ich hab da mal wieder so eine ominöse Frage.
Wenn Mann und Frau sich streiten, ....ja was dann???
Also es heißt wenn der Mann gewinnt, landen beide im Bett, gewinnt die Frau muss der Mann gehen.
Was steckt nun dahinter?
Wenn der Mann gewinnt und die beiden landen im Bett, ist das dann so zu sehen, prima Wild erlegt und gut ist es?
Wenn die Frau gewinnt und der Mann gehen muss, ist das dann so zu sehen, bist du nicht stärker als ich, so nützt du mir nichts denn du kannst mich nicht beschützen?
Also auf, erklärt mir mal die Ordnung zwischen den beiden.
Hallo Liebe Majea,
Lao=Tsu sagt ( ~ 500 BCE ):
"Wahres Wort ist nicht schön - schönes Wort ist nicht wahr
Wer Weisheit hat streitet nicht - wer streitet hat Weisheit nicht
Wer Weisheit hat sucht kein Wissen - wer Wissen sucht hat nicht Weisheit
Der Weise häuft keine Habe und hat doch - Je mehr er anderen gibt - desto mehr fließt ihm zu
Je größer sein Opfer desto größer sein Selbst=Besitz
Das ist des Himmels Wesen - Fördern ohne zu fordern; das ist des Weisen Wesen - Wirken ohne tun
Das, was Lao=Tsu in seinem letzten Spruch des TTK niederschrieb, bedeutet, dass dann, wenn man schöne Worte hören möchte, nicht an der Wahrheit interessiert ist, denn das schöne Wort ist nicht wahr.
Wahrheit tut weh. Erkennen der Wahrheit ist (notwendig) schmerzvoll. Z.B. einzusehen, dass man nichts ist, trotz einer Karriere, trotz einer akademischen Bildung, oder trotz einer angesehenen gesellschaftlichen Stellung, oder sicher sterben wird, tut weh. Das Lob aber darüber, hört man gern, ist sogar Teil der Kultur in der Paulskirche in Frankfurt.
Man hält das Geteilte aufrecht, wenn man sich (nur) als Frau sieht oder sich (nur) als Mann sieht.
Natürlich kann man das Weibliche (Prinzip) in der Erscheinung sehen ('Frau'), und das Männliche (Prinzip) in der Erscheinung sehen ('Mann'). Man kann aber auch das Prinzipielle des Weiblichen erkennen und unterscheiden (!) um - das Ganze zu verstehen (!), (und nicht (!) um es voneinander zu isolieren).
Das männliche Prinzip ist das Gestalten, das Erzeugen, das Unterscheiden. Das weibliche Prinzip ist das Empfinden, das Gebären und Erhalten, und das Geben der Liebe, das kein Nehmen ist, und das nicht unterscheidet.
Ich versuche das, was ich als MANN kenne und verstehe, WIE Männer (erst einmal neutral) sind, Dir zu beschreiben.
Ich denke, es gibt etwas beim MANN, das auch (für die Frau) verstehbar ist: Indem er über den Geist, das Denken, etwas in seinem Verstand gestaltet (Vorsorge für Essen, Haus, Winter, geistige Ordnung, Technik, Feinde, Lehre, usw.), drückt er damit seine Liebe aus für die Frau, von der er annimmt und auch wahrnimmt, dass sie hier Hilfe braucht, und gibt dieses umso mehr, wenn die Frau diese Hilfe aufnimmt und es reicht ihm, der liebe Blick, das liebe Wort, der leise Kuss, denn er kann nicht Frau sein, höchstens Frau spielen, aber das ist für Frauen meist durchschaubar.
Das vom Mann beanspruchte sog. Rationale ist immer nur eine Kapitulation vor dem, was Frau ist, weil er sich ihrer mit seiner Rationalität nicht bemächtigen kann. Leider resultiert daraus das bekannte Vergewaltigen, welches auch dadurch als Weg gegangen wird von Männern, wenn Frauen, weil sie geliebt werden wollen, sich in diese Gewalt begeben, indem sie das Äußerliche aufputzen und das Innere nicht offenbaren.
Aber Dinge, wie der Blues, in dem der emotional behinderte Mann, für seine vermeintliche Nur-Rationalität nicht ernst genommen wird von der Frau, zeigen, dass tief im Mann eine meist unerwachte Emotion vor sich hin kümmert, von der er nur dann spricht, singt, wenn er - den Blues hat. Trotzdem ist es wohl richtig, dass der Mann diese Emotion umso mehr verdrängt, je konditionierter sein Verstand ist, und je mehr er eine Machtebene gefunden hat, auf der er seinen Verstand feilbieten kann.
Er konditioniert seinen Verstand, weil er das Gefühl hat, er müsse siegen. Ich denke, das Siegen beginnt mit dem frühen Denken beim Mann. Pubertät ist wohl für ihn eine Störung in der Entwicklung der Rationalität, denn da setzt die Rationalität temporär total aus. Das gibt sich erst durch Erfahrungen mit einer Frau, einem Mädchen, das er kennen lernen kann, als wirklich; denn sein Denken ist nie wirklich, weil es immer Projektionen und Vorstellungen, Utopien, sind.
Ich denke, das Besondere ist dabei, dass der Mann das innere Wesen der Frau gar nicht wahrnimmt, sondern nur das Physische. Und ich denke auch, dass sog. 'Heiratsschwindler', welche von Frauen geliebt werden, weil sie subtil vorgehen, das innere Wesen der Frau nicht interessiert, aber das ist eine Frage der Moral und nicht mehr des Geschlechts.
Natürlich ist sicher sowohl für die Frau der Mann ein Mysterium, wie die Frau für den Mann ein Mysterium ist. Der Mann trennt (i.A.) das Sexuelle vom Rationalen. Das ist wohl auch der Grund, weswegen er für das Sexuelle in ein Bordell geht, weil man ihm dort diese 'Doppel-Moral' nicht vorwirft. Ich selbst habe nie Sexuelles bei anderen Frauen gesucht (und sie nie bei mir). Ich habe immer versucht, den Menschen (in einer Frau) zu verstehen und versucht, das zu kommunizieren. Da mit dem Alter die Sexualität nicht mehr so eine große Rolle spielt, ist es dann auch leichter darüber zu kommunizieren.
Die (ständige) Achtsamkeit der Frau ist eine Qualität, die ein Mann i.d.R. nicht hat; er will entscheiden und dann ist 'basta'. So sagt er gerne, das ist 'meine' Frau und meldet damit einen Besitzanspruch an. Daraus entstehen auch viele Probleme.
Ich denke, dass Frauen aus den vielen Dingen, wie Stimme, Gesagtes, Verhalten, aber natürlich auch durch äußerliche Attraktivität leiten lassen.
Ich denke, für den Mann ist die Hingebung der Frau zu ihm wichtig; dass sie beim ihm sein möchte. Das macht ihn glücklich. Dass es Probleme gibt, wenn sich ihm viele Frauen hingeben, sieht er wohl nicht (gerne), oder erst sehr spät.
Es hat auch noch den Aspekt, wo der Mann vergeblich versucht, einer Frau klar zu machen, dass das Lösen eines emotionalen Problems wie das einer verletzten Seele nicht gleichzeitig mit dem Lösen eines technischen Problems an einem Auto oder einem Computer und mit den gleichen Mitteln lösbar ist. Ich sagte einmal, es gibt nichts Kompliziertes, weil man eine 2 immer in 1 und 1 auflösen kann. Ich denke, es ist notwendig, (als Mann) das Technische zu strukturieren - und immer mit der Nachfrage (bei der Frau), ob es so OK ist. Es wird nur dann ein Problem, wenn diese 'technische Strukturierung' von der Frau als Zwangsjacke empfunden wird.
Nach meinem persönlichen Verständnis sind Gefühl und Ratio nicht trennbar, wie der Magnetismus nicht trennbar ist von der Elektrizität. Trotzdem sind Gefühl und Ratio nicht dasselbe. Mein Verständnis ist, dass das Untrennbare das Vereinigte ist, welches in dieser Welt in/als zwei verschiedene 'Dinge' getrennt werden. Musik: Man kann die Verhältnisse (ratio) der Töne nicht wirklich von dem Gefühl, welche sie vermitteln trennen, - aber - ohne die Ratio der Töne gäbe es nicht das Gefühl das Musik als Vereinigtes vermittelt.
Nach meiner Erfahrung gibt es bei den Denkern, welche sich viel mit der Ratio und der Logik beschäftigt haben und daraus ihre Erkenntnisse gewonnen haben immer eine leicht verborgene, aber erkennbare Liebe für das Qualitative. Einstein, David Bohm, Omar Khayyam, Sokrates, etc. Auf der anderen Seite habe ich es oft gesehen, dass musikalische 'Naturtalente' sich später mit der Struktur (ratio) der Musik beschäftigt haben.
Natur (Leben) kann nur existieren durch Fressen und Gefressen werden. Das Mächtigste erhält diese Leben. Natur ist nicht Walt Disney. Leben ist nur möglich durch Sterben. Das mag man grausam finden und es ist grausam für die Seele. Solange diese Natur lebt muss es diese Grausamkeit geben. Diese Erkenntnis mag wehtun, aber es ist die erkennbare Wahrheit. Es wäre schön, wenn niemand und auch keine Tiere sterben müssten, aber es ist nicht wahr (Lao=Tsu).
Soziales Leben ist diese Natur. Natur kennt keine Ethik, keine Seele, keine Würde.
Philosophie, (aber auch das re_ligere) sucht aber schon immer einen Ausweg aus diesem Dilemma zwischen diesem grausamen Dasein und der Ahnung des (unsterblichen) Sein. Aber wie es auch Hegel (und viele Andere) sagten, ist das Wesen der Philosophie esoterisch, d.h. 'nicht im Außen der sozialen Welt' angehörig, sondern nur im 'Inneren' bewusst und damit nicht zeigbar, nicht handelbar und nicht sozialisierbar.
Eines der Irrungen des Verstandes der Religionen aber auch vieler Philosophen, war das Vermengen der Lebendigen Natur (YHWH, SHIWA = chavvah = eva) mit dem, was die (unsterbliche) Seele ist, die hier in der lebendigen Natur ('hades', 'Höhle Sokrates' ', 'Unterwelt') nur zu Besuch ist. Und die Ratio-Faschisten, die sich der Philosophie als 'Liebe zur Weisheit' bemächtigt haben, wie die Religionen der Seele ('die mit Gott ringt' = 'Isra_El'), setzen (!) diesen Macht-Irrsinn im Außen fort.
Die Distanz ist der Verstand.
Er ist die Egozentrik die den Anderen als in Distanz sieht.
Lao=Tse sagt:
"Erkenne das Männliche - bewahre das Weibliche - darauf beruht die Welt
Wer die Welt bewahrt - ist der Tugend nah - wie ein kleines Kind
Erkenne das Helle - bewahre das Dunkle - sei der Welt ein Vorbild
Wer der Welt ein Vorbild ist - erhält die Tugend - und kehrt zurück ins Unendliche
Erkenne den Ruhm - bewahre die Bescheidenheit - sei die Tiefe der Welt
Wer die Tiefe der Welt ist - ist von Tugend erfüllt - und kehrt zurück ins Einfache
Wer das Einfache teilt - macht daraus Nützliches
Macht der Weise sich nützlich - wird ein Beamter aus ihm
Das Tao teilt nicht "
(Lao=Tse, TTC 28)
Ich denke, der Schlüssel zum Verständnis dieser empfundenen Ungleichheit liegt in dem Erkennen der Gebundenheit der (unsterblichen) Seele in einem entweder männlichen oder weiblichen (sterblichen) Körper in den die Seele geboren wird. Diese Gebundenheit bedingt/ermöglicht, dass sie Erfahrungen macht aus dem Leben entweder als Mann oder als Frau.
Ich denke, dass Unbeugsamkeit eine Tugend ist und sie ebenso vom Mann ausgeübt werden kann wie von der Frau. Macht hat immer eine Hierarchie und nur sich der Macht beugende Männer schielen selbst auf die Macht. Aber auch die Unterwerfung unter den Machtanspruch durch Frauen ist ein sich beugen vor der Macht. Hier kommt wieder die Paradoxie zum tragen, dass der Unbeugsame oder die Unbeugsame durch Leid Erfahrungen macht, die Erkenntnis und Wissen ist.
Macht hört nie der Liebe zu. Macht sucht keine Liebe, nur Unterwerfung. Liebe hört zu. Aber Männer haben zunehmend ihren Verstand konditioniert, weil sie das als Freiraum sehen, und Liebe ist ihnen fremd oder suspekt. Ein konditionierter Verstand kennt keine Liebe. Solange der Verstand das Tun des Mannes bestimmt ändert sich nichts und weibliche Beugsamkeit hilft ihm diesen Status aufrecht zu erhalten und ich denke auch dass das Konditionieren des Verstandes der Frau zu dieser Beugung zählt, was aber das Problem noch verstärkt.
Ich denke der Mann hat eine natürliche Liebe zu geben, das, was er weiß und erkannt hat, aber oft ist es so, dass die Frau das nicht hören will. Mit einem konditionierten Verstand wird aus dieser Liebe beim Mann dann ein Überlegenheitsgefühl.
Ein anderes Problem für den Mann ist, - soweit ich das verstehe - dass die Frau den Mann als Ganzes sieht und es ihr wurst ist ob er Kluges sagt oder eine Weltformel sucht, er möchte das geben, was er hat, und das ist das 'Kluge' oder die 'Weltformel'. Und Du kannst erkennen, dass ich ein Mann bin, weil ich das hier so ausbreite ohne Poesie oder ohne Dir zu sagen, dass ich Dich gern habe, weil Du zuhörst.
Ich denke, dass man als Mann das Weibliche würdigen kann als eine Verneigung zu dem, das dem Männlichen notwendig fehlt: Die Liebe, und ich denke ohne die Liebe wird das Männliche nie das Ganze.
Regina sagt:
"PLEASE!
Please dont speak in my name
Please dont see just the same
Please dont copy my way
Please dont ask me to stay
Please!
Please!
Please dont speak of my lore
Do not wait on that shore
I want to see you run free
Follow no one else and not me
Break the chains on your own
You can do it,
I just have it shown!
Please!
Please, become what you are
And it will take you so fare
Seek and You will find it is true
All you desire lays inside of You
(R.S.27/01/08)"
Love & Credits to Regina.
Wahrheit + Liebe
"Wahrheit und Liebe, das ist das Heile,
Das Ganze, das scheinbar getrennt;
Getrennt in das Denken,
Getrennt in das Fühlen,
Erst wieder zusammen
als Eins sich erkennt.
Wahrheit und Liebe, das ist das Ganze,
Das Heile, das keiner mehr kennt;
Macht will es teilen,
Macht will es spalten;
Durch Denken und Halten
ist es im Außen immer getrennt.
Denken ist Wahrheit, kalt wie das Eis,
Kalt wie der Denker, der alles weiß.
Lässt keine Wärme in seine Welt,
Lässt keine Liebe in seinen Bauch.
Das Denken bleibt dunkel,
es bleibt nicht erhellt.
Liebe ist Wärme, Liebe ist Licht,
Liebe ist Geben, Liebe nimmt nicht.
Strahlt auf den Denker,
Strahlt auf den Geist,
Sehnt sich nach Wahrheit,
Sie ist gerecht, sie richtet nicht. "
(T. 2008)
love
T.