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Irene
Guest
Hallo Stephan!
Die ersteren sehe ich sinnvoll und wichtig.
Einen guten Satz finde ich: "Wer mehr leidet, dem wird nachgegeben." Eine Frau, die das mit ihren Kindern so praktiziert, hat erzählt, daß das wechselseitig gut funktioniert, daß auch die Kinder dort nachgeben, wo sie den anderen mehr leiden sehen als sich selbst.
Das ist einer der Gründe, warum ich Threads wie diesen wichtig finde: Damit wir ein Stück weiter dorthin gehen, in uns selbst diese Dinge zu lösen, um sie nicht der nächsten Generation wieder aufhalsen zu müssen.
Hier wiederum: Wichtig ist nicht, daß das Kind jeden Tag jeden Wunsch erfüllt bekommt, sondern daß ihm ein freier Wille erlaubt wird. Daß es wahrnehmen darf: Das ist mir angenehm und das unangenehm, ohne daß versucht wird, ihm das auszureden, darüber achtlos hinwegzugehen, es lächerlich zu machen etc.
lg
Irene
Ich unterscheide da zwischen Grenzen, die ein Mensch flexibel und situationsangepaßt zieht aus dem Inneren heraus, und die von daher das Aufeinanderstoßen von zweierlei Willen sind, und denen, die starr einer Ideologie entstammen, mit der fruchtbare Auseinandersetzung kaum möglich ist.Spätestens, wenn die Sexualität über den eigenen Körper hinausgeht und andere Menschen (Gleichaltrige, Erwachsene) einbezogen werden, kommen aber zwangsläufig Grenzen ins Spiel.
Die ersteren sehe ich sinnvoll und wichtig.
Ich denke, wichtig ist mal, die Berechtigtheit der Impulse dem Kind zuzugestehen. Das wird nicht in jedem Einzelfall zu einem Nachgeben führen.Stellen sich zwei Fragen: erstens, darf/kann/soll allen inneren Impulsen eines Kindes nachgegeben werden?
Einen guten Satz finde ich: "Wer mehr leidet, dem wird nachgegeben." Eine Frau, die das mit ihren Kindern so praktiziert, hat erzählt, daß das wechselseitig gut funktioniert, daß auch die Kinder dort nachgeben, wo sie den anderen mehr leiden sehen als sich selbst.
Das ist natürlich ein Problem, da es vom Erwachsenen viel an Bewußtheit seiner selbst verlangt. Wer selbst in einem Bereich ein Problem hat, tut sich schwer, ihn bei anderen zu "lassen".zweitens, was ist mit der steuerungsmöglichkeit/manipulationsmöglichkeit sowohl der erwachsenen ggü. den kindern als auch andersherum? "Impulse" lassen sich auch sehr wohl "wecken", gerade bei einem Kind.
Das ist einer der Gründe, warum ich Threads wie diesen wichtig finde: Damit wir ein Stück weiter dorthin gehen, in uns selbst diese Dinge zu lösen, um sie nicht der nächsten Generation wieder aufhalsen zu müssen.
Nicht nur auf die Sexualität, sondern auch auf so grundlegende Dinge bezogen wie Art und Menge der Nahrung, Kleidung, Dinge, daß respektiert wird, wenn einem Kind etwas unangenhem ist, daß seine Gefühle Berechtigung haben etc.Und: Dem Mißbrauch IST schon Tür und Tor geöffnet.
Indem Kinder lernen, daß das, was sie wollen, falsch ist, und das, was die anderen von ihnen wollen, richtig.
Ich nehme an, das ist jetzt nur auf Sexualität bezogen? (Denn ansonsten schüttest du hier das Kind m.E. mit dem Bade aus?
Hier wiederum: Wichtig ist nicht, daß das Kind jeden Tag jeden Wunsch erfüllt bekommt, sondern daß ihm ein freier Wille erlaubt wird. Daß es wahrnehmen darf: Das ist mir angenehm und das unangenehm, ohne daß versucht wird, ihm das auszureden, darüber achtlos hinwegzugehen, es lächerlich zu machen etc.
Das ist richtig. Aber wir können ja schon mal damit anfangen.Das Problem ist halt in der Praxis aber, dass ein Erwachsener, der -siehe Lotusz' Beiträge- sich selbst mühsam an das freie Ausleben seiner Sexualität herantasten muß und seine ganz individuellen sexuellen Kindheitserfahrungen hat, natürlich Schwieirgkeiten hat, mit der möglicherweise völlig anderen und viel entspannteren Herangehensweise seiner Kinder. Insofern ist das wohl auch ein über Generationen sich entwickelnder Wandlungsprozeß und nicht "per Dekret" von heute auf morgen umzusetzen.
lg
Irene