Tibetischer Buddhismus

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Hallo fckw

Nach dieser Definition dürften wohl Sai Baba, Osho und auch Sri Chinmoy allesamt erleuchtet sein. Ich sähe jedenfalls aus ihrem Aufteten nicht, dass sie an ihren eigenen Gedanken und Emotionen weiterhin leiden würden.

Da möchte ich einen kleinen Einwand machen:

Georg Schmid von relinfo.ch kommt nach einem Besuch bei Sai Baba zu der Ansicht: Wenn Sai Baba auf seinem roten Teppich schreitend mir näher kommt, sehe ich sein Lächeln, hie und da sein Zögern, aber ich sehe vor allem auch seine Müdigkeit, und, wahrscheinlich bin ich der einzige in dieser Menge, der Baba so erlebt, spüre ich seine Traurigkeit. Ich habe manche Gurus in Ost und West erlebt. Sai Baba ist der einzige, der mir aufrichtig leid tut. Er hat sich in eine Göttlichkeit verrannt, die ihm zum goldenen Gefängnis wurde.

Wenn man also einmal genau hinsieht, dann bleibt von der sogenannten Erleuchtung bei Sai Baba und Sri Chinmoy wahrscheinlich nicht viel übrig. Und zumindest bei Sai Baba und auch bei Sri Chinmoy werde ich das Gefühl nicht los, dass sie unter der ganz grossen Angst litten, dass irgendwann einmal der ganze Schwindel auffliegen könnte. Man lese sich zum Beispiel einmal die Erfahrungsberichte einiger ehemaliger Sri Chinmoy Anhänger durch, dort kommt das sehr deutlich zum Ausdruck.

Alles Liebe. Gerrit
 
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Hallo

Ich möchte noch ein Argument in die Diskussion über die Erleuchtung Buddhas einbringen. Spricht es wirklich für die Erleuchtung Buddha's wenn er seine frisch verheiratete Frau und seinen soeben geborenen Sohn verlässt, um das Ziel der Erleuchtung anzustreben? Oder steckt dahinter nicht auch eine ganze Menge Egoismus? Schliesslich soll er etwa sieben Jahre unterwegs gewesen sein, bis er die Erleuchtung fand.

Man könnte nun antworten, dieses Verhalten Buddhas war vor seiner Erleuchtung. Immerhin hatte Buddha den persönlichen Vorteil, dass für seine Familie gesorgt war. Aber zu denken gibt mir Buddhas Verhalten schon.

Alles Liebe. Gerrit
 
Lotusz schrieb:
Hallo

Ich möchte noch ein Argument in die Diskussion über die Erleuchtung Buddhas einbringen. Spricht es wirklich für die Erleuchtung Buddha's wenn er seine frisch verheiratete Frau und seinen soeben geborenen Sohn verlässt, um das Ziel der Erleuchtung anzustreben? Oder steckt dahinter nicht auch eine ganze Menge Egoismus? Schliesslich soll er etwa sieben Jahre unterwegs gewesen sein, bis er die Erleuchtung fand.

Man könnte nun antworten, dieses Verhalten Buddhas war vor seiner Erleuchtung. Immerhin hatte Buddha den persönlichen Vorteil, dass für seine Familie gesorgt war. Aber zu denken gibt mir Buddhas Verhalten schon.

Alles Liebe. Gerrit

Wenn man Menschen im Herzen hat, spielt räumliche Distanz absolut keine Rolle. So wird das seine Frau vermutlich auch gesehen haben :)
 
Lotusz schrieb:
Weisst Du übrigens, wie man zum effektiven Egoisten ist? Indem man enthaltsam lebt und damit die sexuelle Energie für sein spirituelles Wachstum nutzt, aber alle ethischen und moralischen Regeln ausser acht lässt. Adolf Hitler ist übrigens wahrscheinkich auch ein Beispiel dafür. Auch er soll enthaltsam gelebt haben. Es könnte sein, dass er mit Eva Braun rein platonisch lebte. Nur har er seine sexuelle Energie in negative Bahnen gelenkt.

Hallo!

Diese Behauptung von Lotusz finde ich sehr interessant, weil ich selbst in
diese Richtung nachgedacht habe. Allerdings wegen Hitlers Vegetarismus.
Er konnte bewusst oder unbewusst(intuitiv) die Energie sammeln und dann sie auch nach seinem Willen einsetzen.

Es gehört wahrscheinlich nicht zum Thread-Thema, aber ich möchte es trotz-
dem schreiben:

Also aus meiner Sicht war Sai Baba kein Erleuchteter. Aber er konnte wahr-
scheinlich für einen kurzen Moment den Zustand der Erleuchtung erreichen.
Das können, glaube ich, mehrere Menschen erleben.

Samadhi - Gewahrsein, Bewusstseins des selbst; Aufgehen im Höchsten
sein

Nirvikalpi samadhi - Ein VORÜBERGEHENDE Zustand des Aufgehens im Selbst,
aus dem das "ich"-Bewusstsein nach einer gewissen Zeit WIEDER
auftaucht

Sahaja samadhi - Natürliches andauerndes Gewahrsein des Selbst( BEI
GLEICHZEITIGER Wahrnehmung der Welt); Zustand des JNANI;
unser ureigenstes Wesen

Jnani - Weiser, der das Selbst verwirklicht hat


Ein Erleuchteter kann demnach nur ein JNANI sein, der Sahaja samadhi lebt.
Die anderen können z.B. bei der Meditation (manchmal bekommt man es auch ohne Meditation kurz als nur ein "Geschenk") nur für kurze Zeit die Erleuch-
tung erleben.

Ein Vergleich mit einem Zuckerwürfel (=das Ego) und mit Wasser (=der Zu-
stand der Erleuchtung): Man taucht den Zuckerwürfel ins Wasser kurz oder lange, einmal oder mehrmals und so wie der Zuckerwürfel nach dem Auf-
tauchen aussieht, so steht es mit dem Ego. Und einmal löst er sich ganz auf und ein Erleuchteter ist da. :)

Alles Gute
Die alte Kriegerin
 
fckw schrieb:
Wir sollten ganz klar zwischen der absoluten Ebene und der relativen Ebene unterscheiden. Wenn du sagst, dass sich Begriffe nur zirkulär definieren machst du einen Kategorienfehler. Du meinst dann, aus der absoluten Ebene auf die relative Ebene schliessen zu können. Auf der absoluten Ebene gibt es nur Schweigen. Darum können wir sie gleich ganz weglassen hier in dieser Diskussion.

Das Problem mit der Erleuchtung ist demnach NICHT, dass Begriffe zirkulär definiert wären, sondern dass wir kein gemeinsames Vokabular benutzen. Nun, glücklicherweise hast du aber jetzt ein klares Kriterium reingestellt, an welchem wir messen können, nämlich dieses:

Ok, sehr gut, denn jetzt können wir vernünftig diskutieren.

Nach dieser Definition dürften wohl Sai Baba, Osho und auch Sri Chinmoy allesamt erleuchtet sein. Ich sähe jedenfalls aus ihrem Aufteten nicht, dass sie an ihren eigenen Gedanken und Emotionen weiterhin leiden würden. Aber das ist schwer überprüfbar, selbst mit diesem klaren Kriterium. (Streng genommen bräuchte es einige Psycho-Tests o.ä., um das herauszufinden.)

Interessanterweise ist diese Definition von Erleuchtung aber sehr anders als das, was du in deinem früheren Beitrag geschrieben hattest.

Du schreibst, ich hätte auch nur eine Vorstellung von Erleuchtung. Das ist nicht ganz korrekt. Es ist mir tatsächlich völlig egal, wie man die Definitionen setzt - eben WEIL alles nur Vorstellungen davon sind. Wenn man die Definition so setzt, wie gerade eben, dann wären in meinen Augen die drei genannten allesamt Erleuchtete. Wir können aber die Definition beliebig ändern oder erweitern. Erleuchtung ist somit eine frei wählbare Sache.
Wenn du von qualitativen Unterschieden sprichst, dann führ einfach ein paar entsprechende Kriterien ein. Das ist absolut in Ordnung! Das einzige, was ich fordere, ist logische Kohärenz.

(Übrigens: Der Grund, warum die Leute nach dem Satori noch "egoistischer" werden, ist einfach dass sie ihr Ego nicht mehr länger verstecken. Satori ist somit im Normalfall nicht gleichzusetzen mit Erleuchtung, in den allermeisten Fällen ist es lediglich ein Erwachen.)


hallo,

es dürfte in der Tat ziemlich schwierig sein, zu beurteilen, wie Leute wie Sai Baba usw. sich tatsächlich fühlen. Von daher nützen mir auch die differnziertesten Kategorien nichts. Psychologische Tests kommen wegen der Möglichkeit der Manipulation durch schlichtes Lügen auch nicht in Frage, denn darin besteht ja gerade die Problematik aller Scharlatane.
Der Grund warum ich das Beispiel mit der Satorierfahrung gebracht habe, ist gerade der, dass ich das eben nicht mit Erleuchtung, wie ich sie im Sinne Buddhas verstehe, gleichsetzen würde. Da widerspreche ich überhaupt nicht.

Nach meiner Definition sind die genannten Gurus nicht unbedingt als erleuchtet zu bezeichnen, denn das Anhaften an der Gier dürfte durchaus Leiden bereiten, wenn es vielleicht auch subtilerer Natur ist. Dies kann ich wie gesagt natürlich schlecht beweisen, denn wer weiß schon ob und woran sie haften. Aber du sagst ja selber, dass diese Leute es mit der Wahrheit nicht so genau nehmen.
Wahrhaftigkeit kann neben Mitgefühl auch als ein Kriterium für Erleuchtung gelten.

Du meinst meinen Beitrag in Bezug auf die Leere und unsere Konzepte von Welt, bzw Konzepte, die Welt erst entstehen lassen.

Mein Ausgangsproblem ist und bleibt, warum Buddha so macho gewesen ist, wenn er 1.die Natur der Leerheit der Erscheinungen erkannt hat, was dazu führen müsste, sämtliche Konzepte von z.B. das Männliche v.s. das Weibliche mit all seinen Konsequenzen zumindest kritisch zu betrachten und er 2. ein Mitgefühl entwickelt hat, dass allen Lebewesen gleichermaßen zuteil wird, da er Werturteile wie, die Frau ist nicht so stark wie der Mann und deshalb ist sie ihm unterlegen, abgelegt haben sollte. Diese Begrifflichkeiten und Unterscheidungen sind ja gerade ein Kennzeichen von Nichterleuchtung und den genuinen Interessen von Machthabern.

Wir, da nicht erleuchtet, glauben mehr oder weniger an unsere Verstandesmäßigen Konzepte und erblicken die Leerheit dahinter nicht und demzufolge auch nicht das Einssein mit allem, was ist. So fehlt uns oft das Mitgefühl mit den anderen. Und daher vermögen wir auch nicht unsere Emotionen mit der gleichen inneren Distanz zu betrachten, wie eben ein Erleuchteter, da die Gefühle durch Ursachen entstehen, die ihrem Wesen nach leer sind.

Ich sehe im Moment nicht wieso ich deshalb zwei verschiedene Definitionen geschrieben habe.

Ok, dir ist die Definition von Erleuchtung im Grunde egal. Dir geht es bloß um die Logik der Argumentation. Trotzdem würde mich jetzt schon mal interessiern, wie du dir Erleuchtung vorstellst, bisher hast du sie mehr dadurch definiert,was sie nicht ist. Das ist auch eine Methode, die der Buddha in Bezug auf das Nirwana verwendet hat, aber wie stellst du es dir konkret vor. Oder siehst du die Dinge wirklich absolut nihilistisch, in dem Sinne, dass wir sowieso nichts erkennen können?

MfG

namor
 
Lotusz schrieb:
Wirklich grosse Bedeutung allerdings sollte man der Enthaltsamkeit beimessen, denn sonst bleibt es immer nur bei Satoris. Vielleicht wird der Ausdruck Satori auch darum so gerne von Zen-Leuten zitiert, weil "Erleuchtung" eigentlich nicht wirklich vorgesehen ist. Mit anderen Worten, ich glaube nicht daran, dass Zen zur Erleuchtung führt. Solange die Verhaftung an die Sexualität besteht, wird es keine Erleuchtung geben.


Verhaftung an Sexualität ist nicht gut. Verhaftung an Enthaltsamkeit ist auch nicht gut.
Bin ich an Enthaltsamkeit verhaftet, dann bin ich genauso an Sexualität verhaftet und umgekehrt.
 
namor schrieb:
Diese Begrifflichkeiten und Unterscheidungen sind ja gerade ein Kennzeichen von Nichterleuchtung und den genuinen Interessen von Machthabern.
(Wilber würde sagen: "Prärational ist nicht dasselbe wie transrational.")
Das ist nicht präzise genug. Nichtunterscheidung kann als 2 Dinge aufgefasst werden: Die Unfähigkeit, einen Unterschied zu erkennen (= prärational), oder die Integration aller Unterschiedlichkeiten (= transrational). Erleuchtung ist das zweite. Es bedeutet nicht, dass man jetzt nicht mehr unterscheiden könnte, sondern es bedeutet, dass man über den Unterschieden steht.
namor schrieb:
Ok, dir ist die Definition von Erleuchtung im Grunde egal. Dir geht es bloß um die Logik der Argumentation. Trotzdem würde mich jetzt schon mal interessiern, wie du dir Erleuchtung vorstellst, bisher hast du sie mehr dadurch definiert,was sie nicht ist. Das ist auch eine Methode, die der Buddha in Bezug auf das Nirwana verwendet hat, aber wie stellst du es dir konkret vor. Oder siehst du die Dinge wirklich absolut nihilistisch, in dem Sinne, dass wir sowieso nichts erkennen können?
Was soll ich schon über Erleuchtung sagen können? In dem Moment, wo ich den Mund aufmache, ist sie nicht mehr.
Das ist kein Nihilismus, aus 2 Gründen nicht. Erstens bedeutet das Benutzen des Begriffs "Nihilismus" schon wieder, den Mund aufgemacht zu haben. Zweitens ist es durchaus nicht nihilistisch, darüber nichts aussagen zu können, sondern die Demut der Einsicht der Ungenügsamkeit der zur Verfügung stehenden Mitteln.

Mir ist jede Definition von Erleuchtung beliebig. Von mir aus können wir sie definieren als jemanden, der Sahaj Samadhi erreicht hat. Das halte ich tatsächlich für das beste Kriterium (auf der relativen Ebene). Vermutlich haben alle drei genannten (Sri Chinmoy, Sai Baba, Osho) dies erreicht, aber eben: Eine unabhängige Überprüfung dürfte schwierig sein.

@Lotusz:
Wer ist denn dann in deinen Augen WIRKLICH erleuchtet? Buddha nicht, denn er war zu frauenfeindlich. Jesus nicht, denn er kannte nachweislich Gefühle von Angst oder Wut. Sri Ramana Maharshi ebenfalls nicht, denn der ist nur ein Verrückter.

Siehst du das auch? Die Vorstellung von Erleuchtung, die du dir machst - es gibt KEINEN Menschen auf der Welt, der dieser Vorstellung genügen könnte.
 
Lotusz schrieb:
Hallo namor





Warum ist es so schwer sich vorzustellen, dass Erleuchtete tatsächlich frei von jeglichen negativen Emotionen sind?



Was ist verkehrt daran? Dieses Bestreben hatten die Erleuchteten auch einst und sie haben das Ziel verwirklicht.

Ich würde Glücklichsein aber nicht dadurch definiere, dass ich nicht mehr zu arbeiten brauche und mir irgendeinen Schwächeren suche, der das für mich erledigt. Warum sollte Arbeit nicht genau so mit Vergnügen verbunden sein, wie die Freizeit? Eventuell muss ich die Arbeit erst finden, mit der ich mich identifizieren kann und die mir dieses Vergnügen bereitet.

Der Ausdruck Satori wird immer wieder gerne von Zen-Leuten zitiert. Was ist denn schon Satori? Es sind kurze Momente der Seligkeit, die einen Vorgeschmack davon geben, wie unser Normalzustand aussehen könnte. Er ist allenfalls ein Fingerzeig, auf dem man sich keineswegs ausruhen sollte und dem man nicht zu grosse Bedeutung beimessen sollte.

Wirklich grosse Bedeutung allerdings sollte man der Enthaltsamkeit beimessen, denn sonst bleibt es immer nur bei Satoris. Vielleicht wird der Ausdruck Satori auch darum so gerne von Zen-Leuten zitiert, weil "Erleuchtung" eigentlich nicht wirklich vorgesehen ist. Mit anderen Worten, ich glaube nicht daran, dass Zen zur Erleuchtung führt. Solange die Verhaftung an die Sexualität besteht, wird es keine Erleuchtung geben.

Weisst Du übrigens, wie man zum effektiven Egoisten ist? Indem man enthaltsam lebt und damit die sexuelle Energie für sein spirituelles Wachstum nutzt, aber alle ethischen und moralischen Regeln ausser acht lässt. Adolf Hitler ist übrigens wahrscheinkich auch ein Beispiel dafür. Auch er soll enthaltsam gelebt haben. Es könnte sein, dass er mit Eva Braun rein platonisch lebte. Nur har er seine sexuelle Energie in negative Bahnen gelenkt.

Alles Liebe. Gerrit

hallo Lotusz,

Über A. Hitler wurde schon vieles erzählt, z.B dass er schwul war und im Grunde ein selbstunsicherer Kerl mit nem Schnauzbart.
Aber selbst wenn Hitler tatsächlich enthaltsam gelebt haben sollte, dann hast du dir mit diesem Beispiel aber nicht gerade ein Kompliment gemacht.

Was sind negative Bahnen?

Es geht um Erleuchtung und um das durchschauen von verstandesmäßiger Täuschung über die ursprüngliche Natur der Dinge und des Menschen.
Ich bezweifele nicht das Hitler ein Mensch war, wie du und ich. Aber verstanden hat der doch offensichtlich gar nichts, außer wie man eine zivilisierte, moderne Gesellschaft barbarisiert.

Das mit der Arbeit war doch nur ein Beispiel, spiegelt meine Meinung doch gar nicht wider. Die indische Gesellschaft hat die Frau stark unterdrückt. Verstehst du, es geht darum, dass eine Gesellschaft auf die MItarbeit bestimmter Menschen angewiesen ist, ihren Reichtum darauf aufbaut, diesen Menschen aber weder die Anerkennung geben will noch sie für die Mühe entlohnt, bzw. die Anerkennung verweigert, damit sie den Sklaven nicht verliert und am Ende bezahlen muss. Das ist mein Problem in Bezug auf den Buddha und seiner Erleuchtung.
Ich mag ja sehr naiv sein, nur habe ich eben immer noch den Glauben, dass Erleuchtung den Menschen von dieser ganzen Scheiße befreit.

Übrigens interessanter Versuch die Enthaltsamkeit wieder mal ins Spiel zu bringen.

MfG

namor
 
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fckw schrieb:
(Wilber würde sagen: "Prärational ist nicht dasselbe wie transrational.")
Das ist nicht präzise genug. Nichtunterscheidung kann als 2 Dinge aufgefasst werden: Die Unfähigkeit, einen Unterschied zu erkennen (= prärational), oder die Integration aller Unterschiedlichkeiten (= transrational). Erleuchtung ist das zweite. Es bedeutet nicht, dass man jetzt nicht mehr unterscheiden könnte, sondern es bedeutet, dass man über den Unterschieden steht.

Was soll ich schon über Erleuchtung sagen können? In dem Moment, wo ich den Mund aufmache, ist sie nicht mehr.
Das ist kein Nihilismus, aus 2 Gründen nicht. Erstens bedeutet das Benutzen des Begriffs "Nihilismus" schon wieder, den Mund aufgemacht zu haben. Zweitens ist es durchaus nicht nihilistisch, darüber nichts aussagen zu können, sondern die Demut der Einsicht der Ungenügsamkeit der zur Verfügung stehenden Mitteln.

Mir ist jede Definition von Erleuchtung beliebig. Von mir aus können wir sie definieren als jemanden, der Sahaj Samadhi erreicht hat. Das halte ich tatsächlich für das beste Kriterium (auf der relativen Ebene). Vermutlich haben alle drei genannten (Sri Chinmoy, Sai Baba, Osho) dies erreicht, aber eben: Eine unabhängige Überprüfung dürfte schwierig sein.

@Lotusz:
Wer ist denn dann in deinen Augen WIRKLICH erleuchtet? Buddha nicht, denn er war zu frauenfeindlich. Jesus nicht, denn er kannte nachweislich Gefühle von Angst oder Wut. Sri Ramana Maharshi ebenfalls nicht, denn der ist nur ein Verrückter.

Siehst du das auch? Die Vorstellung von Erleuchtung, die du dir machst - es gibt KEINEN Menschen auf der Welt, der dieser Vorstellung genügen könnte.

hi,

sehr schön, aber was ist denn die Konsequenz der transrationalen Unterscheidung?

Ich unterscheide überhaupt nichts mehr, bzw. ich unterscheide, lasse es mir aber am A... abregenen, was im Grund auf das Gleiche hinausläuft. Schlimmer, wenn ich zur Unterscheidung nicht fähig wäre, könnte man immer noch sagen, naja, der Junge weiß es eben nicht besser. Ich mache dem Mob der indischen Gesellschaft keinen Vorwurf. Das die zu doof waren, ist mir schon klar. Genau das ist doch die ganze Zeit mein Problem, das Buddha doch mehr drauf haben sollte, als die anderen.

MfG

namor
 
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