Ich, der Skeptiker

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lazpel schrieb:
Ich nahm bis Ende letzten Jahres an, es gäbe intersubjektive Regeln in Träumen.. aber das erkannte ich als falsch, nun glaube ich, daß jede Wahrnehmung im Traum glaubensgesteuert ist.

der skeptiker träumt skeptisch da er glaubt skeptiker zu sein und somit alles skeptisch sieht?
 
Hallo whiterabbit,

whiterabbit schrieb:
der skeptiker träumt skeptisch da er glaubt skeptiker zu sein und somit alles skeptisch sieht?

Nein, der Träumer träumt, was er glaubt. Skeptizismus ist kein Glaube, sondern eine Denkweise. Ich glaubte z. B. bis Ende letzten Jahres, die eigenen Hände in Träumen sehen immer anders aus und daß das, was man einmal liest, kein zweites mal so in einem Traum gelesen wird. Bis dahin dienten diese "Regeln" als Reality-Checks. Defakto sind diese Regeln nur solange aktiv, solange man sie als Regeln akzeptiert.

Gruß,
lazpel
 
lazpel schrieb:
Nein, der Träumer träumt, was er glaubt. Skeptizismus ist kein Glaube, sondern eine Denkweise.

ein synonym für denken ist glaube.

Ich glaubte z. B. bis Ende letzten Jahres, die eigenen Hände in Träumen sehen immer anders aus und daß das, was man einmal liest, kein zweites mal so in einem Traum gelesen wird. Bis dahin dienten diese "Regeln" als Reality-Checks. Defakto sind diese Regeln nur solange aktiv, solange man sie als Regeln akzeptiert.

und jetzt wo du nichtmehr daran glaubst ist es nicht so.
wo liegt also der unterschied in daran glauben oder nicht.
du glaubst jetzt zu wissen das es nicht so ist, und deshalb ist es nicht so, genauso wie wenn du glauben würdest es währe so, und dieser glaube damals wissen gewesen ist - so das es genau so war.

ich sehe keinen unterschied.
zu glauben/denken es sei so, ist für mich gleichzusetzen mit zu glauben/denken es sei nicht so...
da hinter beidem ein glaube, eine denkweise steht.

z.b. denke ich - ich kann eine schrift nicht zwei mal lesen, so ist dies ein glaubenssatz, genauso wie wenn ich sie öfters lesen könnte, ist dieser glaubenssatz/denkweise nicht zu trennen. da beides eine denkweise/einen glaubenssatz darstellt.

beides ist ein glaube/denken.
egal in welche richtung es geht, so sehe ich das.

monroe A schreibt - du kannst niemals zweimal das selbe lesen.
monroe B sagt: du kannst jede schrift zweimal und öfsters lesen.

wo liegt der unterschied , ich sehe darin idente glaubens/denkweisen.
beides ist ein glaube. egal wie man es auslegt, dahinter steckt immer ein glauber, eine denkweise.

bücher wie die von monroe sind sehr gefährlich, da sie begrenzen können. sehr gefährlich sogar da er etwas ausschließt. man könnte von einem tiefen eingriff in das bewusstsein sprechen, was einer manipulation gleich kommt.
so gesehen hast du recht.
 
Hallo Lazpel, du wundervoller Juwel :kiss3: !

lazpel schrieb:
Hallo,

Ich bin ein Skeptiker. In diese Schublade habe ich mich vor einiger Zeit selbst gesteckt.

Ich zweifle alles an, jeden äußeren Glauben, jede Idee, die nicht meine eigene ist. Ich stelle alles auf die Probe, indem ich prüfe, wie die Vertreter einer Lehre auf Kritik reagieren. Dieser Weg hat sich für mich in langer Prüfung bewährt.

Mittlerweile zweifle ich sogar meine eigene Existenz an, und stelle die Existenz einer objektiven Realität in Frage.

Ich zweifle jedoch die innere Erkenntnis nicht an, so lange sie nicht durch äußere Irrlehren vernebelt ist.

Ziel meines Handelns ist das Filtern äußerer Lehren. Was von dem, was sich als äußere Lehre als Wahrheit für viele anbietet, ist es wirklich wert, Einfluss auf meinen Weg zu haben?

In der Populär-Esoterik habe ich nur zwei Juwelen in einem riesigen Haufen Abfall gefunden. Der Abfall besteht aus meiner Sicht aus Lehren, die Pseudo-Wahrheiten für alle postulieren, und zudem meinen, gewisse äußere Wege vorgeben zu wollen. Als Abfall definiere ich zudem aus meiner Sicht unmenschliche und ethisch fragwürdige Praktiken. Ich habe für mich erkannt, daß Lehren wie Astrologie, Reiki, Verschwörungstheorien, Channeling-Buchkonsum und ähnliches nichts weiter als äußere Irrlehren sind, die einzig und allein dazu dienen, von der wirklichen Selbsterkenntnis abzulenken und den ohnehin sehr steinigen Weg dahin zu versperren. Gefährlich erache ich aus meiner Sicht Lehren wie "Familienaufstellung", die mit reaktionären Weltbildern Menschen in psychologische Muster drücken, die keine Rücksicht auf die persönliche psychologische Beschaffenheit nehmen. Geradezu grotesk und verachtenswert ist aus meiner Sicht die Esoterik als Wirtschaftszweig, insbesondere Scharlatane, die aus den seelischen Nöten anderer Menschen Kapital schlagen.

Ich äußere meine Meinung auch durchaus mal in harten Worten zu diesen Themen. Ich versuche allerdings, immer sachlich zu bleiben. Daß das nicht immer gelingt, liegt daran, daß auch ich nur ein Mensch bin, der seine Fehler hat.

Die Juwelen sind die Lehren, die dabei helfen, die Selbsterkenntnis zu finden. Die Lehren, die keine Wege vorgeben, sondern Techniken aufzeigen, diese Wege beschreiten zu können. Dazu gehört nach meiner Meinung sowohl die Meditation als auch die betont eigene Traumdeutung und -gestaltung.

Viele Glaubenssätze, die das Forum in einer Standfestigkeit durchziehen, daß es beinahe unmöglich ist, klar aufzuzeigen, daß es sich bei diesen Glaubenssätzen um äußere Einflüsse handelt, kann ich jedoch nicht nachvollziehen.

Ein paar Beispiele:

- Das Ego muß überwunden werden

Ich bin der Meinung, es muß integriert werden, da ein Mensch ohne Ego kein Mensch mehr ist.

- Ich bin.

Woher weiß ich, daß ich bin? Ich nehme es nur wahr. Richtiger erscheint aus meiner Sicht: "Ich glaube, daß ich bin".

- Gottesgläubigkeit

Der Gottesglaube ist extrem stark vertreten, es scheint so, die meisten Esoteriker sind defakto Exoteriker auf der Suche nach einem äußeren Gott.

- Kopflastigkeit ist der Feind der Selbsterkenntnis

Nur der Verstand erkennt, welche äußere Lehre eine Irrlehre ist. Und äußere Lehren beeinflussen die Selbsterkenntnis.

Menschen, die den Verstand nicht bemühen wollen, vernachlässigen einen wichtigen Teil ihrer selbst, der als einziges Bollwerk gegen äußeren Irrglauben agieren kann.

Aber auch ich bin nicht ganz frei von Glaubenssätzen, die ich sowohl aus äußeren Einflüssen, die ich für mich als wahr erkannt habe, als auch aus inneren Erkenntnissen gebildet habe:

- Ich unterteile in Außen und Innen

Außen ist für mich alles außerhalb meiner Gedanken. Das Innere ist meine ureigene Gedankenwelt. Angelehnt an das phänomenalistische Phänomenale und das Transphänomenale.

- Jede Wahrheit ist subjektiv

Ich glaube, daß jeder Mensch sein Verständnis von Wahrheit aus seinen Wahrnehmungen definiert

- Religionen und Philosophien sind vom Menschen gemacht

Da jede Wahrheit subjektiv ist, entstanden auch alle Religionen und Philosophien aus menschlichen subjektiven Wahrnehmungen, die auf irgendeine Art vermittelt oder missioniert wurden.

- Glaube nichts aus dem Äußeren. Glaube nur das, was Du nicht für Dich als wahr erkannt hast, nach umfangreicher Prüfung und Informationen aus unterschiedlichen Quellen

Der blinde Glaubensgehorsam hat bereits zu viel Leid in der Menschheitsgeschichte geführt. Ich prüfe ganz genau, was an äußeren Lehren auch im Äußeren Bestand hat.

- Eine Lehre ist das, was gelebt wird, und nicht das, was geschrieben steht.

Die Geschichte des Katholizismus ist nicht erfüllt von Liebe, sondern von Kreuzzügen, Hexenverbrennungen und Exkommunizierung.

Gruß,
lazpel

Wenn die Seelen sich für eine Inkarnation entscheiden, dann denken sie sich was dabei. Sie wollen Selbsterkenntnis in Folge der Selbstbeobachtung in einer materiellen Welt unter bestimmten Vorraussetzungen. So sind alle Menschen auf der Welt und lernen für sich selbst und helfen dabei auch anderen bei ihrer Selbstbeobachtung auf Erden.
Es ist alles gut so, wie es ist. Die Seelen haben sich für diese Welt, so wie sie halt IST, entschieden, weil genau diese Welt unter den gegebenen Umständen ihnen Erkenntnisse in Ihrer Sache bringt. Jeder von uns hat dabei seine höchstpersönliche Rolle. Mein Gott, es ist doch alles so aufregend und interessant, gell :banane: ?
Ich bin ein Freigeist. Ich beobachte aussen, beobachte innen, vergleiche beide, mache meine Inventur und lerne. Ja, zum lernen sind wir hier. Wir lernen genau das, was wir auf diese Welt auch projizieren.
Man sollte die Dinge, die einem Begegnen, als eine lehrreiche Erfrahrung über sich selbst betrachten und aus ihnen lernen.
Wenn man gelegentlich mal über das Eine oder Andere wütent wird, dann sagt das sehr viel über uns aus. Das, was uns wütent macht, ist sicherlich nicht stubenrein und bedarf der Kritik. Und genau das ist es doch, was wir daraus lernen sollen. Wir lernen, dass eine Wirkung auf eine Ursache in uns stößt, wie wir wissen, kann uns nichts bewegen, was nicht schon vorher seine Wurzeln in uns hatte. Wenn also eine schlimme Tat auf uns wirkt, dann kann es mehrere Ursachen dafür in uns geben:
1. Man gleicht diesem Umstand.
2. Man ist das Gegenteil dessen.
3. Weder-Noch! Hier wollte die Seele wahrscheinlich als Beobachter andere Erkenntnisse daraus ziehen.

Du lernst durch deine Skepsis was über dich selbst, Lazpel. Dieser Zustand möchte dir persönlich ein Zeichen setzen.
Das, was dich stört, scheint einem jeden vernünftigen Menschen genau so zu stören. Es ist sogar sehr positiv, dass dich viele Ungereimtheiten und Ungerechtigkeiten stören. Würden sie dich aber kalt lassen, so würden sie dir auch nichts an Lehre bringen.
Es gibt auf dieser Welt Milliarden von Vorgängen, die ich kenne und die mich eiskalt lassen. Vielleicht ist der Eine oder Andere von Ihnen viel gemeiner, als das, was mich in der Regel anspricht. Sie lassen mich aber schlichtweg kalt. Warum? Weil sie nicht zu meinem Plan gehören. Ich wollte als Seele nichts durch sie lernen. Sie gehören viel mehr der Lehre anderer Seelen an. Mich spricht also nur das von der ganzen Palette der Vielfalt an, was auch zu meinem Lehrplan gehört. Alles andere ist mir wurscht ;) , weil diese wiederum zum Lehrgang meiner lieben Mitseelen gehören. Man will ja niemanden um seine Lehre bringen, gell?

Oh Gott...huhhh....jetzt hab ich doch wieder viel zu viel geschrieben.

*DenLazpelimalganzfestdrücktundvielSpaßbeimLernenwünscht*;)

MfG
Jea
 
Raeubertochter schrieb:
Aber... warum beharrst du permanent auf einem Unterschied zwischen Innen und Außen? Gibt es den wirklich?

Gestatten.

Mein persönlicher, subjektiver Glaubenssatz dazu:
Alles fließt, es gibt keine feste Trennung.

Gestern wurde mir mein Lebensweg mit Karten gelegt.
Daraus ergab sich eine Erkenntnis aus der Vergangenheit,
die mir ohne diese, aufgrund meiner Exzentrik,
verschlossen geblieben wäre.

Skepsis ist mir durchaus nicht fremd
und am liebsten möchte ich alles logisch erfassen,
und doch sind einige als "Abfall" bezeichnete esoterisch Fertigkeiten,
für mich Brücken gewesen.

LG

Olga
 
Hallo whiterabbit,

whiterabbit schrieb:
ein synonym für denken ist glaube.

Auf Inhalte bezogen hast Du natürlich Recht. Auch Wissen ist Glaube, etwas zu wissen. Allerdings glaube ich nicht, skeptisch zu sein, sondern denke nach dem Muster, und das wollte ich klar machen. Ich glaubte, die Wahrnehmung der Hand ändert sich immer wieder. Aber ich glaube nicht, skeptisch zu sein, sondern bin skeptisch.

Ich weiß nicht, wie ich diesen Unterschied besser klar machen soll.

Gruß,
lazpel
 
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Lazpel:
- Das Ego muß überwunden werden

Ich bin der Meinung, es muß integriert werden, da ein Mensch ohne Ego kein Mensch mehr ist.

Endlich mal einer der es zu wissen scheint!

- Ich bin.
Woher weiß ich, daß ich bin? Ich nehme es nur wahr. Richtiger erscheint aus meiner Sicht: "Ich glaube, daß ich bin".

Naja bist du nicht?
wer ist denn dann?

Aber glauben ist immer gut!
ich werd mir das auch noch mal überlegen
vielleicht sollte ich es auch glauben
da du es glaubst?
Geht aber nicht
da ich an das Ich-Bin glaube :)

Karuna :kiss3: :kiss4: :kiss3:
 
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