss besser in die Gesellschaft einfügt. Man macht doch alles nur noch schlimmer damit.
 
Hallo Alice!


Alice94 schrieb:
Es gibt Eltern, die die Identität und die Autonomie ihrer Kinder wenig oder gar nicht respektieren. Sie geben sich identitätszerstörenden Verhaltensweisen hin, indem sie ihre wehrlosen und von ihnen abhängigen Kinder ständig diffamieren, zu Unrecht kritisieren oder sogar seelisch oder körperlich misshandeln. Hilflos sind die Kleinen der Gewalt und er Willkür ihrer allmächtigen Eltern ausgeliefert.

Solche ungerechtfertigten und inhumanen Übergriffe gegenüber den Kindern und ihren Seelen erzeugen in den Kleinen verständlicherweise Wut und Ärger. Zu Recht fühlen sie sich erniedrigt, verachtet, in den Schatten gestellt. Doch wegen der Allgewalt der Elternfiguren sind sie außerstande, ihre Aggressionen durch Verbalisation oder auf andere Weise direkt zu äußern, zu groß ist die Angst vor der vernichtenden Macht der cholerischen Eltern. Also wird die Aggressivität der Kinder verdrängt, abgespalten oder projektiv abreagiert. Verdrängung ist ein aktiver Prozess, der stets psychische Energie fordert. Der Mensch fühlt emotionale Erleichterung und Entlastung, wenn er Verdrängtes beseitigen kann. Er fühlt sich von einer gewaltigen Wut oder gar einem übermächtig werdenden Hass nicht mehr bedroht, wenn er beides abwehren kann. Manche Kinder suchen sich Tiere, die sie quälen können. Es folgt eine systematische Abflachung des Gewissens, indem man bei Insekten "ohne Gesicht" beginnt und schließlich nach einer Phase der emotionalen Abstumpfung bei den eigenen Haustieren ankommt. Mit dem ersten Mord wird eine Talfahrt in Gang gesetzt, denn wenn dieses letzte gesellschaftliche Tabu erst einmal überschritten ist, gibt es kaum noch ein Zurück. Die letzte moralische Barriere, die letzte Achtung ist unwiderruflich gebrochen. Der Gewöhnungseffekt stellt sich zunehmend ein.

M.E. hat der elterliche Hintergrund nichts mit dem Wunsch zu tun, in Serie zu töten. Wen dem so wäre, müßten auch Frauen mit dem gleichen elterlichen Hintergrund solche Taten ausführen. Es gibt aber keine weiblichen Serienmörder. Oder wenn, so sind sie die absolute Ausnahme. Deine Aufzählung in Post 1 beinhaltet auch nur Serienmörder und keine Serienmörderinnen. Diese Taten müssen demnach andere Hintergründe haben. Ich vermute mal fehlgesteuertes Testosteron. Von daher wird der Wunsch zu morden, keinen psychologischen Hintergrund haben. Vielleicht ist die Antwort ganz einfach?


LG
Urajup
 
Hey Urajup!

Nach meiner Meinung hast Du mit Deinem Beitrag bewiesen, dass biographische Faktoren eines Menschen nicht die einzige Ursache einer Entwicklung zum seriellen Mörder sein können. Das gilt im Übrigen auch für alle anderen psychiatrischen Symptome. Denn wie mag man ansonsten erklären, dass es so vielfältige psychisch-psychosomatische Erscheinungen gibt, unter denen Personen z. B. nach emotionalem oder sexuellem Missbrauch leiden? Ich glaube nicht, dass minimale Differenzen in der Art des Missbrauchs so viele psychiatrische Diagnosen erzeugen können.

Nicht jeder Mensch, in dessen Kindheit körperliche Gewalt oder Gefühlsarmut vorherrschte, entwickelt beispielsweise eine Depression. Nur manche. Andere leiden dagegen unter Angststörungen, Zwangsstörungen, sexuellen Abnormitäten, Suchtverhalten, aggressiver Impulsivität, selbstverletzendem Verhalten, Psychosen etc. Man kann allerdings festhalten, dass nur die wenigsten Menschen eine schwer traumatisierende Kindheit völlig gesund überstehen. Das ist so gut wie nie der Fall. Die symptomatischen Reaktionen der Missbrauchten unterscheiden sich aber oftmals extrem.

Mir zeigt das, dass zu den psychosozialen Komponenten immer auch eine individuelle genetische Anlage hinzukommt, nach deren Bestimmung der psychisch Geschädigte auf seine Konflikte und Traumata reagiert. Wahrscheinlich ist jeder Mensch mit ganz persönlichen Abwehrmechanismen im Hirn ausgestattet, die durch seelisches Konfliktmaterial aktiviert werden können.

Der Grund, weshalb es weit mehr männliche als weibliche Serienmörder gibt, liegt meines Erachtens auch in der verschiedenartigen Genetik der Hirnstrukturen von Mann und Frau, die evolutionsbedingt ist. Männer verfügen im Allgemeinen über ein gewaltigeres Aggressionspotential, weil ihre archaisch-genetische Rolle darin bestand, initiativ für Nahrung zu sorgen und das eigene Revier vor Fressfeinden und Anderen zu verteidigen. Die Frau hingegen war viel mehr mit der Kinderversorgung und -erziehung beschäftigt, wofür Aggressivität im Übermaß sogar schädlich wäre. Allerdings braucht man, um Kinder gesund großzuziehen, viele positive Emotionen und Einfühungsvermögen. Die biologisch bedingte Ausprägung der Empathie der Frauen kann meiner Ansicht nach dazu beitragen, dass die aggressiven Impulse von Frauen sich nicht vordergründig auf andere Menschen richten.

Vielleicht ist die Antwort ganz einfach?

Welche schlägst Du denn vor? Mir fällt, ehrlich gesagt, keine einfachere ein als die, welche ich eben in Kürze ausgeführt habe.

Viele Grüße

Alice
 
Hallo zusammen,

zu den erwähnten individuellen psychologischen Ursachen konnten im Einzelfall auch neurophysiologische Veränderungen nachgewiesen werden.
Diese stehen im Verdacht, die Neigung zu Aggressivität zu fördern.

Ein, wie ich finde, lesenswertes Buch hierzu:
"Tatort Gehirn" von Werner Siefer und Hans Markowitsch
 
I
Darf ich erfahren, wie alt Du bist?


Vor kurzem 36 J . alt geworden :)




Und was für einen Sinn soll das haben? Wie alle anderen Menschen werden auch Mörder wiedergeboren. Ich kann mir allerdings nicht vorstellen, dass eine ohnehin schon verwirrte Seele, die nicht nur zu einem Mord, sondern zu mehreren Morden fähig ist, wie die Beispiele in diesem Film, sich nach so einer "Behandlung" per Kopfschuss besser in die Gesellschaft einfügt. Man macht doch alles nur noch schlimmer damit.

Ich glaube nicht ! an die Wiedergeburt .
 
Werbung:
Interessantes Thema habt ihr hier :)
Ich glaube durchaus, dass es wesentlich mehr weibliche Serienmörder gibt als angenommen.
Bei Männern sind Serienmorde häufig sexuell motiviert, was es den Spurensuchern einfacher macht, sie irgendwann mal zu entlarven. Frauen sind heimtückischer, weil sie andere "Waffen" wählen.
Rein subjektiv würde ich sagen, dass Frauen aus Rache (und dann eher mit Kalkül) morden und Männer aus sexuellen Motiven und/oder seelischer Einsamkeit (im Affekt).
Was die Aggression angeht: Frauen sind wesentlich gewalttätiger als sie zuzugeben bereit wären. Aber im Allgemeinen haben sie sich besser im Griff ;)

Für mich ist jedoch nur eines ausschlaggebend, um einen perfekten Serienkiller abzugeben: gnadenlose innere Einsamkeit, ergo keine Beziehung zum Gegenüber aufbauen können und statt Subjekt nur Objekt zu sehen (= ganz richtig: Psychopath). Das muss rein gar nix mit dem Elternhaus zu tun haben. Das ist 'ne Störung im Irgendwas (die Hirnbegriffe lass ich mal weg, wir sind schließlich im Esoforum). Diese Form der Persönlichkeitsstörung gibt es auch im Tierreich. Leider sind wir Menschen trotz allem, was wir bisher aufgestellt haben, auch nix anderes als etwas höher entwickelte Primaten. Und bei den urigen Primaten geht's auf...da holt aber niemand die Polizei, wenn der Silberrücken Amok läuft oder die Gorilla-Dame ihr Baby gegen eine Mauer schlägt, bis es nicht mehr atmet.

Ich glaube auch, dass nach dem ersten Mord die Hemmschwelle sinkt, nochmal zu morden. Das kommt erschwerend, bzw. erleichternd (für den Täter) dazu.

Was wurde und wird in Kriegen gemordet?! Auch Mord kann zur Gewohnheit werden und in gewisser Weise sogar vom Volk akzeptiert werden. Was soll man aber schlussendlich zu sowas sagen? Mir fällt nix ein. Echt nix.

:-(

LG, v-p
 
Zurück
Oben