Soll Griechenland raus aus Euro...

Griechenland raus aus Eurozone?

  • Ja

    Stimmen: 72 66,1%
  • Nein

    Stimmen: 23 21,1%
  • Weiß nicht

    Stimmen: 14 12,8%

  • Umfrageteilnehmer
    109
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Ich kann mich da noch ziemlich gut daran erinnern und hatte da mal was im Internet gesehen, aber irgendwie ist das bei Wikipedia verschwunden. Oder aber ich finde es einfach nicht mehr wieder. Ansonsten denke ich ähnlich.
Ich verfolge das alles ja seit Beginn an. Und ich kann mich z.B. daran erinnern das Rösler fast dafür gekreuzigt wurde das er das Thema geordnete Insolvenz nur ansprach. Warum? Weil es da nicht nur um die objektiven Fragen ging, sondern auch um die "Markt-Psyche". Es ging um die Frage, wie die Märkte reagieren. Deshalb waren Gedanken erlaubt, nicht aber öffentliche verbalisierte Gedankenspiele. Und Du wirst nichts darüber finden, dass die EU-Führungspersonen eine geordnete Insolvenz jemals wirklich in Betracht zogen, denn das hätte mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit zum Kollaps geführt.





Ok, für dich ist der Weg nur falsch. Obwohl du selbst schreibst, das es nicht um den Menschen, sondern um das System geht. Dazu schreibe ich später mehr unter Neoliberalismus. Für mich ist der Weg irrational. Das hier kannst du dir ja mal anschauen.
Irrationalität ist immer auch eine Frage der Perspektive und der Interessenlage einer Perspektive.

Wenn Du die Perspektive Deutschlands und personifiziert durch Merkel nimmst... welche realistischen Möglichkeiten hatten sie?

Hätten sie Griechenland eine geordnete Insolvenz verordnet, dann wäre die Folge entweder der Zusammenbruch des Finanzsystems gewesen oder aber direkte Bankenrettungen. Letzteres wäre teurer geworden, weil es dazu noch andere Staaten härter erwischt hätte. Der Zusammenbruch des Finanzsystems wäre ebenfalls zuerst mal teurer gekommen.

Sie hätten Griechenland auf einem anderen Weg helfen können... aber das wäre einfach ebenfalls "nur" teurer gewesen. Da wäre ein Wirtschaftsprogramm notwendig gewesen. Aber: Das wäre innenpolitischer Selbstmord, denn die Mehrheit der Deutschen würde das nicht akzeptieren. Dazu kommt: Es hätte auch maximal das griechische Problem gelöst (auch nur ansatzweise), aber nicht die Probleme anderer Staaten die ebenfalls auf der Klippe stehen und noch folgen werden.

Was bleibt noch? Was wäre der rationale Weg gewesen?


Die unmögliche Euro-Trinität
[...Die Beibehaltung der gemeinsamen Währung, einer neoliberal ausgerichteten Wirtschafts- und Finanzpolitik und der an den ökonomischen Erfolg (Prosperität und Vollbeschäftigung) geknüpften
Zustimmung durch breite Bevölkerungsmehrheiten in allen Mitgliedsländern der EWU sind unvereinbar (vgl. Abb. 1)...]
http://www.wiso.uni-hamburg.de/file...oess/DP_46_Heise.pdf#page=8&zoom=auto,-82,630

Ich hätte jetzt hier gerne ein bisschen mehr reinkopiert, weil das wirklich sehr interessant ist, aber das funktioniert leider nur eingeschränkt.
Die Währungsunion wird sich auch auflösen, das sehe ich ganz genauso.
Aber ich glaube, das man besser beraten wäre, wenn man die heissen Kartoffeln jetzt geordnet aus dem Feuer holen und die landeseigenen Währungen einführen würde. Das behaupte ich jetzt einfach mal ganz frech:D.
Wer auch immer da den ersten Schritt macht, begeht politischen Selbstmord. Und vor allem: Da ist eine Menge Erpressung im Spiel... vor allem ökonomisch. Die Staaten haben sich in Geiselhaft des Banksektors begeben und so handeln sie auch. DER muss reformiert werden, EU-weit. Das Problem ist: Die wandern ab... die Kohle wandert dann nach England, denn die spielen da schon mal nicht mit, die Kohle wandert in die USA etc.




Wie du anhand des Links oben sehen kannst, sind die ökonomischen Gesetzte ignoriert worden.
Nicht ignoriert... das ist einfach nur Insolvenzverschleppung und vielleicht mit Hoffnung auf ein Wunder. Aber weder Merkel noch Schäuble sind naiv. Sie wussten m.A.n. was passieren wird. Aber Merkel hat selbst gesagt, das sie nur "auf Sich fahren". Das bedeutet nichts anderes, als das es keinen Plan gibt. Seit Jahren vermeiden sie den Kollaps mit allen Mitteln, mehr nicht.



Und wenn sie nicht ignoriert worden sind, und der Rahmen bewusst so gelegt worden ist, dann ist wohl jemand von einer neuen Gesellschaftsordnung besessen und setzt alles auf eine Karte. Ich will ja keinen schief angucken ;)http://www.insm.de/insm.html.
Ja... natürlich gehts auch um die Anpassung der gesamten EU an ein vom "Markt" dominiertes System. Das Problem dabei ist, dass die aber kaum Spielraum haben. Denn diese Dominanz ist schon Fakt. Egal welcher Politiker ganz oben steht... er hat die Knarre am Kopf.

Wenn es nach Gysi gehen würde, dann würde die Steuer an die Staatsbürgerschaft gebunden sein und dann könnten sie bis zu dem Mond fliehen und sie würden doch ihre Steuern zahlen müssen:).
Ja... aber dafür müsste Gysi Bundeskanzler der gesamten EU sein... plus US-Präsident. Dann kann es gelingen. Als Bundeskanzler Deutschlands ginge es nicht.



Ich denke mal das der Euro aber nur mit Griechenland geht, oder es verabschieden sich alle davon.
Das andere sehe ich auch so.
Sollte Griechenland austreten (müssen) wird das noch nicht den Euro beenden. Das Spiel wird bis zum Ende weitergehen. Und Ende ist dann, wenn Parteien in die Parlamente einziehen die ihn beenden, oder wahrscheinlicher: Wenn ein zu großes Land pleite geht... Frankreich oder Italien sind da gute Kandidaten.



Mein Fokus auf die deutsche Regierung einschließlich Oppermann und Gabriel, finde ich überhaupt nicht zu kurz gedacht. So wie sie sich zur Zeit gebärdet und stillschweigend die Kampagne gegen Griechenland mindestens akzeptiert, im Gegensatz zur Pegida. Da werfe ich der Regierung gravierende Unterlassung vor.
Bis heute habe ich nicht vernommen, das sie sich davon distanziert und das finde ich sehr sehr bedenklich.
Das gesamte Gequatsche kannst Du streichen. Es ist mittlerweile egal was da geredet wird. Es gibt auch ne Menge "schöne Worte"... Die Zeit des Redens ist schon lange vorbei. Die Entscheidungen der nahen Zukunft werden sein, ob Griechenland weiter Geld bekommt oder nicht und in Griechenland wird die Entscheidung sein ob damit zusammenhängende Bedingungen akzeptiert werden oder nicht. Alles andere ist mittlerweile nicht mehr relevant.

Und na klar, ist das da ein Zusammenspiel mit anderen führenden Politikern ist, das ist keine Frage. Aber sie ist nun mal Ton angebend und auch leider viel zu oft sehr unrühmlich federführend.
Mit deinen letzen beiden Sätzen hoffe ich mal, das sie nicht zutreffen werden.
Deutschland verhält sich aber doch gar nicht extremer als andere Staaten und deren Führer.

Und was die Konzerne und deren Geld betrifft, da glaube ich, das du dich davon gedanklich ein bisschen in Geiselhaft nehmen lässt.
Inwiefern? Ich denke, ich stelle nur die gegenwärtige Realität dar.


Und die Schulden die Frau Wagenknecht bei dem niedrigen Zinssatz für Investitionen aufnehmen würde, wären überhaupt kein Problem. Sie versteht was von der Wirtschaftswissenschaft und würde die Rahmenbedingungen auch strukturell bieten. Dazu kommt, das sie intelligent genug ist um sich im Fall der Fälle die richtige Kompetenz an die Seite holen würde.
Ich glaube, das du da vielleicht die Drei der Linken etwas unterschätzt.
Mehr Schulden führen zuerst mal zu mehr Schulden... Und während das in Deutschland in vielen Bereichen sicherlich nicht ganz falsch wäre, ist das für andere Staaten so nicht möglich. Denn die kriegen diese niedrigen Zinsen nicht. Und Deutschland auf Basis höhrer Verschuldung erblühen zu lassen während der Rest dann zusammenbricht, führt dann trotzdem in eine massive Rezession wenn nicht sogar in eine Staatspleite. Das funktioniert nicht.


Die Veränderungen kommen schon allein deswegen, weil die meisten langsam genug von der Propaganda haben und endlich mal wirkliche Antworten wollen. Und da haben sie, so wie wir alle auch einen Anspruch drauf. Die haben auch noch was anderes zu tun, als sich ständig von diesem medialen Schrott gedanklich übers Parckett ziehen zu lassen.
Sicher kommt Veränderung. Aber doch nicht ausgewogen und gemäßigt und konstruktiv. Es wird einfach extremer. Guck nach Frankreich... die Rechten sind jetzt die zweitstärkste Partei im Land. Und da reden wir von einer Partei deren "Schöpfer" hier wohl am ehesten bei der NPD gewesen wäre.

Und die Bevölkerungen... auch da wirds eben extremer. Die Straße wird dann nicht mehr von friedlichen Demonstrationen dominiert sondern von extremen Chaoten die auf Gewalt setzen. Das wird auch nicht funktionieren.



Die Schuld und die Verantwortung tragen wir jeweils in unseren ureigens verantwortlichen Bereichen.
Jeder der sein Leben meistert und andere dabei nicht schädigt, der hat auch Verantwortung übernommen.
Ja... aber es geht m.A.n. darüber hinaus. Du kannst davon ausgehen, dass sehr viele die CDU etc. wählen diese Voraussetzungen absolut erfüllen. Sie werden trotzdem verarscht genau wie Du und ich auch.


Und die Regierenden haben ihrerseits freiwillig die Verantwortung übernommen, volksvertretend zu handeln. Wenn man das anspricht, dann hat das nichts damit zu tun, das ,,die da oben" alles richten. Das sehe ich ganz anders. Die Reaktionen und Aktionen müssen von uns den Bürgern adleraugenmäßig begutachtet werden. Das sehe ich auch als eine Art Verantwortung.

DAS ist was ich meine. Das geschieht aber bisher doch noch nicht. Wieso werden wir von einer überwältigenden Mehrheit von Union und SPD regiert? Wer hat die gewählt? Haben diese Wähler diese Verantwortung wirklich wahrgenommen? Ich will nicht mal sagen "nein"... einige Wähler hatten sicherlich ihre Gründe, sehen die Dinge anders als Du oder ich. Aber viele lassen sich einfach Sand in die Augen streuen.


Und durch eine Stagnation, für die weder die Regierenen der EU noch die BürgerInnen etwas können (Finanzkrise 2008), verschwimmten teilweise diese Verantwortungsbereiche, weil sie sich notwendigerweise vorher überschnitten haben, um Gegenmaßnahmen zu ergreifen. Danach ist man aber nicht mehr zur Bürger Regierungskonstellation zurück gekehrt.
Dann gibt es die politisch gewollte Stagnation, da kam die Krise auch gerade ganz recht, um die Rahmenbedingungen ,,alternativlos" neoliberal neu zu setzten. Und das was in den letzten Jahren unter neoliberaler Ausrichtung versucht wurde und wird durchzusetzten, ist einfach krank. Das geht über eine Lohnkürzung trotz hinterhältiger ,,Exportweltmeisterschaft", auf Kosten der anderen EU Länder, weit hinaus.
Es geht schlicht um die Abkehr der sozialen Marktwirtschft, Pivatisierung und Deregulierung, Flexibilisieung des Arbeitsmarktes, Lohn und Sozialabbau, Abbau von demokratischen Strukturen u.s.w. .

Um die Definition Neoliberalismus zu klären, füge ich hier mal Links ein.
http://www.nachdenkseiten.de/upload/pdf/neoliberal_2010.pdf
http://www.neo-liberalismus.de/neo-neoliberalismus.html
http://www.neo-liberalismus.de/demokratie.html
http://www.nachdenkseiten.de/?p=25160#more-25160

Die Interessenlage ist da sehr komplex. Es gibt die extremen Perspektiven... zu denen tatsächlich die krassen Verschwörungstheorien passen die Richtung krasser Ausbeutung gehen. Aber die meisten Politiker fügen sich in Rahmenbedingungen die sie geerbt haben. Die können ja alle nicht von Null aus starten. Sie treten ALLE ein schweres Erbe an. Heilige habe ich da noch keine gesehen, aber z.B. Merkel ist auch nicht Satan persönlich... Die schwimmen alle gegen Fluten an die aus einer Gesamtdynamik entstanden sind. Es gibt da nicht die eine Macht die das zu verantworten hat.



Im Normalfall und will eine Regierung im Sinne der Bevölkerung, der Länder, der EU handeln, hätten wir alle die gleichen einwandfreien real erhoben Fakten zur Hand, die wir für eine politische Diskussion benötigen würden.
Im Sinne der Bevölkerung zu handeln hieße sich gegen die Mächte der "Märkte" zu stellen. Und ich bin absolut dafür und bin auch davon überzeugt, dass so ein Kampf gewonnen würde. Aber für einen Politiker hieße das gleichzeitig politischer Selbstmord... Denn jene, die der Politik und den Bevölkerungen die Knarre an den Kopf halten agieren doch auch nicht aus Stärke heraus. Das sind wankende Riesen. Wenn sie fallen entstehen Schäden. Einzelne Banken sind solche Riesen. Staaten sind solche Riesen. Und die sind alle so mächtig als das sie andere mit ins Verderben reißen können, aber niemand ist so mächtig um das wirklich abzuwenden.


Wir wären alle informiert, die Persönlichkeitsrechte blieben gewahrt und solidarisch, also gemeinsam würden wir unser Geschick mit Blick auf die Perspektive der Expansion unser Geschick selbst in die Hand nehmen.
Und genauso will es die griechische Regierung handhaben und so setzt sie es auch um. So weit sie durch Strangulierung überhaupt dazu kommt. Und das handhabt sie bis hin zu uns, der deutschen Bevölkerung. Der offene Brief von Tsipras, den er nach seiner Wahl unteranderem und im speziellen an die deutsche Bevölkerung gerichtet hat, in der er auch uns seine Ziele hat wissen lassen.
Das beste Beispiel war jedoch am letzten Sonntag, durch die Zuschaltung des griechischen Finanzminister ins deutsche Fernsehen. Es war eine Respekterweisung und ein reichen der Hand zur Verständigung, die dann
in der Sendung so katastrophal und auf die peinlichste Art und Weise niedergebügelt worden ist. Die Deutschen sind von den eigenen Medien geohrfeigt und beleidigt worden. Und das dürfen wir so auf keinen Fall hinnehmen. Sonst dreht sich die Spirale der Informationslosigkeit ins Bodenlose und aus der versteckten Manipulation wird eine offene zur Schau gestellte Verarschung, wie eben am vergangenen Sonntag.
Ich sehe da einen ziemlichen Konflikt zwischen gutem Willen und guten Zielen und der Umsetzung. Die griechische Regierung hat da m.A.n. auch schon eine ganze Menge Fehler gemacht. Ich rede hier nicht von Stinkefingern... das war wirklich schändlich von Jauch. Aber schon diese dumme Foto-Homestory und sehr vieles was gesagt wurde, war unklug. Das hat nicht dazu geführt dass die Deutschen solidarischer sind und umdenken, sondern zum Gegenteil. Es hat sogar zu Konflikten im eigenen Land geführt. Nur klug und gut sind die Syriza-Typen auch nicht. Die Ziele stimmen, die Umsetzung ist nicht ideal. Wird auch nicht aufgehen... entweder lassen sie sich erpressen und knebeln oder sie treten aus. Mehr Wahl haben sie nicht.


Und das passt unserer Regierung überhaupt nicht, das die griechische Regierung sich sachlich argumentativ an die deutsche Bevölkerung heran wagt. Nicht im Geringsten. Stell dir mal vor es würde eine Völkerverständigung geben:eek:. Nicht auszudenken. Dann lässt sich diese kranke neoliberale Politik ja gar nicht mehr umsetzten.
Ja... das ist durchaus eine Gefahr, aber EU-weit. Blöderweise legt sich die griechische Regierung aber selbst einige Knüppel zwischen die Beine. Jedes mal wenn sie den Anschein erwecken, Deutschland erpressen zu wollen, erreichen sie das exakte Gegenteil. Dann sagt eine gigantische Mehrheit der Deutschen einfach nur "raus mit ihnen".


Und was macht eine Regierung, die nicht im Sinne der Bevölkerung, dem Land und der EU handelt?
Was macht man, wenn man weiß, das die Argumente niemals von der Bevölkerung getragen, geschweige denn zugestimmt werden?
Man verlässt die rationale Diskussionsebene und hetzt durch Diffamierungen und falscher ,,Information" die Menschen und Bevölkerungen gegeneinander auf. Die Bevölkerungen beider Länder sollen sich gegeneinander ausspielen.
Heraus kommt dann Blindheit durch Wut und Empörung. Menschen die dringend Hilfe und Unterstützung brauchen, bekommen sie nicht und die Regierungen können ungesehen so jeden Schweinkram beschließen.
Und da gebe ich dir absolut recht, das wir uns als BürgerInnen was das betrifft, schleunigst sensibilisieren müssen.
Ja... allerdings ist das auch die Folge dessen wie Menschen kollektiv ticken. Das ist nicht generalstabsmäßig gesteuert. Es hilft Merkel sicherlich wenn Deutsche auf Griechen schimpfen aber sie tut nicht unbedingt viel um das zu forcieren. Sie selbst agiert ja eigentlich fast immer relativ ruhig.


Die Gesellschaft, also wir alle sollten stetig die Motivation der Regierung hinterfragen und uns darüber klar werden, das sie über kurz oder lang vor hat, uns in die neoliberal motivierte Klassengesellschaft unterzubringen. Und wer es für so abwegig hält, der kann sich ja mal fragen, warum immer mehr privatisiert werden soll und die Rente abgesenkt worden ist, oder warum es kleine Gewerkschaften nicht mehr geben soll u.s.w. . http://www.spiegel.tv/filme/dbate-interview-tsipras. Wer das Video noch nicht kennt, kann es sich ja mal anschauen. Ich finde, das er das hier einfach auf den Punkt bringt.
Habs jetzt nicht angesehen... aber: Wir sind schon in der neoliberalen Klassengesellschaft angekommen. Waren wir schon vor Merkel.


Und weder Frau Merkel mit ihrer Regierung, noch ihre leibeigenen Ökonomen, sprich Wirtschaftsweisen haben die Menschen in dieser Gesellschaft, in gar in irgendwas bringen zu wollen.
Dies ist ein unzulässiger Eingriff in die Rechte der Persönlichkeit. Und vorallem ist dies ein Griff in die psychologisch unterste Schublade. Wenn sie sich nicht innerhalb der ökonomisch belegbaren Fakten bewegt und es für den Bürger nicht möglich ist, es nachvollziehen zu können, dann beinhaltet es die Möglichkeit, der niedere Beweggründe. Und wenn man das weiß, dann kann man auch nicht mehr so schnell durch unqualifizierte Meinungsmache gelenkt werden.

Das große Problem ist aber doch, dass es zwar Alternativen aber keine idealen-realistischen Alternativen gibt. Bisher konnte mir noch niemand ein realistisches Szenario entwerfen das Probleme wirklich löst ohne vorher einen Kollaps zu verursachen.


Die Regierung ist deshalb in der Verantwortung, anhand von real erhobenen und belegbaren ökonomischen Fakten, über die Verbesserungen der Rahmenbedingungen, die Bevölkerung zubefragen und zu informieren. Und diese real erhobenen und belegbaren ökonomischen Fakten entstammen dann natürlich den realen Lebensbedingungen der BürgerInnen.
Nur auf dieser Grundlage ist verantwortliches und sachliches diskutieren und Handeln möglich. Und zwar auf beiden Seiten, sowohl der BürgerInnen und der Regierung. Das sollte die breitangelegte Schnittmenge sein. So ergeben sich dann auch klar abgegrenzte Bereiche, in der jeder seiner Verantwortung gerecht werden kann.
Die Regierung... die RegierungEN... die Zentralbank etc... machen solange was ihren Weltbildern entspricht bis die Bevölkerungen ihre Verantwortung wahrnehmen. Nur zu fordern das die Führer sich gefälligst an die Spielregeln halten, funktioniert nicht. Denn das tun sie doch schon ewig nicht mehr, haben sie auch noch nie. Das gehört zum Spiel dazu. Solange aber immer wieder die gleiche Politik gewählt wird, solange Personen gewählt werden die in der Vergangenheit bewiesen haben das sie korrumpierbar sind (wie etwa Schäuble oder Juncker etc.)... warum sollen die sich denn verändern? Solange genau die Politik gewählt wird die zuerst Verträge beschließt und sie kurz danach schon bricht... was soll man denn von denen verlangen? Sie beweisen uns wie sie agieren und wir belohnen sie mit neuen Posten.

So das wars erstmal. Aber ich denke, das wir das jetzt auch erschöpfend diskutiert haben:)
Und unterschätze das Kollektiv nicht. Es gibt auch kleine und vorallem stille Revolutionen(y).
Ich unterschätze das Kollektiv nicht. Ich bin davon überzeugt dass es seine Macht wahrnehmen wird. Aber das wird m.A.n. eben nicht gemäßigt ablaufen... das wird krasse Konflikte mit sich bringen. Und: Es gibt kein Kollektiv ohne Hierarchie... das sich nicht Führer sucht. Kenne kein Beispiel dafür. Ich werde sicher keine utopischen Verhältnisse erleben und ich glaube auch nicht das ich die ersten Schritte darauf hin erleben werde.
 
Danke noch mal für deine Anwort:). Wirklich wahr*.

Mehr Schulden führen zuerst mal zu mehr Schulden... Und während das in Deutschland in vielen Bereichen sicherlich nicht ganz falsch wäre, ist das für andere Staaten so nicht möglich. Denn die kriegen diese niedrigen Zinsen nicht. Und Deutschland auf Basis höhrer Verschuldung erblühen zu lassen während der Rest dann zusammenbricht, führt dann trotzdem in eine massive Rezession wenn nicht sogar in eine Staatspleite. Das funktioniert nicht.
Hier sind zwei wirklich richtig gute Artikel dazu, die dich interessieren könnten.
http://taz.de/!156717/
https://www.project-syndicate.org/c...y-reform-by-joseph-e--stiglitz-2015-02/german

[..Solange aber immer wieder die gleiche Politik gewählt wird, solange Personen gewählt werden die in der Vergangenheit bewiesen haben das sie korrumpierbar sind (wie etwa Schäuble oder Juncker etc.)... warum sollen die sich denn verändern? Solange genau die Politik gewählt wird die zuerst Verträge beschließt und sie kurz danach schon bricht... was soll man denn von denen verlangen? Sie beweisen uns wie sie agieren und wir belohnen sie mit neuen Posten.

Hier kann ich dir wirklich nur zustimmen(y).

Aber ich sehe auch, das wir sonst bei diesem Thema wirklich zu verschiedene Schwerpunkte setzten und auch zu unterschiedliche Ansichten haben, als das wir hier irgendwie auf einen Nenner kommen könnten.

Diese Diskussion aber, fand ich richtig klasse:)*. Dafür und für deine Mühe, das du so ausfühlichen Anworten geschrieben hast, sage ich dir gaaanz herzlich DANKESCHÖN
:)(y)*! Auf ein Neues;)
 
Ja... aber dafür müsste Gysi Bundeskanzler der gesamten EU sein...]

Das Gysi Bundeskanzler wird, das sollte sich doch machen lassen(y).
Denn dank Gysi, Frau Kipping, Klaus Ernst, Frau Wagenknecht, Herrn Lafontaine u.s.w. haben wir wirklich glücklicherweise noch Volksvertreter, die sich sehr engagieren und sich im Sinne der BürgerInnen einsetzten.
Sie kämpfen in der Politik für uns und gehen immer wieder und unermüdlich mit guten Beispiel voran. Sie decken auf, was wir sonst nie zu Gesicht bekommen würden.
Da stimme ich mit Fiwa überein, weil sie wirklich noch das Soziale auf ihrer Fahne stehen haben.
Ich bin heil froh und sehr dankbar, das sie sich immer wieder für uns so stark machen.
Und die, die das ebenso sehen wie ich, könnten sie in ihrem unermüdlichen Bemühen um Verbesserung auch unterstützen. Diese Unterstützung könnten sie gut gebrauchen:)(y)*!
 
Das Gysi Bundeskanzler wird, das sollte sich doch machen lassen(y).

Gysi hätte damals zur SPD gehört ...... nur, es war nicht gewollt. Die SPD hätte dann ja Zulauf bekommen können :rolleyes: und wäre zur stärksten Partei mutiert. Geht doch nun mal gar nicht.

Gysi hat die ganzen Jahre schon die Wahrheit gesagt, der Einzige, der sich immer traute. Der Umstand ist eigentlich erschreckend. Nur mit den Linken spielt man doch nicht und mit Frankfurt hat man ihnen eigentlich den letzten Stoß versetzt.

SPD ist auch weg vom Fenster, die haben sich in der Groko aufgelöst, haben sich selbst verheizt und Mami triumphiert. Dazu gibt es keine Opposition mehr, denn die 10 % der Linken macht man mundtot.

Wir haben keine normale Politik mehr, kein Regierung / Oppositionsvehältnis mehr. Nicht gut für eine Demokratie, denn was wir derzeit haben, ähnelt eher einer Diktatur.

Und ja, die haben wir uns noch als Bürger selbst geschaffen, wie hoch waren die Wahlbeteiligungen, um die 50 %, mittlerweile schon darunter. Das ist purster Horror, denn bei einer so geringen Wahlbeteiligung und eine Partei bekommt noch nicht einmal mehr die Mehrheit, dann hat diese Partei weniger als 25 % der Wähler gewählt. Auf alle Bürger gerechnet, vielleicht grad noch 15 % :cautious:

Und ja, so etwas regiert uns dann und noch schlimmer, ganz Europa .......... das ist purste Diktatur. Warum? Eine Regierung muss den mehrheitlichen Wählerauftrag haben, bei real 25 % ist der gar nicht gegeben. :rolleyes:
Real betrachtet, hat nicht einmal unsere Groko ..... den sogenannten Wählerauftrag.

Daher machen sie doch, was sie wollen ..... vogelfrei ....... und überholen sich gegenseitig rechts mit Volldampf. Nur Obacht, irgendwann kommt eine Mauer, oder das Ende der Scheibe, oder sie treten sich selbst in den Achtersten in ihrem Vorwärtsdrang, denn die Erde ist eine Kugel und man könnte sich glatt selbst treffen :sneaky:
 
P.S. Hier ist ein Beispiel dafür:
Sigmar Gabriel
Private Investoren sollen Straßen und Schulen finanzieren
Die Expertenkommission des Wirtschaftsministers plant eine Teilprivatisierung der Infrastruktur über sogenannte Bürgerfonds. Gewerkschaften sehen das kritisch. ...]
http://www.zeit.de/wirtschaft/unter...g-strassen-schulen-kommission?commentstart=49

Der Schuss wird nach hinten losgehen, dadurch entsteht noch mehr Bürokratie, bzw. auch Mehrkosten durch Preisabsprachen unter den privaten Unternehmungen.
Bisher hat die günstigste Straßenbaufirma den Auftrag erhalten, warum ist eigentlich kein Geld mehr da für die Straßeninstandsetzung,
zahlen wir nicht schon genug an Steuern? Vermutlich will da jemand die schwarze 0 halten, bzw. unser Geld anderen in den Rachen werfen!?
 
Der Schuss wird nach hinten losgehen, dadurch entsteht noch mehr Bürokratie, bzw. auch Mehrkosten durch Preisabsprachen unter den privaten Unternehmungen.
Bisher hat die günstigste Straßenbaufirma den Auftrag erhalten, warum ist eigentlich kein Geld mehr da für die Straßeninstandsetzung,
zahlen wir nicht schon genug an Steuern? Vermutlich will da jemand die schwarze 0 halten, bzw. unser Geld anderen in den Rachen werfen!?

Damit hast du den Nagel auf dem Kopf getroffen.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Urban Priol beim Blockupy Aktionstag gegen die EZB (Römer Frankfurt 18.03.15)
Urban Priol ist einfach genial und lachen ist erwünscht*. Das ist sooo sehenswert:D*!


Sahra Wagenknecht bei der Blockupy Demo gegen die EZB (Frankfurt 18.03.15)
Wahre Worte:)***!

 
Danke noch mal für deine Anwort:). Wirklich wahr*.


Hier sind zwei wirklich richtig gute Artikel dazu, die dich interessieren könnten.
http://taz.de/!156717/
https://www.project-syndicate.org/c...y-reform-by-joseph-e--stiglitz-2015-02/german



Hier kann ich dir wirklich nur zustimmen(y).

Aber ich sehe auch, das wir sonst bei diesem Thema wirklich zu verschiedene Schwerpunkte setzten und auch zu unterschiedliche Ansichten haben, als das wir hier irgendwie auf einen Nenner kommen könnten.

Diese Diskussion aber, fand ich richtig klasse:)*. Dafür und für deine Mühe, das du so ausfühlichen Anworten geschrieben hast, sage ich dir gaaanz herzlich DANKESCHÖN
:)(y)*! Auf ein Neues;)

Nichts zu danken! Freue mich immer über eine gute Diskussion ;)

Insgesamt denke ich auch nicht, dass wir unsere Ansichten betreffend weit auseinanderliegen. Ich teile da vieles was Du sagst. Allerdings gehts mir bei den meisten Themen eher darum herauszufiltern was passiert und m.A.n. passieren wird. Inwiefern mir das gefällt oder nicht, ob ich das für ökonomisch sinnvoll oder sogar irrational halte... das ist einfach eine Frage der Perspektive und ich versuche Perspektiven die mir nicht passen trotzdem zu verstehen. Erst dadurch werden sie ansatzweise berechenbar.
 
Werbung:
Das Gysi Bundeskanzler wird, das sollte sich doch machen lassen(y).
Denn dank Gysi, Frau Kipping, Klaus Ernst, Frau Wagenknecht, Herrn Lafontaine u.s.w. haben wir wirklich glücklicherweise noch Volksvertreter, die sich sehr engagieren und sich im Sinne der BürgerInnen einsetzten.
Sie kämpfen in der Politik für uns und gehen immer wieder und unermüdlich mit guten Beispiel voran. Sie decken auf, was wir sonst nie zu Gesicht bekommen würden.
Da stimme ich mit Fiwa überein, weil sie wirklich noch das Soziale auf ihrer Fahne stehen haben.
Ich bin heil froh und sehr dankbar, das sie sich immer wieder für uns so stark machen.
Und die, die das ebenso sehen wie ich, könnten sie in ihrem unermüdlichen Bemühen um Verbesserung auch unterstützen. Diese Unterstützung könnten sie gut gebrauchen:)(y)*!

Wir werden es nicht erfahren, aber: Du würdest Dich m.A.n. wundern wenn die tatsächlich an der Macht wären. Nicht weil sie unbedingt schlechter wären, vielleicht sogar besser. Aber: Vor allem würden sie in vielen Fragen gar nicht wirklich anders agieren. Sie sehen vieles so wie ich, aber das meiste davon ist nicht durchsetzbar.
 
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