Der Beobachter ist das, was nie als Beobachtung auftaucht. Er ist immer Subjekt und nie Objekt der Erfahrung. Insofern ist es nicht möglich, etwas über ihn auszusagen oder etwas von ihm zu wissen, denn noch nie hat jemand den Beobachter sehen können.
Es stellt sich daher die Frage: Woher wissen wir, dass es einen Beobachter gibt?
Und die einzig mögliche Antwort lautet: Wir wissen es gar nicht.
Tatsächlich ist das Vorhandensein des Beobachters eine Annahme, die sich mehr oder weniger logisch konsequent aus der Tatsache ergibt, dass überhaupt sowas wie Objekte wahrgenommen werden können. Weil da Objekte sind, müsste demgemäss auch ein Subjekt vorhanden sein, denn Objekte ohne ein Subjekt kann es nicht geben. (Das Wesen von "links" ist es, dass es immer nur gemeinsam mit "rechts" auftaucht. Dasselbe gilt für den Dualismus Subjekt/Objekt.)
Das heisst: Wir müssen annehmen, dass es ihn gibt, aber wir wissen nicht, ob es ihn wirklich gibt und wie er aussieht, weil wir ihn eben unmöglich beobachten können.
Es ist wie ein unendlich kleiner Punkt. Nie können wir uns exakt dem Zentrum nähern, sondern immer bloss noch näher und noch näher rangehen.
Wenn du dich mit dem Thema einige Zeit auseinandersetzt, wirst du immer mal wieder denken: "Jetzt weiss ich, was der Beobachter ist!" Und sobald du das denkst, bist du dir selbst auf den Leim gegangen, denn du kannst ihn nicht zum Objekt deines Wissens machen.
Der Beobachter ist das, was bleibt, wenn alles andere weg ist. Und das ist so gut wie gar nichts.