JimmyVoice
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Auch wenn Buddha frauenfeindlich war, es gibt gute Ansatzpunkte im Buddhismus
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namor schrieb:fckw schrieb:@Lotusz:
Einmal mehr muss ich dir den Vorwurf machen, dass du mit deiner Buddha-Kritik völlig übergehst, in welcher Zeit der Mann gelebt hat. Das war vor einigen tausend Jahren. Es sollte eigentlich auch dir klar sein, dass zu jener Zeit die Gesellschaftsstrukturen ziemlich andere waren und das Geschlechterverhältnis ausschliesslich im Kontext der ganzen Situation der Gesellschaft gesehen werden muss. Wenn du Buddha verstehen willst, dann musst du dir vorstellen, in welcher Gesellschaft er gelebt hat. Dasselbe gilt für Jesus oder Konfuzius usw. Was du aber machst, ist Buddha zu kritisieren, als würde er heute irgendwo in Westeuropa leben.fckw schrieb:halli hallo,
die Frage dabei ist aber doch, ob Buddha seine Haltung gegenüber der Frau deshalb an die gesellschaftlichen Verhältnisse angepasst hat, weil er meinte, eine neue Sichtweise den normal Sterblichen seiner Zeit nicht zumuten zu können, oder ob er selbst nicht das Bewusstsein von der Gleichheit der Geschlechter hatte.
Im 2. Fall würde das bedeuten, dass Buddha gar nicht erleuchtet war.
Denn wenn uns die grundsätzliche Gleichheit bewusst ist und dem erleuchteten Weisen nicht, dann sind wir ja erleuchteter als Buddha selbst.
Das ist doch mal ne frohe Bozschaft, oder was?
Ok, das Buddha gewisse Dinge, die für uns selbstverstäbdlich sind, nicht kennen konnte, wie z.B. die Elektizität, ist mir schon klar.
Nur, so eine universelle Frage wie die Gleichheit der Geschlechter vor dem Herrn oder der Natur oder was auch immer, sollte den Erleuchteten doch wohl zu allen Zeiten und in allen Kulturen bekannt sein.
Denn was ist Erlechtung anderes, als die Natur des Daseins an sich erkannt zu haben, unabhängig von den vergänglichen und sich ständig verändernden kulturell bedingten Anschauungen.
MfG namor
Natürlich ist mir klar, dass Buddha in einer vollkommen anderen Zeit lebte. Ich habe das Thema Frauenfeindlichkeit in Bezug auf Buddha unter anderem deshalb noch einmal aufgegegriffen, weil elbenohr die Frauenfeindlichkeit Buddhas in Frage stellte:
elbenohr schrieb:Buddha war nicht frauenfeindlich. Wie könnte Buddha frauenfeindlich sein?
Buddha hat sowohl das Frausein, als auch das Mann sein transzendiert.
Die Buddhas sind die einzigen die nicht frauenfeindlich sind.
Sie können es gar nicht sein und wenn doch, dann sind sie keine Buddhas.
Und wenn man das liest, wie Buddha sich den Frauen gegenüber verhielt, dann ist das zumindest aus heutiger Sicht frauenfeindlich. Und man sollte auch nicht vergessen, dass Buddhas Einstellung auch heute noch Einfluss auf die buddhistische Welt hat.
Ich bin mir nicht sicher, ob Buddha wirklich mit einer Gleichstellung von Mann und Frau liebäugelte. Eigentlich habe ich da eher Zweifel. Ich muss ehrlich gestehen, dass ich befürchte, dass Buddha dieses Bewusstsein nicht besass. Die andere Möglichkeit wäre, dass er vielleicht doch mit der Gleichstellung liebäugelte, aber nicht dem Mumm hatte, sich für sie einzusetzen, weil er das Verhalten der orthodoxen Kräfte fürchtete oder wie Du es so schön formuliert hast, den normal Sterblichen seiner Zeit nicht zumuten wollte. Und dann bleibt natürlich die Frage, ob Buddha wirklich erleuchtet war.
Und wenn man diesen Gedanken zu Ende denkt, dann muss man zwangsläufig tatsächlich zu der Überzeugung gelangen, dass Buddha nicht erleuchtet war. Er lebte zwar in einem ekstatischen Zustand, der gekennzeichnet ist von einer überschäumenden Seligkeit, aber er hatte es versäumt, sein Bewusstsein bzw. seinen Intellekt und vielleicht auch seinen Mut mit gleichem Eifer zu schulen. Vielleicht wollte Buddha auch nur für uns noch ein paar Aufgaben zurücklassen.
Alles Liebe. Gerrit
Lotusz schrieb:Ich bin mir nicht sicher, ob Buddha wirklich mit einer Gleichstellung von Mann und Frau liebäugelte. Eigentlich habe ich da eher Zweifel. Ich muss ehrlich gestehen, dass ich befürchte, dass Buddha dieses Bewusstsein nicht besass.
Alles Liebe. Gerrit
fckw schrieb:Warum?
Weder ich noch Buddha können etwas dafür, dass über die Erleuchtung standardmässig horrender Quatsch verbreitet wird. (Beispielsweise, ein Erleuchteter müsse weder fressen, noch trinken, noch scheissen, noch sei er jemals wütend. Er sei nie frauenfeindlich, habe keinen Sex, könne materialisieren und dematerialisieren. Er beherrsche eine Unmenge an paranormalen Fähigkeiten. Er finde es total in Ordnung, wenn jemand komme, und ihm eins in die Fresse reinhaue, denn für den empfinde er nichts als grenzenlose Liebe. Sowas wie Wut oder Angst kenne er gar nicht. Er meditiert nicht und nervt sich auch nicht ob dem Käse, den andere über ihn erzählen. Er kann in die Zukunft schauen, hat Zugang zu allem Wissen der Welt, kann fliegen, OOBEs bewusst induzieren, kann Tote zum Leben erwecken, über's Wasser laufen. Er hat absolut keine Bedürfnisse mehr und sein Körper funktioniert ohne sein Zutun. Darum muss er seine Höhle auch nie verlassen. Ein Erleuchteter wählt keine politische Partei - oder wenn, dann die Sozis und Grünen, er hat eigentlich überhaupt keine Interessen ausser seiner Liebe. Den ganzen Tag verbringt er damit, andere zu lieben. Darum muss er weder sein Haus putzen, noch einkaufen. Er muss auch kein Auto fahren, das macht er mittels seiner paranormalen Fähigkeiten. Ein Erleuchter lebt komplett losgelöst vom sozialen, historischen, kulturellen Kontext seiner Mitmenschen. Er hat nicht einmal einen Pimmel, der Kerl (wenn er eine Frau ist, sowieso nicht)! Er besitzt weder ein Bankkonto noch eine Visa-Karte, bezahlen tut er ja sowieso nichts und wenn dann schon gar nicht mit Geld.)
So. Ich hoffe, ich konnte klarmachen, was ein Erleuchteter ist und wie er tatsächlich funktioniert. Ist wirklich eine erstaunliche Sache, so ein Erleuchteter.
Die universelle Gleichheit des Daseins erkennen ist etwas komplett anderes als Frauenrechtsbewegung. Ein Erleuchteter kann die Unterdrückung der Frau völlig ok finden, weil sie ebenfalls zum Ausdruck der Schöpfung gehört wie alles andere auch. Warum sollte er sie also aktiv bekämpfen?
Es ist aber eine kulturell abhängige Ansicht, was Erleuchtung ist und wie sie sich äussert.
Deine Argumente, Namor, sind ein Schuss in die falsche Richtung...
In Tat und Wahrheit gibt es Erleuchtete, die sich benehmen wie ziemlich grosse A* (vor allem in Indien), weil es für sie nach ihrer Erleuchtung keinen Grund mehr gibt, an ihrem Charakter zu feilen.
Es gibt aber auch andere.
Wie kommst du auf die Idee, dass Erleuchtung im Zusammenhang mit dem Verlöschen egoistischer Verhaltensweisen stehen würde?namor schrieb:Wenn Erleuchtung in Zusammenhag mit dem Verlöschen egoistischer Verhaltensweisen steht, kann man dann davon ausgehen, dass dieser Mensch nach der Erleuchtung andere unterdrückt, um sich Vorteile zu verschaffen?
namor schrieb:Wenn Erleuchtung in Zusammenhag mit dem Verlöschen egoistischer Verhaltensweisen steht, kann man dann davon ausgehen, dass dieser Mensch nach der Erleuchtung andere unterdrückt, um sich Vorteile zu verschaffen?
Die Erleuchteten sind Lebenskünstler, die erkannt haben, wie man Leiden vermeidet und Glück ständig empfindet, nur darum geht es.
Wie lässt sich Gier, Eifersucht, Neid, Stolz, die die eigentlichen Ursachen des Leids sind, überwinden.
Diese Eigenschaften, die im Übrigen dazu führen, dass andere für ihr Geschlecht, Rasse unterdrückt werden.
Die Tatsache, dass Buddha einerseits erleuchtet war und gleichzeitig die Unterdrückung der Frau gut geheißen hat, ist und bleibt eine Schieflage, die mich weitehin beschäftigen wird.
Aber trotzdem Danke für den Versuch fckw.
MfG
namor