Buddhismus – Dalai Lama kritisch

Schamanin73

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Colin Goldner: Wie in jeder anderen Religion haben auch im tibetischen Buddhismus Frauen nichts zu melden. Das Entscheidende aber ist: Im Zentrum des Vajrayana-Buddhismus, als dessen Oberhaupt der Dalai Lama firmiert, steht sexueller Missbrauch von jungen Mädchen und Frauen im Gewande tantrischer Rituale. Die Behauptung, diese Rituale würden nur in visualisierter Form vollzogen, ist längst widerlegt. Die eklatant homosexuellenfeindlichen Positionen des Dalai Lama haben seit je heftigen Protest seitens führender Schwulen- und Lesbenverbände hervorgerufen. Auf Drängen seiner US-Verleger mussten diese Positionen aus dem Manuskript seines zur Jahrtausendwende erschienenen Buches „Ethics for the New Millennium“ herausgestrichen werden.



Link:http://www.nachrichten.at/magazin/wochenende/747368?PHPSESSID=626919a64e3b8f1f5d0e1ef9fd1e6fcb
 
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Ein Mann wie Colin Goldner, der dem chinesischen Folterregime zu Munde redet, kann nicht ernsthaft als "Sachbuchautor" ins Blickfeld kommen.
 
Hier gibts eine Rezension zu Goldners Buch:

http://www.faz.net/s/RubA330E54C3C1...52A443E7F6EE158591~ATpl~Ecommon~Scontent.html

Schon das vom Verfasser benutzte Vokabular könnte kritische Geister zum Widerspruch reizen. Goldners Ton ist an vielen Stellen unflätig. Das freundliche Lächeln des Dalai Lama bezeichnet Goldner als "dämliches Grinsen". Wenn der Dalai Lama spricht, kommen aus seinem Mund stets nur "abgedroschene Plattitüden", "Banalreden" und "aneinandergereihte Allgemeinplätze"; meistens "salbadert" das geistliche und weltliche Oberhaupt der Tibeter nach Meinung Goldners, oder es "schwafelt" und "schwadroniert". Seine Werbereisen für die Sache der Tibeter in alle Welt unternimmt der Dalai Lama "in wichtigtuerischer Manier". Einen Sinn vermag Goldner in dieser extensiven Reisetätigkeit nicht zu erkennen.
(...)

Schwarzmalerei in dieser Menge und in so herabsetzendem, verletzendem Jargon gibt es nicht alle Tage. Wer so etwas schätzt, kommt bei Goldner auf seine Kosten. Wie der Autor mit einem solchen Pamphlet allerdings seriöse Anhänger für seine Thesen gewinnen will, bleibt sein Geheimnis. Folter? Alles "maßlos übertrieben", sagt Goldner; ebenso das Gerede über chinesischen Einwanderungsdruck. Für Goldner ist das "antichinesische Propaganda".

Goldner:
Im Zentrum des Vajrayana-Buddhismus, als dessen Oberhaupt der Dalai Lama firmiert, steht sexueller Missbrauch von jungen Mädchen und Frauen im Gewande tantrischer Rituale.

Lies einfach mal einen Lexikon-Artrikel über den Vajrayana-Buddhismus, etwa:

http://de.wikipedia.org/wiki/Vajrayana

Und entscheide dann selbst, ob der Schwachsinn, den Goldner behauptet, tatsächlich im Zentrum steht oder nicht.
 
Vieles in Tibet war recht unschön. Aber solche Sachen sind mir nicht bekannt. Ich bin seit 17 Jahren tibetischer Buddhist (nicht in der Dalai Lama Schule), und habe von solchen Geschichten nie gehört.
Mit Ausnahme von Goldner und den Trimondis.
Es ist einfach nur plakativ und billig. Bild-Zeitungs Niveau.
Die schlechte Recherche macht sich schon allein darin bemerkbar, daß der Dalai Lama das Oberhaupt des Vajrayana Buddhismus sein soll, was völliger Quatsch ist.

Unter dem 13. Dalai Lama waren noch einige marzialische Strafmethoden, für Verbrecher. Es war auch eine sog. "Feudalherrschaft". Aber Goldner schickt sich ja an, über Tantrischen Buddhismus zu schreiben, und es ist einfach nur lachhaft.

LG
FM
 
ich denke, es wäre möglich, dass es stimmt. schauen wir mal auf unsere katholischen priesterchen... unter der kutte gehts zuweilen wild zu.
 
Was Gaudama Buddha von Frauen hielt, sollte eigentlich jeder wissen, welcher sich mit dem Buddhismus befasst.
 
Mir fällt dazu eine Geschichte ein von einer Nonne, die früher sehr schön war, sich aber das Gesicht verbrannte, um im Kloster aufgenommen zu werden. Sie wurde nämlich ständig abgelehnt. Und dann, im Alter, trug sie einen Eimer, in dem sich der Mond spiegelte. Und dieser Eimer zerbarst. Da hatte sie dann ihre Erleuchtung. Schade, dass die Hülle von Frauen ständig Probleme bereitet, als Mensch akzeptiert zu werden.

Abgesehen davon halte ich sexuelle Enthaltsamkeit für heuchlerisch. Und wenn man das dann bricht und es vertuscht, wirds übel.
 
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