Soll Griechenland raus aus Euro...

Griechenland raus aus Eurozone?

  • Ja

    Stimmen: 72 66,1%
  • Nein

    Stimmen: 23 21,1%
  • Weiß nicht

    Stimmen: 14 12,8%

  • Umfrageteilnehmer
    109
Ich spreche hier ja nicht von Folter oder sowas. Wenn ich sage, dass sie die EU wie einen Konzern führen, dann spreche ich davon, dass sie die ökonomische Bilanz über das Wohl der Menschen stellen. Konkret bedeutet dass dann z.B. das Löhne massiv gedrückt werden um Lohnstückkosten zu senken. Das gibt den Unternehmen wiederum die Möglichkeit die Preise zu senken um mehr zu exportieren. Im Extrem heißt dass, das Menschen mehr arbeiten und weniger verdienen... das Unternehmen aber eine bessere Bilanz hat. Und während das bei privat geführten Unternehmen vielleicht noch verständlich ist, ist ein Staat einfach kein Unternehmen sondern ein soziales Gefüge.

Ja,das ist nicht schön.
Da stimme ich dir sogar zu.
Die Löhne werden gedrückt um die Lohstückkosten zu senken,weil die Welt sich nunmal so entwickelt wie sie sich entwickelt.
Man kann das natürlich auch eine von europäischen Kornzernen verfolgte Verschwörung nennen,weil diese Konzerne ja nicht im globalem Wettbewerb stehen,sondern einfach nur Gewinne auf Kosten ihrer Arbeitnehmer einstreichen wollen.
Ja,die Welt kann man sich in der Tat so einfach machen.


Lies doch vielleicht mal meinen Beitrag. Ich kanns nur noch mal sagen. Denn Du checkst tatsächlich gar nichts.

Auf die Aussage dass ich deine idelogisch-gefärbten Ausfürhungen nicht checke habe ich nur gewartet.
Wahrscheinlich gehörst du auch zu jenen die die Gewaltorgien gestern in Frankfurt nicht gut finden,
ABER
Verständnis dafür haben weil der Kapitalismusn bzw. das kapitalistische System die Menschen terrorisiert.
 
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Ja,das ist nicht schön.
Da stimme ich dir sogar zu.
Die Löhne werden gedrückt um die Lohstückkosten zu senken,weil die Welt sich nunmal so entwickelt wie sie sich entwickelt.
Man kann das natürlich auch eine von europäischen Kornzernen verfolgte Verschwörung nennen,weil diese Konzerne ja nicht im globalem Wettbewerb stehen,sondern einfach nur Gewinne auf Kosten ihrer Arbeitnehmer einstreichen wollen.
Ja,die Welt kann man sich in der Tat so einfach machen.
Du legst mir hier Dinge in den Mund. Beleg doch mal... Wo sage ich etwas was Du hier behauptest das ich es sage bzw. schreibe?




Auf die Aussage dass ich deine idelogisch-gefärbten Ausfürhungen nicht checke habe ich nur gewartet.
1. Zeig mir doch bitte mal ideologisch-gefärbte Ausführungen von mir? Nur damit ich verstehe, wie Du interpretierst.

2. Du beweist, dass Du es nicht checkst. Das wird Dir vielleicht klar, wenn Du den Beitrag überhaupt mal lesen würdest. Aber das scheint zuviel verlangt. So wie Du in der anderen Diskussion beständig Belege forderst die ich schon gab... kriegst Du es auch hier nicht auf die Kette zu lesen oder falls Du es tust, mehr zu erfassen als Du sehen willst. Und was Du da siehst.. das geht mich nichts an, das hat mit mir nichts zu tun. Ist also Dein Problem. ;)

Wahrscheinlich gehörst du auch zu jenen die die Gewaltorgien gestern in Frankfurt nicht gut finden,
ABER
Verständnis dafür haben weil der Kapitalismusn bzw. das kapitalistische System die Menschen terrorisiert.
Du könntest mich auch einfach fragen was ich davon halte, anstatt hier zu spekulieren. Ich kann es Dir sagen: Ich denke da nur in Fragen von "Funktion".. oder präziser die Frage betreffend: Ist sowas in irgendeiner Form hilfreich? Nein, denke ich nicht. Und mir fehlt auch insofern das Verständnis, als dass dort nicht unbedingt Menschen gewalttätig sind, denen man aufgrund persönlicher Betroffenheit mildernde Umstände geben könnte. Das sind durchaus Ideologen und sie dienen ihrer eigenen Sache nicht. Sie erzeugen Widerstand auf Seite derer, die ihre ideellen Ziele grundsätzlich teilen würden.

Aber... spekulier ruhig weiter was meine Person betrifft. Es ist allerdings sehr viel aussagekräftiger auf Dich bezogen als auf mich.
 
1. Zeig mir doch bitte mal ideologisch-gefärbte Ausführungen von mir? Nur damit ich verstehe, wie Du interpretierst.

-Und es geht ja, wie wir beide wissen, nicht um die Menschen der EU, sondern um das System.
-oder aber den Zusammenbruch des Finanzsystems nicht nur zu riskieren...
-Merkel und der Rest der neoliberalen Bande wollen die EU wie einen Konzern führen. Das heißt dann u.a. Kosten senken. Wie werden Kosten gesenkt? Durch Niedriglöhne, Entlassungen, Einsparungen im Sozialwesen usw.
-Verantwortung tragen wir alle... durch unser Konsumverhalten, durch unser Wahlverhalten, durch Ignoranz und Empfänglichkeit für Manipulation und Panikmache.
-Wir sind als Gesellschaft ziemlich gut lenkbar und das rächt sich. Menschen suchen nach Führern und bekommen oft genug antisoziale Ideologen.
 
Das sind durchaus Ideologen und sie dienen ihrer eigenen Sache nicht.

Schon allein dass du denkst dass diese Gewalttäter Ideologen sein könnten spricht für sich.
Da steckt keine Ideolgie dahinter,sondern einfach und letztlich nur Hass auf sich selbst aufgrund seines eigenen Unvermögens welches sich in Form an das was das eigene Unermögen klar und deutlich offenbart im Spiegel bekämpft wird.
 
-Und es geht ja, wie wir beide wissen, nicht um die Menschen der EU, sondern um das System.
-oder aber den Zusammenbruch des Finanzsystems nicht nur zu riskieren...
-Merkel und der Rest der neoliberalen Bande wollen die EU wie einen Konzern führen. Das heißt dann u.a. Kosten senken. Wie werden Kosten gesenkt? Durch Niedriglöhne, Entlassungen, Einsparungen im Sozialwesen usw.
-Verantwortung tragen wir alle... durch unser Konsumverhalten, durch unser Wahlverhalten, durch Ignoranz und Empfänglichkeit für Manipulation und Panikmache.
-Wir sind als Gesellschaft ziemlich gut lenkbar und das rächt sich. Menschen suchen nach Führern und bekommen oft genug antisoziale Ideologen.

Und was genau daran ist ideologisch? Noch interessanter: Wo liege ich Deiner Ansicht nach falsch?

Worauf ich übrigens v.a. hinaus wollte ist: Du unterstellst mir gerne gewisse Dinge. Du benutzt Begriffe so, als ob ich sie benutzt hätte, was aber nicht stimmt. Du hast eine feste Ansicht über mich und erklärst mir sozusagen wie ich denke, z.B. wenn Du sagst:

wenn du dir eine utopisch-illusorische Welt oder eine utopisch-illusorische EU wünschst,dann sag es halt auch so.
Und rede nicht um den heissen Brei herrum.


Richtig ist, dass ich meine Ansicht über den Ist-Zustand beschreibe und über das was m.A.n. daraus folgt. Aber mein gesamter Beitrag läuft darauf hinaus, dass ich nicht an Utopien glaube. Denn er enthält z.B. auch Abschnitte wie:

Warum ich das sage ist: Wirkliche Verbesserung wird erst dann geschehen, wenn Verantwortung wahrgenommen wird. Was "wir" tun ist, dass wir erwarten das "die da Oben" es richten und bemerken das sie es nicht tun, und dann verurteilen wir sie eben... aber das verändert ja nichts. Erst wenn sich unser Umgang untereinander verändert, wir untereinander mehr Solidarität zeigen und mehr Verantwortung für das eigene Leben übernehmen, mehr darüber nachdenken wem wir unser Geld geben wenn wir etwas kaufen und was daraus folgt, wenn wir lieber nach Sicherheit als nach Freiheit rufen und uns dann überwachen lassen ohne aufzumucken etc... erst dann wird sich etwas verändern. Man muss aber leider sagen, dass die Menschheit als Kollektiv bisher nie so war. Ich gehe nicht davon aus das ich eine deutliche Veränderung erlebe...

Daraus, und auch aus anderem was ich schreibe, könnte klar werden, dass ich keine Utopien verfolge weil ich nicht daran glaube. Ich sprach auch davon, dass Kapital flieht und die Linke mit ihren Vorhaben scheitern würde, wären sie denn an der Macht. All das überliest Du aber, denn Du möchtest das Bild das Du von mir hast bestätigt sehen. Und genau das zeigt eigentlich den Ideologen in Dir. Du willst nicht wissen... Du weißt bereits. Dabei ist es egal, ob es meine Person betrifft oder die seltsamen Aussagen die Du über die Bankenrettung machst. Du machst Aussagen und dann kann man Dir das Gegenteil beweisen... aber Du wirst dabei bleiben, da es nie um die Sache geht. Dir gehts um die Bestätigung Deiner Bilder die Du von Situationen und Personen hast. Mehr nicht.
 
Schon allein dass du denkst dass diese Gewalttäter Ideologen sein könnten spricht für sich.
Haha... das ist ja witzig. Du nennst mich einen Ideologen, aber jene, die dort die EZB anzünden wollen sind Deiner Ansicht nach keine Ideologen? Sie kommen aus dem Umfeld von Blockupy... und während Du Blockupy kaum nicht-ideologisch finden kannst wenn Du verzweifelt versuchst in mir den Ideologen sehen zu wollen, ist interessant dass Du dann gewalttätige Blockupy-Anhänger nicht als Ideologen bezeichnen würdest.

Merkst Du eigentlich noch wie Du hier diskutierst? Es geht Dir ausschließlich darum mir in irgendeiner Weise erklären zu wollen das ich falsch liege. Und dabei windest Du Dich wirklich........... das ist schon Mitleid erregend.

Da steckt keine Ideolgie dahinter,sondern einfach und letztlich nur Hass auf sich selbst aufgrund seines eigenen Unvermögens welches sich in Form an das was das eigene Unermögen klar und deutlich offenbart im Spiegel bekämpft wird.
Ach... abgesehen davon, dass der ideologische Hintergrund nicht spekulativ ist und Du hier wiederum sehr spekulierst, mal eine Frage... Angenommen, dass was Du hier psychoanalysierst träfe zu: Schließt es Ideologie aus?
 
So hier kommt nochmal meine Anwort. Ja das mit der Ablenkung kenne ich auch;):D.

Das darüber diskutiert wurde ist ja klar. Aber meines Wissens stand es innerhalb der EU eben nie zur Debatte Griechenland pleite gehen zu lassen. Und der Grund war ja eben, dass das zu Bankenpleiten geführt hätte. Hätte man die dann retten wollen wäre es noch teurer gekommen. Man hatte also nur die Wahl Griechenland irgendwie "flüssig" zu halten oder den Bankensektor retten zu müssen, was zuviel gewesen wäre, oder aber den Zusammenbruch des Finanzsystems nicht nur zu riskieren... der wäre sicher gewesen. Die Folgen waren/wären/sind unberechenbar. Insofern kann ich die Angst davor verstehen und auch, dass z.B. Merkel nicht als die Person gelten will, deren Entscheidung dazu geführt hätte. Ich persönlich halte einen Kollaps für unvermeidlich und die Rettungspolitik für falsch.

Ich kann mich da noch ziemlich gut daran erinnern und hatte da mal was im Internet gesehen, aber irgendwie ist das bei Wikipedia verschwunden. Oder aber ich finde es einfach nicht mehr wieder. Ansonsten denke ich ähnlich.

Es ist falsch, aber es ist nicht irrational. Das ist auch eine Zeitfrage... auf kurze Sicht funktioniert das was Merkel will. Und es geht ja, wie wir beide wissen, nicht um die Menschen der EU, sondern um das System. Es läuft noch und wird noch ne Weile laufen. Auf lange Sicht wird durch diese Verzögerung, durch das Zeiterkaufen, der Zusammenbruch noch krasser ausfallen. SchattenElf ist ja z.B. der Ansicht, die Bürgschaften seien eigentlich kein Problem... da ist ja noch kein Geld geflossen. Wahr ist: Gerade die Bürgschaften sind das Problem. Sie sind so gigantisch, dass sie kaum zu verkraften sein werden, wenn keine eigene Währung eingeführt und dann abgwertet wird. Ich gehe daher nicht davon aus, dass es den Euro in 10 Jahren noch gibt. Ich gehe davon aus, dass auch Deutschland pleite gehen wird.... bzw. eben inflationiert.
Ökonomische Gesetze ignorieren die alle nicht wirklich. Der Unterschied liegt wirklich v.a. in der Zeitfrage und zweitens... noch bedeutender: Der Frage, wie man mit den Menschen der EU umgeht. Merkel und der Rest der neoliberalen Bande wollen die EU wie einen Konzern führen. Das heißt dann u.a. Kosten senken. Wie werden Kosten gesenkt? Durch Niedriglöhne, Entlassungen, Einsparungen im Sozialwesen usw. Die Linke würde gerne umverteilen... mehr Fairness in der Verteilung des Vermögens schaffen und ich bin derselben Ansicht. Aber: Zu den ökonomischen Gesetzen gehört auch, dass Kapital flieht. Griechenland ist momentan besonders davon betroffen. Da gehen gigantische Summen ins Ausland, schon seitdem sich der Wahlsieg der Syriza abgezeichnet hat. Die Macht der Nationalstaaten reicht nicht aus um die Reichen und Konzerne wirklich mal zur Kasse zu bitten. Und die EU als ganzes ist eh korrupt wie nur was.

Ok, für dich ist der Weg nur falsch. Obwohl du selbst schreibst, das es nicht um den Menschen, sondern um das System geht. Dazu schreibe ich später mehr unter Neoliberalismus. Für mich ist der Weg irrational. Das hier kannst du dir ja mal anschauen.

Die unmögliche Euro-Trinität
[...Die Beibehaltung der gemeinsamen Währung, einer neoliberal ausgerichteten Wirtschafts- und Finanzpolitik und der an den ökonomischen Erfolg (Prosperität und Vollbeschäftigung) geknüpften
Zustimmung durch breite Bevölkerungsmehrheiten in allen Mitgliedsländern der EWU sind unvereinbar (vgl. Abb. 1)...]
http://www.wiso.uni-hamburg.de/file...oess/DP_46_Heise.pdf#page=8&zoom=auto,-82,630

Ich hätte jetzt hier gerne ein bisschen mehr reinkopiert, weil das wirklich sehr interessant ist, aber das funktioniert leider nur eingeschränkt.
Die Währungsunion wird sich auch auflösen, das sehe ich ganz genauso.
Aber ich glaube, das man besser beraten wäre, wenn man die heissen Kartoffeln jetzt geordnet aus dem Feuer holen und die landeseigenen Währungen einführen würde. Das behaupte ich jetzt einfach mal ganz frech:D.
Wie du anhand des Links oben sehen kannst, sind die ökonomischen Gesetzte ignoriert worden.
Eigentlich sieht man das auch so. Stell dir mal vor, das du ein Bewerbungsgespräch bei einer großen wichtigen Firma hättest, wo du einen Topanzug benötigst. Nun kommt deine Haushaltsvorstand (das ist nur hypothetisch;)) und präferiert den Austeritätsgedanken.
Jetzt sollst du deinen schon vorhandenen Anzug gehobener Klasse verkaufen und dir dafür einen anderen günstigeren anschaffen, damit gleichzeitig die Mittel für Zinsen in die Kasse kommen. Dieser günstigere Anzug würde aber deine souvärene Stärke überhaupt nicht transportieren und der Job würde an jemand anderen gehen. Du hättest den Auflagen entsprechend gespart, aber der Wachstum ist ausgeblieben. Und das trotz vorhandenem Potenzial. Es lässt sich so einfach nicht vereinbaren. Da muss man sich schon entscheiden, was man eigentlich erreichen will.

Und wenn sie nicht ignoriert worden sind, und der Rahmen bewusst so gelegt worden ist, dann ist wohl jemand von einer neuen Gesellschaftsordnung besessen und setzt alles auf eine Karte. Ich will ja keinen schief angucken ;)http://www.insm.de/insm.html.

Wenn es nach Gysi gehen würde, dann würde die Steuer an die Staatsbürgerschaft gebunden sein und dann könnten sie bis zu dem Mond fliehen und sie würden doch ihre Steuern zahlen müssen:).

Ich sehe das nicht anders. Ich denke nur, dass Tsipras sich etwas vormacht wenn er glaubt, Griechenland könne jemals im Euro bestehen. Sie könnten nur im Euro bleiben, wenn es auf EU-Ebene eine Art Länderfinanzausgleich gäbe. Aber das geht ja nur, wenn es genug Staaten gibt die das auch können. Und das wiederum wäre theoretisch zwar möglich, aber es ist nicht realistisch. Die Zukunft wie mit großer Sicherheit auch politische Veränderungen bringen, wahrscheinlich auch mehr Nationalstaatlichkeit... womit ich nicht zwingend rechts meine, nicht unbedingt ideologisch. Aber die Bevölkerung nimmt Brüssel mittlerweile als Finanzdiktatur wahr, als Knechtschaft. Aus der Nummer kommt man nicht so leicht raus, aber diese Schlussfolgerung ist nicht ganz falsch. Es ist davon auszugehen dass diese Ansicht in Zukunft auch vermehrt in den Parlamenten Einzug hält... was ja eigentlich auch schon passiert.

Ich denke mal das der Euro aber nur mit Griechenland geht, oder es verabschieden sich alle davon.
Das andere sehe ich auch so.

Jede Aktion bringt eine Reaktion. Dein Fokus auf die deutsche Regierung ist m.A.n. auch etwas zu kurz gedacht. Merkel hat viel Macht, aber sie wird durchaus auch erpresst. Und würde z.B. Wagenknecht regieren... sie würde vielleicht Steuern für Reiche anheben, vielleicht auch mehr Geld für Soziales aufwenden, vielleicht den Bankensektor in Deutschland stärker an die Leine nehmen usw. Aber alles was sie ausgeben wollte müsste sie vorher als Schulden aufnehmen. Jene, bei denen sie Geld eintreiben wollen würde... würden fliehen. Ich spreche da nicht nur von Personen. Ich rede von Konzernen. Die agieren international und hauen ab wenn es ihnen irgendwo zu teuer wird.
Will sagen: Auch eine Wagenknecht oder Gysi oder Lafontaine hätten zu wenig Macht um Veränderungen durchzusetzen. Das müsste auf der gesamten EU-Ebene geschehen, sogar darüber hinaus. Und solche Veränderungen werden nicht von oben durchgesetzt. Jene die oben sind haben entweder kein Interesse daran oder keine Macht dazu bzw. sind dann auch gespalten. Die Veränderungen werden "von unten" kommen. Aber nicht auf die sanfte Tour... das wird m.A.n. wirklich übel und gegenüber dem was kommt leben wir jetzt noch in einer goldenen Zeit. Es wird erst schlechter bevor es besser werden kann.

Mein Fokus auf die deutsche Regierung einschließlich Oppermann und Gabriel, finde ich überhaupt nicht zu kurz gedacht. So wie sie sich zur Zeit gebärdet und stillschweigend die Kampagne gegen Griechenland mindestens akzeptiert, im Gegensatz zur Pegida. Da werfe ich der Regierung gravierende Unterlassung vor.
Bis heute habe ich nicht vernommen, das sie sich davon distanziert und das finde ich sehr sehr bedenklich.

Und na klar, ist das da ein Zusammenspiel mit anderen führenden Politikern ist, das ist keine Frage. Aber sie ist nun mal Ton angebend und auch leider viel zu oft sehr unrühmlich federführend.
Mit deinen letzen beiden Sätzen hoffe ich mal, das sie nicht zutreffen werden.

Und was die Konzerne und deren Geld betrifft, da glaube ich, das du dich davon gedanklich ein bisschen in Geiselhaft nehmen lässt. Und die Schulden die Frau Wagenknecht bei dem niedrigen Zinssatz für Investitionen aufnehmen würde, wären überhaupt kein Problem. Sie versteht was von der Wirtschaftswissenschaft und würde die Rahmenbedingungen auch strukturell bieten. Dazu kommt, das sie intelligent genug ist um sich im Fall der Fälle die richtige Kompetenz an die Seite holen würde.
Ich glaube, das du da vielleicht die Drei der Linken etwas unterschätzt.
Die Veränderungen kommen schon allein deswegen, weil die meisten langsam genug von der Propaganda haben und endlich mal wirkliche Antworten wollen. Und da haben sie, so wie wir alle auch einen Anspruch drauf. Die haben auch noch was anderes zu tun, als sich ständig von diesem medialen Schrott gedanklich übers Parckett ziehen zu lassen.

Wir sind da insgesamt ziemlich einer Ansicht. Ich halte nur vieles davon nicht für realisierbar. Nicht vor einer Eskalation. Und die Schuld daran tragen nicht nur die Mächtigen. Die Schuld bzw. Verantwortung tragen wir alle... durch unser Konsumverhalten, durch unser Wahlverhalten, durch Ignoranz und Empfänglichkeit für Manipulation und Panikmache. Wir sind als Gesellschaft ziemlich gut lenkbar und das rächt sich. Menschen suchen nach Führern und bekommen oft genug antisoziale Ideologen. Und während die Mehrheit der Ansicht ist, wir würden nicht von Ideologen regiert... ist Neoliberalismus dieser Art nichts anderes als eine Religion. Es ist die Anbetung von Werten die keine sind. Aber: Wir tun es fast alle! Als Gesellschaften der westlichen Welt haben wir haargenau das was wir als Kollektiv auch "verdienen". Und das hat Konsequenzen und wird weitere Konsequenzen haben. Warum ich das sage ist: Wirkliche Verbesserung wird erst dann geschehen, wenn Verantwortung wahrgenommen wird. Was "wir" tun ist, dass wir erwarten das "die da Oben" es richten und bemerken das sie es nicht tun, und dann verurteilen wir sie eben... aber das verändert ja nichts. Erst wenn sich unser Umgang untereinander verändert, wir untereinander mehr Solidarität zeigen und mehr Verantwortung für das eigene Leben übernehmen, mehr darüber nachdenken wem wir unser Geld geben wenn wir etwas kaufen und was daraus folgt, wenn wir lieber nach Sicherheit als nach Freiheit rufen und uns dann überwachen lassen ohne aufzumucken etc... erst dann wird sich etwas verändern. Man muss aber leider sagen, dass die Menschheit als Kollektiv bisher nie so war. Ich gehe nicht davon aus das ich eine deutliche Veränderung erlebe...

Die Schuld und die Verantwortung tragen wir jeweils in unseren ureigens verantwortlichen Bereichen.
Jeder der sein Leben meistert und andere dabei nicht schädigt, der hat auch Verantwortung übernommen.
Und die Regierenden haben ihrerseits freiwillig die Verantwortung übernommen, volksvertretend zu handeln. Wenn man das anspricht, dann hat das nichts damit zu tun, das ,,die da oben" alles richten. Das sehe ich ganz anders. Die Reaktionen und Aktionen müssen von uns den Bürgern adleraugenmäßig begutachtet werden. Das sehe ich auch als eine Art Verantwortung.
Und durch eine Stagnation, für die weder die Regierenen der EU noch die BürgerInnen etwas können (Finanzkrise 2008), verschwimmten teilweise diese Verantwortungsbereiche, weil sie sich notwendigerweise vorher überschnitten haben, um Gegenmaßnahmen zu ergreifen. Danach ist man aber nicht mehr zur Bürger Regierungskonstellation zurück gekehrt.
Dann gibt es die politisch gewollte Stagnation, da kam die Krise auch gerade ganz recht, um die Rahmenbedingungen ,,alternativlos" neoliberal neu zu setzten. Und das was in den letzten Jahren unter neoliberaler Ausrichtung versucht wurde und wird durchzusetzten, ist einfach krank. Das geht über eine Lohnkürzung trotz hinterhältiger ,,Exportweltmeisterschaft", auf Kosten der anderen EU Länder, weit hinaus.
Es geht schlicht um die Abkehr der sozialen Marktwirtschft, Pivatisierung und Deregulierung, Flexibilisieung des Arbeitsmarktes, Lohn und Sozialabbau, Abbau von demokratischen Strukturen u.s.w. .

Um die Definition Neoliberalismus zu klären, füge ich hier mal Links ein.
http://www.nachdenkseiten.de/upload/pdf/neoliberal_2010.pdf
http://www.neo-liberalismus.de/neo-neoliberalismus.html
http://www.neo-liberalismus.de/demokratie.html
http://www.nachdenkseiten.de/?p=25160#more-25160

Im Normalfall und will eine Regierung im Sinne der Bevölkerung, der Länder, der EU handeln, hätten wir alle die gleichen einwandfreien real erhoben Fakten zur Hand, die wir für eine politische Diskussion benötigen würden.
Wir wären alle informiert, die Persönlichkeitsrechte blieben gewahrt und solidarisch, also gemeinsam würden wir unser Geschick mit Blick auf die Perspektive der Expansion unser Geschick selbst in die Hand nehmen.
Und genauso will es die griechische Regierung handhaben und so setzt sie es auch um. So weit sie durch Strangulierung überhaupt dazu kommt. Und das handhabt sie bis hin zu uns, der deutschen Bevölkerung. Der offene Brief von Tsipras, den er nach seiner Wahl unteranderem und im speziellen an die deutsche Bevölkerung gerichtet hat, in der er auch uns seine Ziele hat wissen lassen.
Das beste Beispiel war jedoch am letzten Sonntag, durch die Zuschaltung des griechischen Finanzminister ins deutsche Fernsehen. Es war eine Respekterweisung und ein reichen der Hand zur Verständigung, die dann
in der Sendung so katastrophal und auf die peinlichste Art und Weise niedergebügelt worden ist. Die Deutschen sind von den eigenen Medien geohrfeigt und beleidigt worden. Und das dürfen wir so auf keinen Fall hinnehmen. Sonst dreht sich die Spirale der Informationslosigkeit ins Bodenlose und aus der versteckten Manipulation wird eine offene zur Schau gestellte Verarschung, wie eben am vergangenen Sonntag.

Und das passt unserer Regierung überhaupt nicht, das die griechische Regierung sich sachlich argumentativ an die deutsche Bevölkerung heran wagt. Nicht im Geringsten. Stell dir mal vor es würde eine Völkerverständigung geben:eek:. Nicht auszudenken. Dann lässt sich diese kranke neoliberale Politik ja gar nicht mehr umsetzten.
Und was macht eine Regierung, die nicht im Sinne der Bevölkerung, dem Land und der EU handelt?
Was macht man, wenn man weiß, das die Argumente niemals von der Bevölkerung getragen, geschweige denn zugestimmt werden?
Man verlässt die rationale Diskussionsebene und hetzt durch Diffamierungen und falscher ,,Information" die Menschen und Bevölkerungen gegeneinander auf. Die Bevölkerungen beider Länder sollen sich gegeneinander ausspielen.
Heraus kommt dann Blindheit durch Wut und Empörung. Menschen die dringend Hilfe und Unterstützung brauchen, bekommen sie nicht und die Regierungen können ungesehen so jeden Schweinkram beschließen.
Und da gebe ich dir absolut recht, das wir uns als BürgerInnen was das betrifft, schleunigst sensibilisieren müssen.

Die Gesellschaft, also wir alle sollten stetig die Motivation der Regierung hinterfragen und uns darüber klar werden, das sie über kurz oder lang vor hat, uns in die neoliberal motivierte Klassengesellschaft unterzubringen. Und wer es für so abwegig hält, der kann sich ja mal fragen, warum immer mehr privatisiert werden soll und die Rente abgesenkt worden ist, oder warum es kleine Gewerkschaften nicht mehr geben soll u.s.w. . http://www.spiegel.tv/filme/dbate-interview-tsipras. Wer das Video noch nicht kennt, kann es sich ja mal anschauen. Ich finde, das er das hier einfach auf den Punkt bringt.

Und weder Frau Merkel mit ihrer Regierung, noch ihre leibeigenen Ökonomen, sprich Wirtschaftsweisen haben die Menschen in dieser Gesellschaft, in gar in irgendwas bringen zu wollen.
Dies ist ein unzulässiger Eingriff in die Rechte der Persönlichkeit. Und vorallem ist dies ein Griff in die psychologisch unterste Schublade. Wenn sie sich nicht innerhalb der ökonomisch belegbaren Fakten bewegt und es für den Bürger nicht möglich ist, es nachvollziehen zu können, dann beinhaltet es die Möglichkeit, der niedere Beweggründe. Und wenn man das weiß, dann kann man auch nicht mehr so schnell durch unqualifizierte Meinungsmache gelenkt werden.

Die Regierung ist deshalb in der Verantwortung, anhand von real erhobenen und belegbaren ökonomischen Fakten, über die Verbesserungen der Rahmenbedingungen, die Bevölkerung zubefragen und zu informieren. Und diese real erhobenen und belegbaren ökonomischen Fakten entstammen dann natürlich den realen Lebensbedingungen der BürgerInnen.
Nur auf dieser Grundlage ist verantwortliches und sachliches diskutieren und Handeln möglich. Und zwar auf beiden Seiten, sowohl der BürgerInnen und der Regierung. Das sollte die breitangelegte Schnittmenge sein. So ergeben sich dann auch klar abgegrenzte Bereiche, in der jeder seiner Verantwortung gerecht werden kann.


So das wars erstmal. Aber ich denke, das wir das jetzt auch erschöpfend diskutiert haben:)
Und unterschätze das Kollektiv nicht. Es gibt auch kleine und vorallem stille Revolutionen(y).
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Es geht schlicht um die Abkehr der sozialen Marktwirtschft, Pivatisierung und Deregulierung, Flexibilisieung des Arbeitsmarktes, Lohn und Sozialabbau, Abbau von demokratischen Strukturen u.s.w. .

P.S. Hier ist ein Beispiel dafür:
Sigmar Gabriel
Private Investoren sollen Straßen und Schulen finanzieren
Die Expertenkommission des Wirtschaftsministers plant eine Teilprivatisierung der Infrastruktur über sogenannte Bürgerfonds. Gewerkschaften sehen das kritisch. ...]
http://www.zeit.de/wirtschaft/unter...g-strassen-schulen-kommission?commentstart=49
 
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Schließe mich an. Es kann ziemlich eindeutig nachgewiesen werden, dass das Vidio manipuliert wurde und das ist eine Riesensauerei, ganz besonders in Anbetracht des eh schon schlechten Rufs der Regierungsmannschaft.
Die Empörung von Varoufakis kann ich absolut nachvollziehen. Das muss m.E. unbedingt Konsequenzen für Sender und Manipulator haben.

Da sieht es noch jemand so wie du und ich.


Nach Varoufakis' "Stinkefinker-Video"

Neue Zürcher Zeitung fordert Entlassung von Günther Jauch

22.03.2015, 14:45 Uhr | t-online.de, dpa
Eine Woche, nachdem in seiner Talkshow das umstrittene "Stinkefinger"-Video von Griechenlands Finanzminister Gianis Varoufakis gezeigt worden ist, fordert die Neue Zürcher Zeitung (NZZ) die Entlassung von Günther Jauch. Das Blatt wirft dem Moderator "übelsten Kampagnenjournalismus" vor, der das "verkorkste Verhältnis zwischen Berlin und Athen zusätzlich belaste".
Wörtlich schreibt die NZZ in ihrem Kommentar: "Varoufakis' obszöne Geste reflektiert nicht seine Meinung über Deutschland. Das kann jeder nachvollziehen, der sich im Internet die komplette Aufnahme (von 2013, bevor Gianis Varoufakis griechischer Finanzminister wurde) ansieht. Auch Starjournalist (Günther) Jauch hätte das tun können und müssen. Sein Beitrag ist darum kein Coup, sondern übelster Kampagnenjournalismus, der das verkorkste Verhältnis zwischen Berlin und Athen zusätzlich belastet."

NZZ: Jauch hat gegen fundamentale journalistische Standards verstoßen
Die Zeitung fordert daher: "Die ARD sollte darum Jauch vor die Tür setzen, weil er gegen fundamentale journalistische Standards verstoßen hat. Nebenbei würde das helfen, die deutsch-griechischen Beziehungen zu verbessern."

Video-Ausschnitt aus dem Zusammenhang gerissen
Jauch hatte in seiner allwöchentlichen Talkshow am Sonntagabend (15.3.) den griechischen Finanzminister zu Gast und konfrontierte ihn mit einem Video, dass Varoufakis 2013 bei einer Konferenz in Zagreb zeigte.

Dort sagte der 53-Jährige auf eine Frage aus dem Publikum zur Rolle Griechenlands in der Krise wörtlich: "Ich habe den Vorschlag gemacht, dass die griechische Regierung sich einfach für insolvent erklären sollte - so wie es Argentinien gemacht hat - innerhalb der Euro-Zone, im Januar 2010. Und sie sollte Deutschland den Finger zeigen und sagen: 'Ihr könnt das Problem jetzt alleine lösen'." Dabei zeigte er mit dem Mittelfinger in die Kamera.
Ein peinlich berührter Varoufakis sagte in Jauchs Studio, der Film müsse manipuliert worden und der Finger später hinein montiert worden sein. Tagelanges Hickhack um den echten oder falschen Finger, dem sich weder Kritiker, noch Satiriker entziehen konnten, waren die Folge.
http://www.t-online.de/unterhaltung...zz-fordert-entlassung-von-guenther-jauch.html
 
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