Erdkröte schrieb:
Was ich damit sagen will, wir haben zwar mehr Regeln, aber im Kern läuft es bei uns nicht anders als in Griechenland.
Teilweise sicher richtig. Während und nach der Bankenkrise jedoch saßen die Banken auf ihrem Geld wie die Bruthennen (sorry den Vergleich *g). Geld für dringend notwendige Investitionen zwecks Wachstum konnten nicht gemacht werden, weil die Banken nix rausrückten.
flimm schrieb:
Also nur dem Kreditgeber jetzt Schuld zu geben ist zu einfach.
Tut keiner. Logisch wollen Banken Geschäfte machen, und gerade bei Staatsanleihen tun sie sich ja sehr leicht. Wie man sieht - andere zahlen's. Und das macht mich ehrlich gesagt wütend, weil es trifft immer und ausnahmslos die Kleinen. Deshalb --> Mitverantwortlichkeit für die Politik, wenn schon offensichtlich ist, dass Extremverschuldung stattfindet.
flimm schrieb:
Man könnte sagen, es ist für viele zu leicht einen kredit zu bekommen, aber entscheiden tut das immer noch der Kreditnehmer, selbst.
Oder möchtest du den Kreditnehmern für diesen moment *unzurechnungsfähigkeit* attestieren?
Zu einem Geschäft gehören IMMER zwei. Kredite sind keine Handschlaggeschäfte oder Geschäfte, die per Smalltalk am Telefon geschlossen werden. Es gibt Verträge, die werden unterschrieben. Und nein, es liegt nicht nur am Kreditnehmer. Ob der Antragsteller den Kredit bekommt oder nicht, entscheidet die Bank auf grund bestimmter Kriterien.
Von Unzurechnungsfähigkeit der Kreditnehmer ganz allgemein kann überhaupt keine Rede sein. Im speziellen GR-Fall haben sich die alten Regierungen wohl benommen wie Lottogewinner, die damit nicht umgehen können und alles verpulvern. Das ist das eine. Das andere ist die mangelnde Sorgfaltspflicht des Kreditgebers, der Bank. Wie gesagt - eh wurscht, weil der Staat haftet eh dafür.
