Schwangerschaftsabbruch in der Familienaufstellung

Musst halt alles lesen - nicht nur einen Satz :) .
Hmmm - interessante Ansage.

Ich muss dich ent-täuschen, ich hab alles gelesen - hier in diesem Thread - allerdings kann ich keine anderen Threads, die du im Hinterkopf hast, hier mit berücksichtigen, weil (bzw wenn) ich die nicht gelesen habe.

Ich habe nur auf einen Satz von dir re-agiert, weil ich mich durch diese deine Aussage persönlich angesprochen gefühlt habe, nämlich durch
Liebe Christina,

Da Du den Begriff des "Mörders" verwendest (wenn auch unter Anführungszeichen)
.......
Ansonsten verfälscht es das Thema, den Begriff "Mord" zu verwenden.
den Rest deiner Aussagen konnte und kann ich problemlos als deine Sicht der Dinge stehen lassen.

Aber vielleicht kannst du mir eine ganz andere Frage beantworten: Worum gehts dir jetzt hier gerade?

Mir gings darum, einen Beitrag zum Thema zu leisten - und auf Grund von Reinfriedes Frage auch meinen persönlichen Eindruck von einer selbst miterlebten Aufstellung mit zu teilen was ja auch deiner Aussage entsprechen würde
Walter R. schrieb:
ChrisTina schrieb:
1. Wie würdest du den Bezug vom abtreibenden Arzt zum abgetriebenen Kind nennen?

1. Allgemein gar nicht - sondern die Beziehung in jedem konkreten Einzelfall ansehen.
Wobei es im konkreten Fall eben um die Auswirkung der Abtreibungen des Arztes auf seine eigenen (nicht abgetriebenen) Kinder ging.
Walter R. schrieb:
2. nur *Mord verfälscht das Thema* ..
ChrisTina schrieb:
. issn bissale lasch
2. Isses das ? (sozusagen objektiv gesehen ?)
Objektiv gesehen stand dort folgendes:
ChrisTina schrieb:
Würde mich interessieren, wie du ähnliche Aufstellungen empfunden hast, weil nur *Mord verfälscht das Thema* als Anmerkung zu meiner Definition meiner persönlichen Empfindung bei einer Aufstellung issn bissale lasch - freu mich aber über deine persönlichen Berichte und Empfindungen bei ähnlichen Situationen.
wenn wir schon bei
Musst halt alles lesen - nicht nur einen Satz :) .
sind
 
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Sorry dass ich es gewagt hatte, mit einer meiner Aussagen einen deiner Threads noch weiter offtopic zu führen als er zu dem Zeitpunkt sowieso schon war.

Ein einfaches *kommt (bitte) zumThreadthema zurück* hätte mich danach allerdings davon abgehalten, weiterhin mit dir darüber diskutieren zu wollen, dass es eben ein für mich auch wichtiger Aspekt zur Überschrift ist, obwohl er nicht unbedingt zum Inhalt des Eingangspositings passte.

Ist halt (noch) meine eigene Art, auf sowas, was ich im weitesten Sinn als Unverständnis dessen, was ich damit sagen wollte, empfinde, mit weiteren Erklärungsversuchen zu reagieren. Aber jetzt ist es ja sogar mir klar, dass meine Aussage einfach nicht passend erschienen war und lasse euch mit dem Ursprungsthema gerne wieder alleine.
 
Sorry dass ich es gewagt hatte, mit einer meiner Aussagen einen deiner Threads noch weiter offtopic zu führen als er zu dem Zeitpunkt sowieso schon war.
War er eigentlich nicht : weil diese fatale und belastende Gleichsetzung "Abtreibung = Mord" (und Frau = Mörderin") immer wieder auftaucht (auch in dem erwähnten Thread) - und ich genau diese Gleichsetzung in Aufstellungen niemals auch nur im Geringsten beobachtet habe (sehr wohl aber im schlechten Gewissen von Frauen, die einen Schwangerschaftsabbruch hinter sich haben. Wird ihnen ja auch oft genug von Menschen ohne diesbezügliche direkte oder indirekte Erfahrungen auf's Aug gedrückt.)

Reinhard
 
Lieber Reinhard, Liebe ChrisTina!

Ich fühle mich ein wenig mitschuldig an der Verwirrung.

Ausgehend von meiner Frage:
So habe ich das noch gar nicht gesehen, dass nicht nur Menschen, die sich für eine Unterbrechung entscheiden (Mutter und Vater) davon betroffen sind, sondern in weiterer Folge auch die Durchführenden.
hat ChrisTina mit dem Wort *Mörder* geanwortet im Sinne von Täter/Opfer-Verstrickung - so verstehe ich das - und zwar bezogen auf meine Bezeichnung "Durchführender" - also den Arzt. (So wie Du das Beispiel einer Verstrickung der Unternehmerfamilien angeführt hattest).

Ich habe nicht herausgelesen, dass sie das Wort Mord in Bezug auf die Eltern verwendet hätte, sondern in Bezug auf die Handlung des Arztes. Vielleicht ist hier die Verwirrung entstanden.

Reinhard, Du meintest, die Kinder fühlten sich nicht "ermordet" - bezieht das nun auch den Arzt mit ein oder fühlen sie sich nur von den Eltern nicht ermordet?

Dann wäre diese Frage nämlich (für mich) geklärt. Ob sie es für ChrisTina ist, weiß ich nicht. :confused:

Liebe Grüße
Reinfriede
 
1. Ich habe nicht herausgelesen, dass sie das Wort Mord in Bezug auf die Eltern verwendet hätte, sondern in Bezug auf die Handlung des Arztes.
2. Reinhard, Du meintest, die Kinder fühlten sich nicht "ermordet" - bezieht das nun auch den Arzt mit ein oder fühlen sie sich nur von den Eltern nicht ermordet?
Liebe Reinfriede,

1. Läßt sich das voneinander trennen ? Wenn der Arzt als "Mörder" bezeichnet wird - wie nennt man dann denjenigen, der ihm den Auftrag gab und seine Handlung geschehen ließ ? Das läuft dann mindestens auf "Mordkomplizenschaft" hinaus, oder ?

Ich sage es noch genauer : ich habe zwischen Eltern und Kind KEINE Täter-Opfer-Verstrickung erlebt, sondern zB. das Thema zurückgewiesener Liebe.

2. Bezüglich Ärzten kann ich es nicht sagen (da kein Arzt zu mir kam, der dem nachgehen wollte.)

Der Frieden des Kindes mit den Eltern entstand durchwegs in der direkten Begegnung - ohne dass da noch etwas fehlte. Insoferne bestand nie die Notwendigkeit, den Arzt noch zusätzlich dazuzustellen - das hätte wahrscheinlich die Versöhnung zwischen Eltern und Kind nur zusätzlich verzögert und unnötig verkompliziert.

Ein eigenes Thema allerdings sind schlimme Erfahrungen von Frauen, wie Abtreibungen an ihnen durchgeführt wurden. (Aber das war vor allem Thema in Einzelgesprächen - nicht in Aufstellungen.)

LG, Reinhard
 
Ich sage es noch genauer : ich habe zwischen Eltern und Kind KEINE Täter-Opfer-Verstrickung erlebt, sondern zB. das Thema zurückgewiesener Liebe.
Ja, so habe ich es auch verstanden.

2. Bezüglich Ärzten kann ich es nicht sagen (da kein Arzt zu mir kam, der dem nachgehen wollte.)

Der Frieden des Kindes mit den Eltern entstand durchwegs in der direkten Begegnung - ohne dass da noch etwas fehlte. Insoferne bestand nie die Notwendigkeit, den Arzt noch zusätzlich dazuzustellen - das hätte wahrscheinlich die Versöhnung zwischen Eltern und Kind nur zusätzlich verzögert und unnötig verkompliziert.

LG, Reinhard
Da möchte ich jetzt nochmal nachfassen, ob ich es richtig rübergekriegt habe: Du meinst, dass - egal ob es die Eltern betrifft oder den Arzt, in keinem dieser Fälle so ist, dass die Kinder es als "Mord" aufgefasst hätten.

Dass die eigenen Kinder des Arztes (so war die Schilderung von ChrisTina) als Sühne zu den Kindern wollten, wohl eine Verstrickung sein könne, aber nicht im Sinne von "Mord".

Liebe Grüße
Reinfriede
 
1. Da möchte ich jetzt nochmal nachfassen, ob ich es richtig rübergekriegt habe: Du meinst, dass - egal ob es die Eltern betrifft oder den Arzt, in keinem dieser Fälle so ist, dass die Kinder es als "Mord" aufgefasst hätten.
2. Dass die eigenen Kinder des Arztes (so war die Schilderung von ChrisTina) als Sühne zu den Kindern wollten, wohl eine Verstrickung sein könne, aber nicht im Sinne von "Mord". Liebe Grüße Reinfriede
1. Bezüglich Arzt kann ich mangels erlebter Beispiele nichts wirklich Definitives sagen - da müßte man den Arzt dazustellen (und nur aus Neugierde würde ich das nicht tun - wenn es dem Kind bereits gut geht.)
Im familiären Bezugsrahmen habe ich es nie erlebt, dass ein Kind sich als Mordopfer gefühlt hätte.
2. Diese Verstrickung habe ich (wie angedeutet) dabei erlebt, als bei einer schwierigen Geburt Mutter und Kind starben (nicht bei einer Abtreibung und ohne Verschulden des Arztes !). Da war aber das verstrickende Problem die "Anmassung" des Arztes, nicht einsehen zu wollen, dass er das Leben eben nicht in jedem Fall retten kann - den Tod der beiden nicht als Tatsache zu respektieren, die er nicht beeinflussen konnte. Dann haben ihm halt auch seine Frau und seine Kinder gezeigt, dass er nicht Gott ist, der Herr über Leben Tod ist.

LG, Reinhard
 
Ok, Reinhard - für mich wird die Sache schon klarer - Danke für das Auseinanderdividieren und die weiterführenden Erklärungen!

Liebe Grüße
Reinfriede
 
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Ach ja - jetzt ist mir noch der andere Punkt eingefallen, der es erschwert, dass die seelische Wunde der Abtreibung verheilt.

Neben der bereits besprochenen "moralischen Entrüstung" ist es die Bagatellisierung und Verleugnung der seelischen Verletzung. Es gibt Frauen, die glauben, dass mit ihnen etwas nicht stimmt, wenn sie wenige Wochen nach einem Schwangerschaftsabbruch noch immer traurig sind (oft darin bestärkt von Familienmitgliedern, die damit nicht mehr konfrontiert werden wollen.)

Weiters erlebe ich öfters, dass Frauen glauben, dass das kein Problem für sie ist - und in der Aufstellung bricht dann das ganze Ausmaß der Trauer und des Schmerzes befreiend durch ... und erlöst die Frauen zB. aus einer Erstarrung und einem freudlosen Funktionieren (das für sie so selbstverständlich geworden war, dass sie es gar nicht als Problem sahen.)

LG, Reinhard
 
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