Wie sag ich's meinem Vater?

Eltern sind nicht schuld, wären sie es, würde ich die Lösung von ihnen erwarten. Ich will verstehen und erklären und ändern.
nein, Eltern sind schuld,denn sie sind in einem Muster verstrickt, dass sie, so wie du es jetzt erkennst, erkennen müssen. Sie haben es weiter gegeben, da sie es von ihren Eltern nicht anders kannten.
Wenn ich erkenne dann kann ich einen anderen Weg gehen.
 
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Ich hab mir das schon oft gesagt und versucht, nur das würde ein bisschen einen anderen Menschen aus mir machen in eine Richtung in der ich vielleicht nicht sein will.
der Weg ist lang und beschwerlich, noch passieren keine Wunder, doch du bist auf dem Weg und wenn du angekommen bist, bist du ein anderer Mensch.
Geduld ist bitter doch ihre Frucht ist süß.:blume:
Mehr oder weniger gehen wir hier alle diesen Weg und so teilen wir auch unsere Erfahrungen miteinander.:thumbup:
 
@Hatari

Ich will nicht sein wie mein Vater und bin es doch. Aber noch nicht ganz, oder nicht mehr ganz, ganz wie ich es sehe. :)

Du must masochistisch veranlagt sein... :cautious:

Ja und das hat sich schon deutlich gebessert. Wenn ich einfach nur abhauen würde, hätte ich zum Teil das Gefühl der Lösung aus dem Weg zu gehen, bis ich wieder in eine solche Situation komme, weil die Lösung in der Interaktion liegt. Ich besuchete meinen Vater zB schon auch im Krankenhaus, weil mir gesagt wurde ich könnte damit meine Therapie um Jahre verkürzen.
 
Ja und das hat sich schon deutlich gebessert.
Sorry, wenn ich da einen Nerv getroffen habe. Das war mehr sarkastisch gemeint. Wenn mir einer quer kommt, schicke ich ihn in die Wüste, auch wenn das die Erzeuger sind. Das ist auch 'ne Lösung, wenn auch der Sorte "hau drauf und schluß..." Mit dem fahre ich aber ganz bestimmt nicht in Urlaub...
 
Sorry, wenn ich da einen Nerv getroffen habe. Das war mehr sarkastisch gemeint. Wenn mir einer quer kommt, schicke ich ihn in die Wüste, auch wenn das die Erzeuger sind. Das ist auch 'ne Lösung, wenn auch der Sorte "hau drauf und schluß..." Mit dem fahre ich aber ganz bestimmt nicht in Urlaub...
Nun, wenn es zur Heilung dient. Also ich mache immer einen Schritt nach dem anderen, ansonsten stolpere ich und falle erneut auf de Schnauze.
 
Hi,

nachdem ich auf dem weg in die emotionale Selbstbestimmung in den letzten Wochen intensiv "mit" meiner Mutter gearbeitet habe, verbringe ich nun eine Woche mit meinem Vater im Ausland. Das heißt wir wohnen dort zusammen und haben täglich miteinander zu tun. Ich möchte, dass sich in dieser Zeit spirituell etwas "tut", in unserer Beziehung und vor allem in meiner Seele.

Kurz: Ich habe in der Beziehung zu ihm die meiste Zeit das Gefühl, was ich sagen möchte ist (für ihn) uninteressant, belanglos oder potentiell Streitprovozierend (er kann sehr unangenehm und engstirnig werden). Er geniest es, mir zu erzählen und mich zu belehren aber umgekehrt halte ich mich dabei und auch sonst in meinen Impulsen zurück. Ich habe das Gefühl ich darf bei ihm nicht so sein wie ich wirklich bin und dieses Schema begleitet mich auch in Beziehungen zu anderen Menschen, mit denen ich noch keine anders gearteten Erfahrungen gemacht habe. Es begleitet mich auch in meine Denkgewohnheiten, wo ich aus einem Bedürfnis nach Anerkennung heraus ständig "Vater und Sohn" spiele, allerdings inklusive seiner abweisenden Reaktionen, was mich unruhig macht und unter Druck setzt (unterdrücken von Gedanken).

Ich habe beobachtet, dass mein Vater sich mit anderen Menschen, die uns hier besuchen ganz normal auf Augenhöhe unterhalten kann, wobei da die Themen auch im Kreis seines Interesses standen, nur mit mir macht er das nicht. Meine Themen (zB Spiritualität) interessieren ihn oftmals nicht und mich sprechen seine auch selten richtig gut an, auch weil ich ihm unter druck stehend nur schwer zuhören kann. Sich einfach mal aus zu sprechen ohne Anspruch auf Geltung erscheint schwierig. Mir fällt es auch nicht leicht zu entscheiden, ob ich ihm etwas nun sagen kann oder nicht, also ob es in sein Interesse passt oder nicht. Da mache ich tendenziell eher generell nach außen hin zu.

Einzig auf der Zugfahrt ist er mir entgegen gekommen, da hatten wir uns was zu sagen.

Er ist übrigens Materialist und pocht gern auf Beweisbarkeit und Rationalität. Er kennt, wenn er mit mir spricht, praktisch keine Menschen richtig die nicht seiner Meinung sind und sieht sich daher permanent im Recht.

Ich würde ihn vielleicht so hin nehmen und gar nicht hier fragen, wenn sich unser Umgang miteinander nicht in meinen Umgang mit mir selbst auswirken würde. Ich möchte ihm sagen was los ist, weiß aber nicht ob mir das helfen würde. Ich ziehe mich eben zweifelnd zurück, wie schon beschrieben. Ich hoffe auf guten Rat und klärende Kommentare.

Danke für die Aufmerksamkeit
Andreas
Scheinst ein schweres Karma zu haben, daß du so herumkaust mit deinen biologischen Schöpfern. Sag doch deinen Eltern, daß sie zum Therapeuten gehen sollen und wenn sie dann soweit sind können sie sich an dich wenden, falls du grad Zeit hast für sie.
 
sich selbst wahrzunehmen, bzw auf sich selbst zu achten, sich zu beachten und eine Begriffswelt zu entwickeln, mit der es sich diesbzgl ausdrücken kann.

"keine Begriffe für seine Gefühle". ich dachte das sei bei jedem so und es sei eine weltbewegende Erkenntnis dass "man" da was lernen kann.

Wenn man anfängt, sich selbst in seiner ganzen Befindlichkeit wahrzunehmen, sie auszudrücken und zu akzeptieren, verschwindet das Bedürfnis, von Anderen wahrgenommen zu werden.
Das ist jedenfalls meine eigene Erfahrung.

Das ist für mich eine Bestätigung dass ich es richtig mache.
 
@Hatari

Ich will nicht sein wie mein Vater und bin es doch. Aber noch nicht ganz, oder nicht mehr ganz, ganz wie ich es sehe. :)



Ja und das hat sich schon deutlich gebessert. Wenn ich einfach nur abhauen würde, hätte ich zum Teil das Gefühl der Lösung aus dem Weg zu gehen, bis ich wieder in eine solche Situation komme, weil die Lösung in der Interaktion liegt. Ich besuchete meinen Vater zB schon auch im Krankenhaus, weil mir gesagt wurde ich könnte damit meine Therapie um Jahre verkürzen.
du machst es vollkommen richtig. Ich denke davon gelaufen bist du lange genug. Gesund werden kann ich nur, wenn ich mich den Situationen stelle.;)
 
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Schlimme Dinge. Das bespreche ich mit meinem Bruder. Er hatte eine "Schizophrenie" ist seit mehr als 10 Jahren aber wieder "integriert" in das "normale" Leben.
Wieso trennst du dich dann nicht von ihnen oder nabelst dich zumindest ab? Sorry, ich habe nicht den ganzen Thread gelesen, hole ich vielleicht morgen nach. Aber wenn sie tatsächlich "schlimme Dinge" mit euch gemacht haben (und das glaube ich absolut), dann drehst du dich solange du dich in ihrem nahen Umfeld aufhälst und so eng mit ihnen bist, fortwährend im Kreis, da du ständig getriggert und retraumtasiert wirst. So bleibst du in der Kinderrolle gefangen und kannst nicht erwachsen werden.
Ich sage ja nicht, dass du von heute auf morgen den Kontakt abbrechen sollst. Aber eine Woche Urlaub? Das ist masochistisch.
 
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