Klarstellung: Langsam und mit Verstand lesen und sorgfältig durcharbeiten.

Dabei sollte ich vielleicht noch hinzufügen, dass die kindliche Sexualität sich natürlich in bestimmten Grenzen bewegen sollte. Laisse fair halte ich dabei nicht für angebracht.
 
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Hallo Stephan!
"Zur kindlichen Sexualität zugehörig und amit zulässig und erlaubt ist alles, (was einem Kind Spaß macht)" wäre beispielsweise in meinen Augen ungeeignet, weil es zum einen gar keine Grenzziehung ist. (Daß Kinder prinzipiell gewisse Grenzen, v.a. von Seiten der Eltern brauchen, sollte ja inzwischen unstrittig sein.)
Daß gewisse Grenzen sinnvoll sind, besagt nicht zwingend, daß sie auch in diesem Bereich da sein müssen bzw. wie eng sie sein müßten.


Zum anderen würde eine solche schwammige "Grenzziehung" sofort Missbrauch Tür und Tor öffnen.
Es gibt einen sehr sehr klaren Unterschied zwischen Mißbrauch und kindlicher Sexualität: Ersterer dient der Bedürfnisbefriedigung des Erwachsenen ohne Rücksicht auf das Kind, zweiterer entspringt den inneren Impulsen des Kindes. Dieser ganz elementare Unterschied ist wichtig, um so eine Diskussion überhaupt führen zu können.

Und: Dem Mißbrauch IST schon Tür und Tor geöffnet.
Indem Kinder lernen, daß das, was sie wollen, falsch ist, und das, was die anderen von ihnen wollen, richtig.
Indem Kindern nicht die Autonomie und Selbstbestimmung über sich, ihren Körper, ihre Sexualität zugestanden wird.
Indem Kinder die Erfahrung machen, daß der/die Mißbraucher/in zwar etwas als falsch empfundenes mit ihnen macht, aber wenigstens Zuwendung da ist, die sonst oft fehlt.

Ich denke, daß im Gegenteil, ein selbstbestimmtes, den inneren Impulsen folgendes Ausleben kindlich-sexueller Regungen, von Körperkontakt, Zärtlichkeit, Innigkeit in dem Kind entsprechendem Maß die Möglichkeiten verringert, daß ein Kind zum Opfer wird.

lg
Irene
 
@Lotusz


XXXXXXXXMir geht es um das Thema kindliche Sexualität.
Und ich weiss nicht, warum hier immer wieder die Pädophilie mit ins Spiel gebracht wird.

Wenn Du das wirklich verstehen willst mußt Du vielleicht mal bischen mehr in älterer tiefenpsychologischer Literatur versuchen herauszufinden was ein hysterischer Charakter ist. Die Hysterie beruht auf einer Abspaltung, in der dortigen Auffassung, weitestgehender Teile "kindlicher Sexualität", die abgespaltenen und verdrängten Teile werden dann projektiv in andere die sich dazu anbieten verurteilt, abgewertet und verfolgt. Man kann das nur heilen indem man mit aufdeckender Therapie oder Selbsterfahrung diese Bereiche integriert, dann kann man die Projektionen (hier auf mich) zurücknehmen und erkennen daß man
den Anderen nur als Projektiven Spiegel benutzt hat.

Die Gesellschaft hat sich aber seitdem so verändert daß der Mainstream nun dieses verdrängende Muster lebt und deshalb die hysterische Struktur das Normale geworden ist. Man sieht das auch an der Zunahme manipulativer Verfahren die Seelisches gar nicht mehr aufdecken und deshalb die Spaltungen konservieren und fixieren.. Über manipulative Verfahren die also nur noch von außen versuchen den Menschen was aufzudrücken, also zu manipulieren habe ich schon mal beschrieben.
Besonders fällt hier auch Hellingers Methode auf, die die Menschen zu konservativer Werthaltung manipuliert, also Menschen gar nicht zu sich selber führt sondern zu einer autoritären Gläubigkeit verführt an ein "wissendes Feld" usw. und ihnen äußere Ordnungen aufdrückt, die sie hindert sie selber zu werden und zusätzlich noch hindert den echten inneren Weg in die Esoterik zu finden.
Das arbeitet alles der Sexualfeindlichkeit in die Hände, ebenso wie der Restauration konservativer Mißstände von denen man schon mal die Illusion hatte, es könnte überwunden sein.


XXXXXXXXXXWenn wir die kindliche Sexualität unterdrücken, so führt das dazu, dass das Kind auch als Erwachsener zu keiner befriedigenden Sexualität finden wird. Es wird blockiert sein in seiner Sexualität und zwar ein Leben lang.

Nicht nur, blockiert wird auch der innere Weg zu Esoterik, möglicherweise ist DIR das aber klar.

XXXXXXXXXXGenau dieser Zustand ist der Normalzustand in unserer Gesellschaft. Es gibt niemanden, der wirklich eine befriedigende Sexualität hat. Wir sind alle komplett unfähig, uns wirklich in die Sexualität fallen zu lassen. Und das liegt an unserer sexualfeindlichen Erziehung.

Das ist richtig, sexualfeindliche Erziehung ist aber auch nur ein Symptom des Ganzen. Die Problematik ist sehr vielschichtig,
zum Beispiel über den Zusammenhang von Macht,Gewalt und Sexualität. Oder der Zusammenhang von ICH-Bildung, Eigentumserwerb, Verlust des Bewußtseins und des Seins und kindlicher Sexualität und tausenderlei mehr.
Der Erkenntnis der konkreten "kindlichen Sexualität" die wenn die Leute hier im Forum alle mit an meinem Strang ziehen würden
führt ein nach und nach dazu alle diese Zusammenhänge zu durchschauen.

Am interessantesten ist natürlich der Zusammenhang zwischen innrem esoterischem Weg und Sexualität und da hast Du ja schon viel dich mit befaßt. Deine Homepage ist sehr wertvoll.

XXXXXXXXXXXXHätten wir diese Ängste vor der Sexualität nicht, so wäre die Sexualität für uns überhaupt kein Thema mehr, weil jede wirklich befriedigende Sexualität über kurz oder lang dazu führt, dass man vollkommen jedes Interesse an der Sexualität verliert. Weil wir aber unfähig sind, uns ohne Angst der Sexualität hinzugeben, erleben wir diese tiefe sexuelle Befriedigung nie.

So einfach ist das auch nicht...........weil die gesunden Haltungen bzgl. Sexualität...........immer wieder neu entdeckt werden müssen im Spannungsfeld zwischen Verzicht und Ausführung. Und ich kann auch hier nur noch mal daraufhinweisen daß ohne Vegetarismus
sich gesellschaftlich da gar nichts tun wird. Da kannst Du lange von positiver Sexualität träumen. Da kann sich außer leichten hin und Herschwankungen nichts verändern.

Wichtig sind in diesem Zusammenhang auch die Zusammenhänge zwischen Sexismus/Rassismus mit der zunehmenden Verleugnung der kindlichen Sexualität. Wirkliche Gleichberechtigung läßt sich ohne die bewußte Verarbeitung der kindlichen Sexualität nicht annähernd realiseren. Und wenn Du letztens beobachtet hast wie der deutsche Michel die Ukrainer anschuldigte alles
Prostituierte zu sein, dann hast Du wieder ein tendenziell rassistisches Beispiel für den selben Unsinn, den die Gespaltenen so gerne betreiben, Projektion ihrer eigenen verdrängten Anteile.


XXXXXXXDarum laufen wir permanent der Sexualität hinterher. Tief im Innern wissen wir, dass es so etwas wie eine sehr befriedigende Sexualität gibt, wir wünschen sie uns so sehnlich. Ziel unserer Sehnsucht ist dabei, diese ganz tief empfundene sexuelle Befriedigung zu erlangen.

Na ja, wenn Du diese sexuelle Befriedigung als Erleuchtung verstehst hast Du natürlich Recht. Ansonsten führt Versuch und Irrtum natürlich letzten Endes auch zum Ziel.


Diabolo
 
Hallo Irene,
Irene schrieb:
Hallo Stephan!

Daß gewisse Grenzen sinnvoll sind, besagt nicht zwingend, daß sie auch in diesem Bereich da sein müssen bzw. wie eng sie sein müßten
hm, mag sein. Spätestens, wenn die Sexualität über den eigenen Körper hinausgeht und andere Menschen (Gleichaltrige, Erwachsene) einbezogen werden, kommen aber zwangsläufig Grenzen ins Spiel.
Irene schrieb:
Es gibt einen sehr sehr klaren Unterschied zwischen Mißbrauch und kindlicher Sexualität: Ersterer dient der Bedürfnisbefriedigung des Erwachsenen ohne Rücksicht auf das Kind, zweiterer entspringt den inneren Impulsen des Kindes. Dieser ganz elementare Unterschied ist wichtig, um so eine Diskussion überhaupt führen zu können.
Gut. Stellen sich zwei Fragen: erstens, darf/kann/soll allen inneren Impulsen eines Kindes nachgegeben werden?
zweitens, was ist mit der steuerungsmöglichkeit/manipulationsmöglichkeit sowohl der erwachsenen ggü. den kindern als auch andersherum? "Impulse" lassen sich auch sehr wohl "wecken", gerade bei einem Kind.

Irene schrieb:
Und: Dem Mißbrauch IST schon Tür und Tor geöffnet.
Indem Kinder lernen, daß das, was sie wollen, falsch ist, und das, was die anderen von ihnen wollen, richtig.
Ich nehme an, das ist jetzt nur auf Sexualität bezogen? (Denn ansonsten schüttest du hier das Kind m.E. mit dem Bade aus? Eine gewisse Führung und Orientierungshilfe durch Erwachsene ist doch unvermeidbar bzw. zur Entwicklung eines Kindes völlig unverzichtbar. Ansonsten hast du orientierungslose junge Menschen, die allergrößte Schwierigkeiten haben, mit anderen Menschen zu interagieren.)
Irene schrieb:
Indem Kindern nicht die Autonomie und Selbstbestimmung über sich, ihren Körper, ihre Sexualität zugestanden wird. Indem Kinder die Erfahrung machen, daß der/die Mißbraucher/in zwar etwas als falsch empfundenes mit ihnen macht, aber wenigstens Zuwendung da ist, die sonst oft fehlt.

Ich denke, daß im Gegenteil, ein selbstbestimmtes, den inneren Impulsen folgendes Ausleben kindlich-sexueller Regungen, von Körperkontakt, Zärtlichkeit, Innigkeit in dem Kind entsprechendem Maß die Möglichkeiten verringert, daß ein Kind zum Opfer wird.
Das kann ich unterschreiben.
Das Problem ist halt in der Praxis aber, dass ein Erwachsener, der -siehe Lotusz' Beiträge- sich selbst mühsam an das freie Ausleben seiner Sexualität herantasten muß und seine ganz individuellen sexuellen Kindheitserfahrungen hat, natürlich Schwieirgkeiten hat, mit der möglicherweise völlig anderen und viel entspannteren Herangehensweise seiner Kinder. Insofern ist das wohl auch ein über Generationen sich entwickelnder Wandlungsprozeß und nicht "per Dekret" von heute auf morgen umzusetzen.

Die Mutter, die abends ins Zimmer kommt und den Sohn (oder auch die Tochter) davon abhalten will, an sich herumzuspielen, ist wohl stark auf dem Rückzug heutzutage und inzwischen eher selten anzutreffen, zumindest in Deutschland.
Zu tolerieren, dass 12jährige miteinander geschlechtsverkehr haben, dürfte hingegen noch die Ausnahme sein, was nicht zuletzt der Problematik "Verantwortungsbewußtsein in Sachen Schwangerschaftsverhütung, HIV etc." geschuldet sein dürfte. Dieses Verantwortungsbewußtsein ist bei Teenagern in dem Alter vielleicht noch nicht unbedingt gegeben - womit wir doch wieder zum Problemfeld der Grenzziehung auch in Sachen kindlicher Sexualität zurückkommen.

liebe Grüße, Stephan
 
Hallo diabolo

Gerrit schrieb:
...weil jede wirklich befriedigende Sexualität über kurz oder lang dazu führt, dass man vollkommen jedes Interesse an der Sexualität verliert. Weil wir aber unfähig sind, uns ohne Angst der Sexualität hinzugeben, erleben wir diese tiefe sexuelle Befriedigung nie.

diabolo schrieb:
So einfach ist das auch nicht...........weil die gesunden Haltungen bzgl. Sexualität...........immer wieder neu entdeckt werden müssen im Spannungsfeld zwischen Verzicht und Ausführung. Und ich kann auch hier nur noch mal daraufhinweisen daß ohne Vegetarismus sich gesellschaftlich da gar nichts tun wird. Da kannst Du lange von positiver Sexualität träumen. Da kann sich außer leichten hin und Herschwankungen nichts verändern.

In diesem Punkt werden wir uns wohl nicht einig werden. Ich bin fest davon überzeugt, dass jede tiefe Sexualität zur Loslösung von der sexuellen Verhaftung führt. Das passiert einerseits durch die Enthaltsamkeit. Es würde aber genau so passieren, wenn man die Sexualität so erleben würde, wie man es sich immer erträumt hat. Es sind nur zwei verschiedene Wege. Da die Menschen es aber nicht verstehen, sich in der Sexualität wirklich fallen zu lassen, dank ihrer sexualfeindlichen Erziehung, erreichen sie die Ebene der wirklichen sexuellen Befriedigung nie. Es bleibt immer ein Rest an Wollust in ihnen, nach neuen Abenteuern schreit.

Ich würde nicht sagen, dass vegetarische Ernährung eine Voraussetzung ist, um spirituelle Fortschritte zu erreichen. Allerdings ist sie natürlich die beste Grundlage, um spirituelle Fortschritte zu erzielen. Ich würde annehmen, dass die Ausrichtung auf eine gesunde Ernährung sich allmählich ganz von allein einstellt.

Alles Liebe. Gerrit
 
@diabolo:

es wäre sehr hilfreich für die Lesbarkeit deiner Beiträge, wenn du Zitate über die "Quote-Funktion"
quote.gif

kennzeichnest oder zumindest das Ende eines Zitates eindeutig markierst.

Es ist sonst zuweilen sehr mühsam, das Zitierte und deinen Kommentar dazu auseinanderzuhalten. :danke:

Stephan
 
Stephan schrieb:
@diabolo:

es wäre sehr hilfreich für die Lesbarkeit deiner Beiträge, wenn du Zitate über die "Quote-Funktion"
quote.gif

kennzeichnest oder zumindest das Ende eines Zitates eindeutig markierst.

Es ist sonst zuweilen sehr mühsam, das Zitierte und deinen Kommentar dazu auseinanderzuhalten. :danke:

Stephan

Möchte mich Stephan anschliessen!

Wie das mit dem Zitieren genau geht kannst du hier nachlesen und üben:
https://www.esoterikforum.at/threads/12998

Danke!
Margit
 
Hallo diabolo

Jetzt habe ich noch einmal darüber nachgedacht, und habe erkannt, dass ich mich selber korrigieren muss. Ich halte es für vollkommen normal, dass Kinder ihre Sexualität erkunden. Die Frage ist allerdings, ob wir dieses "Höllenfeuer" wirklich entfachen sollten? Geschieht das nämlich, so entwickelt sich daraus sehr schnell eine Sucht. Und damit schlagen wir uns selbst die Tür zum Paradies vor der Nase zu.

Die sexuelle Abhängigkeit ist aber die Regel in unserer Gesellschaft. Die Frage ist, wie gehen wir damit um. Man mag nun sagen, ich liebe aber meine Sexualität und möchte darauf nicht verzichten. Wenn man das wirklich möchte, dann sollte einem allerdings bewusst sein, dass man mit ein paar Sekunden der sinnlichen Lust, eine Unmenge an Leid erzeugt. Man beraubt sich nämlich der Energien, die einem das Paradies bescheren könnten. Das ist den meisten allerdings nicht klar. Demjenigen, dem diese Zusammenhänge bewusst werden, sollte also darüber nachdenken, wie er diesem Kreislauf entkommt.

Alles Liebe. Gerrit
 
Lotusz schrieb:
Hallo diabolo

In diesem Punkt werden wir uns wohl nicht einig werden. Ich bin fest davon überzeugt, dass jede tiefe Sexualität zur Loslösung von der sexuellen Verhaftung führt.

Für möglich halte ich dies, kann da aber nicht mitreden mangels konkreter eigener Erfahrung. Neuerdings versuche ich das Einbrechen häßlicher Hexenvorstellungen die meine vertiefte Orgasmusfähigkeit hemmen, also stören, positiv zu sehen. Die häßliche Hex ist eben auch eine weise Hexe.
FRauen müssen nur schön sein, wenn man sie körperlich begehrt, als häßliche Hexe sind sie nicht mehr körperlich zu begehren, aber als Hilfestellung und Führung auf dem spirituellen Weg.
Das könnte in Weg sein die widersprüchliche Problematik zu lösen,
in den Therapien bin ich an dem Problem gescheitert.

Es wurde immer gesagt ich müsse die Hexe wegsperren, in den Ofen sperren................ich bin aber niemadn der überhaupt etwas wegsperrt...................alles soll bewußt werden...............und darf es auch.
Und so könnte ich die hemmende Wirkung der Hexe als inneren Zwang bejahen mich noch verstärkter auf die spirituelle Schiene zu begeben.


Das passiert einerseits durch die Enthaltsamkeit. Es würde aber genau so passieren, wenn man die Sexualität so erleben würde, wie man es sich immer erträumt hat.

Warum bist du so sicher?


Es bleibt immer ein Rest an Wollust in ihnen, nach neuen Abenteuern schreit.


Der bekanndte Suchtcharakter der Sexualität.........wäre eine Erklärung, was Du sagst.

Ich würde nicht sagen, dass vegetarische Ernährung eine Voraussetzung ist, um spirituelle Fortschritte zu erreichen. Allerdings ist sie natürlich die beste Grundlage, um spirituelle Fortschritte zu erzielen. Ich würde annehmen, dass die Ausrichtung auf eine gesunde Ernährung sich allmählich ganz von allein einstellt.

Auf lange Sicht glaube ich das auch!

Diabolo grüßt Dich
 
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-.-

also me kann sich in meiner umgebung nicht über unterdrückung der kindlichen sexualität beschweren... im gegenteil... finds ein bissel zu krass... (was man so in den letzten 5-10 jahren beobachtet(btw bin 18))
 
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