Soll Griechenland raus aus Euro...

Griechenland raus aus Eurozone?

  • Ja

    Stimmen: 72 66,1%
  • Nein

    Stimmen: 23 21,1%
  • Weiß nicht

    Stimmen: 14 12,8%

  • Umfrageteilnehmer
    109
Erdkröte;3358885 schrieb:
Seit wann besteht die Möglichkeit daß ein Staat Insolvenz anmelden kann, dann müßte ja jeder Bürger in die Insolvenz gehen.

Und aus meinem eigenen Freundeskreis weiß was eine Insolvenz für drastische Folgen, materiell und seelisch mit sich bringt. Die Menschen die ich kenne (inclusive der ganzen Familie und Kinder) leiden und litten 20 Jahre drunter. Aller Besitz futsch, keine Kredite mehr, auch keine EC-Karte mehr, ja sogar eine Zeit lang kein Konto mehr, familiäre Zerwürfnisse, Depressionen, etc. Wie soll das mit einem ganzen Land funktionieren. Das würde Bürgerkrieg bedeuten !

Manchmal denke ich Leute, ihr wißt nicht von was ihr redet.

LG Siegmund

Es gab schon einige Staatsbankrotte... Und natürlich ist das hart. Aber wenn es unvermeidlich ist, ist es unvermeidlich. Und Griechenland ist schon lange bankrott, es wird nur nicht ausgesprochen. Und die Einschnitte sind ja schon lange da... sonst würde die Menschen dort nicht auf die Straße gehen.

Zu Deiner Frage:

http://de.wikipedia.org/wiki/Staatsbankrott
 
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Ganz Europa ist in Geiselhaft... die USA sowieso. Und Griechenland ist nix gegen das was noch kommt. Italien usw. Und bisher werden diese Rettungsschirme regelmäßig aufgestockt, und auch das wird bis zum bitteren Ende so weitergehen.
:thumbup:so ist es, Griechenland lenkt eigentlich nur gerade vom ganzen ab... wird aber sowieso sichtbar wenn die Rettungsschirme aus gehen.
 
Erdkröte;3358885 schrieb:
Seit wann besteht die Möglichkeit daß ein Staat Insolvenz anmelden kann, dann müßte ja jeder Bürger in die Insolvenz gehen.

Und aus meinem eigenen Freundeskreis weiß was eine Insolvenz für drastische Folgen, materiell und seelisch mit sich bringt. Die Menschen die ich kenne (inclusive der ganzen Familie und Kinder) leiden und litten 20 Jahre drunter. Aller Besitz futsch, keine Kredite mehr, auch keine EC-Karte mehr, ja sogar eine Zeit lang kein Konto mehr, familiäre Zerwürfnisse, Depressionen, etc. Wie soll das mit einem ganzen Land funktionieren. Das würde Bürgerkrieg bedeuten !

Manchmal denke ich Leute, ihr wißt nicht von was ihr redet.

LG Siegmund

Doch, die Leute wissen wo von sie reden.

Der Ausverkauf an der Börse ist doch schon längst passiert.
Merkel hat es so gar geschafft die Märkte zu überraschen, in dem sie unsere Regierung und jetzt die anderen Regierungen bloß gestellt hat.
Statt sich wirkliche Kompetenz an die Seite zu holen und gemeinschaftlich an die Souveränität der Staaten zu arbeiten, macht sie genau das Gegenteil.
Das Projekt Europa wäre dabei auch erhalten geblieben (vermute ich mal), aber es hätte viel früher konsequente Einschnitte und Umstrukturieungen gebraucht.

Die Staaten werden gemeinschaftlich im wahrsten Sinne verraten und verkauft. Und damit die Leute die in ihnen leben.

Und das was du in deinem Beitrag beschreibst, passiert doch schon die ganze Zeit still und heimlich in Deutschland.
Es wird sich nur zu nutze gemacht, das sich die Menschen dessen schämen und sie nicht zu den Menschen gehören wollen, die fleißig stigmatisiert werden.

Der breiten Masse wird vorgegauckelt, dass das System noch in Ordnung wäre.
In einer Sendung von Maybrit Illner (Thema Rente) hat Frau von der Leyen öffentlich behauptet, das 90 % der Menschen einen unbefristeten Arbeitsvertrag hätten. Das muss man sich mal vorstellen!
Das ist nur ein Beispiel, von vielen.
 
Ok vielleicht Mißverständnis der Begrifflichkeiten. Wenn dann würden wir bei Griechenland von einem Bankrott sprechen, welcher übrigens in Deutschland, Österreich, etc., als Privatperson strafbar wäre. D.h. in diesem Fall zahlt der Staat einfach seine Gläubiger nicht mehr und wertet seine Währung ab, was im Falle Griechenland dank Euro nicht geht.

Eine richtige Insolvenz hätte zur Folge, daß der Staat (die Bürger) sämtlichen Besitz, Land im Prinzip alles an Insolvenzmasse an die Gläubiger abtreten müßte. Das wird es nicht geben, weil es sozusagen eine Kriegserklärung gleich käme.
So könnte Deutschland ja als Gläubiger einfach ein Teil Griechenlands kaufen.

http://de.wikipedia.org/wiki/Bankrott

http://de.wikipedia.org/wiki/Insolvenz

LG Siegmund
 
Erdkröte;3359162 schrieb:
Ok vielleicht Mißverständnis der Begrifflichkeiten. Wenn dann würden wir bei Griechenland von einem Bankrott sprechen, welcher übrigens in Deutschland, Österreich, etc., als Privatperson strafbar wäre. D.h. in diesem Fall zahlt der Staat einfach seine Gläubiger nicht mehr und wertet seine Währung ab, was im Falle Griechenland dank Euro nicht geht.

Eine richtige Insolvenz hätte zur Folge, daß der Staat (die Bürger) sämtlichen Besitz, Land im Prinzip alles an Insolvenzmasse an die Gläubiger abtreten müßte. Das wird es nicht geben, weil es sozusagen eine Kriegserklärung gleich käme.
So könnte Deutschland ja als Gläubiger einfach ein Teil Griechenlands kaufen.

http://de.wikipedia.org/wiki/Bankrott

http://de.wikipedia.org/wiki/Insolvenz

LG Siegmund

Es ist insofern vergleichbar, als dass in jedem Fall die Gläubiger auf den größten Teil der Forderungen verzichten müssen.

Und auch bei einer Privatinsolvenz muss ja nicht alles an Besitz abgegeben werden. Es wird ja nicht die Lebensgrundlage entzogen.

Eine Staatsinsolvenz wäre sogar eine Art Befreiungsschlag, wenn es mit der Abwertung der Währung einhergeht. Momentan wird Griechenland vom Markt und politischen Forderungen aus z.B. Deutschland kaputtgemacht... im Grunde versklavt.
 
Hallo condemn,

Und auch bei einer Privatinsolvenz muss ja nicht alles an Besitz abgegeben werden. Es wird ja nicht die Lebensgrundlage entzogen.

Das stimmt so nicht, als Privat-Person ist dein Besitz fort, die Bank holt sich den schon. Bei Land und Haus kommt es zur Zwangsversteigerung. Ich kenne so spontan 4 Familien bei denen das so lief.

Eine von meinen Bekannten durfte noch nicht mal mehr ein Konto eröffnen und 20 Jahre keine EC-Karte besitzen.

Bei einer Insolvenz darfst Du auch nichts großartig mehr ansparen, holen sich die Banken sofort. Meine Frau mußte als rechtliche Betreuerin bei einem ihrer Klienten sehr darauf achten.
Es bleibt einem halt das Existenzminimum zum Leben, das wars.

LG Siegmund
 
Griechenland geht pleite. Das wissen die deutschen Politiker. Damit rechnen die auch schon lange. Deshalb ist es ja Insolvenzverschleppung...

Es wird nur noch soviel wie möglich vorher rausgepresst. Und ich würde sogar wetten, dass der Rettungsschirm der morgen in Deutschland durchgewinkt werden wird, sogar dazu benutzt wird die kommende Griechenlandpleite abzufedern, indem direkt Gläubigerbanken versorgt werden.

- Der Markt, das seltsame Wesen, hat ein super Spiel gefunden... Sie zerschießen ein Land
- um das zu retten werden Milliarden in den Markt gepumpt,
- sogar die EZB macht sich ihre Bilanz kaputt indem Schrottpapiere gekauft werden.
- Dann geht es trotzdem pleite...
- und dann werden die Banken mit Geld versorgt, weil niemand noch mal ein "Lehman-Desaster" erleben will.

Ganz Europa ist in Geiselhaft... die USA sowieso. Und Griechenland ist nix gegen das was noch kommt. Italien usw. Und bisher werden diese Rettungsschirme regelmäßig aufgestockt, und auch das wird bis zum bitteren Ende so weitergehen. Wir erleben gerade eine gigantische Umverteilung von Vermögen... und es sind die Ärmsten und die Normalverdiener die zahlen.

das geile ist einfach, keiner will solche dinge ernst nehmen... man kehrt nicht seinen eigenen hausflur und den rest werden die politiker, welche offensichtlich in ihrer handlungsfreiheit stark beschraenkt sind, schon richten...

die frau beim baecker auf die BZ-Schlagzeile mit jacko: " die sollen uns damit in ruhe lassen, bringt ja doch nichts.... genauso mit der DIANA oder wie die hiess und dem WTC, jedes jahr der selbe scheiss. warum lassen die uns nicht EINFACH damit in ruhe??"
amuesant aus vielen perspektiven, oder??

der facebook typ hat sein vermoegen mehr als verdoppelt las ich vorhin... komische welt, hauptsache griechenland bekommt einen besonders hohen zins und stellt alles auf sparflamme.... das nenne ich mal ankurbeln

und mir sagt man utopia waere utopisch erklaere mal einem vernuenftig denkenden menschen unser globales finanzsystem... jeder wuerde abstreiten das so etwas utopisches realisiert werden koennte.... aber heyyyyy ES IST
 
Erdkröte;3359188 schrieb:
Hallo condemn,



Das stimmt so nicht, als Privat-Person ist dein Besitz fort, die Bank holt sich den schon. Bei Land und Haus kommt es zur Zwangsversteigerung. Ich kenne so spontan 4 Familien bei denen das so lief.

Eine von meinen Bekannten durfte noch nicht mal mehr ein Konto eröffnen und 20 Jahre keine EC-Karte besitzen.

Bei einer Insolvenz darfst Du auch nichts großartig mehr ansparen, holen sich die Banken sofort. Meine Frau mußte als rechtliche Betreuerin bei einem ihrer Klienten sehr darauf achten.
Es bleibt einem halt das Existenzminimum zum Leben, das wars.

LG Siegmund

Erzählst Du einen Unsinn.

JEDER hat ein Anrecht auf ein Konto, ein Guthabenkonto.
Es wird einem nicht alles weggenommen.

Ich kenne Private Insolvenzen, die haben einfach über das Konto eines anderen mitgelebt, haben sich ein Auto kaufen können und das alles hintenrum.

Die dürfen nur keine verträge für die nächsten 5- 7 Jahre abschließen.

Ich kenne viele, die absichtlich in die Schulden geraten sind, Privatinsolvenz angemeldet haben und so ihre Schulden nicht zahlen mussten und SOLCHEN Leuten sollte man NICHT helfen.

Denen, die unverschuldet in die Schuldenfalle gerieten hilft auch keiner.

Du hast keine Ahnung!
 
Erdkröte;3359188 schrieb:
Hallo condemn,



Das stimmt so nicht, als Privat-Person ist dein Besitz fort, die Bank holt sich den schon. Bei Land und Haus kommt es zur Zwangsversteigerung. Ich kenne so spontan 4 Familien bei denen das so lief.

Eine von meinen Bekannten durfte noch nicht mal mehr ein Konto eröffnen und 20 Jahre keine EC-Karte besitzen.

Bei einer Insolvenz darfst Du auch nichts großartig mehr ansparen, holen sich die Banken sofort. Meine Frau mußte als rechtliche Betreuerin bei einem ihrer Klienten sehr darauf achten.
Es bleibt einem halt das Existenzminimum zum Leben, das wars.

LG Siegmund

Ich sagte ja, es wird nicht die Lebensgrundlage genommen... Das es schwer an der Grenze ist, ist mir klar. Es wird alles genommen, was pfändbar ist. Allerdings ist eine Privatinsolvenz zeitlich begrenzt, meines Wissens 6 Jahre. Danach ist die Person schuldenfrei. Insofern kann es eine große Chance sein, da es viele gibt, die sonst nie wieder schuldenfrei sein werden.

Und 20 Jahre kein EC-Karte besitzen... glaube ich nicht. Es sei denn die Person ist sozusagen "unmündig".
 
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Hallo Siegmund, hier ist ein Link das das Szenario einer Staatsinsolvenz ungefähr beschreibt, wenn es denn dazu kommen sollte.

http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/drohende-pleite-schlacht-um-griechenland-1.1141928

[..]Kann ein Staat überhaupt pleitegehen?

Die kurze und einfache Antwort darauf ist: Nein, ein Staat kann nicht pleitegehen. Anders als in der Wirtschaft gibt es kein Staatsinsolvenzrecht oder ein ähnliches juristisches Instrument, mit dem ein solcher Prozess abgewickelt werden könnte. Allerdings kann es natürlich dazu kommen, dass ein Staat bestimmte Leistungen nicht mehr zahlen kann oder will - seien es die Zahlungen für seine Rentner oder die fälligen Kredite für seine Gläubiger. Dann ist der Staat zumindest faktisch pleite.

Wie könnte eine Staatsinsolvenz aussehen?

"Wir brauchen auch die Möglichkeit einer geordneten Staateninsolvenz", schreibt Bundeswirtschaftsminister Philipp Rösler in der Welt. Und schränkt sogleich ein: "Wenn die dafür notwendigen Instrumente zur Verfügung stehen." Davon ist Europa noch weit entfernt. Ein Insolvenzrecht für Staaten gibt es nicht. Bislang kann jedes Land für sich definieren, wann es seine Verbindlichkeiten nicht mehr bedienen zu können glaubt. Gedankenspiele einer "geordneten Insolvenz" klingen daher greifbarer als sie sind.

Tatsächlich meinen sie: Griechenland - und gegebenenfalls weitere überschuldete Staaten - sollen nicht unkontrolliert in die Zahlungsunfähigkeit stürzen, sondern im Rahmen eines sorgsam vorbereiteten und von Rettungsmaßnahmen flankierten Prozesses entschuldet werden. Rösler bemüht den Begriff der "Resolvenz", Griechenland soll also in die Zahlungsfähigkeit zurückgeführt werden.

Langfristig skizzieren Politiker und Ökonomen ein Staatsinsolvenzrecht nach dem amerikanischen Vorbild des "Chapter 11". Dieses Insolvenzverfahren stellt ein zahlungsunfähiges Unternehmen für eine Zeit unter Gläubigerschutz. Offene Forderungen können so lange nicht ohne weiteres eingetrieben werden, das Unternehmen bekommt Zeit zur Restrukturierung - und zur Genesung.

In diese Richtung denkt offenbar auch Rösler, wenn er fordert: Zu einem geordneten Insolvenzverfahren müssten "objektive Regeln für die Feststellung der Schuldentragfähigkeit, eine klare Gesundungsperspektive für die betroffene Volkswirtschaft durch das Sanierungsprogramm und beispielsweise automatische Laufzeitverlängerung von Staatsschulden" gehören. [...]
 
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