Buddhismus – Dalai Lama kritisch

die menschen haben tendenzen zum schlechten - aber deshalb jede religion abzulehnen, weil sich deren bekenner auch schlechtes tun, ist doch sinnlos.
ein mönch ist kein heiliger.
alle buddhisten sind gute menschen?
was erwartest du?

männer sind machtgierig - und du findest das ungerecht, dass sie mehr einfluss besitzen.
sei lieber froh, dass du nicht von macht besessen bist. (oder bist du es etwa doch?)
meinst du macht bringt einem nach dem tode noch etwas? was ist ruhm?

frauen werden überall vergewaltigt - das ist karma und kannst du nicht ändern.
man sollte nicht weggucken, wenn man sowas mitbekommt - niemals!

aber man sollte sich auch nicht seine gedanken mit der negativität anderer menschen beflecken.

ich finde auch dass lumen recht hat: schau mal was mit dir los ist, anstatt andere zu kritisieren.
wenn du willst, dann kämpfe für die rechte der frauen! aber mach es für die frauen und nicht gegen die männer.
 
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Ich hatte früher grossen Respekt vor asketischen/religiösen Menschen. Leider ist die Kehrseite dieser Menschen eben zu oft abgrundtief. Sie manipulieren. Und dass Frauen sogar in solchen Kreisen nur als "böses Stück Fleisch" gelten, stimmt mich seeehr bedenklich. Ich fühle mich persönlich irgendwie als Frau verkauft und verraten. Im Westen ists nicht besser. Und ich komme aus nem muslimischen Haushalt. Da ist die Heuchelei auch ganz dolle...

Ich hab überall gesucht. Buddhismus ist für mich irgendwie auch abgehakt. Es gibt keine Religion für mich. Kein Wunder, dass ich fast Mitglied beim IBKA geworden wäre. Aber die sind auch nicht besser, da sie eine Tendenz nach rechts haben. Ich kann mich nirgendwo mehr einordnen, da ich schlichtweg eine Frau bin. Und nichts zu sagen habe. Alles ist von Männern dominiert. Verdammt, bin ich jetzt so eine Schnepfe, die sich in die Opferrolle drängt, alles persönlich nimmt? Oder hab ich die letzten Jahre zu viel über diese Themen nachgedacht und den Verstand verloren?
ich habe lang darüber nachgedacht/geforscht warum es im Buddhismus zum beispiel heißt: Der Mann kann erleuchtet werden die Frau nicht. (und sie dann mit schlechter Energie behaftet wird).
Ich denke es ist wie überall, da übersetzen ein paar uninspirierte Mönche ala stille Post irgendwas was sie gehört/verstanden zu haben meinen.

Was dieses konkrete Beispiel anbelangt "der Mann kann Erleuchtung erlangen, das Weib nicht" (und auch unendlich viele andere Beispiele) - es ist erstens meist dümmlich übersetzt und zweitens ist es konkret auf einem spirituellen Weg so, dass du dich selbst aufgeben sollst (sagt man) - und als übung dafür gibt man alles andere davor auf (haus, geld, annehmlichkeiten, beziehungen, abhängigkeiten,...).
Jetzt ist es aber so dass Frauen meistens Kinder haben - und (menschlicher) Fakt ist, solange du irgendwie eine möglichkeit hast nach außen zu projizieren, dich wo anzuklammern WIRST DU ES TUN. unwiderstehlich.

Somit ist für mich dieses Zitat verständlich geworden.

Wenn natürlich alle Buddhistis, mit oder ohne Kutte, mit oder ohne Klosteraufenthalt, in oder außerhalb von Tibet etc, jetzt latent Frauenfeindlich sind - kann ich das schon deshalb verstehen, weil sie ja auch nichts anderes sind als leidende Menschen, die irgendwie (hier durch den Buddhismus) AUS IHREM LEID RAUSWOLLEN. wie du und ich auch


(Es gibt halt grundsätzlich nicht sehr viel Intelligenz in der Welt. Damit sollte man sich schon anfreunden.
Humor ist, wenn man trotzdem lacht :)
 
Der Vorteil von Religion ist halt das Zugehörigkeitsgefühl. Ein gewisser Stolz gehört auch dazu. Ich würde mich gerne eine Buddhistin nennen und strahlen. Stattdessen sage ich momentan "Ich hab nen Apple" und strahle.
:)))

Mal doof gefragt: Ist das wirklich alles so gehupft wie gesprungen, schnurzpiepegal, was man gut findet? Hauptsache, man ist n guter Mensch? Warum fühle ich mich so unsicher, weil ich mich keiner Religion zugehörig fühle? Ich habe das Gefühl, dass meine bewusste Abkehr von Religion vor drei Jahren nichts als Unglück gebracht hat. Aber das ist eine persönliche Geschichte...
Es hat dir jemand gesagt/beigebracht/gelernt dass es so wär. Du bist in so einem Umfeld aufgewachsen wo man so denkt/empfindet. Es ist etwas eindrückliches passiert dass das noch bestärkt hat.

usw

Es ist wie bei deinem Apple. Da sind programme auf der festplatte.
thats it
(mehr wirst du nicht finden. egal was die anderen sagen)

Aber es darf auch (weiter)gesucht werden. Warum nicht.
 
Was ich die mieseste Masche finde, ist, dass bei Religionskritik immer gleich der Rat, zum Therapeuten zu gehen, kommt. Ich kritisiere hier, dass Frauen vergewaltigt werden. 90 Prozent der Foris sülzen rum. Doch wenn irgendwo die Kacke dampft kommt die Keule "armes Schwein, hör auf zu meckern, guck mal in dich rein, dann löst sich deine Anspannung auf, denn wo die Kacke hier wirklich dampft, interessiert uns doch nicht. Komm, setzt die Eso-rosa-Brille auf und Licht und Liebe!"

ja der Licht&Liebe-Terrorismus ist erschöpfend. stimme ich dir zu
aber er wird nicht aufhören. da kann ich dir keine hoffnungen machen

sie wissen alle nichts und reden halt weiter

Wenn du ein beinharter Sucher(gibts hier kaum) bist wird dir die Depression das Herz brechen. Das gehört dazu.
 
Ich hab überall gesucht. Buddhismus ist für mich irgendwie auch abgehakt. Es gibt keine Religion für mich. Kein Wunder, dass ich fast Mitglied beim IBKA geworden wäre. Aber die sind auch nicht besser, da sie eine Tendenz nach rechts haben. Ich kann mich nirgendwo mehr einordnen, da ich schlichtweg eine Frau bin. Und nichts zu sagen habe. Alles ist von Männern dominiert. Verdammt, bin ich jetzt so eine Schnepfe, die sich in die Opferrolle drängt, alles persönlich nimmt? Oder hab ich die letzten Jahre zu viel über diese Themen nachgedacht und den Verstand verloren?

In diesem Fall drängst du dich definitiv in eine Opferrolle. Buddhas Lehre ist keine Religion sondern eine Philisophie, er hat nie irgendwelche Dogmen verfasst an die man glauben muss, er hat auch nichts mit den Ritualen des tibetanischen Buddhismus zu tun. Er hat sogar damals als die ersten Klöster gegründet wurden Frauen aufgenommen zu einer Zeit wo sowas als undenkbar galt. Buddha hat sein Wissen dem Menschen gegeben und nicht Mann oder Frau. Wieso musst du unbedingt einer bestimmten Religion angehören? Religionen waren und sind schon immer nutzlos gewesen, es zählt einzig die Lehre, und Buddhas Lehre war, dass jeder für sich selbst Erkennen muss, durch Meditation.
 
...aber es gibt doch auch menschen deren sexueller drang oder einfach die "lust" irgendwann und irgendwie abnimmt...sei es durch meditative gewohnheit des transformierens, durch "alter und abgeklärtheit" oder mangels eines entsprechenden partners....was weiss ich...es haben ja alle verschiedene und verschieden starke gelüste...
osho sagt, dass ab ca 42 die energie mehr auf das spirituelle gerichtet wird...
es gibt halt eine zeit für alles....;)
kann es nicht auch befreiend sein, wenn man seinen kopf, sein herz und den geistfür anderes freikriegt?::zauberer1
also ich für meinen teil freue mich schon auf etwas ruhe nach der emotionalen sturm und drang -zeit...;);)
ich kann auch dem ohne-mann-leben schon lange einiges abgewinnen...jedenfalls empfind ich es nicht als strafe oder qual keine lebensgemeinschaft mit einem mann zu haben...
kurzum: damit ich nochmal in die sturm und drang-zeit stürze - da müsst schon ein superwunderwuzi kommen ...aber:im gegensatz zu kirchlichen würdenträgern durfte ich ja alles ausleben....
in diesem sinne...
m
 
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Colin Goldner: Wie in jeder anderen Religion haben auch im tibetischen Buddhismus Frauen nichts zu melden.

Stimmt nicht. Es gibt auch im Tibetischen Buddhismus weibliche Lehrer.
http://www.vkr.org/
Khandro Rinpoche zum Beispiel
http://tenzinpalmo.com/tenzin_palmo/biography.htm
Jetsun Tenzin Palmo

Es gab und gibt noch sehr sehr vielemehr aber hier mal zwei sehr renomierte Vertreterinnen.

Historisch ist Yeshe Tsogyal die erste Halterin der tanrischen Lehren in Tibet gewesen und immens wichtig in der Übertragungslinie

http://de.wikipedia.org/wiki/Yeshe_Tsogyal

Es ist nur leider so daß in dem patriarchalischen Land Tibet die offiziellen Postitionen fast durchgängig von Männern eingenommen wurden und auch Nonnen bei der klösterlichen Ausbildung benachteiligt waren weil Männerklöster mehr Unterstützung bekamen und ein grösseres Prestige hatten.

Das Entscheidende aber ist: Im Zentrum des Vajrayana-Buddhismus, als dessen Oberhaupt der Dalai Lama firmiert,

Der Dalai Lama ist nicht das Oberhaupt des Tibetischen Buddhismus. Der Dalai Lama ist nicht mal das Oberhaupt seiner Schule, der Gelug, das ist der Ganden Tripa, der gewählte Abt des Klosters Ganden. Den anderen Schulen Nyingma, Kagyu und Sakya stehen deren eigene Oberhäupter vor.
Der Dalai Lama (oder die Dalai Lamas) wurden in historischer Zeit von Mongolischen Invasoren als weltliche Herrscher Tibets eingesetzt, hatte aber über die ganzen Provinzkönigreiche auch nur eingeschränkt Macht.

steht sexueller Missbrauch von jungen Mädchen und Frauen im Gewande tantrischer Rituale.

Uhm, sexueller Misbrauch ist etwas das in allen von Männern geprägten religiösen und nicht religiösen Organisationen vorkommt. Daß das im Tibetischen Buddhismus häufiger der Fall wäre wie sagen wir mal in der Katholischen Kirche könnte ich jetzt nicht sagen...

Ausserdem hat sexueller Misbrauch nix mit derartigen Praktiken zu tun, das ist ganz banaler Sex.

Die Behauptung, diese Rituale würden nur in visualisierter Form vollzogen, ist längst widerlegt.

Hat nie jemand behauptet daß es das nicht gäbe. Aber das wird stets von zwei Personen im Einvernehmen praktiziert. Wo liegt da dann das Problem?

Nur MÖNCHE müssen sich auf die Visualisation beschränken.

Die eklatant homosexuellenfeindlichen Positionen des Dalai Lama haben seit je heftigen Protest seitens führender Schwulen- und Lesbenverbände hervorgerufen.

Sorry, diese existieren nicht. Es mag im alten Tibet homophobe Neigungen gegeben haben aber von den doch mittlerweilen einigen Tibetischen Lehrern hat auf die Frage nach Homosexualiät kein einziger sich in irgendeiner Art negativ geäussert. Ich kenne ausserdem selbst schwule und lesbische praktizierende Buddhisten Tibetischer Tradition.

Auf Drängen seiner US-Verleger mussten diese Positionen aus dem Manuskript seines zur Jahrtausendwende erschienenen Buches „Ethics for the New Millennium“ herausgestrichen werden.

Halte ich für eine glatte Lüge. Aber man könnte ja mal in dem Verlag anfragen....
 
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