Die eigentlich Hilfesuchenden werden im Rekordtempo selbst zu neuen Heilern? Zumindest, wenn das eigene Konto die Ausbildung auch bezahlbar macht.
Geschehen denn in diesen Kursen derartige Wunder, dass solche High-Speed-Entwicklungen möglich sind? Wenn nicht, werden letztlich "Kranke" als "Heiler" auf neue "kranke Opfer" losgelassen. An diese Art von Wundern glaube ich eher weniger. Was geschieht hier also wirklich?
Wo bleibt dabei die Verantwortung derjenigen, die solche Kurse anbieten, wo bleibt die Selbsteinschätzung derjenigen, die glauben, wirklich nach solchen Crashkursen heilen zu können, zu dürfen, zu sollen?
..... es ist so und wiederum auch nicht.
Gehen wir mal davon aus, dass bei einem "Kranken" (egal in welcher Form), das psychische der Hauptauslöser ihrer/seiner Problematik ist, findet man sehr schnell die Antwort. Das Zuhören, das Ernstnehmen, garniert mit einem Halteseil in der Esoterik, egal in welcher Form. An was festhalten, kann Glauben wieder auslösen. An sich selbst. Und das sehr schnell.
Womit sich alle Fragen eigentlich erübrigen. In der normalen Welt, hört keiner mehr zu, Problematiken werden nicht ernst genommen. Übrigens egal in welchen Bereichen, wir sind zu einer trostlosen, mechanisierten Welt verkommen. Seit Jahren, mit zunehmender Tendenz.
Aber in der Esoterik gibt es den Halt, egal in welcher Form, dieser Halt wird hingezimmert, wie er gebraucht wird. Garniert mit überlieferten Weisheiten, fernöstlichen Heilalternativen und noch vieles Gedöns oben drauf. Immer mal wieder in anderen Zusammensetzungen, immer wieder neu angepriesen. Immer wieder kehrend garniert mit, bloß nicht hinterfragen, warum das funktioniert.
Dieses Zusammenspiel kann man ohne Frage wunderbar ausnutzen, genauso wie es aber den "Kranken", oder auch Suchenden hilft.
Daher ........... es ist so und wiederum auch nicht.
Und wenn es hilft, egal was und egal wie, ist es gut und in Ordnung. Ob wir es wirklich erklären können, oder nicht ..... uninteressant.
Die große Gefahr lauert in der Selbstüberschätzung, also, wenn man aus diesen Crashkursen rauskommt und man glaubt der Heiler schlechthin zu sein. Das geht absolut in die Hose, spätestens, wenn man feststellt, man kann gar nicht heilen. Es bricht dann eine Welt zusammen und zwar die Welt, die man als Ausweg gesehen hat. Das schlimmste überhaupt und da fängt keiner mehr auf.
Nur hier, sehe ich den Hauptkritikpunkt, in jedem Crashkurs. Jegliches, wird von jedem als das NonplusUltra angepriesen und als neuste Errungenschaft deklariert, ein Hinterfragen unerwünscht. Der Standardspruch, wenn man hinterfragt, wirkt es nicht mehr. Fand ich immer genial! Oder kommt noch besser: das und das ist da und dort abgekupfert!