So viel zum Thema Aspirin!
Aspirin: Schmerzmittel können zum Tod führen
(cb) - Frei verkäufliche Schmerzmittel, wie Paracetamol und Aspirin werden von den Deutschen täglich millionenfach ohne Bedenken verabreicht, um beispielsweise Rückenleiden oder Kopfschmerzen zu lindern. Pro Jahr nehmen etwas 3,8 Millionen Menschen in Deutschland nicht-verschreibungspflichtige Schmerzarzneien und verharmlosen diese.
Doch die meisten Menschen wissen nicht, dass schon kleinste Mengen der enthaltenen Wirkstoffe zu Leberschäden und sogar zum Tod führen können.
Ärzte fordern deshalb schon seit längerer Zeit, diese Medikamente verschreibungspflichtig zu machen.
Schmerzmittel in einer Apotheke
© Foto: AFP Dabei stellt vor allem die unbewusste Überdosierung eine große Gefahr dar. Vier Gramm ist die Höchstdosis pro Tag und kann schon bei der doppelten Menge von acht Gramm zu akutem Leberversagen führen", so Professor Kay Brune von der Universität Erlangen gegenüber dem Magazin Focus". Der Experte rät das Medikament Paracetamol grundsätzlich vom Markt zu nehmen.
Nicht viel anders sieht es beim Allheilmittel" Aspirin aus, da der enthaltene Wirkstoff Acetylsalicylsäure (ASS) nur kurzfristig gegen Schmerzen hilft, aber das Blut langfristig verdünnt. Daher müssten oftmals medizinische Eingriffe verschoben werden, weil der OP-Patient zuvor ASS eingenommen hatte. Diese Arznei ist eigentlich nur für Patienten mit schwerwiegenden Herz-Kreislaufkrankheiten empfehlenswert.
Ein weiteres Risiko stellen kombinierte Schmerzpräparate dar, die gleich mehrere unterschiedliche Wirkstoffe enthalten. Die schädigende Wirkung ist hier weit höher einzuschätzen, da der Patient leicht den Überblick über die Dosierung verlieren kann.
Wenn schon Schmerzmittel eingenommen werden müssen, sollte lieber auf Ibuprofen und Deiclofenac zur Schmerzhemmung zurück gegriffen werden, so Brune. Die Wirkstoffe sind besser erforscht und meist verträglicher, dennoch sollte auch hier Vorsicht bezüglich der Dosierung geboten sein.
Artikel vom 23.01.2012