Hallo!
Den liebenden Gott habe ich bei Deiner Geschichte sowieso vermißt.
Was ist denn für Dich letztendlich gut und böse?
Eine berechtigte Frage. Vielleicht ist es nur der Unterschied zwischen richtig und falsch. Oder aber der zwischen grausam und liebevoll. Ich denke, weder Gott noch Luzifer können von sich den einen oder anderen Part ganz für sich alleine verbuchen. Aus diesem Grund wird es auch keinen
lieben Gott geben. Einen solchen
Beinamen hat man meines Erachtens nur verdient, wenn es die primäre Essenz der Person oder Wesens ist. Und weder ist Luzifer böse, noch Gott lieb.
Jemanden in die Welt zu setzen kann von vielen positiven Neigungen begleitet sein. Muss aber nicht. Nicht immer sind Kinder das Resultat einer Liebesbeziehung oder werden wirklich gewünscht. Warum man Kinder in die Welt setzt, hat verschiedene Gründe. Darum wäre es auch nicht gesagt, dass es Gott um Liebe und Zuneigung ging, als er zunächst seine Engel und dann den Menschen schuf. Im Gegenteil. Meine kleine Geschichte zeigt eines ganz deutlich. Nämlich, dass es Gott niemals um Gleichberechtigung ging. Wenn man seinem schönsten Engel ein Bewusstsein geben muss, liegt es auf der Hand, dass niemand mit diesem Vorteil geschaffen wurde. Auch die Tatsache, dass Luzifer Eva mit der
Frucht vom Baum der Erkenntnis verführen musste zeigt, dass dem Menschen dieser Part nach seiner Schöpfung fehlte.
Insgesamt ist es gar nicht so einfach zu ergründen warum jemand was auch immer tut. In meiner kleinen Geschichte kommt Luzifer besser weg, weil seine Handlungsweisen im Rahmen der vorhandenen Religion darauf hindeuteten, dass es eben keinen gütigen und liebevollen Gott gibt. Nur weil er den Menschen als solches erschaffen hat, macht ihn das noch lange nicht zum Star der Ewigkeit.
Gläubige machen stets den Fehler, dass sie sich über die Ewigkeit, also das Jenseits bzw. den Himmel gar keine Gedanken machen. Sie haben nur das grundlegende Bild von
Friede, Freunde, Eierkuchen. Bei so vielen Menschen/Seelen liegt es aber auf der Hand, dass es einer geordneten Struktur bedarf. Klar kann man ein solches Dasein womöglich nicht mit der aktuell gültigen Realität vergleichen, doch wer meint es bedarf keinerlei Sozialwesen und man schwebe nur so in der Ewigkeit umher, der hat wohl Existenz an sich nicht begriffen.