Wie kommt das Böse in den Menschen

werde ich mir oft bewusst, dass ich (meist unbewusst) wieder mal jemanden verletzt habe. Ich bemühe mich, ihm oder ihr ein 'Oh, das tut mir leid' nachzuschieben. Das gelingt zwar nicht immer, erweckt oft auch Widerspruchsgeist. Aber was solls, meine eigene Seelenhygiene ist wichtig.
Vielleicht kommt der letzte Satz etwas lieblos daher, trifft aber genau.

Was meinst Du mit „Unbewusst“?
Wenn man mit einem Messer zu sticht, verletzt man meiner Meinung nach immer bewusst – oder zumindest fahrlässig.
Bei „Psychoattacken“ verletzt sich aber eigentlich der Andere selbst – indem er z.B. bestimmte Äußerungen subjektiv als persönlich „verletzend“ empfindet – selbst wenn diese vom „Aggressor“ eigentlich als belanglos empfunden- oder sogar als „Aufbauhilfe“ gemeint waren. – Daher sagt der Volksmund ja (frei nach Tucholsky) auch: „Das Gegenteil von Gut ist nicht Böse, sondern gut gemeint“.
 
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Für Magdalena liegt die Ursache

Das ist, so finde ich, nahe dran. Damit hätte jeder von uns das bereits bei der Geburt (unbewusst) im Gepäck. Wer sich mit Astrologie befasst, dem ist Lilith, das verdrängte Unbewusste ein Begriff. Und da wo Lilith im Horoskop steht, da tritt das Unbewusste an den Menschen heran und fordert Auslösung. Danke Magdalena!
Lilith war nach der jüdischen Bibel die erste Frau des Adam, die nach jüdischer Auffassung noch heute mit Kindern und Ehemännern ihr Unwesen treibt, nach meiner Auffassung aber schlicht die menschlichen Verdrängungen aus frühen Verletzungen in sich trägt.

Ruhepol bringt denn auch Kränkungen/Verletzungen/Herabsetzungen ins Spiel.
Nach API Zürich sind das Niederlagen, Verluste und Zurückweisungen. Das kann ich gut nachvollziehen. Ein Kind, das von anderen vom Spielen ausgeschlossen wird, reagiert oft böse.

Ruhepol sagt denn auch: Ich denke die "Negativspirale" begann bei den ersten Menschen auf dieser Welt.
Ich würde nicht so weit zurückgehen. Aber sicher fing das bei den ersten bewusst denkenden Menschen an.

Genau wie Magdalena werde ich mir oft bewusst, dass ich (meist unbewusst) wieder mal jemanden verletzt habe. Ich bemühe mich, ihm oder ihr ein 'Oh, das tut mir leid' nachzuschieben. Das gelingt zwar nicht immer, erweckt oft auch Widerspruchsgeist. Aber was solls, meine eigene Seelenhygiene ist wichtig.
Vielleicht kommt der letzte Satz etwas lieblos daher, trifft aber genau.

mit lilith und astrologie habe ich mich bislang nicht beschäftigt -
ich erfahre nur aus mir selbst heraus -
nach und nach immer mehr -
dass im unterbewusstsein jedes einzelnen alle informationen gespeichert sind -

von allem anbeginn an -
und selbstverständlich alle informationen vom anbeginn menschlicher bewusstwerdung an.

es wäre natürlich ein interessantes experiment, ob ein kind, dass ohne jegliche verletzung aufwächst tatsächlich zu einem menschen werden könnte, der selbst in keinster weise verletzend wird.

das experiment ist aber nicht durchführbar, da unser leben in einem menschlichen körper gezeugt wird - in einem solchen zu einem menschlichen wesen heranreift - und geboren wird.

bereits in dieser phase der entwicklung, sind nach meinem erkennen, äußerliche einflüsse prägend.

selbst wenn es uns gelänge, menschliches leben in der retorte zu kreieren, wäre das ein eingriff in die natur, der zombis kreiert.

wir haben schon damit zu leben, dass uns fortschreitende bewusstwerdung - unter fortschreitender einbeziehung unterbewusster inhalte - nach und nach den weg weisen wird.

das erkenne ich auch als den sinn unseres lebens -

also - ich jedenfalls - für mich.
 
Dass es das Böse gibt, kann wohl kaum bestritten werden.

Ich gehe davon aus, dass es das Böse erst gibt, seit es Menschen auf dieser Erde gibt. Gäbe es also keine Menschen, so gäbe es auch nicht das Böse.

Wenn das so zutrifft, müssen wir uns doch fragen: Sind wir Menschen von Natur aus böse oder wer oder was ist es, das den Menschen böse macht?

Wie kommt also das Böse in den Menschen hinein?
Weiss jemand eine brauchbare Antwort?
fragt Hans Joachim


shalom,

von "gut" und "böse" zu sprechen kommt wertung gleich...

fakt ist aber, dass in der materillen welt hell und dunkel gibt. das böse wird oft mit "dunkelheit" gleichgesetzt. ob der mensch "gut" oder "böse"
ist, ist eine deffinitios-frage.


shimon
 
Was meinst Du mit „Unbewusst“?
Wenn man mit einem Messer zu sticht, verletzt man meiner Meinung nach immer bewusst – oder zumindest fahrlässig.

das steht ja wohl außer zweifel.
körperliche gewalt ist so leicht durchschaubar, dass sie nicht wirklich das menschliche problem darstellt.

Bei „Psychoattacken“ verletzt sich aber eigentlich der Andere selbst – indem er z.B. bestimmte Äußerungen subjektiv als persönlich „verletzend“ empfindet – selbst wenn diese vom „Aggressor“ eigentlich als belanglos empfunden- oder sogar als „Aufbauhilfe“ gemeint waren. – Daher sagt der Volksmund ja (frei nach Tucholsky) auch: „Das Gegenteil von Gut ist nicht Böse, sondern gut gemeint“.

diese sicht ist - wenn ich dich richtig verstanden habe - einseitig.

schuld ist - laut deiner so von mir verstandenen aussage - einseitig jener, der sich durch psychisch verletzendes verhalten, verletzt fühlt.

an sich zu arbeiten haben wohl beide seiten -

(nach meinem erkennen)

die einen daran sich nicht mehr so leicht verletzen zu lassen -

die anderen daran, nicht mehr so verletzend zu agieren -

und beide seiten im erkennen -

dass die verletzer wohl jene sind, die selbst am wenigsten verletzungen aushalten -
aus ihrer verletztheit heraus.
 
Ich bemühe mich, ihm oder ihr ein 'Oh, das tut mir leid' nachzuschieben. Das gelingt zwar nicht immer, erweckt oft auch Widerspruchsgeist. Aber was solls, meine eigene Seelenhygiene ist wichtig.

Was genau daran ist >>meine eigene Seelenhygiene<<? Die zu erwartende moralkoschere Reaktion des Anderen?
 
das steht ja wohl außer zweifel.
körperliche gewalt ist so leicht durchschaubar, dass sie nicht wirklich das menschliche problem darstellt.



diese sicht ist - wenn ich dich richtig verstanden habe - einseitig.

schuld ist - laut deiner so von mir verstandenen aussage - einseitig jener, der sich durch psychisch verletzendes verhalten, verletzt fühlt.

an sich zu arbeiten haben wohl beide seiten -

(nach meinem erkennen)

die einen daran sich nicht mehr so leicht verletzen zu lassen -

die anderen daran, nicht mehr so verletzend zu agieren -

und beide seiten im erkennen -

dass die verletzer wohl jene sind, die selbst am wenigsten verletzungen aushalten -
aus ihrer verletztheit heraus.

Wenn ich ner netten „alten“ Dame die Aufzugstür aufhalte – und die fühlt sich verletzt, weil sie meint, ich würde das bloß machen, weil ich sie als unemanzipiert und für zu gebrechlich erachte die „schwere“ Tür selbst „im Griff zu haben“ und sie sich darüber so aufregt, dass sie ne Herzattacke erleidet – habe ich dann jemanden verletzt oder war das nicht viel mehr „Selbstverletzendes Gebaren“ ihrerseits?
 
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Dass es das Böse gibt, kann wohl kaum bestritten werden.

Kurz eine Idee zwischendurch.

Mir kommt es so vor, als würde hier subkutan ;) ununterbrochen darüber diskutiert, ob es das Böse nun überhaupt gibt. - Und ich habe das Gefühl, daß das deshalb so ist, weil in der Eröffnung dieses Gesprächs der oben zitierte Glaubenssatz als einfach unwidersprochen zu akzeptierende Tatsache einzementiert wurde. Wo er doch einfach nur ein Glaubenssatz ist.

Deshalb frage ich zwei Fragen.

1. Ist das nur mein persönlicher Eindruck?

2. Hast du mit der Einzementierung dieses Satzes etwas Derartiges beabsichtigt, Eli7 ?

Gruß
Kinny die Privatuserin :)
 
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