Wie sag ich's meinem Vater?

Werbung:
@Andreas S.
Sorry, wenn ich gleich in der dritten Person von Dir rede, aber ich würde gerne ein paar Sätze loswerden, die ich anders nicht formuliert kriege.

@Almaz
Niemand erwartet von Dir, dass Du hier mitliest oder Dich gar unterstützend einbringst. Du bist frei und kannst tun und lassen was Du willst. Wenn Dich @Andreas S. Themen überfordern, steht es Dir frei einfach wegzusehen. In meinen Augen ist Deine Kritik oberflächlich, destruktiv und beruht auf einer vorschnell getroffenen Einschätzung der Situation und Person.

So ein Mutterthema/eine Mutterbesetzung lässt sich doch nicht mal eben in ein paar Tagen durcharbeiten - schon gar nicht ohne kompetente, reale Begleitung.
Richtig, aber erstens hat er nie behauptet es in ein paar Tagen durcharbeiten zu wollen und außerdem HAT er therapeutische also reale Begleitung. Die Kompetenz kann ich nicht beurteilen, aber wer kann das schon.

Ich sehe es so, dass er sich immer mehr Input holt, der sich in der Form gar nicht verarbeiten lässt. Ein gängiges Muster zur Vermeidung! Immer noch einen oben drauf und nicht wirklich ran an die Grundproplematik, da kann jeder gute Therapeut ein Lied von Singen. Klar, kann man das hier immer weiter bedienen, aber das hält ihn meines Erachtens eher davon ab sich im RL tatsächlich zu "befreien".
Ich sehe es so, dass @Andreas S. sich intensiv, gründlich und detailliert mit seinen Themen auseinander setzt, nicht nur theoretisch als Ablenkungs- oder Unterhaltungsprogramm, sondern mit direktem Bezug zu seinem Alltag und den angesprochenen Problemen. Er setzt konkret um, was er für sich als sinnvoll erachtet und ist dabei sehr mutig und ehrlich. Meinen Respekt hat er jedenfalls.

Auch erlebe ich Dich @Andreas S. nicht als schwach oder unterwürfig, sondern als passiv-aggressiv, mag Deiner Opferrolle geschuldet sein, doch es liegt auch an Dir, ob Du diese aufrechterhalten willst.
Ich erlebe @Andreas S. NICHT als passiv-aggressiv. Er kämpft um das Ablegen der anerzogenen Opferrolle, und das macht er super. Sicherlich fällt er gelegentlich in die alten Muster zurück, aber wer tut das denn nicht auf dem Weg? Das lässt sich, soweit ich weiß, gar nicht vermeiden. Mir kommt es so vor, als ob Du ihm vorwirfst, noch nicht am Ziel zu sein. Ist er nicht, richtig, aber ich habe selten jemanden so entschlossen und zielstrebig kämpfen sehen.

LG,

the_pilgrim
 
Wenn man anfängt, sich selbst in seiner ganzen Befindlichkeit wahrzunehmen, sie auszudrücken und zu akzeptieren, verschwindet das Bedürfnis, von Anderen wahrgenommen zu werden.

Ja, das kenne ich. Ich mache häufig Achtsamkeitsmeditation. Mein Vater hat da sogar interesse dran, aber - so wie ich das sehe - nicht an den was ICH darüber sage, obwohl ich ihm da sicher eine Menge sagen könnte, bloß wieviel Zeit lässt er mir dafür und ist er aufmerksam? Ich habe das Gefühl er meint ich kann ihm eh nix gescheites sagen. Sogar beim Programmieren, was lange Zeit sein Lebensinhalt war, hört er mir nur kurz zu, sagt zwar, dass ich offenbar besser programmieren kann als er, aber kümmert sich nicht drum ob und was ich ihm davon erzählen möchte, so als gäbs das garnicht. Er hat erzählt dass es ihm geholfen hat auf seine Atmung zu fokussieren, auch mal im gehen. Ich gehe da weiter und nehme auch Muskelspannungen wahr und was sie mir sagen wollen, und ganz wichtig: ich habe gelernt, meine Mitte wahr zu nehmen und von Kopf zu Herz zu wechseln. Damit löst sich schon vieles.
 
Zuletzt bearbeitet:
Auch erlebe ich Dich @Andreas S. nicht als schwach oder unterwürfig, sondern als passiv-aggressiv.

Die "professionellen" zu denen mich hier manche einschließlich Dir schicken wollen, sehen mich als schizotyp. Aber wer weiß, vielleicht bist Du ja kompetenter als die und kannst auf diesem nicht realen weg durch ein Forum, den du verachtest, eine bessere Diagnose stellen.

Es ist mir aber auch ganz egal jetzt in welche Schublade man mich steckt, denn daher kommen potentiell die Vorurteile.
 
Es sind die Erinnerungen an schöne Zeiten mit meiner Herkunftsfamilie hier. Im Sommer zusammen hierher zu fahren war bei uns üblich. Wir besuchen / ich besuche diesmal meinen Bruder der jetzt hier lebt und wollte dabei nicht ganz allein sein. Er hat hier außerdem auch was zu erledigen und kommt sowieso gern her. Ich habe da das Gefühl ich kenne mich allein nicht so gut aus, fühle mich verloren oder einsam, oder mir wird langweilig.
Mensch nabel dich jetzt mal ab, du bist kein Kind mehr und brauchst zur Versorgung deine Eltern nicht mehr.
Was haben deine Eltern nur mit dir gemacht?
Ist dein Bruder auch so?
 
Werbung:
Hallo Andreas,

ich finde, wie Du deine Wahrnehmungen zu deinen Problemen mit anderen Menschen schilderst, wirkt auf mich sehr detailliert und reflektiert.

Kann es sein, dass dein Problem ist, die Lösung im Mitmenschen erreichen zu wollen? Das kommt bei mir zumindest so an. Dass Du dann regelmäßig daran scheiterst liegt vielleicht einfach nur daran, dass es immer die betreffende Person selbst ist, die Änderungen möchte und sich dann ändert. Von Außen kannst Du daran nur ganz wenig machen.

Und da bleibt es dann ganz oft so, dass Du lernen musst, deine Gefühle, die sich dazu einstellen und die du so eigentlich nicht haben möchtest (glaube ich), auszuhalten. Sprich es gibt meistens keine Lösung für solche zwischenmenschlichen Beziehungen, wie Du deine innere reagierende Gefühlswelt abstellen kannst.

Weisst Du was ich versuche damit auszudrücken?
 
Zurück
Oben