lazpel
Sehr aktives Mitglied
- Registriert
- 7. Juni 2004
- Beiträge
- 4.906
Hallo,
Ich bin ein Skeptiker. In diese Schublade habe ich mich vor einiger Zeit selbst gesteckt.
Ich zweifle alles an, jeden äußeren Glauben, jede Idee, die nicht meine eigene ist. Ich stelle alles auf die Probe, indem ich prüfe, wie die Vertreter einer Lehre auf Kritik reagieren. Dieser Weg hat sich für mich in langer Prüfung bewährt.
Mittlerweile zweifle ich sogar meine eigene Existenz an, und stelle die Existenz einer objektiven Realität in Frage.
Ich zweifle jedoch die innere Erkenntnis nicht an, so lange sie nicht durch äußere Irrlehren vernebelt ist.
Ziel meines Handelns ist das Filtern äußerer Lehren. Was von dem, was sich als äußere Lehre als Wahrheit für viele anbietet, ist es wirklich wert, Einfluss auf meinen Weg zu haben?
In der Populär-Esoterik habe ich nur zwei Juwelen in einem riesigen Haufen Abfall gefunden. Der Abfall besteht aus meiner Sicht aus Lehren, die Pseudo-Wahrheiten für alle postulieren, und zudem meinen, gewisse äußere Wege vorgeben zu wollen. Als Abfall definiere ich zudem aus meiner Sicht unmenschliche und ethisch fragwürdige Praktiken. Ich habe für mich erkannt, daß Lehren wie Astrologie, Reiki, Verschwörungstheorien, Channeling-Buchkonsum und ähnliches nichts weiter als äußere Irrlehren sind, die einzig und allein dazu dienen, von der wirklichen Selbsterkenntnis abzulenken und den ohnehin sehr steinigen Weg dahin zu versperren. Gefährlich erache ich aus meiner Sicht Lehren wie "Familienaufstellung", die mit reaktionären Weltbildern Menschen in psychologische Muster drücken, die keine Rücksicht auf die persönliche psychologische Beschaffenheit nehmen. Geradezu grotesk und verachtenswert ist aus meiner Sicht die Esoterik als Wirtschaftszweig, insbesondere Scharlatane, die aus den seelischen Nöten anderer Menschen Kapital schlagen.
Ich äußere meine Meinung auch durchaus mal in harten Worten zu diesen Themen. Ich versuche allerdings, immer sachlich zu bleiben. Daß das nicht immer gelingt, liegt daran, daß auch ich nur ein Mensch bin, der seine Fehler hat.
Die Juwelen sind die Lehren, die dabei helfen, die Selbsterkenntnis zu finden. Die Lehren, die keine Wege vorgeben, sondern Techniken aufzeigen, diese Wege beschreiten zu können. Dazu gehört nach meiner Meinung sowohl die Meditation als auch die betont eigene Traumdeutung und -gestaltung.
Viele Glaubenssätze, die das Forum in einer Standfestigkeit durchziehen, daß es beinahe unmöglich ist, klar aufzuzeigen, daß es sich bei diesen Glaubenssätzen um äußere Einflüsse handelt, kann ich jedoch nicht nachvollziehen.
Ein paar Beispiele:
- Das Ego muß überwunden werden
Ich bin der Meinung, es muß integriert werden, da ein Mensch ohne Ego kein Mensch mehr ist.
- Ich bin.
Woher weiß ich, daß ich bin? Ich nehme es nur wahr. Richtiger erscheint aus meiner Sicht: "Ich glaube, daß ich bin".
- Gottesgläubigkeit
Der Gottesglaube ist extrem stark vertreten, es scheint so, die meisten Esoteriker sind defakto Exoteriker auf der Suche nach einem äußeren Gott.
- Kopflastigkeit ist der Feind der Selbsterkenntnis
Nur der Verstand erkennt, welche äußere Lehre eine Irrlehre ist. Und äußere Lehren beeinflussen die Selbsterkenntnis.
Menschen, die den Verstand nicht bemühen wollen, vernachlässigen einen wichtigen Teil ihrer selbst, der als einziges Bollwerk gegen äußeren Irrglauben agieren kann.
Aber auch ich bin nicht ganz frei von Glaubenssätzen, die ich sowohl aus äußeren Einflüssen, die ich für mich als wahr erkannt habe, als auch aus inneren Erkenntnissen gebildet habe:
- Ich unterteile in Außen und Innen
Außen ist für mich alles außerhalb meiner Gedanken. Das Innere ist meine ureigene Gedankenwelt. Angelehnt an das phänomenalistische Phänomenale und das Transphänomenale.
- Jede Wahrheit ist subjektiv
Ich glaube, daß jeder Mensch sein Verständnis von Wahrheit aus seinen Wahrnehmungen definiert
- Religionen und Philosophien sind vom Menschen gemacht
Da jede Wahrheit subjektiv ist, entstanden auch alle Religionen und Philosophien aus menschlichen subjektiven Wahrnehmungen, die auf irgendeine Art vermittelt oder missioniert wurden.
- Glaube nichts aus dem Äußeren. Glaube nur das, was Du nicht für Dich als wahr erkannt hast, nach umfangreicher Prüfung und Informationen aus unterschiedlichen Quellen
Der blinde Glaubensgehorsam hat bereits zu viel Leid in der Menschheitsgeschichte geführt. Ich prüfe ganz genau, was an äußeren Lehren auch im Äußeren Bestand hat.
- Eine Lehre ist das, was gelebt wird, und nicht das, was geschrieben steht.
Die Geschichte des Katholizismus ist nicht erfüllt von Liebe, sondern von Kreuzzügen, Hexenverbrennungen und Exkommunizierung.
Gruß,
lazpel
Ich bin ein Skeptiker. In diese Schublade habe ich mich vor einiger Zeit selbst gesteckt.
Ich zweifle alles an, jeden äußeren Glauben, jede Idee, die nicht meine eigene ist. Ich stelle alles auf die Probe, indem ich prüfe, wie die Vertreter einer Lehre auf Kritik reagieren. Dieser Weg hat sich für mich in langer Prüfung bewährt.
Mittlerweile zweifle ich sogar meine eigene Existenz an, und stelle die Existenz einer objektiven Realität in Frage.
Ich zweifle jedoch die innere Erkenntnis nicht an, so lange sie nicht durch äußere Irrlehren vernebelt ist.
Ziel meines Handelns ist das Filtern äußerer Lehren. Was von dem, was sich als äußere Lehre als Wahrheit für viele anbietet, ist es wirklich wert, Einfluss auf meinen Weg zu haben?
In der Populär-Esoterik habe ich nur zwei Juwelen in einem riesigen Haufen Abfall gefunden. Der Abfall besteht aus meiner Sicht aus Lehren, die Pseudo-Wahrheiten für alle postulieren, und zudem meinen, gewisse äußere Wege vorgeben zu wollen. Als Abfall definiere ich zudem aus meiner Sicht unmenschliche und ethisch fragwürdige Praktiken. Ich habe für mich erkannt, daß Lehren wie Astrologie, Reiki, Verschwörungstheorien, Channeling-Buchkonsum und ähnliches nichts weiter als äußere Irrlehren sind, die einzig und allein dazu dienen, von der wirklichen Selbsterkenntnis abzulenken und den ohnehin sehr steinigen Weg dahin zu versperren. Gefährlich erache ich aus meiner Sicht Lehren wie "Familienaufstellung", die mit reaktionären Weltbildern Menschen in psychologische Muster drücken, die keine Rücksicht auf die persönliche psychologische Beschaffenheit nehmen. Geradezu grotesk und verachtenswert ist aus meiner Sicht die Esoterik als Wirtschaftszweig, insbesondere Scharlatane, die aus den seelischen Nöten anderer Menschen Kapital schlagen.
Ich äußere meine Meinung auch durchaus mal in harten Worten zu diesen Themen. Ich versuche allerdings, immer sachlich zu bleiben. Daß das nicht immer gelingt, liegt daran, daß auch ich nur ein Mensch bin, der seine Fehler hat.
Die Juwelen sind die Lehren, die dabei helfen, die Selbsterkenntnis zu finden. Die Lehren, die keine Wege vorgeben, sondern Techniken aufzeigen, diese Wege beschreiten zu können. Dazu gehört nach meiner Meinung sowohl die Meditation als auch die betont eigene Traumdeutung und -gestaltung.
Viele Glaubenssätze, die das Forum in einer Standfestigkeit durchziehen, daß es beinahe unmöglich ist, klar aufzuzeigen, daß es sich bei diesen Glaubenssätzen um äußere Einflüsse handelt, kann ich jedoch nicht nachvollziehen.
Ein paar Beispiele:
- Das Ego muß überwunden werden
Ich bin der Meinung, es muß integriert werden, da ein Mensch ohne Ego kein Mensch mehr ist.
- Ich bin.
Woher weiß ich, daß ich bin? Ich nehme es nur wahr. Richtiger erscheint aus meiner Sicht: "Ich glaube, daß ich bin".
- Gottesgläubigkeit
Der Gottesglaube ist extrem stark vertreten, es scheint so, die meisten Esoteriker sind defakto Exoteriker auf der Suche nach einem äußeren Gott.
- Kopflastigkeit ist der Feind der Selbsterkenntnis
Nur der Verstand erkennt, welche äußere Lehre eine Irrlehre ist. Und äußere Lehren beeinflussen die Selbsterkenntnis.
Menschen, die den Verstand nicht bemühen wollen, vernachlässigen einen wichtigen Teil ihrer selbst, der als einziges Bollwerk gegen äußeren Irrglauben agieren kann.
Aber auch ich bin nicht ganz frei von Glaubenssätzen, die ich sowohl aus äußeren Einflüssen, die ich für mich als wahr erkannt habe, als auch aus inneren Erkenntnissen gebildet habe:
- Ich unterteile in Außen und Innen
Außen ist für mich alles außerhalb meiner Gedanken. Das Innere ist meine ureigene Gedankenwelt. Angelehnt an das phänomenalistische Phänomenale und das Transphänomenale.
- Jede Wahrheit ist subjektiv
Ich glaube, daß jeder Mensch sein Verständnis von Wahrheit aus seinen Wahrnehmungen definiert
- Religionen und Philosophien sind vom Menschen gemacht
Da jede Wahrheit subjektiv ist, entstanden auch alle Religionen und Philosophien aus menschlichen subjektiven Wahrnehmungen, die auf irgendeine Art vermittelt oder missioniert wurden.
- Glaube nichts aus dem Äußeren. Glaube nur das, was Du nicht für Dich als wahr erkannt hast, nach umfangreicher Prüfung und Informationen aus unterschiedlichen Quellen
Der blinde Glaubensgehorsam hat bereits zu viel Leid in der Menschheitsgeschichte geführt. Ich prüfe ganz genau, was an äußeren Lehren auch im Äußeren Bestand hat.
- Eine Lehre ist das, was gelebt wird, und nicht das, was geschrieben steht.
Die Geschichte des Katholizismus ist nicht erfüllt von Liebe, sondern von Kreuzzügen, Hexenverbrennungen und Exkommunizierung.
Gruß,
lazpel