Soll Griechenland raus aus Euro...

Griechenland raus aus Eurozone?

  • Ja

    Stimmen: 72 66,1%
  • Nein

    Stimmen: 23 21,1%
  • Weiß nicht

    Stimmen: 14 12,8%

  • Umfrageteilnehmer
    109
Die französischen Bauern wehren sich auch schon (wieso haben die eigentlich so lang gebraucht?)...

Die wehren sich gegen die Wettbewerbsverzerrung, weil viele Billigarbeitskräfte aus dem Balkanländern als Saisonarbeiter nach Deutschland kommen und daher Obst und Gemüse günstiger abgeerntet werden können. Frankreich hat keine solchen Billigarbeiter und die Landwirte ärgern sich über die geringeren Löhne, die in Deutschland an die Arbeiter gezahlt werden.

Lg
Any
 
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Anevay schrieb:
Die wehren sich gegen die Wettbewerbsverzerrung, weil viele Billigarbeitskräfte aus dem Balkanländern als Saisonarbeiter nach Deutschland kommen und daher Obst und Gemüse günstiger abgeerntet werden können. Frankreich hat keine solchen Billigarbeiter und die Landwirte ärgern sich über die geringeren Löhne, die in Deutschland an die Arbeiter gezahlt werden.

Das war nicht meine Frage.
 
Das war nicht meine Frage.
Die Frage, wieso es so viele Produkte gibt und entsprechend Hersteller? Freie Marktwirtschaft. Genau darum gibt es die EU- damit die EU-Länder frei untereinander Handel betreiben können.

Willst Du das staatlich regulieren, wer welche Produkte herstellen und verkaufen darf eu-weit?

Wenn dir am regionalen Markt so viel liegt, unterstützt du auch nur die eigene Wirtschaft. Sprich Länder wie Griechenland, die auf den Im- und Export von Waren angewiesen sind, geht es dann sehr wahrscheinlich noch schlechter.

LG
Any
 
Anevay schrieb:
Die Frage, wieso es so viele Produkte gibt und entsprechend Hersteller?

Die Frage ist klar und deutlich in Klammer formuliert (und war, so nebenbei bemerkt, nicht mal ernsthaft, sonst hätte ich sie nicht in Klammer geschrieben).

*kopfschüttel
 
Die Frage ist klar und deutlich in Klammer formuliert (und war, so nebenbei bemerkt, nicht mal ernsthaft, sonst hätte ich sie nicht in Klammer geschrieben).

*kopfschüttel

Achso, ich antwortete auf die andere Frage:
Beispiel Lebensmittel... Im Supermarkt gibt es mittlerweile Milch, Joghurt, Butter etc.pp von gefühlten 100 Anbietern. Wozu?

Ansonsten sind die französischen Bauern sicherlich sauer, dass die eigenen Leute ihnen ihre Produkte nicht mehr so gerne abkaufen und sich anders ernähren, laut dem Artikel scheinen mir das eher Jammergründe zu sein. Und wem die Schuld geben zu können, hier u.a. dem gemeinen Deutschland, wo die Billigarbeiter aus dem Balkan so gerne hingehen, um sich in den Erntezeiten gut was dazu zu verdienen.
:ironie:

Lg
Any
 
Auch dein Fettgedrucktes ist keine Frage, sondern lediglich meine Meinung. Darüber kann logischerweise jeder anders denken.

Und dein restliches Statement interessiert mich nicht, läuft eh immer ähnlich ab.
 
Zitat LP:
Beispiel Lebensmittel... Im Supermarkt gibt es mittlerweile Milch, Joghurt, Butter etc.pp von gefühlten 100 Anbietern. Wozu?

Willst du jetzt die freie Marktwirtschaft verbieten?
Ich bin sehr froh über eine große Anbieterpalette und Produktvielfalt. Es gibt ja auch nicht nur eine Apfelsorte. Das kommt übrigens auch dem Verbraucher zugute, der durch sein Kaufverhalten Preis und Qualität mitbestimmen kann.
Und wieder mal zu kurz gedacht: die gefühlten 100 Anbieter, schaffen Arbeitsplätze. Aber wer den ganzen Tag vorm PC sitzt braucht sich um solche Kleinigkeiten, wie Arbeitsplätze u.s.w. natürlich nicht zu scheren.
 
Lesenswert... ;)

Spanien und Portugal sind nicht besser als Griechenland
Die iberischen Länder und Irland werden als Belege für das Funktionieren der Sparpolitik gelobt. Ein Blick auf die Zahlen aber zeigt: Sie haben sich das Sparen gespart.

Wenn die Apologeten der Eurokrisenpolitik ihr Konzept vom Wachstum durch Sparen verteidigen, dann verweisen sie gerne auf die iberische Halbinsel und auf Irland. Die Kürzung der Staatsausgaben und Senkung der Löhne hätten in allen Krisenländern außer in Griechenland zum Erfolg geführt, lautet die wiederkehrende Formel.

(...)

Von 2009 bis 2014 fielen in Griechenland unter dem Druck der Gläubiger die Ausgaben des Staates um mehr als 30 Prozent. Übertragen auf Deutschland wäre das mehr als der ganze Bundeshaushalt. In der Folge schrumpfte die griechische Wirtschaft um 27 Prozent, und anders als behauptet war sie 2014 keineswegs auf Wachstumspfad. Die Rezession hatte sich im Sommer mit der wachsenden Touristenzahl nur verlangsamt. Aber schon im vierten Quartal, als von Neuwahlen noch nicht die Rede war, schrumpfte die Wirtschaftsleistung erneut um 0,4 Prozent. Der "gute Weg" war gar keiner.

Verglichen mit diesem Kahlschlag waren die Programme in den anderen Krisenstaaten sanft. Irland kürzte die Ausgaben im gleichen Zeitraum um neun Prozent, in Portugal und Spanien waren es nur sieben Prozent. Auch dies hat den wirtschaftlichen Einbruch in den drei Staaten verschärft, zumal die erzwungene "Liberalisierung des Arbeitsmarktes" auch die Löhne erheblich drückte. Dass es auf der iberischen Halbinsel nicht weiter abwärts geht, hat jedoch nichts mit einer märchenhaften "Gesundung" zu tun. Der Grund ist viel simpler: Die Regierungen sparten sich das Sparen.

(...)

Auch Irlands Schuldenlast, verursacht durch die Rettung von fünf Pleitebanken, war nicht tragfähig. 31 Milliarden Euro davon, entsprechend fast 20 Prozent der Wirtschaftsleistung, kamen von der Zentralbank. Eigentlich hätte Irland sie längst zurückzahlen müssen, weil die Staatsfinanzierung mit der Notenpresse in Euroland verboten ist. Aber die Iren verwandelten die Zahlungspflicht kurzerhand in Anleihen, die sie erst ab 2038 tilgen werden – und die EZB ließ sie gewähren. Seitdem geht es aufwärts in Dublin.

http://www.zeit.de/politik/ausland/2015-07/sparpolitik-spanien-portugal-griechenland
 
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Lesenswert... ;)

Spanien und Portugal sind nicht besser als Griechenland
Die iberischen Länder und Irland werden als Belege für das Funktionieren der Sparpolitik gelobt. Ein Blick auf die Zahlen aber zeigt: Sie haben sich das Sparen gespart.

Wenn die Apologeten der Eurokrisenpolitik ihr Konzept vom Wachstum durch Sparen verteidigen, dann verweisen sie gerne auf die iberische Halbinsel und auf Irland. Die Kürzung der Staatsausgaben und Senkung der Löhne hätten in allen Krisenländern außer in Griechenland zum Erfolg geführt, lautet die wiederkehrende Formel.

(...)

Von 2009 bis 2014 fielen in Griechenland unter dem Druck der Gläubiger die Ausgaben des Staates um mehr als 30 Prozent. Übertragen auf Deutschland wäre das mehr als der ganze Bundeshaushalt. In der Folge schrumpfte die griechische Wirtschaft um 27 Prozent, und anders als behauptet war sie 2014 keineswegs auf Wachstumspfad. Die Rezession hatte sich im Sommer mit der wachsenden Touristenzahl nur verlangsamt. Aber schon im vierten Quartal, als von Neuwahlen noch nicht die Rede war, schrumpfte die Wirtschaftsleistung erneut um 0,4 Prozent. Der "gute Weg" war gar keiner.

Verglichen mit diesem Kahlschlag waren die Programme in den anderen Krisenstaaten sanft. Irland kürzte die Ausgaben im gleichen Zeitraum um neun Prozent, in Portugal und Spanien waren es nur sieben Prozent. Auch dies hat den wirtschaftlichen Einbruch in den drei Staaten verschärft, zumal die erzwungene "Liberalisierung des Arbeitsmarktes" auch die Löhne erheblich drückte. Dass es auf der iberischen Halbinsel nicht weiter abwärts geht, hat jedoch nichts mit einer märchenhaften "Gesundung" zu tun. Der Grund ist viel simpler: Die Regierungen sparten sich das Sparen.

(...)

Auch Irlands Schuldenlast, verursacht durch die Rettung von fünf Pleitebanken, war nicht tragfähig. 31 Milliarden Euro davon, entsprechend fast 20 Prozent der Wirtschaftsleistung, kamen von der Zentralbank. Eigentlich hätte Irland sie längst zurückzahlen müssen, weil die Staatsfinanzierung mit der Notenpresse in Euroland verboten ist. Aber die Iren verwandelten die Zahlungspflicht kurzerhand in Anleihen, die sie erst ab 2038 tilgen werden – und die EZB ließ sie gewähren. Seitdem geht es aufwärts in Dublin.

http://www.zeit.de/politik/ausland/2015-07/sparpolitik-spanien-portugal-griechenland


Plus: Jedes mal wenn aus irgendeinem dieser Krisenländer irgendwas positives von Arbeitslosenzahlen behauptet wird, dann liegt das oft an Auswanderung, v.a. in Irland...

"Erfolg" in Irland: Auswanderung senkt Arbeitslosigkeit

Weiterhin verlassen täglich 100 Iren die grüne Insel, damit sinken die Arbeitslosigkeit und die Kosten der Sozialversicherung, aber die Zukunft des Landes wird schwer belastet

Wie erwartet wurde der Öffentlichkeit am 15. Dezember die große Irland-Erfolgsshowpräsentiert. Das Land hat den Rettungsschirm zugeklappt und braucht offiziell keine Nothilfe 2.0 wie Griechenland. Dabei ist der angebliche Erfolg auf allen Ebenen teuer erkauft und man hat eher mit einem irischen Märchen zu tun. Denn die Schulden steigen auf immer neue Rekordwerte, das Haushaltsdefizit wird 2013 erneut hohe 7,3% betragen. Es soll aber sinken, weil die Regierung an Sozialausgaben spart und täglich 100 Einwohner "exportiert" werden. Nur deshalb ist die Arbeitslosenquote auf nur noch 12,5% im November gefallen. Andere Krisenländer wie Griechenland oder Spanien verzeichnen mehr als doppelt so hohe Quoten. Doch wegen der Auswanderung werden dramatische soziale und wirtschaftliche Folgen in die Zukunft erwartet. Vor allem gutausgebildete junge Menschen kehren ihrer Heimat den Rücken, in der Zukunft wird ein Fachkräftemangel erwartet.

http://www.heise.de/tp/artikel/40/40635/1.html
 
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