G
Gawyrd
Guest
Im Guru-Thread ist mir ein Geschtspunkt deutlich geworden, der einen eigenen Thread verdient. Inwieweit dienen spirituelle Bewegungen ausschließlich religiösen Zielen bzw. inwieweit dienen sie im Grunde politischen und wirtschaftlichen Interessen (unter enem religiösen Deckmäntelchen.)
Ich wiederhole hier einfach meinen Beitrag aus dem Guru-Thread :
Religiöse Strukturen entsprechen den politischen Strukturen ihrer Gründungszeit. Die Römisch-Katholische Kirche hat noch immer die Organisationsform der Monarchie. Dies gilt nach meinem Eindruck auch für östliche spirituelle Richtungen. Die politische Struktur von Untertanen und absoluten Herrscher wurde in das Gurutum übernommen. Auch der Herrscher durfte nicht kritisiert werden. Er diskutierte nicht - er teilte seine Entschlüsse mit.
Was wir sowohl in der Begegnung mit östlichen als auch mit christlichen Formen der Spiritualität erleben, ist ein zunehmendes Auseinanderklaffen von politisch-gesellschaftlicher Entwicklung und erstarrten spirituellen Traditionen.
Vom hierarchisch-autoritären zum partnerschaftlichen Umgang. Der Abschied vom Führer, der alles weiß und alles richtig macht. (Bei uns ist es ja auch noch nicht solange her, dass Priester als göttliche Repräsentanten gesehen wurden.)
Es geht in Richtung "partnerschaftliche Spiritualität" - wobei die Sehnsucht nach dem Führer lebt, der einem die Schwierigkeiten der Freiheit abnimmt (sei es mittels Channeling oder durch persönliches Auftreten).
Das Prinzip der spirituellen Bevormundung und Kommerzialisierung gerade in der US-amerikanischen Spiritualität entspricht dem Prinzip der politischen und wirtschaftlichen Bevormundung - und der grenzenlosen Vermarktung von alles und jedem.
Religiöse Strukturen spiegeln immer auch gesellschaftlich-politische Verhältnisse wieder. Man muss damit rechnen, dass esoterische Bewegungen auch politisch-wirtschaftlchen Interessen dienen und von diesen gezielt eingesetzt werden.
LG, Reinhard
Ich wiederhole hier einfach meinen Beitrag aus dem Guru-Thread :
Religiöse Strukturen entsprechen den politischen Strukturen ihrer Gründungszeit. Die Römisch-Katholische Kirche hat noch immer die Organisationsform der Monarchie. Dies gilt nach meinem Eindruck auch für östliche spirituelle Richtungen. Die politische Struktur von Untertanen und absoluten Herrscher wurde in das Gurutum übernommen. Auch der Herrscher durfte nicht kritisiert werden. Er diskutierte nicht - er teilte seine Entschlüsse mit.
Was wir sowohl in der Begegnung mit östlichen als auch mit christlichen Formen der Spiritualität erleben, ist ein zunehmendes Auseinanderklaffen von politisch-gesellschaftlicher Entwicklung und erstarrten spirituellen Traditionen.
Vom hierarchisch-autoritären zum partnerschaftlichen Umgang. Der Abschied vom Führer, der alles weiß und alles richtig macht. (Bei uns ist es ja auch noch nicht solange her, dass Priester als göttliche Repräsentanten gesehen wurden.)
Es geht in Richtung "partnerschaftliche Spiritualität" - wobei die Sehnsucht nach dem Führer lebt, der einem die Schwierigkeiten der Freiheit abnimmt (sei es mittels Channeling oder durch persönliches Auftreten).
Das Prinzip der spirituellen Bevormundung und Kommerzialisierung gerade in der US-amerikanischen Spiritualität entspricht dem Prinzip der politischen und wirtschaftlichen Bevormundung - und der grenzenlosen Vermarktung von alles und jedem.
Religiöse Strukturen spiegeln immer auch gesellschaftlich-politische Verhältnisse wieder. Man muss damit rechnen, dass esoterische Bewegungen auch politisch-wirtschaftlchen Interessen dienen und von diesen gezielt eingesetzt werden.
LG, Reinhard