Wer erkennt sich?

Condemn schrieb:
Ja, aber auch das man nicht unbedingt das eine oder das andere leben muss. Man kann ruhig "schauspielern", aber nur wenn man sich gleichzeitig um Annahme dessen bemüht was man ablehnt hat man die Chance, das man wirklich wird was man bisher nur zu sein vorgibt.
Das ist viel zu kompliziert. Ich glaube, das kann man in der Realität nie durchhalten. (Bzw. ist es mit der Authentizität sowieso sofort dahin.)


Ich gebe jetzt keine weiterführende 'Lösung'. Weil ich gar nicht glaube, dass das hier aufgegriffen wird.


Es geht nur um eine Art Kommunikation, nicht wahr?
 
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rocket_soft schrieb:
Das ist viel zu kompliziert. Ich glaube, das kann man in der Realität nie durchhalten. (Bzw. ist es mit der Authentizität sowieso sofort dahin.)


Ich gebe jetzt keine weiterführende 'Lösung'. Weil ich gar nicht glaube, dass das hier aufgegriffen wird.


Es geht nur um eine Art Kommunikation, nicht wahr?


"nur" ???

ist es nicht im grunde die einzigst mögliche kommunikation, die die "nur" fragt, wie machst du das, wie empfindest du, wie gehst du damit um ? kannst du lösungen haben für jemand anderen ??? oder nimmt sich nicht jeder einfach aus den antworten des anderen was er mag und was ihn anspricht, was in ihm etwas zum klingen bringt ???
 
mara... schrieb:
"nur" ???

ist es nicht im grunde die einzigst mögliche kommunikation, die die "nur" fragt, wie machst du das, wie empfindest du, wie gehst du damit um ? kannst du lösungen haben für jemand anderen ??? oder nimmt sich nicht jeder einfach aus den antworten des anderen was er mag und was ihn anspricht, was in ihm etwas zum klingen bringt ???
Ja, so lange es einem nicht sehr schlecht geht reicht das.
 
Condemn schrieb:
Hi Mara!

Ja, aber auch das man nicht unbedingt das eine oder das andere leben muss. Man kann ruhig "schauspielern", aber nur wenn man sich gleichzeitig um Annahme dessen bemüht was man ablehnt hat man die Chance, das man wirklich wird was man bisher nur zu sein vorgibt. Und je mehr man das Gegenteil ablehnt desto mehr wird es sich auch immer wieder zeigen und auch das überschatten was man täglich zu sein vorgibt, selbst wenn die "Show" äusserlich perfekt ist.

ja. so sehe ich das auch.

Ja, das sehe ich auch so. Solange er abgelehnt wird, ist er in den Gedanken und Gefühlen, und solange wird er sich auch zeigen, wenn auch nicht zwingend für andere sichtbar, aber je stärker man darauf achtet diesen Aspekt nicht sichtbar werden zu lassen, desto stärker ist die Ablehnung.

... und desto 100%iger kann man davon ausgehen, dass dieser teil einem im außen begegnen wird, damit man ihn dort auch genauso heftigst ablehnen kann wie innen :D


Annehmen bedeutet aber auch, das Verstellen anzunehmen, das man manches eben nicht zeigen will und wird. Ich habe als Jugendlicher irgendwann mal beschlossen, das es mich als feste Persönlichkeit "nicht gibt", ich mich nicht festlegen lassen wollte Widersprüche habe ich nicht mehr so sehr versteckt, sondern aus Spass auch schon mal betont. Und letztendlich kann man dann je nachdem wie man es sieht sagen, ich wäre "leer" und nur Schauspieler, oder aber, das alles echt ist weil es eben da ist. Letztendlich ist es ja egal.

sehe ich auch so. was zählt ist die fähigkeit das zu tun, flexibel und fließend zu sein ...
besonders interessant wird, wenn du dann noch schaffst bei bedarf "fest" zu werden :)

Ich glaube eher, dass das Zulassen, die Annahme auf viele Arten geschehen kann, aber letztendlich ist es der einzige Weg glaube ich, also seinen Frieden mit etwas zu machen um davon befreit zu werden.

ja. wie man das erreicht ist völlig egal, wenn es nur "echt" ist und nicht herbeigedacht, weil dann kommt es mE irgendwann doch wieder zum vorschein. ich meine - ok. - auch hier jeder wie er mag, doch ich lerne für die ewigkeit ;) ...

Mein Problem ist eigentlich nicht das Verurteilen, sondern das ich das Gefühl habe irgendwas nicht zu kennen und deshalb nicht annehmen zu können. Mit "gut und böse" habe ich kein Problem.

"verurteilen" ist nicht gleich "gut" oder "böse", finde ich. du urteilst schon, indem du das gefühl hast etwas nicht zu kennen, damit ist es schon besiegelt, etwas das ich nicht kenne, kann ich nicht kennen ... du urteilst über dich selbst und hast dir somit eine grenze gesetzt. nun mußt du schauen, wie du das wieder hinkriegst *lach* ...

Ja, ich muss mir auch immer mal wieder vor Augen rufen wie es vor einiger Zeit war, aber ich weiß dann wirklich immer, das ich mich sehr verändert habe, zum Besseren (nicht moralisch gemeint).

wenn wir sowas sagen, dann meinen wir: die veränderung ist so eingetreten, dass ich mich mit mir nun wohler fühle, als vor 15 jahren. stimmt´s ? es ist wichtig das zu erkennen. ich konnte es mal eine zeitlang nicht und dann habe ich sehr gelitten, weil ich dachte, es tut sich einfach nichts. ich hab ncihts gelernt usw. usw. ... und dann macht sich hoffnungslosigkeit breit und die kraft geht weg. aber wenn man sich nicht erinnern kann, kann man sich nicht erinnern und nun schaue ich auf diesen moment und sehe, es war eine übung zum thema "vertrauen" ... alle momente zulassen und vertrauen, dass wir immer alles zu unserem besten tun.

Ja, das sehe ich auch so. Kann man auch schnell hervorkitzeln. Man muss nur seins deutlich zeigen, dann flippen die Ego-Losen aus ;)

:lachen: ...

nirgendwo kann man das eigene ego so gut bekämpfen wie im anderen.

Ich habe Ideale und die sind zum Teil ganz schön hoch. Ist irgendwie entweder oder. Wenn ich lebe will ich auch auf "meine" Art leben. Aber ich wüsste keinen Grund, warum ich diese Ideale nicht anstreben sollte. Das Problem ist ja nicht das man welche hat, sondern sich ablehnt wie man bisher ist. Man kann beides, annehmen und sich verwirklichen.

ja. das hat mir jetzt viel gegeben. danke schön. man verzweifelt nur, wenn man immer den vergleich zwischen "soll" und "ist" zieht. wenn man den ist-zustand annimmt in der weisen voraussicht das man auf dem weg zum soll ist und es einfach nur als eine "idee" - wie jesus so schön sagte - sieht, der man folgt, die man aber nicht unbedingt erreichen muss, dann kann man ganz gut im hier und jetzt sein und das genießen, was eben gerade IST - das SOLL behält man dann im auge und korrigiert so den kurs einfach immer mal wieder ...

hört sich doch locker an, oder ???

Aber das so zu sehen, wie ich es beschrieb ist ja eben nichts halbes. Es heißt nämlich so nehmen wie es ist.

hm. da scheine ich noch irgendeine scheuklappe zu haben. es nehmen wie es ist. ja gut. aber wenn man nicht alles am anderen lieben kann, lehnt man es dann nicht automatisch ab und versucht es zu verändern ? ich empfinde es so, ich kann dann nicht bei mir bleiben, ich komme mit ablehnung gerade von menschen, die ich liebe, überhaupt nicht zurecht. ich mag dann nur noch in mein mauseloch kriechen und kapsele mich ab, ziehe mich in mich selbst zurück und übe den verzicht, was ich sehr gut beherrsche. meine reaktion sind dann solche ziele wie beschrieben: ich will unabhängig sein, ich will frei sein. im grunde beschreibt es aber dann doch nur, so wird mir gerade klar, mein unvermögen bei mir selbst zu bleiben, und dem anderen zuzugestehen, dass er teile von mir nicht lieben kann. was ja nicht heißt, dass ich das ändern muss. diese teile sind ja vll. auch teile, die er in sich selbst trägt und deshalb an mir nicht liebt, weil er sie in sich selbst nicht akzeptiert ?

Ja, immer wieder kriege ich diesen Zustand hin, obwohl man es ja gar nicht "tun" kann. Es ist eine Frage des Vertrauens. Aber ich vertraue immer mehr, auch weil ich immer mehr verstehe, mittlerweile v.a. durch beobachten. Ich habe mir mit Wissen aus Büchern irgendwie eine gute Grundlage geschaffen, so das ich jetzt ziemlich gut damit "arbeiten" kann einfach bewusst mich selbst und andere zu beobachten, v.a. wie man Aufmerksamkeit richtet, weil ich das für das Wichtigste halte.

aufmerksamkeit richten ? was meinst du damit ? kannst du mir ein beispiel geben ?

ich habe die letzten wochen auch das bedürfnis mal wieder mehr hinzuschauen, wer ich wirklich bin zur zeit. also das zu tun, was du beschreibst. mir selbst zusehen ... ich war sehr damit beschäftigt mich zu verändern in den letzten jahren. jetzt weiß ich schon wieder nicht, wer ich eigentlich bin. das hatten wir schon mal, in unserem gespräch hier, stimmt´s :) ... es ist eine ständige wiederholung, so empfinde ich das. zwischendurch muss man immer mal wieder bilanz ziehen, sonst ist man am ende von sich selbst völlig überrascht *lol* ...

Das Paradox ist, das die rechte Seite dauernd sagt "hey weibliche Seite, zeig Dich mal nen bisschen stärker." Klar? Das ist genau mein Problem.

maybe ich projeziere jetzt wieder, aber spontan sah ich dich mit der fliegenklatsche da stehen und die fliege aus dem versteck locken wollend :D ...

ja. ist schon klar. so wie ich die weibliche seite kenne, wird sie dir was husten *ggg* und warten bis deine männliche seite so verzweifelt ist, dass sie aufgibt und mal einen schritt zurücktritt und die fliegenklatsche weglegt ...

da fällt mir der spruch ein "gehst du zum weibe, vergiss die peitsche nicht." - ob das mal so ein guter spruch ist, hm ?

:lachen:

Sehr wahr. Es ist kein Mehr werden, sondern ein weniger werden. Sozusagen das Nichts das alles sein kann.

jau. kein mehr, ein weniger und je weniger du bist, desto mehr wirkst du ... ist schon ver-rückt, aber darum geht es letztlich ja wohl ...
 
mara... schrieb:
... und desto 100%iger kann man davon ausgehen, dass dieser teil einem im außen begegnen wird, damit man ihn dort auch genauso heftigst ablehnen kann wie innen :D

Genau das denke ich auch und das ist es auch was ich mir bei mir persönlich gerade genau anschaue und es ist wirklich ziemlich aufschlussreich. Wenn man sich das Aussen anschaut im Bezug auf die eigenen Emotionen und Ängste kann man jede Menge über sich lernen.



sehe ich auch so. was zählt ist die fähigkeit das zu tun, flexibel und fließend zu sein ...
besonders interessant wird, wenn du dann noch schaffst bei bedarf "fest" zu werden :)
Na ja... Zumindest so zu scheinen, denke ich. Aber es wirklich zu sein... Weiß nicht ob das wirklich einen Vorteil mit sich bringt. Aber ich bin es mit Sicherheit in gewissen Dingen noch.



ja. wie man das erreicht ist völlig egal, wenn es nur "echt" ist und nicht herbeigedacht, weil dann kommt es mE irgendwann doch wieder zum vorschein. ich meine - ok. - auch hier jeder wie er mag, doch ich lerne für die ewigkeit ;) ...
Das Verrückte ist ja, wo DU sagst "herbeigedacht", dass das ja sozusagen Wunschdenken ist. Man denkt also "Ich habe es voll angenommen" was aber nicht stimmt, aber der einzige Faktor warum es nicht stimmt, ist meiner Ansicht nach der kleine Schatten den die eigene Unsicherheit darüber wirft, eben dieses "Ich habe es noch nicht ganz"... Und genau das ist das Problem. Ich kenne das so gut. Das man denkt eigentlich habe ich es, aber irgendwas stimmt hier nicht. Es ist nicht auffindbar, aber ich weiß das es da ist. War es immer... Egal was. Dieses Gefühl das etwas nicht stimmt ist irgendwie immer da und ich kann es aber gar nicht wirklich "fühlen", nicht wirklich ausmachen.



"verurteilen" ist nicht gleich "gut" oder "böse", finde ich. du urteilst schon, indem du das gefühl hast etwas nicht zu kennen, damit ist es schon besiegelt, etwas das ich nicht kenne, kann ich nicht kennen ... du urteilst über dich selbst und hast dir somit eine grenze gesetzt. nun mußt du schauen, wie du das wieder hinkriegst *lach* ...
Für mich ist Urteilen schon ein Werturteil. Jemanden nicht zu kennen kann ein Werturteil beinhalten, aber erst mal ist es meiner Ansicht nach keines.



ja. das hat mir jetzt viel gegeben. danke schön. man verzweifelt nur, wenn man immer den vergleich zwischen "soll" und "ist" zieht. wenn man den ist-zustand annimmt in der weisen voraussicht das man auf dem weg zum soll ist und es einfach nur als eine "idee" - wie jesus so schön sagte - sieht, der man folgt, die man aber nicht unbedingt erreichen muss, dann kann man ganz gut im hier und jetzt sein und das genießen, was eben gerade IST - das SOLL behält man dann im auge und korrigiert so den kurs einfach immer mal wieder ...
Viele, die wie ich und Du sich in diesen Eso-Psycho-Themen auskennen, sagen ja oft, das sie annehmen müssen und sie kommen irgendwann in der Regel auch auf den Gedanken, dass dazu eben das nötig ist was man "weibliche Energie" nennt, das Zulassen etc. Aber was dann eben oft passiert ist, das auch daraus wieder männliche Energie gemacht wird, weil sie sagen: Ich muss meditieren. oder Ich darf das nicht aktiv angehen was ich will, es muss von selbst geschehen. etc., aber das ist Quatsch. Die weibliche Energie ist nichts anderes als eine Einstellung. Man kann Ziele verfolgen wie man will, aber wenn man diesem Prinzip folgt, dann ist man in der Regel im "JETZT". Es geht doch nicht darum sein Ego niederzumachen und zu sagen Ich darf nichts wollen, sondern MUSS im Jetzt leben, sondern das zu machen was auch immer man sowieso macht, nur zu wissen das es eben in Ordnung ist. Das ist mir wirklich irgendwann mal aufgegangen und hat ein echtes Befreiungsgefühl mitgebracht, denn ich fühle mich egal was ich tue, fehl am Platz. Irgendwie habe ich immer das Gefühl, das ich gerade das falsche tue, aber da ist mir klar geworden, dass DAS der Fehler ist, dieses Gefühl und nicht die Handlung oder "Nicht-Handlung" an sich. Aber ich komme trotzdem immer wieder in das "Falsch-Gefühl"... Leider.





hm. da scheine ich noch irgendeine scheuklappe zu haben. es nehmen wie es ist. ja gut. aber wenn man nicht alles am anderen lieben kann, lehnt man es dann nicht automatisch ab und versucht es zu verändern ?
Ja klar, aber das gehört zu dem was ich gerade beschrieb. Eigentlich ist annehmen einfach sich anschauen, was man tun würde wenn man davon gar nichts wissen würde, und genau das dann mit gutem Gefühl tun. Aber wenn man noch mehr weiß, dann kann man sich fragen ob man nun den anderen versucht zu ändern oder in sich zu erkennen wo es hakt, denn der andere wird sich ändern, wenn man das weiß. In Beziehungen spiegelt sich das unglaublich schnell, wenn man mal versucht die Aufmerksamkeit ganz bewusst auf all die schönen Seiten zu lenken, sich bewusst zu machen was man am anderen schätzt, und alles was einen stört ganz bewusst zu relativieren, sich zu sagen das es eigentlich kein Problem ist. Das Ergebnis ist dann sehr schnell sehr deutlich und grenzt an Zauberei, weil man erst mal in der Regel nicht versteht, wieso sich denn der andere überhaupt geändert hat, weil man ja nichts "getan" hat, aber es ist eben IMMER der ganz persönliche "Fehler" der sich im Aussen zeigt und das zeigt sich dann auch wenn man ihn bei sich erkennt.


ich empfinde es so, ich kann dann nicht bei mir bleiben, ich komme mit ablehnung gerade von menschen, die ich liebe, überhaupt nicht zurecht. ich mag dann nur noch in mein mauseloch kriechen und kapsele mich ab, ziehe mich in mich selbst zurück und übe den verzicht, was ich sehr gut beherrsche. meine reaktion sind dann solche ziele wie beschrieben: ich will unabhängig sein, ich will frei sein. im grunde beschreibt es aber dann doch nur, so wird mir gerade klar, mein unvermögen bei mir selbst zu bleiben, und dem anderen zuzugestehen, dass er teile von mir nicht lieben kann. was ja nicht heißt, dass ich das ändern muss. diese teile sind ja vll. auch teile, die er in sich selbst trägt und deshalb an mir nicht liebt, weil er sie in sich selbst nicht akzeptiert ?
Das ist schon so. Wenn jemand etwas an Dir nicht schätzt, dann hat das natürlich auch mit ihm zu tun, Du spiegelst ihn auch. Aber das ist etwas "hart" formuliert nicht Deine Sache. Denn wenn Du es Dir genau anschaust bringt der Gedanke: "Was er an mir nicht schätzt ist seine Sache, weil ich ihn eben auch spiegle" keine wirkliche Erleichterun, oder? Es kommt ja auf das Gefühl an, und solange man sagt, das man etwas ändern würde wenn man denn könnte, angenommen es gäbe einen Knopf dafür, dann stimmt etwas nicht. Mit irgendwas kommt man dann noch nicht ganz klar. Das eigene Gefühl sollte zeigen wie groß das Problem ist, aber dafür muss man es erst mal fühlen. Aber immer gilt meiner Meinung nach, das man "sich erkennt". In diesem Fall wäre es dann wahrscheinlich erst mal das Du erkennst, das Du mit "anderen Mitteln" versuchst die Situation zu ändern. Ich glaube, dass es DAS ist was dann letztendlich ändert, nämlich das man das erkennt. Ob man nun versucht den anderen zu ändern oder ob man sagt: Ich muss mich ändern damit er sich ändert, ist letztlich fast egal, solange man die Aufmerksamkeit auf dem hat was man eben nicht will. Man sagt sich "da ist das Problem" und versucht es zu ändern. Man überprüft ob eine Besserung eingetreten ist und das sehr schnell. Dann ist man enttäuscht das kaum etwas oder vielleicht nichts passiert ist, was einen schwächt. Ich glaube, das es egal ist was man tut, das innere Gefühl die Einstellung dazu ist das Ausschlaggebende.



aufmerksamkeit richten ? was meinst du damit ? kannst du mir ein beispiel geben ?
Habe ich ja eben schon mal angedeutet. Das geht auf folgendes zurück: die eigenen Glaubensannahmen strukturieren die Realität. Die Gedanken zeigen sie an. Jedes mal wenn man nun den Gedanken an etwas hat was man ablehnt stärkt man diesen Glauben, bis er sich zeigt. Der Wille steht im Grunde darüber. Könnte man jeden Gedanken zulassen wie er ist, müsste man nichts "tun". Beispiel: Krankheit. "In mir" ist das volle Potential enthalten, von Sterben an der Krankheit bis vollkommene Gesundheit. Je mehr ich die Krankheit ablehne, sowie meine Hoffnungslosigkeit und Enttäuschung desto mehr stärke ich sie. Mein Wille geht klar in die Richtung Gesundheit. Versuche ich nun meine Aufmerksamkeit auf Gesundheit zu richten, richte ich sie immer auch auf die Unsicherheit die noch da ist. Eine Affirmation wie "Ich bin vollkommen gesund" mit dem Versuch mir vorzustellen wie schön es sein wird gesund zu sein, kann dann auch nach hinten losgehen, weil dahinter ein großes Potential an "bringt doch sowieso nichts" und Enttäuschung und Hoffnungslosigkeit ist. Das muss erst mal überwunden werden, indem man es sich anschaut. Die Aufmerksamkeit zu richten hat genau mit dem Annahme-Aspekt zu tun. Und wenn man sie auf etwas gezielt richtet, heißt das, das man das zuläßt und dann ist man frei eine der zwei Polaritäten zu wählen was von selbst geschieht, der Wille ist ja da. Es geht dabei einfach um Sicherheit. Solange man nicht eine gewisse Sicherheit dabei erreicht kann man tun was man will, man ändert nichts oder man macht es in der Regel sogar schlimmer. Die Aufmerksamkeit direkt auf die Unsicherheit zu richten hilft das in den Griff zu bekommen, nur dafür muss man sie finden, und zwar gefühlsmäßig und das ist z.Zt. mein Problem.


ich habe die letzten wochen auch das bedürfnis mal wieder mehr hinzuschauen, wer ich wirklich bin zur zeit. also das zu tun, was du beschreibst. mir selbst zusehen ... ich war sehr damit beschäftigt mich zu verändern in den letzten jahren. jetzt weiß ich schon wieder nicht, wer ich eigentlich bin. das hatten wir schon mal, in unserem gespräch hier, stimmt´s :) ... es ist eine ständige wiederholung, so empfinde ich das. zwischendurch muss man immer mal wieder bilanz ziehen, sonst ist man am ende von sich selbst völlig überrascht *lol* ...
Das ist auch sowas wie ich es eben versuchte zu beschreiben. Das Du nicht weißt wer Du bist ist auch "Glaube". Man kann sagen, das alles gedanklich ist und alles potentiell da ist. Wir haben dann z.B. den Gedanken "Ich weiß nicht wer ich bin" und weil wir das dann ablehnen und glauben, hängen wir dann daran fest. Mir wird immer klarer das mal A L L E S annehmen muss. Jeden Gedanken. Es geht nicht um den Sinn des Gedankens. Man braucht Gedanken die man ablehnt nicht glauben im Sinne von "Das ist so", sondern man sollte sie eben bewusst "durchlassen". Alles ist meiner Ansicht nach gedanklich, weil ich glaube dass alles Bewusstsein ist in dem alles geschieht, alles da ist, denn sobald man sagte "Das fehlt" ist der Gedanke daran ja da. Auf jeden Fall ist wichtig, dass wenn man das glaubt wie ich, den Zeitaspekt versteht. Man sagt ja man könne Glück nicht festhalten, aber alle sind wiederum davon überzeugt man könne Leid festhalten. Man kann aber beides nicht festhalten, nur immer wieder neu erschaffen, was letztendlich aber dasselbe ist. Nur ist eben das wichtige, das man begreift, dass das was JETZT ist, nicht etwas als "Das ist so.." oder "Ich bin so" oder "er ist so" brandmarkt. Das führt dann zum "Neuerschaffen" und dann bleibt es so. Stell Dir vor, das Du ein Lichtkegel bist. In diesen Lichtkegel treten die Gedanken ein und verschwinden wieder und alles was Du wahrnimmst ist letztlich gedanklich, auch die Materie. Wenn Du nun einen Zustand zementierst weil Du glaubst er schlösse sein Gegenteil aus, heißt das nichts anderes, als das Du Deine Aufmerksamkeit nicht auf das Gegenteil richten kannst, was ausschließt das Du das Gegenteil erleben wirst. Ich sage: Ich bin krank und in jedem Moment schaffe ich diese Krankheit, um genau zu sein: In jedem Moment in dem sie mir bewusst wird. Es existiert nämlich genau das was ich JETZT wahrnehme, die Krankheit existiert für mich in dem Moment wo ich z.B. hier konzentriert schreibe nicht. Das ist schwer zu glauben, aber nach allem was ich mittlerweile weiß auch über das Wesen der Zeit ist das wirklich so. Es gibt nichts besseres als sich von der Zeit zu befreien, in dem Sinne das man egal welchen Zustand, von der Zeit befreit.



maybe ich projeziere jetzt wieder, aber spontan sah ich dich mit der fliegenklatsche da stehen und die fliege aus dem versteck locken wollend :D ...

ja. ist schon klar. so wie ich die weibliche seite kenne, wird sie dir was husten *ggg* und warten bis deine männliche seite so verzweifelt ist, dass sie aufgibt und mal einen schritt zurücktritt und die fliegenklatsche weglegt ...

da fällt mir der spruch ein "gehst du zum weibe, vergiss die peitsche nicht." - ob das mal so ein guter spruch ist, hm ?

:lachen:
Das mit der Fliegenklatsche trifft es irgendwie schon. Aber eher so, das ich die ganze Zeit versuche etwas zu bemerken was ich bis jetzt noch nicht bemerkt habe. Ich versuche also "zuzulassen", die Gedanken kommen zu lassen um dann zu erkennen was falsch läuft. Mir ist aber gerade etwas klar geworden, als ich hier schrieb, nämlich das der dauernde Gedanke "Ich finde das Problem nicht" ja auch ein Zustand ist. Könnte ein Schritt nach vorne sein hoffe ich. Denn das ist mein Dauerzustand: Das Suchen und nicht finden. Aber was die weibliche Seite angeht: Irgendwie wird mir jetzt immer klarer was sie ist, nämlich sozusagen GAR NICHTS. Der männliche Aspekt ist das Aufmerksamkeit lenken und das Bewerten, denn die Dualität gehört auch dazu, darauf liegt unsere Aufmerksamkeit, das kann man leicht sehen, wenn man das Bewerten bewertet ;). Die weibliche Seite ist sozusagen "sein lassen", der Raum für alles. In gewisser Weise ist sie alles, denn die männliche Seite ist eigentlich ja auch nur eine Art Fenster. Er IST nicht sondern er schließt aus, man könnte das also eher so sagen, das er nicht Licht auf etwas richtet und den Rest im Dunkeln läßt, sondern eine Lupe auf gewisse Aspekte richtet und den Rest dann eben nicht beachtet.
Hey... mir wird gerade einiges klar, auch mit den ganzen Paradoxen... Muss ich aber erst mal sortieren. Vielleicht schreibe ich dann noch mal was dazu.


jau. kein mehr, ein weniger und je weniger du bist, desto mehr wirkst du ... ist schon ver-rückt, aber darum geht es letztlich ja wohl ...
Desto weniger man ist, heißt ja im Grunde genommen auch, das man seine Aufmerksamkeit nicht an etwas klammert indem man sich darüber identifiziert. Letztlich ist man irgendwie NICHTS, ein Fokus der sich in jedem Moment ausrichtet und wenn man das wirklich vollkommen versteht, dann heißt das das man frei ist. Man richtet ihn nicht mehr auf die Aspekte die man nicht wünscht. Mir wird gerade wirklich klar, wie relativ alles ist. Das wirklich gar nichts "so ist". Wirklich komisch...

Viele Grüße,
C.
 
Condemn schrieb:
Genau das denke ich auch und das ist es auch was ich mir bei mir persönlich gerade genau anschaue und es ist wirklich ziemlich aufschlussreich. Wenn man sich das Aussen anschaut im Bezug auf die eigenen Emotionen und Ängste kann man jede Menge über sich lernen.

ja. ich habe gerade eine heftige erkenntnis hinter mir, von der ich mir viel verspreche. ich bin damaged ... ein beschädigter mensch. ich habs schon gewußt, aber ich wollte das nicht wahrhaben. also habe ich diese "beschädigtsein" im außen auch ignoriert, bzw. abgelehnt, bzw. als nicht "da sein dürfen" behandelt. das hat sich gegenseitig verstärkt, so dass ich nicht mehr weiterkam ... alles mußte perfekt sein, jeder mußte perfekt handeln und ich am allermeisten. ich habe mich selbst fertiggemacht, weil ich nicht perfekt sein konnte. das wissen ist da, ich weiß wie es wäre, wenn wir alle heil wären, aber ich bin nicht heil und dieses diskrepanz zwischen denken, wissen und sein hat mich in einem ohnmachtszustand gehalten...
die menschen um mich rum durften nicht "beschädigt" sein und dem entsprechend handeln. ich habe das unterdrückt wo ich konnte - ich tue es noch ... :) ... aber ich schaue es mir jetzt an. es tut weh ...

ich denke dass dieses erkennen wichtig ist. sehr wichtig. ich habe das gefühl, dass dieses wegdrücken verantwortlich ist für viele katastrophen, die ich lebe ... und das es meine größte blockade ist.


Na ja... Zumindest so zu scheinen, denke ich. Aber es wirklich zu sein... Weiß nicht ob das wirklich einen Vorteil mit sich bringt. Aber ich bin es mit Sicherheit in gewissen Dingen noch.

was verstehst du unter "fest sein" ? ich dachte dabei eher an ein "bei sich bleiben" ...


Das Verrückte ist ja, wo DU sagst "herbeigedacht", dass das ja sozusagen Wunschdenken ist. Man denkt also "Ich habe es voll angenommen" was aber nicht stimmt, aber der einzige Faktor warum es nicht stimmt, ist meiner Ansicht nach der kleine Schatten den die eigene Unsicherheit darüber wirft, eben dieses "Ich habe es noch nicht ganz"... Und genau das ist das Problem. Ich kenne das so gut. Das man denkt eigentlich habe ich es, aber irgendwas stimmt hier nicht. Es ist nicht auffindbar, aber ich weiß das es da ist. War es immer... Egal was. Dieses Gefühl das etwas nicht stimmt ist irgendwie immer da und ich kann es aber gar nicht wirklich "fühlen", nicht wirklich ausmachen.

nun ja. nach den letzten tagen fühle ich das was du da ausdrückst auch. wir haben vielleicht einen punkt erfaßt, aber wir wissen, da ist noch mehr ... es hört eben nie auf .. irgendwie ...

hat es vll. damit zu tun, dass wir eben nur das annehmen können, was wir auch SEHEN ? können wir keine schatten annehmen, die uns nicht bewußt sind, also nicht ins licht geholt wurden ???

dann wäre dieses gefühl nur der hinweis darauf, dass wir noch nicht ganz licht sind, sondern dass immer noch unbewußte teile in uns schlummern. ich kann mir immo nicht vorstellen, dass das je aufhören könnte. ich sehe selbst bei "menschen" wie osho oder sai baba da noch schattenanteile - ob sie angenommen sind, ins licht geholt kann ich nicht beurteilen.

vll. ist auch da ein annehmen hilfreich. annehmen, dass wir nie ganz licht sein werden sondern dass es immer noch was gibt, was sichtbar werden wird. für mich ist es nur wichtig die teile zu finden, die mich von meinem traum abhalten. ich glaube nciht, dass ich dafür alles in mir sichtbar machen muss. es sind ein paar grundlegende dinge, die ich ausgraben muss, die mir wirk-lich im weg stehen zum ziel. ganz konkret. der rest darf dann kommen , wann er will ...

das ist der stand der dinge jedenfalls zur zeit :D




Für mich ist Urteilen schon ein Werturteil. Jemanden nicht zu kennen kann ein Werturteil beinhalten, aber erst mal ist es meiner Ansicht nach keines.

das ist mir jetzt irgendwie zu hoch :) ...

Viele, die wie ich und Du sich in diesen Eso-Psycho-Themen auskennen, sagen ja oft, das sie annehmen müssen und sie kommen irgendwann in der Regel auch auf den Gedanken, dass dazu eben das nötig ist was man "weibliche Energie" nennt, das Zulassen etc. Aber was dann eben oft passiert ist, das auch daraus wieder männliche Energie gemacht wird, weil sie sagen: Ich muss meditieren. oder Ich darf das nicht aktiv angehen was ich will, es muss von selbst geschehen. etc., aber das ist Quatsch. Die weibliche Energie ist nichts anderes als eine Einstellung. Man kann Ziele verfolgen wie man will, aber wenn man diesem Prinzip folgt, dann ist man in der Regel im "JETZT". Es geht doch nicht darum sein Ego niederzumachen und zu sagen Ich darf nichts wollen, sondern MUSS im Jetzt leben, sondern das zu machen was auch immer man sowieso macht, nur zu wissen das es eben in Ordnung ist.

ja. der nächste punkt an dem ich zZt. knabbere. mir ist klargeworden dass ich vieles genauso gehandelt habe, wie du es beschreibst. ich durfte nicht mehr fordern, keine bedürfnisse mehr haben. keine trauer, keine wut. nicht abhängig sein, niemanden brauchen dürfen ...

es ist quatsch. wenn ich das alles zulasse, dann bin ich glücklich - fühle mich ganz und rund. ich darf bedürfnisse haben, abhängig sein ... forderungen stellen. es ist völlig okay, weil es IN mir ist und es hat zu tun mit dem was ich oben schrieb. ich bin kein heiler menschen, ich bin ein verletzter, beschädigter mensch. als solcher habe ich bedürfnisse, abhängigkeiten, forderungen an andere ... weil ich heil werden möchte. doch ich muss es WERDEN ... ich hab versucht es zu SEIN. da liegt der fehler ... ich kann nichts sein, was ich definitiv nicht bin !

es zieht eine lange schlange hinter sich her. dann dadruch dass ich mir selbst nicht zugestehen kann, verletzt zu sein, beschädigt, nicht heil, konnte ich mir auch die schäden nicht ansehen, die ich anderen zugefügt habe und ich konnte die handlungen der anderen nicht zulassen, die ich "beschädigt" habe. ein allgemeines wegdrücken. wenn ich meine bedürfnisse nicht zugeben darf, dann dürfen das die anderen auch nicht, logo ... und weiter durfte niemand so handeln, als sei er nicht ganz ... ich fühle einen unheimlichen druck in mir, während ich das hier niederschreibe.

ist das ein spezielles eso-problem ? dieses heil sein müssen um jeden preis ?

Das ist mir wirklich irgendwann mal aufgegangen und hat ein echtes Befreiungsgefühl mitgebracht, denn ich fühle mich egal was ich tue, fehl am Platz. Irgendwie habe ich immer das Gefühl, das ich gerade das falsche tue, aber da ist mir klar geworden, dass DAS der Fehler ist, dieses Gefühl und nicht die Handlung oder "Nicht-Handlung" an sich. Aber ich komme trotzdem immer wieder in das "Falsch-Gefühl"... Leider.

genauso geht es mir auch. ich bin immer falsch, fühle mich falsch und ich denke eben, es hat mit der og. erkenntnis zu tun. kann das sein ? was meinst du ?

Ja klar, aber das gehört zu dem was ich gerade beschrieb. Eigentlich ist annehmen einfach sich anschauen, was man tun würde wenn man davon gar nichts wissen würde, und genau das dann mit gutem Gefühl tun. Aber wenn man noch mehr weiß, dann kann man sich fragen ob man nun den anderen versucht zu ändern oder in sich zu erkennen wo es hakt, denn der andere wird sich ändern, wenn man das weiß. In Beziehungen spiegelt sich das unglaublich schnell, wenn man mal versucht die Aufmerksamkeit ganz bewusst auf all die schönen Seiten zu lenken, sich bewusst zu machen was man am anderen schätzt, und alles was einen stört ganz bewusst zu relativieren, sich zu sagen das es eigentlich kein Problem ist. Das Ergebnis ist dann sehr schnell sehr deutlich und grenzt an Zauberei, weil man erst mal in der Regel nicht versteht, wieso sich denn der andere überhaupt geändert hat, weil man ja nichts "getan" hat, aber es ist eben IMMER der ganz persönliche "Fehler" der sich im Aussen zeigt und das zeigt sich dann auch wenn man ihn bei sich erkennt.

ja. das habe ich gerade sehr bildlich hinter mir, diese erkenntnis. ich sage mir dass wir sozusagen im anderen immer eine bestimmte "seite" ansprechen. wir entscheiden welche seite das ist und er wird sie uns zeigen.
schauen wir also in liebe hin, dann sehen wir die liebenswerte seite des gegenübers. schauen wir in hass oder verachtung hin, dann sehen wir die verachtenswerte seite im anderen. normalerweise ist das nicht tragisch, weil ich mich selbst dabei beobachte, wie ich diese verschiedenen seiten zeigen kann, mit einem kleinen dreh, sozusagen. es interessiert mich nicht, was andere in mir sehen. in der liebe ist das aber ganz anders. wandelt sich dann die liebe in verachtung oder hass, dann kann ich nicht mehr bei mir bleiben, dann drehe ich mich und bleibe dort hängen ...

maybe aus dem grund, denn du nennst: weil es nicht wirk-lich mein gegenüber ist, sondern ich selbst ... weil es MEIN fehler ist, den ich mir selbst im anderen spiegele ?

Das ist schon so. Wenn jemand etwas an Dir nicht schätzt, dann hat das natürlich auch mit ihm zu tun, Du spiegelst ihn auch. Aber das ist etwas "hart" formuliert nicht Deine Sache. Denn wenn Du es Dir genau anschaust bringt der Gedanke: "Was er an mir nicht schätzt ist seine Sache, weil ich ihn eben auch spiegle" keine wirkliche Erleichterun, oder?

nein. im gegenteil. es zieht mich tierisch runter ... :)

Es kommt ja auf das Gefühl an, und solange man sagt, das man etwas ändern würde wenn man denn könnte, angenommen es gäbe einen Knopf dafür, dann stimmt etwas nicht.

... und wenn nicht ? ich habe in vielem das gefühl mich nicht ändern zu wollen und leide trotzdem unter der ablehnung`? mach ich mir da was vor, hm ? kann es sein , dass wir dem anderen etwas spiegeln, was zwar positiv ist, er aber bei sich selbst nicht verwirklichen kann und somit in uns haßt, weil dieses hinsehen beim anderen ein gefühl von unzulänglichkeit auslöst ?
 
Mit irgendwas kommt man dann noch nicht ganz klar. Das eigene Gefühl sollte zeigen wie groß das Problem ist, aber dafür muss man es erst mal fühlen. Aber immer gilt meiner Meinung nach, das man "sich erkennt". In diesem Fall wäre es dann wahrscheinlich erst mal das Du erkennst, das Du mit "anderen Mitteln" versuchst die Situation zu ändern. Ich glaube, dass es DAS ist was dann letztendlich ändert, nämlich das man das erkennt. Ob man nun versucht den anderen zu ändern oder ob man sagt: Ich muss mich ändern damit er sich ändert, ist letztlich fast egal, solange man die Aufmerksamkeit auf dem hat was man eben nicht will. Man sagt sich "da ist das Problem" und versucht es zu ändern. Man überprüft ob eine Besserung eingetreten ist und das sehr schnell. Dann ist man enttäuscht das kaum etwas oder vielleicht nichts passiert ist, was einen schwächt. Ich glaube, das es egal ist was man tut, das innere Gefühl die Einstellung dazu ist das Ausschlaggebende.

ich spüre das du da was wichtiges beschreibst, aber ich kann es nicht greifen. ich habe das gefühl, dass "ändern" überhaupt nichts einbringt. nicht nach meiner neuesten erkenntnis dessen, das wir alle damaged sind. ich fühle eher ein akzeptieren dessen was wir sind und ein nicht-heil-sein-wollen scheint für mich die lösung zu sein. es aufzugeben und anzunehmen, was wir wirklich sind, das was wirkt - jetzt - und genau für das, was wir jetzt sind und "brauchen" (bahpfui :D ) ist nämlich die lösung DA. das ist der punkt. wir lehnen aber die lösung ab, weil wir uns weigern "krank" zu sein ... nicht-heil zu sein ...

uff. ist das schwierig, dabei fühlt es sich so leicht an.

Habe ich ja eben schon mal angedeutet. Das geht auf folgendes zurück: die eigenen Glaubensannahmen strukturieren die Realität. Die Gedanken zeigen sie an. Jedes mal wenn man nun den Gedanken an etwas hat was man ablehnt stärkt man diesen Glauben, bis er sich zeigt. Der Wille steht im Grunde darüber. Könnte man jeden Gedanken zulassen wie er ist, müsste man nichts "tun". Beispiel: Krankheit. "In mir" ist das volle Potential enthalten, von Sterben an der Krankheit bis vollkommene Gesundheit. Je mehr ich die Krankheit ablehne, sowie meine Hoffnungslosigkeit und Enttäuschung desto mehr stärke ich sie. Mein Wille geht klar in die Richtung Gesundheit. Versuche ich nun meine Aufmerksamkeit auf Gesundheit zu richten, richte ich sie immer auch auf die Unsicherheit die noch da ist. Eine Affirmation wie "Ich bin vollkommen gesund" mit dem Versuch mir vorzustellen wie schön es sein wird gesund zu sein, kann dann auch nach hinten losgehen, weil dahinter ein großes Potential an "bringt doch sowieso nichts" und Enttäuschung und Hoffnungslosigkeit ist. Das muss erst mal überwunden werden, indem man es sich anschaut. Die Aufmerksamkeit zu richten hat genau mit dem Annahme-Aspekt zu tun. Und wenn man sie auf etwas gezielt richtet, heißt das, das man das zuläßt und dann ist man frei eine der zwei Polaritäten zu wählen was von selbst geschieht, der Wille ist ja da. Es geht dabei einfach um Sicherheit. Solange man nicht eine gewisse Sicherheit dabei erreicht kann man tun was man will, man ändert nichts oder man macht es in der Regel sogar schlimmer. Die Aufmerksamkeit direkt auf die Unsicherheit zu richten hilft das in den Griff zu bekommen, nur dafür muss man sie finden, und zwar gefühlsmäßig und das ist z.Zt. mein Problem.

ja. ich verstehe. aber wenn du dir nun "einfach" *grins* vertrauen würdest. aufhören mit jeglichem richten und wollen und lenken. wenn du nun den tod ganz bewußt in kauf nimmst, zb. - was dann ? sozusagen "aufgeben" würdest ?

weißt du wirklich, was du wirklich willst ? ganz sicher ?

warum kannst du dann nicht einfach "loslassen" (nicht hauen bitte *lach*) ...

du hast ja schon selbst erkannt, dass es nur schlimmer wird, je mehr du dich entscheidest, du willst ...

die unsicherheit ist mißtrauen und das mißtrauen wird genährt durch deine vorgehensweise - meine meinung :) ... wenn du diesem "höheren" willen einfach vertrauen würdest/könntest ... dann könnte heilung einfach geschehen. aber du willst mE die kontrolle nicht abgeben und verhinderst somit selbst die heilung. das was dich unsicher macht, ist dann nichts anderes als dein wissen, dass du zu "klein" bist um zu wissen, was dich heilen wird ... du weißt es, aber du kannst nicht loslassen und so behälst du die kontrolle und die unsicherheit. die unsicherheit löst sich auf, wenn du die kontrolle abgibst und dich dem höheren hingibst. es werden dann erfahrungen stattfinden können, die dich sicher werden lassen. da sind erkenntnisse, die dir vieles klar machen werden ...

dem ego geschieht dabei nicht mal was. das ist ein irrtum, meines erachtens. es verschiebt sich nur ein little :) ... die kontrolle wird aufgegeben, das stimmt. aber diese kleine poppelige kontrolle ist nichts gegen die macht, die du hast, wenn du diese kleine illusionsmacht gehen lassen könntest ...

immo hängst du fest, mE. das ist ein trick, siehst du das ? du willst die vermeintliche macht nicht abgeben, so scheint es jedenfalls. was meinst du ?

Das ist auch sowas wie ich es eben versuchte zu beschreiben. Das Du nicht weißt wer Du bist ist auch "Glaube". Man kann sagen, das alles gedanklich ist und alles potentiell da ist. Wir haben dann z.B. den Gedanken "Ich weiß nicht wer ich bin" und weil wir das dann ablehnen und glauben, hängen wir dann daran fest.

hm. ich bin auch nicht sehr erfolgreich immo mich zu finden. also muss da was dran sein. es gab mal eine zeit, da war es wichtig. aber das war was völlig anderes. da war ich noch voll bis oben hin mit fremdeinflüssen und fremdbestimmung. ich war ein produkt von anderen ... gemacht.

jetzt ist das was ganz anderes, was ich fühle. eben eine ständige veränderung, bzw. ein ständiges anders SEIN ... du meinst da gibt es nichts festzuhalten, wenn ich dich recht verstehe ?

Mir wird immer klarer das mal A L L E S annehmen muss. Jeden Gedanken. Es geht nicht um den Sinn des Gedankens. Man braucht Gedanken die man ablehnt nicht glauben im Sinne von "Das ist so", sondern man sollte sie eben bewusst "durchlassen".

davor habe ich angst. irgendwo ist in mir der glaubenssatz sehr stark, dass ich mit meinen gedanken die welt erschaffe. aber wenn ich deine ausführungen hier so lese, dann wird mir klar, dass die gedanken nur EIN teil von der schaffung sind. ich hänge immer noch in der vergangenheit fest, ich habe nicht kapiert, dass ich WÉITER bin. dass ich vieles schon WEISS, kann, begriffen habe. ich muss meine gedanken nicht mehr bewußt machen. aber ich bin dazu übergegangen sie zu kontrollieren, weil ich angst habe. angst dass meine "negativen" gedanken meine welt formen ... aber ob sie das tun, dass entscheiden meine handlungen. mein verstand, der frei ist zu entscheiden, welche gedanken er umsetzen will und welche nicht ...

Alles ist meiner Ansicht nach gedanklich, weil ich glaube dass alles Bewusstsein ist in dem alles geschieht, alles da ist, denn sobald man sagte "Das fehlt" ist der Gedanke daran ja da. Auf jeden Fall ist wichtig, dass wenn man das glaubt wie ich, den Zeitaspekt versteht. Man sagt ja man könne Glück nicht festhalten, aber alle sind wiederum davon überzeugt man könne Leid festhalten. Man kann aber beides nicht festhalten, nur immer wieder neu erschaffen, was letztendlich aber dasselbe ist. Nur ist eben das wichtige, das man begreift, dass das was JETZT ist, nicht etwas als "Das ist so.." oder "Ich bin so" oder "er ist so" brandmarkt.

das verstehe ich nicht. du sagst aber doch, dass wir es ständig neu erschaffen, wie erschaffe ich dann "neues" - "anderes" wenn ich nicht kontrolliere, was ich da erschaffe ? oder meinst du es ergibt sich einfach eins aus dem anderen wenn ich diesen "so ist es " gedanken gehen lasse ... ? kommt also glück und leid zu gleichen teilen einfach "vor", findet einfach statt, wenn ich mich nicht einmische ? so wie im rad des schicksals, so wie bei Berg- und Tal ? ist es also ein natürlicher vorgang, ein gesetz sozusagen, dass außerhalb von uns selbst existiert (in form von außerhalb unserer kontrolle, unseres willens) ?

Das führt dann zum "Neuerschaffen" und dann bleibt es so. Stell Dir vor, das Du ein Lichtkegel bist. In diesen Lichtkegel treten die Gedanken ein und verschwinden wieder und alles was Du wahrnimmst ist letztlich gedanklich, auch die Materie. Wenn Du nun einen Zustand zementierst weil Du glaubst er schlösse sein Gegenteil aus, heißt das nichts anderes, als das Du Deine Aufmerksamkeit nicht auf das Gegenteil richten kannst, was ausschließt das Du das Gegenteil erleben wirst. Ich sage: Ich bin krank und in jedem Moment schaffe ich diese Krankheit, um genau zu sein: In jedem Moment in dem sie mir bewusst wird. Es existiert nämlich genau das was ich JETZT wahrnehme, die Krankheit existiert für mich in dem Moment wo ich z.B. hier konzentriert schreibe nicht.

ich verstehe. es kann beides gleichzeitig stattfinden, da sein. du bist gesund und krank in einem. die krankheit könnte zurücktreten, wenn du sie nicht durch deine gedanken immer wieder neu erschaffen würdest und somit der gesundheit deine aufmerksamkeit entziehst ?
gut. aber die frage ist: warum tust du das ? und ich denke mal, da liegt der hase im pfeffer, oder ? warum willst du lieber krank sein ?

annahme ? es ist schön, krank zu sein. man bekommt aufmerksamkeit. man wird gepflegt, man beschäftigt sich mit sich selbst. jemand kümmert sich, achtet auf einen. man bekommt mitleid, mitgefühl. vielleicht wird man sogar verwöhnt. man wird geschont, nicht gefordert. die menschen nehmen rücksicht. man selbst fordert sich nicht, nimmt rücksicht ... usw. (fühl doch mal da rein) ...

Das ist schwer zu glauben, aber nach allem was ich mittlerweile weiß auch über das Wesen der Zeit ist das wirklich so. Es gibt nichts besseres als sich von der Zeit zu befreien, in dem Sinne das man egal welchen Zustand, von der Zeit befreit.

wie meinst du das genauer, bitte ? wie ist man "zeitlos" ?

Das mit der Fliegenklatsche trifft es irgendwie schon. Aber eher so, das ich die ganze Zeit versuche etwas zu bemerken was ich bis jetzt noch nicht bemerkt habe. Ich versuche also "zuzulassen", die Gedanken kommen zu lassen um dann zu erkennen was falsch läuft. Mir ist aber gerade etwas klar geworden, als ich hier schrieb, nämlich das der dauernde Gedanke "Ich finde das Problem nicht" ja auch ein Zustand ist. Könnte ein Schritt nach vorne sein hoffe ich. Denn das ist mein Dauerzustand: Das Suchen und nicht finden.

und ? bist du hier weitergekommen ?

Aber was die weibliche Seite angeht: Irgendwie wird mir jetzt immer klarer was sie ist, nämlich sozusagen GAR NICHTS. Der männliche Aspekt ist das Aufmerksamkeit lenken und das Bewerten, denn die Dualität gehört auch dazu, darauf liegt unsere Aufmerksamkeit, das kann man leicht sehen, wenn man das Bewerten bewertet ;). Die weibliche Seite ist sozusagen "sein lassen", der Raum für alles. In gewisser Weise ist sie alles, denn die männliche Seite ist eigentlich ja auch nur eine Art Fenster. Er IST nicht sondern er schließt aus, man könnte das also eher so sagen, das er nicht Licht auf etwas richtet und den Rest im Dunkeln läßt, sondern eine Lupe auf gewisse Aspekte richtet und den Rest dann eben nicht beachtet.
Hey... mir wird gerade einiges klar, auch mit den ganzen Paradoxen... Muss ich aber erst mal sortieren. Vielleicht schreibe ich dann noch mal was dazu.

das hat mir jetzt auch was gegeben, was du da schreibst. und mir ist einiges dazu klarer geworden über mich selbst, mein empfinden, meine werte ... wenn man das, was du da schreibst anwendet in verschiedenen gewichtungen - also ob man mann oder frau ist, dann wird das mißverständnis klar, finde ich. eine frau bewegt sich ganz natürlich im nichts, sozusagen. der mann ist im aufmerksamkeit richten zuhause ...

wenn nur dieses gegenseitige ablehnen aufhören könnte. oder empfinde ich das nur so ? denn beide können lernen voneinander, weil jeder in dem teil zuhause ist, der dem anderen fremd ist und der erst mühsam integriert werden muss. die energie dazu, die verbindung ist liebe.

Desto weniger man ist, heißt ja im Grunde genommen auch, das man seine Aufmerksamkeit nicht an etwas klammert indem man sich darüber identifiziert. Letztlich ist man irgendwie NICHTS, ein Fokus der sich in jedem Moment ausrichtet und wenn man das wirklich vollkommen versteht, dann heißt das das man frei ist. Man richtet ihn nicht mehr auf die Aspekte die man nicht wünscht. Mir wird gerade wirklich klar, wie relativ alles ist. Das wirklich gar nichts "so ist". Wirklich komisch...

Viele Grüße,
C.

das ist die mystische hochzeit, die du da beschreibst. jeder mensch kann sie in sich selbst verwirklichen.

ein fokus im nichts, der sich in jedem moment ausrichtet, auf das was er sich wünscht. auf das, was sich realisieren soll, was sich manifestieren soll in seinem leben ...

danke dir. das ist eine große erkenntnis, die mich da erhellt :) :kiss4:

jetzt sag mir noch, wie ich das umsetze, bitte *lol*

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PS: jetzt mußte ich das post doch glatt in zwei teile teilen ... ojeoje ...
 
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