Klarstellung: Langsam und mit Verstand lesen und sorgfältig durcharbeiten.

Hallo mitsy

Du vergisst mindestens eine weitere Gruppe, die an dem Thema Kindersexualität mindestens genau so viel Interesse hat. Das ist die Gruppe, die gesellschaftspolitisch interessiert ist, die etwas in der Gesellschaft bewegen und verändern möchte. Dabei spielt die kindliche Sexualität bzw. die Sexualität allgemein natürlich eine wichtige Rolle.

Ich finde es ehrlich gesagt ein wenig infam, permanent auf dem Totschlagargument herumzureiten, dass diabolo scheinbar immer und immer wieder dieses Thema aufgreift. Und wenn? Soll er doch, wenn es ihm am Herzen liegt. In dieser Diskussion aber mit solchen Unterstellungen zu arbeiten, dass andere daraus Lustgewinn erzielen, stösst mich ehrlich gesagt etwas ab.

Vielleicht wäre diese Diskussion etwas ehrlicher, wenn man nicht so allgemein über dieses Thema reden würde, sondern wenn jeder genau so offen und ehrlich wie diabolo von seinen persönlichen Erfahrungen berichten würde. Dazu gehören natürlich auch Missbrauchserfahrungen. Ich glaube, wenn das passieren würde, dann könnten wir uns untereinander viel besser verstehen.

Alles Liebe. Gerrit
 
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Lotusz schrieb:
Hallo mitsy

Du vergisst mindestens eine weitere Gruppe, die an dem Thema Kindersexualität mindestens genau so viel Interesse hat. Das ist die Gruppe, die gesellschaftspolitisch interressiert ist, die etwas in der Gesellschaft bewegen und verändern möchte. Dabei spielt die kindliche Sexualität bzw. die Sexualität allgemein natürlich eine wichtige Rolle.
Hallo Lotusz,

darf ich daraus schließen, dass du diabolo zu dieser Gruppe zählst?
In dem Fall würde mich interessieren, aufgrund welcher Fakten oder Beobachtungen du das tust.
Könntest du diese Gruppe vielleicht auch etwas genauer definieren?

liebe Grüße, Stephan
 
Hallo

Grundsätzlich sehe ich, daß die Unterstellungen immer wieder haarscharf an dem vorbeischrammen, wovon eigentlich geredet wird.
Wie Diabolo schon schrieb..man sollte die kindliche Sexualität nicht mit dem Maßstab der erwachsenen Sexualität ansehen... sexueller Missbrauch von Kindern findet statt, wenn von ihnen erwachsene Sexualität , auch unter Androhung oder durchführung von GFewalt, verlangt wird.

Wenn das,was die Kinder als völlig natürlichen Umgang mit ihrem Köroper und ihren Emotionen missbraucht wird in einer Weise, die eben nicht zur kindlichen Sexualität passt.

Kinder entdecken ihre Emotionen und ihren Körper nciht auf eine Weise wie Erwachsene sich das vorstellen und das tun....und sie tun es nicht mit Erwachsenen! Nicht im Sinne von gelebter Sexualität, eher in einem psychologischen Sinne, andren "Rollenspielen".

Wahrscheinlich seid ihr ein wenig von dem Wort Sexualität geblendet....sobald dies Wort in Zusammenhang mit Kindern auftaucht, geht ein Schrei durch die Massen und es wird weder weiter sachlich gelesen noch nachgedacht.

Meiner Meinung nach wird es im Moment auf der Welt immer perverser.....die kindliche Sexualität wird den Kindern immer mehr abgesprochen, das natürliche Kennenlernen von sich selbst, ohne Ängste oder Verurteilungen der Kinder...gleichzeitig werden sie bombardiert an allen Ecken mit der erwachsenen Sexualität....wen wundert, dass die Kinder/ Jugendlichen immer früher an der erwachsenen Sexualität Interesse finden...udn dann eben diese ausüben?

In einem Alter, das eigentlcih noch mehr zum kindlcihen Entdecken geeignet ist......doch dieses ist ja verpönt, wird unterbrochen.....in der erwachsenen Sexualität sind jedoch so gut wie alle Tabus gebrochen....

Haben die Erwachsenen Angst, weil sie sich selbst nicht wirklich kennen...sich selbst schon nicht entdecken durften..eine Rolle im Erwachsenensex spielen, die sie gezeigt bekamen.....wo auch immer.....jedoch bis heute irgendeinen Teil bei sich selbst ausgelassen haben?

Bei den Naturvölkern war ein natürlicher Umgang mit dem Körper normal....dann kam die extreme Prüderie, im öffentlcihen...es wurde nur ncoh versteckt entdeckt....und nun gehen wir auf eine totale Gewichtsverlagerung zu.....extrem mit Erwachsenensexualität konfrontiert und immer weiter weg vom natürlichen entdecken...

Lieben Gruss

Luquonda
 
Hallo Stephan

Stephan schrieb:
Hallo Lotusz,

darf ich daraus schließen, dass du diabolo zu dieser Gruppe zählst?
In dem Fall würde mich interessieren, aufgrund welcher Fakten oder Beobachtungen du das tust.
Könntest du diese Gruppe vielleicht auch etwas genauer definieren?

liebe Grüße, Stephan

Du hast vorhin ein sehr gute Frage an diabolo gestellt. Ob er zu den politisch orientierten Menschen gehört, die gesellschaftlich etwas verändern wollen, das kann ich nicht beurteilen, würde ich aber vermuten, da ich ihm keine pädophilen Interessen unterstellen würde, wie das hier immer wieder versteckt versucht wird. Ich vermute dass hinter diesem Verhalten einiger Forumsteilnehmer/innen, der Versuch steht, die eigene unerledigte Vergangenheit zu vertuschen.

Bei manch einem/r, mir scheint, dieses ist besonders bei einigen Frauen der Fall, bricht diese Diskussion alte Wunden auf, mit denen man sich bisher nicht auseinander gesetzt hat. Daher vermute ich, dass der/die eine oder andere selber Erfahrungen mit sexuellem Missbrauch gemacht hat. Weil die Wunden aber noch nicht verheilt sind, ruft diese Diskussion bei einigen vielleicht Aggressionen hervor, die sich unter anderem darin äussern, dass man andere als potentielle Täter einstuft. Dadurch erhofft man sich vielleicht insgeheim die Diskussion beenden zu können, damit man nicht weiter daran erinnert wird.

diabolo hat uns von seinen Erfahrungen in der Kindheit berichtet. Meine Erfahrungen sahen gar nicht so viel anders aus. Und aus eigener Erfahrung habe ich ein sehr grosses Interesse daran, dass sich an dieser sexualfeindlichen Einstellung möglichst schnell etwas verändert.

Alles Liebe. Gerrit
 
und immer wieder die "naturvoelker"

erklaert mir endlich mal jemand, was unter "natuerlich" zu verstehen ist ? und welchen unterschied macht da "natuerlich" zu "romantisch" ?
 
Hallo Luquonda,

deinen Anmerkungen zum Umgang Erwachsener mit ihrer eigenen und der kindlichen Sexualität mag ich nicht widersprechen; das sehe ich weitgehend genauso.

Die Frage, um die es mir hier daher u.a. zu gehen scheint, ist:

Wie definieren wir das Feld "kindlicher Sexualität" überhaupt?

Die - m.E. völlig richtige- These, Kinder in ihrer sexuellen Entwicklung möglichst nicht zu behindern und zu unterdrücken, beinhaltet schließlich unabdingbar die Verantwortung dafür, zugleich eine klare Abgrenzung zu treffen, wo kindliche Sexualität anfängt und wo sie aufhört.

Dies wiederum muß jenseits einer rein subjektiven Wahrnehmung jedes einzelnen erfolgen, sollte also auf nachvollziehbaren, möglichst wissenschaftlich untermauerten Fakten und Theorien erfolgen.

"Zur kindlichen Sexualität zugehörig und amit zulässig und erlaubt ist alles, (was einem Kind Spaß macht)" wäre beispielsweise in meinen Augen ungeeignet, weil es zum einen gar keine Grenzziehung ist. (Daß Kinder prinzipiell gewisse Grenzen, v.a. von Seiten der Eltern brauchen, sollte ja inzwischen unstrittig sein.)
Zum anderen würde eine solche schwammige "Grenzziehung" sofort Missbrauch Tür und Tor öffnen.

Vor diesem Hintergrund kann ich denn mit diabolos Kindheitserinnerungen - die ich weder bewerten möchte noch darf - nur bedingt etwas anfangen.
Ich respektiere zwar selbstverständlich, dass diabolo für sich eine erotische (sexuelle) Gemeinsamkeit bei den drei geschilderten Lustempfindungen wahrgenommen hat bzw. rückblickend feststellt.

Mir persönlich erschließen sich diese Gemeinsamkeiten auch nach intensivem Durchdenken und Graben in eigenen vergleichbaren Kindheitssituationen aber nicht.

diabolo schrieb:
Irgendwann lief ich in die Bäckerei und der dortige Bäcker schenkte mir ein Teilchen.
In der Erinnerung klebt daran ein sehr helles Lustgefühl, was mir heute noch weh tut, denn essen durfte ich das Teilchen nicht.
diabolo schrieb:
Ein ähnlich helles Lustgefühl brachte einen gleichaltrigen P. dazu sich in meinem Beisein auszuziehen,
vielleicht waren wir 7 oder 8 Jahre alt. Ich hätte dazu zu viel Angst gehabt. Während er sich auszog und
mich sein heller strahlender Körper faszinierte, tauchte meine Oma auf und scheuchte uns auseinander.
Wir waren verängstigt und es kam nie wieder zu einem solchen Versuch.
Hierbei fällt mir allerdings ins Auge, dass diabolo ein "ähnlich helles Lustgefühl" für eine andere Person behauptet, was ich skeptisch sehe, denn woher will er das eigentlich wissen?
Aber vielleicht kann er das ja näher erläutern.

diabolo schrieb:
Auch meine Eltern hatten einen Laden und in meinen Augen waren wir Geschäftsleute, Kapitalisten.
Ich identifiziere mich also mit Kapitalisten. Beobachte ich was mich dort an die kapitalistische Energie bindet
so ist es eine helle irgendwie erotische Anziehungskraft.

In allen drei Fällen handelt es sich bei der beschriebenen bindenden Enwergie um "kindliche Sexualität".
Die Aussage, die Gefühle hätten sich in allen drei Fällen stark geähnelt, ist völlig legitim und wird von mir nicht in frage gestellt, da sie eine rein subjektive Wahrnehmung diabolos ist und daher auch nur von diabolo auf ihre Richtigkeit beurteilt werden kann.

Daraus abzuleiten, dies alles sei Teil bzw. Manifestation der "kindlichen Sexualität" ist hingegen lediglich ein Postulat, eine Behauptung ohne jede argumentative Begründung.

diabolo schrieb:
Die Gefühlsqualität ist in allen drei Fällen ziemlich dieselbe .
"ziemlich dieselbe", hm. Delphine sehen auch ziemlich genauso aus wie Fische... ;)
diabolo schrieb:
und überall besteht Bindung und Sympathie zu irgendwelchen Wahrnehmungsgegebenheiten.
was immer das aussagen oder beweisen soll, dürfte es auf so ziemlich alle positiven, lustvollen oder freudigen Gefühle passen...

Ich jedenfals weigere mich, kindliche Freude über die Spielzeugeisenbahn unterm Weihnachtsbaum oder über die Zuckerwatte auf dem Weihnachtsmarkt, ohne nachvollziehbare Begründung unter "kindliche Sexualität" zu subsumieren...

liebe Grüße, Stephan
 
Lotusz schrieb:
Bei manch einem/r, mir scheint, dieses ist besonders bei einigen Frauen der Fall, bricht diese Diskussion alte Wunden auf, mit denen man sich bisher nicht auseinander gesetzt hat. Daher vermute ich, dass der/die eine oder andere selber Erfahrungen mit sexuellem Missbrauch gemacht hat. Weil die Wunden aber noch nicht verheilt sind, ruft diese Diskussion bei einigen vielleicht Aggressionen hervor, die sich unter anderem darin äussern, dass man andere als potentielle Täter einstuft. Dadurch erhofft man sich vielleicht insgeheim die Diskussion beenden zu können, damit man nicht weiter daran erinnert wird.

da fuehl ich mich natuerlich angesprochen. und es macht mir grosse freude dir sagen zu koennen: du kannst dir ausdenken, was du moechtest. meine wunden oder was auch immer, gehen dich einen feuchten kehricht an !

es verdeutlicht mir nur noch einmal, dass ich oben durchaus nicht unrecht hatte, wenn ich meinte, dass das thema (auf auesserst seltsame weise) die phantasie der menschen anregt.
und dass ich zu meiner meinung stehe.

dass das eine sehr uebergriffige behauptung ist, wirst du ja einsehen. (was in unsachlichen diskussionen schnell passiert. bei diesem thema wirds dann aber noch eine spur unbehaglicher als gewoehnlich). das trifft natuerlich gleichermassen fuer unterstellungen in richtung diabolo zu. allerdings hat er dies ueber wochen hin provoziert und -so scheints- er hatte den groessten spass dabei. auch wenn er nur aufsehen erregen wollte, tat er es auf eine hoechst suspekte art und weise.

mir ist es unangenehm, irgendwelche phantasien unterstellt zu bekommen, ungefragt, von irgendwem uebers internet. ich moechte auch nicht gerne jemandem etwas unterstellen. allerdings zieht dieses thema (wie jetzt auch) gerne unschoene dynamiken nach sich, weil es, so scheints, bei vielen menschen etwas ausloest, das nicht so leicht zu fassen ist. das scheint von faszination bis ekel zu gehen, mit all den zugehoerigen emotionen hintendran. und das moechte ich nicht foerdern.

deshalb halte ich das thema auch, wie gesagt, fuer indiskutabel. ausser natuerlich zwischen einer person und deren therapeuten.

lg mitsy
 
Hallo Stephan


Auch ich würde die Freude über die Zuckerwatte noch nciht als kindliche Sexualität definieren, Freude mag ein ähnliches Gefühl sein...jedoch eben nur ähnlich...

In Bezug zu sinnlichen Erfahrungen in der Kindheit würd ich nun sehen, wie das Kind die Zuckerwatte isst...wie genüsslich....vielleicht auch schnell und gierig....damit herumspielend, ausprobierend....wie klebrig an den Fingern...das mit ungehemmtem Genuss zu tun.....um beim Beispiel Zuckerwatte zu bleiben...;-)

Grenzen aus Erwachsenensicht zu ziehen sehe ich als ziemlich schwierig an...vor allem, wenn der Erwachsene, der das beurteilen sollte, womöglich wenig eigene kindliche Sinnlichkeit hatte und sich so wenig in das Gefühlsleben wirklich einfühlen kann.....

Es theoretisch zu untersuchen mag bedingt möglich sein....mir würde es gefallen, wenn die Wissenschaftler zuvor Kinder einfach nur beobachten würden...und zwar mit allen Sinnen...und dann zum Selbstversuch antreten würden.mit allen Sinnen....um dann vielleicht Grenzen erkennen zu können.....

Zudem kennen die Erwachsenen die Erwachsenensexualität.....oder sollten sie kennen....und somit erkennen können, wann ein Kind diesen Bereich betritt...sei es um gefallen zu wollen (leider), um Liebe oder Aufmerksamkeit zu bekommen...(auch leider)...von dieser Seite aus betrachtet mag man Grenzen als Erwachsener erkennen...

Wobei dann immer noch die Frage ist..wie zeige cih die Grenzen auf...wie leite ich das Verhalten des Kindes, das womöglich grenzüberschreitend ist, in eine natürliche Bahn ohne Verbote oder "Schocktherapie".....die noch mehr in diesen Bereich führen würden, oder eben zu anders ausgelebter kindlicher Sexualität wie z.b. Aggression.

Lieben Gruss

Luquonda
 
Hallo

Mir geht es um das Thema kindliche Sexualität. Und ich weiss nicht, warum hier immer wieder die Pädophilie mit ins Spiel gebracht wird. Wenn wir die kindliche Sexualität unterdrücken, so führt das dazu, dass das Kind auch als Erwachsener zu keiner befriedigenden Sexualität finden wird. Es wird blockiert sein in seiner Sexualität und zwar ein Leben lang.

Genau dieser Zustand ist der Normalzustand in unserer Gesellschaft. Es gibt niemanden, der wirklich eine befriedigende Sexualität hat. Wir sind alle komplett unfähig, uns wirklich in die Sexualität fallen zu lassen. Und das liegt an unserer sexualfeindlichen Erziehung.

Hätten wir diese Ängste vor der Sexualität nicht, so wäre die Sexualität für uns überhaupt kein Thema mehr, weil jede wirklich befriedigende Sexualität über kurz oder lang dazu führt, dass man vollkommen jedes Interesse an der Sexualität verliert. Weil wir aber unfähig sind, uns ohne Angst der Sexualität hinzugeben, erleben wir diese tiefe sexuelle Befriedigung nie.

Darum laufen wir permanent der Sexualität hinterher. Tief im Innern wissen wir, dass es so etwas wie eine sehr befriedigende Sexualität gibt, wir wünschen sie uns so sehnlich. Ziel unserer Sehnsucht ist dabei, diese ganz tief empfundene sexuelle Befriedigung zu erlangen.

Alles Liebe. Gerrit
 
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