karma

Wenn die Seele einfach hier nur "sein" wollte, dann braucht sie ja nicht in eine menschliche Hülle zu inkarnieren.

Hallo Helmut,

kaum ein Mensch lebt die Seele wirklich. Bisher leben wir ja noch in der Illussion der Getrenntheit, in unserem Ego/Ich. Die Seele ist (noch) nicht hier und jetzt in diesen Körpern inkarniert, was allerdings in den nächsten Jahren mehr und mehr geschieht. Die Zeit, Erfahrungen zu sammeln, die außerhalb (scheinbar) der Seele liegen, die unbewußten Leben, gehören so langsam der Vergangenheit an. Es geht ja gerade darum, diese Glückseligkeit, von der Du sprichst, diese REINE LIEBE, die Seele, auf die Erde zu "holen", vollkommen zu inkarnieren, als Seele, nicht als Illussion eines getrennten Bewußtseins, zu SEIN.

Wahre Spiritualität bedeutet, die Seele und damit ALLES zu erkennen und zu leben. Das geschieht nicht durch Meditation, durch "Meister-Übrungen" oder sonstige Hilfsmittel. Und ich weiß nicht, wieso Du betonst, daß Du "nicht nur" meditierst. Ich meditiere gar nicht, denn sich in die "Göttlichkeit" zu begeben, ist eher eine Flucht. Es geht darum, diese Göttlichkeit zu SEIN, hier und jetzt, in jedem Augenblick, im Alltag.



Nein, wir lassen unser eigenes persönliches Wesen ganz vom Göttlichen gestalten und stellen uns als Instrumente zur Verfügung.


Nun, Du stellst Dich UNTER das Göttliche, aber ich sage, Du BIST das Göttliche. Natürlich hast Du, wie wir alle, das noch nicht verwirklicht, lebst es nicht, aber dennoch BIST Du es. Natürlich ist da Hingabe angesagt, aber nicht Hingabe im Sinne von Unterwürfigkeit, sondern im Sinne von Vertrauen in das Göttliche, in Dein wahres Selbst.


Deswegen reicht es uns nicht einfach nur zu "sein".



Wir haben anscheinend eine unterschiedliche Auffassung darüber, was das SEIN bedeutet. Für Dich scheint es in der Meditation zu geschehen, im still sein. Für mich ist es aber ein SEIN im Alltag, LEBEN, und das ist kein SEIN zur individuellen Ego-Befriedigung, sondern ein SEIN für die Menschen. Nicht abgehoben, irgendwo meditierend, auf dem spirituellen Ego-Trip, sondern heilend, im Sinne von Ganz-Werden, das was wir in Wahrheit sind und nicht das, was wir zu sein scheinen.


Aber zuerst muß ich immer in die Stille gehen.
Man muß ein wenig Licht, ein wenig Frieden und Eins-Seins-Freude haben.

Du "gehst" in die Stille, um ein wenig Licht und Frieden und Eins-Seins-Freude zu erleben. Ich lebe dieses "Eins-Sein" hier und jetzt im Alltag, im Leben. Noch nicht jeden Augenblick, aber immer mehr zeigt sich die Glückseligkeit in meinem Leben.


Nee, Ego ist da nicht mehr. Das mag sich vielleicht arrogant anhören, anmaßend ... aber nur in den Augen der Menschen, die sich als "geringer" einschätzen, als die anderen. JEDER Mensch ist göttlich und ist im Grunde reine Liebe. Die scheinbare Getrenntheit hat ihn das nur noch nicht erkennen lassen. Aber die Illussionen der scheinbaren Getrenntheit fallen immer mehr weg, sodaß JEDER erkennen kann, wenn er das will, auch ohne einen Meister, ohne "Erleuchtung", ohne Meditation. :)


Für mich bedeutet halt nicht "sein" einfach nur "dasein", sondern
auch "aktivsein". Es gibt so viel zu geben, besonders wenn Du spirituell bist.


Wenn Du wirklich DA-BIST, d.h. Du lebst, wozu Du hier bist, Deine Seele, dann bist Du "automatisch" aktiv. Denn die Seele lebt im Eins-Sein, im Ganzen, für ALLE. :)


Im Grunde kommt es doch darauf an, welche Aufgabe jeder einzelne von uns hat. Erst einmal muß die ja erkannt werden, bevor sie überhaupt gelebt werden kann. D.h. da muß erst einmal das Ego losgelassen werden, damit das wahre Selbst, die Seele, erst einmal "gehört" werden kann. Natürlich sehen viele Menschen ihre Aufgabe darin, den Armen dieser Welt zu helfen, aber der Unterschied zwischen wahrer Aufgabe, wie sie z.B. Mutter Theresa gelebt hat und einer Selbst-Verleugnung, aus unbewußten Schuldgefühlen heraus, d.h. man hilft, weil man "ein schlechtes Gewissen" hat (unbewußt), ist dennoch wesentlich. Das Eine ist Hingabe, das andere ist Selbst-Aufgabe (also nicht Ego-Aufgabe, sondern wahres Selbst wird nicht erkannt, bzw. verleugnet).

NATÜRLICH ist ganz schnell ein spirituelles Ego aufgebaut und man glaubt, die Welt "retten" zu müssen, bzw. den Menschen zu zeigen, wie leicht es doch im Grunde ist. Aber, glaub mir, das habe ich hinter mir. ;)

Liebe Grüße
Gabi
 
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nach dem Buddha (Frühbuddhismus) ist Karma Wirken oder Handeln. Und zwar Wirken in Form von Gedanken, Worten und Taten. Also jede Aktivität schafft Karma. Der Buddha sagt "Kinder ihres Wirkens sind die Wesen" oder "Erben ihres Wirkens sind die Wesen". Danach sind wir also das Produkt unseres Wirkens. Entsprechend unseres Wirkens erleben wie die Zukunft (jeden kommenden Augenblick).

Man muss sich dabei bewußt sein, dass es sich dabei nicht um ein lineares Ursache-Wirkungs-Gesetz handelt, wie der entsprechende und oft benutzte Ausdruck suggeriert. D.h., dass jedes Handeln (Ursache) genau eine bestimmte Wirkung zur Folge hat, unabhängig vom Wesen. Vielmehr hängt es vom Karma (bzw. in direkter Folge vom Charakter) eines Wesen ab, wie die Wirkung sein wird. Also wenn eine bestimmte Handlung von 2 verschiedenen Personen ausgeführt wird, ist die Wirkung sicher nicht die gleiche.

Was das Karma an und für sich ist, ist nach dem Buddha nicht erklärbar. Nach ihm zählt es zu den 4 Dingen im Sein, die nicht erklärbar sind.


bg franz
 
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