Was ist euer Preis, wo Ihr eure Prinzipien fallen lasst?

Nein, aus juristischer Sicht ist die Sache einfach zu beurteilen; ich darf prinzipiell niemanden töten, keinen einzigen Menschen, auch nicht, um 10000 Menschen zu retten.


Es geht mir hier eher um eine moralische Sicht. Viele Menschen leben mit Scheuklappen und denken, etwas gehe sie nichts an, wenn sie nicht direkt involviert sind. Deswegen können auch immer alle weiterhin konsumieren und dabei ausblenden, dass für gewisse Waren sich Menschen in fernen Ländern zu Tode schuften müssen. Dafür ist genau diese Mentalität verantwortlich - aus den Augen, aus dem Sinn. "Solang ich persönlich nicht involviert bin, gehts mich nichts an".

Das Bewusstsein kommt mit dem Erkennen, nur schlussendlich sind es immer nur Aspekte die man sehen kann.;)
 
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Das Bewusstsein kommt mit dem Erkennen, nur schlussendlich sind es immer nur Aspekte die man sehen kann.;)
Bla, bla.

Mein Punkt ist: Menschen wollen um keinen Preis Verantwortung übernehmen.
Sie ziehen es vor, 10 000 Menschen sterben zu lassen und dafür nicht direkt veratnwortlich zu sein als für den Tod von 100 Menschen direkt verantwortlich zu sein und dafür 10 000 andere Menschenleben zu retten.

Es gibt keine "Aspekte" wenn es einfach um Leben oder nicht Leben geht. Jedes Menschenleben ist prinzipiell gleich viel wert, das macht die Sache einfach.
 
Bla, bla.

Mein Punkt ist: Menschen wollen um keinen Preis Verantwortung übernehmen.
Sie ziehen es vor, 10 000 Menschen sterben zu lassen und dafür nicht direkt veratnwortlich zu sein als für den Tod von 100 Menschen direkt verantwortlich zu sein und dafür 10 000 andere Menschenleben zu retten.

Es gibt keine "Aspekte" wenn es einfach um Leben oder nicht Leben geht. Jedes Menschenleben ist prinzipiell gleich viel wert, das macht die Sache einfach.

Also wertest Du nicht und somit bist Du gleichwertig?
Weshalb dann noch differerenzieren wenn eh alles das Gleiche ist?
Natürlich nachvollziehbar das es viel *Ungerechtigkeit* gibt, nur bringt eine Handlung die über das menschliche (Leben) hinausgeht, selten eine Besserung, deshalb wäre es vieleicht besser bei sich selbst anfangen und würde das jeder tun, dann gäbe es weniger Folgen von unbewussten Handlungen.;)
 
Nein, aus juristischer Sicht ist die Sache einfach zu beurteilen; ich darf prinzipiell niemanden töten, keinen einzigen Menschen, auch nicht, um 10000 Menschen zu retten.


Es geht mir hier eher um eine moralische Sicht. Viele Menschen leben mit Scheuklappen und denken, etwas gehe sie nichts an, wenn sie nicht direkt involviert sind. Deswegen können auch immer alle weiterhin konsumieren und dabei ausblenden, dass für gewisse Waren sich Menschen in fernen Ländern zu Tode schuften müssen. Dafür ist genau diese Mentalität verantwortlich - aus den Augen, aus dem Sinn. "Solang ich persönlich nicht involviert bin, gehts mich nichts an".

Ich dachte eigentlich auch weniger, dass du es darauf anlegst mit dieser Einstellung irgendwann mal juristische Relevanz zuerlangen, sondern viel mehr, dass du übst die eigene Gewissensinstanz zu beugen um ein juristisches Ziel zuerreichen. Wie man hört, solls ja Anwälte geben, die sowas tun (müssen)... :D

Aber wenn du das ernst meintest, worauf wartest du dann noch? Nimm dir doch hundert Menschen als Geiseln, erpresse dir 1,5 Milliarden zusammen, schaffe das Geld in irgendeine "ich rette 10.000 Menschenleben und mehr"-Einrichtung.... und töte dich am besten danach selbst. Die 100 Geiseln könntest du sogar noch frei lassen. Ich weiss, ich weiss, alles einbisschen anstrengender, als für 100 Menschenleben 1,5Milliarden geschenkt zubekommen.... aber, trotzdem, ich finds ganz schön unverantwortlich aus purer Bequemlichkeit diese Möglichkeit nicht zuergreifen. Achtung Ironie... *g
 
Aber wenn du das ernst meintest, worauf wartest du dann noch? Nimm dir doch hundert Menschen als Geiseln, erpresse dir 1,5 Milliarden zusammen, schaffe das Geld in irgendeine "ich rette 10.000 Menschenleben und mehr"-Einrichtung.... und töte dich am besten danach selbst. Die 100 Geiseln könntest du sogar noch frei lassen. Ich weiss, ich weiss, alles einbisschen anstrengender, als für 100 Menschenleben 1,5Milliarden geschenkt zubekommen.... aber, trotzdem, ich finds ganz schön unverantwortlich aus purer Bequemlichkeit diese Möglichkeit nicht zuergreifen. Achtung Ironie... *g
Würde nicht funktionieren. Ich machs anders - dauert länger, ist aber sicherer. Es geht hier auch nicht zwangsläufig darum, die Welt besser zu machen, sondern um das typische "Railroad"-Szenario (man steht an einer Weiche und der Zug fährt auf 10 Leute zu, auf der anderen Schiene steht nur 1 Mann - legt man den Hebel um oder nicht?) und um das Bild, das es von der menschlichen Psyche gibt.

Wyrd schrieb:
Also wertest Du nicht und somit bist Du gleichwertig?
Natürlich werte ich als Mensch. Ich würd lieber 100 Leute, die ich nie kennenlernen werde draufgehen lassen um eine Person, die ich liebe zu retten. Was ich als Mensch tun würde ist aber irrelevant; es geht um die abstrakte ethische Bewertung so einer Situation. Ist es prinzipiell "unethisch" Menschen zu töten um Menschen zu retten? Das ist die Frage.
 
Würde nicht funktionieren. Ich machs anders - dauert länger, ist aber sicherer. Es geht hier auch nicht zwangsläufig darum, die Welt besser zu machen, sondern um das typische "Railroad"-Szenario (man steht an einer Weiche und der Zug fährt auf 10 Leute zu, auf der anderen Schiene steht nur 1 Mann - legt man den Hebel um oder nicht?) und um das Bild, das es von der menschlichen Psyche gibt.

Ich würds auch anders machen. Wie ich mich so kennengelernt habe, würde ich einfach aus diesem Alptraum aufwachen. Aber das liegt ja vielleicht an dem merkwürdigen Missverständnis meinerseits, ein Menschenleben nicht mit einer Mengenangabe zuverwechseln. :D
 
Männer verkaufen sich gerne für Sex und Karriere, Frauen für Versorgung, das eigene Häuschen, Status und all die Äußerlichkeiten, die heute in unserer Gesellschaft so "wichtig" sind, und die sie nicht bereit und fähig sind sich selbst zu erarbeiten.

Gerade in "Altehen" ist gut zu beobachten wie frustriert manche Menschen nebeneinander her leben, sich nichts mehr zu sagen haben, bei jeder Nichtigkeit streiten und kämpfen, aber das Haus und das Einkommen, die Nachbarn und was weiß ich noch alles sind für viele Leute Grund genug ihr Seelenheil zu verkaufen.

Ich weiß nicht wo für mich der Punkt ist, an dem ich mich verkaufe, bin bisher nie so weit gekommen. Wenn ich mich unwohl fühle gehe ich (nach etlichen Änderungsversuchen), egal ob 2 Kinder im Schlepptau oder 4, egal ob die "Erbtante" stinkig ist und ihr Geld mit ins Grab nimmt oder der Ex in armseliger Art und Weise alles an sich reißt.

Mein Leitsatz in diesem Leben: Der einzige Mensch, dem ich in die Augen schauen muss, bin ich selbst! Dazu passt es nicht, dass man sich verkauft, denn dadurch bleibt die Selbstachtung auf der Strecke.
Ich muss sagen, dass ich damit immer gut gefahren bin und bisher nie das Gefühl hatte eine wichtige Entscheidung "bereuen" zu müssen.

R.

Sehr guter Beitrag.:thumbup:

Hab das auch für mich wichtigste markiert.
 
tjo was ist das geld wert wenn man sich dann selbst nicht mehr mag
weil man sich verkauft hat wie eine hure am straßestrich die von einer glücklichen familie träumt...

ich hab ehr so die einstellung bei meinen prinzipien
koste es mir mein leben aber ich bin mir treu geblieben

grüße liebe
daway
 
Kommt drauf an was ich für das Geld tun muss. Ein Mal Sex für eine Million mit jemandem den ich unattraktiv finde, das würde ich mir durch den Kopf gehen lassen.

Jemanden heiraten für eine Million und mit den Kerl zusammenbleiben käme nicht in Frage.
 
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Keine Ahnung, sowas dann abzulehnen boostet das Ego. :D

Jeder Mensch ist "egoistisch" (sollte man nicht zu eng sehen), kommt nur darauf an was einem insgesamt oder im Fall speziell wichtiger ist.
Geld, Freunde, Partner, Prinzipien oder was auch immer. Vielleicht folgt man aber auch seinen Ängsten und Blockaden.

LG PsiSnake
 
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