...nur mal so als Hinterfrage: Pflanzen haben eine Seele, also ist es dann nicht auch grausam, Pflanzen zu töten?...ist nur so ein Gedankengang, der mich schon seit einiger Zeit beschäftigt...ach ja, Raubtiere nehmen doch auch das Fleisch von anderen Tieren?...
eine lichtvolle Zeit wünsche ich...
Orion7
Hey Orien,
natürlich haben Pflanzen eine Seele und wir richten damit Schaden an. Es ist nur unsere Abgestumpftheit, die uns einredet, dem wäre nicht so. Sieh dir einen großen Baum an ... der hat doch irgendwie etwas, oder? Es gibt tatsächlich Menschen die können das noch ... mit der Natur in Beziehung treten. Es gibt auch Menschen, die wieder dabei sind Bäume zu umarmen.
Wir haben das Problem, dass wir unseren Körper von irgend etwas ernähren müssen ... denn ansonsten sterben wir. Deswegen sagen die Heiligen, dass man den Weg des geringsten Leides gehen soll. Steine vertragen wir nicht (sogar die haben Leben). Alles ist beseelt, aber wir sollten den Weg wählen, der das geringste Leid verursacht und da vertraue ich jenen Menschen die tiefere Einsichten haben und deren Bewusstsein sich sehr weit erstreckt. Die sagen eben, dass wir mit einer pflanzlichen Ernährung das geringste Leid erzeugen und dem Körper damit alles geben können, was er braucht. Schon Platon hat gewusst, dass Fleischkonsum eine Erscheinung wachsender Städte ist ... und er hat auch darüber geschrieben, dass dadurch die Krankheiten zunehmen werden.
Platon: Der Staat, Seite 96, Zeile3:
Auch Schweinehirten werden wir noch brauchen. Denn dies Thier hatten wir nicht in unserer ersten Stadt. Denn es war uns zu nichts nuz. In dieser aber werden wir auch das nöthig haben und des andern zahmen Viehs werden wir auch sehr viel brauchen, was einer nur essen kann. Nicht wahr? - Wie sollten wir nicht? - Und auch Ärzte werden wir gewiss nun weit häufiger nötigher haben bei dieser Lebensweise als bei der vorigen? - Bei weitem. Und auch der Grund und Boden, welcher damals hinreichte die damaligen zu ernähren wird nun zu klein sein und nicht mehr groß genug. Oder wie sollten wir sagen? - So sprach er. - Also werden wir von den Nachbarn Land abschneiden müssen, wenn wir genug haben wollen zur Vieweide und zum Ackerbau? und sie auch wieder von unserm, wenn sie sich auch gehn lassen und die Grenzen des Nothwendigen überschreitend nach ungemessnem Besitz streben. - Ganz unumgänglich, o Sokrates, sagte er.
Die Mediziner können uns heute körperliche Zusammenhänge erklären und wie schlecht eine rein pflanzliche Ernährung sein kann ... bis sie von anderen Wissenschaftern widerlegt werden. Es ist alles nur eine Frage der Zeit, bis die Wahrheit ans Licht gelangt und das ist viel verhängnisvoller für den Menschen als dieser vielleicht glaubt. Die Aussagen der Heiligen ändern sich nie und sie sagen, dass es die höchste Strafe nach sich zieht, einen anderen Menschen zu töten. Die zweithöchste Strafe ist es ein so hochentwickeltes Lebewesen zu töten, wie ein Rind, ein Schwein, usw. Es gibt bestimmte etablierte Wirkungsgesetze deren Macht wir uns zu beugen haben ... und deswegen gibt es auch sehr viel Leid in der Welt.
Als ich noch Fleisch genossen habe, hätte ich mir niemals träumen lassen, damit etwas dermaßen Unrechtes zu tun. Ich konnte nicht im Geringsten nachempfinden, was daran falsch sein sollte, oder welche Konsequenzen es mit sich bringen würde. Jetzt aber weiß ich es und es stellt mir echt die Haare auf, welch schwerwiegenden Folgen der Fleischkonsums (nämlich der Gewaltakt der Tötung eines Tieres) für die Seele mit sich bringt. Das ist eine dermaßen Schwere Last und eine Wolke unvorstellbarer Grausamkeit, Bosheit und Härte ... und das alles fällt auf einen selber zurück. Das legt der Seele dermaßen schlimme Ketten an, denn die Seele wird diesen brutalen Akt der Demütigung und Abschlachtung in der einen oder anderen Form selber erfahren müssen. Die karmischen Gesetze sind beinhart und kennen keine Gnade. Ich beschäftige mich schon sehr lange mit den Dingen und kenne Leute mit sehr tiefen Einsichten ... und das ist keine Kleinigkeit die auf die Fleischesser zukommt. Freilich, wenn man das überhaupt nicht nachempfinden kann, was ich da schreibe, dann hat das auch seine Richtigkeit ... dann hat auch Fleischessen seine Richtigkeit mit all den Konsequenzen die ertragen werden dürfen und einen auf den Weg des Mitgefühls zurückführen.
Ich betrachte es als dermaßen glückliche Fügung, wenn man in unserer westlichen Kultur auf die 'richtige Bahn' und zum Vegetarismus gebracht wird. Man kann sich gar nicht vorstellen, welches Glück man hat auf den richtigen Weg zurückgeführt zu werden. Irgendwie wachsen wir vollkommen hilflos in dieser westlichen Fleischkultur auf, und alles wird zur Gewohnheit. Die spirituellen Hochkulturen der Menschheit, wie die indische, die ja über eine Milliarde Menschen darstellen (also gar nicht so wenige, wie man glauben könnte) ernähren sich schon seit vielen Zeitaltern vegetarisch, und sind damit der empirische Beweis, dass der Körper damit bestens, ja wahrscheinlich sogar besser, zurecht kommt.
Vegan oder nicht vegan, kann jeder für sich selbst entscheiden. Es heisst, dass Milchprodukte in Maßen ok sind. Ein Heiliger riet einmal einer Frau: "Sieh selbst zu, ob du davon lassen kannst oder nicht." Ich hab gehört, dass durch das Pasteurisieren die Milch praktisch totgemacht wird und dass der Konsum zu vieler Milchprodukte zu Verschleimung führt. Andererseits ist Hartkäse ein guter Mineralstoff- & Kalzium-Liefrant. Generell ist natürlich in den Bioprodukten mehr von allem drin. Bei einer veganen Ernährung ist meiner Meinung nach eine Vollwert-Ernährung sehr wichtig ... und man sollte sich schon bewusst mit diesem Thema auseinandersetzen.
lg
Topper