Rache/Rachegefühle

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:D:umarmen:

Nein , du bist bezaubernd ! ;)

Hm,..ich denke, es ist nicht deine Art und damals - für dich - der Schock und Schmerz zu groß , wage ich zu behaupten ,.....du hast das dennoch gut für dich gelöst , wie mir scheint ! Meine Hochachtung hast du ! :umarmen:

Naja, am Anfang war da schon Wut und Entsetzen, keine Frage.

Aber unter Rachegefühlen versteh ich, dass mich das Jahrelang beschäftigt, ich dem Täter alles mögliche an den Hals wünsche, er lebenslang verknackt wird.

Komischerweise wars mir dann völlig egal, ob er verurteilt wird oder nicht.

Was ändert es an meinem Leben? Nichts. Ich vergifte mich dadurch nur selbst.

Der Täter muss mit der Tat leben, sein Leben lang. Er nimmt sie überall mit hin.

Ich beschäftige mich heute überhaupt nicht mehr damit. Wenn mich die Leute manchmal fragen: "Und...sitzt der noch?", dann sage ich immer: "Keine Ahnung, und es ist mir auch egal"

Ist vielleicht nicht für jeden verständlich und ich halte mich deswegen auch für keinen besonders guten und edlen Menschen :D, aber ich kanns halt nicht anders erklären.
Vielleicht hats auch was mit dem Alter und mit den Hormonen zu tun (meine Söhne waren da sehr viel rachsüchtiger.....oder ists die "Altersmildheit"...keine Ahnung :D
lg Sunny
 
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Nur hat dieser Sinn ja hoffentlich bald einmal ausgedient, aber es war halt bisher so in der Menschheitsgeschichte - Auge um Auge, Zahn um Zahn, damit der andere versteht. Ändert sich nur allmählich - vermutlich einfach nicht bis Ende Jahr.:)

Ja, das wäre schön, ein Rausspringen aus dem gesamtem komplettem System bisher.

Und solange das so ist wie bisher, werden auch Rachegefühle mit zum Menschsein dazugehören. Gehe ich mal von aus.
 
Ich kann das auch nicht glauben, wenn andere das schreiben oder von sich behaupten.

Ich kannte solche Gefühle 50 Jahre lang. Und habe sie auch in die Tat umgesetzt, also mich gerächt.
In den Jahren zwischen 45 und 50 waren diese Gefühle besonders stark. Ich hatte einen persönlichen Absturz erlebt. Und gab Allem, nur mir nicht, die Schuld dafür. Im Jahr 2000 stand ich jeden Tag kurz vor einem Amoklauf, am liebsten hätte ich den Kanzler umgebracht. Zum Glück fehlten mir die Möglichkeiten und Mittel.

2001 bearbeitete ich meine persönlichen Traumata. Und mit jedem bearbeiteten Trauma blieben Hass- und Rachegefühle immer weiter aus.

Rachegefühl ist ein überwältigendes Gefühl. Man ist nicht mehr sich selbst. Und überwältigende Gefühle sind immer Anzeichen eines unbearbeiteten Traumas.

Heute habe ich keine unbearbeitete Traumata mehr. Und deshalb auch keine überwältigende Gefühle. Und kann gelassen, und vor allem verstehend, leben.
Ist echt einfacher.
 
Echt???

Auch nicht so ein klitzkleines Gefühl der Genugtuung, wenn man z.B. im Spiel/ beim Sport jemanden besiegt, der einen vorher besiegt hat (auch das fällt unter "Rache").

Sehe ich nicht als Rache sondern als Ehrgeiz, sich mit anderen zu messen, sich zu steigern.

Dann Freude das geschafft zu haben.

Ach ja.....und ein bischen Mitgefühl für den unterlegenen.
 
Ich glaube, der Wunsch nach Rache ist oft einfach der Wunsch nach Gerechtigkeit, wenn es keine gibt, kommen da vielleicht eher Rachegedanken auf.
 
Ich glaube, der Wunsch nach Rache ist oft einfach der Wunsch nach Gerechtigkeit, wenn es keine gibt, kommen da vielleicht eher Rachegedanken auf.

Nee, ich denke, es ist die eigene Ohnmacht, die sich in Hass und dann in Rache äussern kann. Ist ja nicht per se etwas Schlechtes... doch konstruktiv ist ein vollendeter Rachezug geschichtlich gesehen bisher niemals gewesen.
 
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Irgendwie versteht jeder was anderes unter Rachegedanken. :rolleyes:
 
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