Karma und das Dilemma mit der Seelenreife

L

Lightdreamer

Guest
Hallo Ihr Lieben,

heute habe ich mich mal wieder ein wenig mit der Karmatheorie (Ursache-Wirkung) beschäftigt und frage mich folgendes:

Nach der Karmatheorie ebnen wir uns ja mit guten, oder schlechten Taten das nächste Leben. Die Frage die sich mir aufstellt ist, dass nach der Karmatheorie müssen wir in den reicheren teilen der Welt mehr positive Taten getan haben, als z.B. die Menschen aus der 3. Welt (jetzt mal ganz platt formuliert, da Wohlstand nicht unbedingt mit Geld zusammen hängt).

Nun gut, die Seele ist wohl positv gereift und alles könnte suppi sein, weil wir ja so reif sind würden wir dann natürlich auch weiter gute Taten vollbringen und die Menschen würden sich so langsam aber sicher selbst aus der Miesere ziehen....

Leider ist dem aber nicht so, denn gerade wohlhabende, berühmte Menschen sind oft narzistisch, egoistisch etc.....
Wen dem so wäre, dann müsste die Seele ja Quasie wieder nen Rückschritt gemacht haben, was ja wenn man es auf längere Zeit betrachten würde, nen ewige Sisyphussarbeit bedeuten würde :confused:

Wie seht ihr das?

lg Lightdreamer
 
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Ich glaube, Karma hat nix damit zu tun, ob man in Westeuropa lebt oder in Afrika.
Meine ganz persönliche Meinung zu diesem Thema ist folgende: Jedes Leben bietet eine zentrale Aufgabe, die man lösen soll. Wenn man es nicht schafft, aus welchen Gründen auch immer, bekommt man sie im nächsten Leben wieder serviert, solange, bis mans geschafft hat. Dann kommt die nächste Aufgabe.
Und es ist eine spirituelle Aufgabe, die nichts damit zu tun hat, ob man im Luxus lebt oder nicht.
 
Nach der Karmatheorie ebnen wir uns ja mit guten, oder schlechten Taten das nächste Leben. Die Frage die sich mir aufstellt ist, dass nach der Karmatheorie müssen wir in den reicheren teilen der Welt mehr positive Taten getan haben, als z.B. die Menschen aus der 3. Welt (jetzt mal ganz platt formuliert, da Wohlstand nicht unbedingt mit Geld zusammen hängt).


Kann man so nicht sagen, da jeder Mensch ja verschiedene Karmas "auf dem Konto" hat, und die werden zu unterschiedlichen Zeiten reif. Man kann also in diesem Leben ein gutes Leben haben obwohl da noch eine Menge schlechtes Karma vorhanden ist.

Das sieht man ja auch daran was für Gewohnheiten Menschen so haben, weil Gewohnheiten sind ja auch das Resultat von Karma, und wenn man sieht wie viele reiche Europäer/Amerikaner oder auch reiche Menschen in Entwicklungsländern äusserst rücksichtslos sind und Leiden für andere Lebewesen verursachen ohne ein schlechtes Gewissen zu haben. Diese Verhaltensweisen sind nicht erst in diesem Leben eingeübt worden.

Ausserdem langt für ein materiell gutes Leben ja auch verunreinigtes gutes Karma, also zB wenn du einem geliebten Menschen/Lebewesen etwas Gutes tust.
 
Ob deine karmatheorie stimmt, sei man dahingestellt. Aber das mit den guten und schlechten Taten und dem zusammenhang zum Woflstand passt doch nicht. Ebenso, wie es nicht passt, dass man in Europa nur Gutes erlebt und in ärmeren Teilen der welt nur schlechtes.

Es kann einem in D hundsmiserabel gehen und jemandem in Afrika super gut.
 
Kommt drauf an, wie man Glück definiert.
Wenn man Glück an Geld und Prestige festmacht, wird man nirgends glücklich werden, weil Prestige eher unglücklich als glücklich macht.
Will man Prestige, wird es immer mindestens einen geben, der mehr hat oder sein wird, als der Prestige-Sucher. Daher wird das Ziel ein Unerreichtes bleiben.

Glück kann der Mensch überall finden. Es spielt keine Rolle, wo er dabei lebt.
Viel mehr kommt es auf seine Selbsterkenntnis an....auf Selbstakzeptanz, so wie man halt ist und lebt und auf Selbstliebe, ohne sie dabei in Narzissmus ausarten zu lassen.
In dem man in Harmonie mit sich selbst und mit allem was ist lebt, findet man überall Freude, Glück und Zufriedenheit.

Prestige ist: Eine Pupille auf Gottes Thron geworfen haben.
Und das....wird für Gier stets ein unerreichtes Ziel bleiben.
Leben heisst nicht "Jemand" oder "Etwas" sein, sondern einfach nur leben.
Wer das beachtet und niemandem was antut, um sich selbst zu schmeicheln und zu erhöhen, wird immer nur gutes Karma haben, ganz gleich wo er lebt.

Immer wenn einer daher kommt und Gott über andere spielen will, also auf Gottes Thron abzielt, wird es Leid und Elend geben.
Das erkennt man aber nicht an bescheidenem Leben, sondern daran, wie viel Gier wo herrscht. Gier ist nichts, was nur die Reichen kennen, sondern viel mehr Arme auch.
Kapitalismus z.B. ist eine einzige Gotteslästerung, weil hier auf Gottes Thron spekuliert wird.
Immer wenn einer Macht über andere erlangen versucht, ist das eine Totsünde, eine Gotteslästerung, weil niemand einem anderen vorschreiben darf, wie der zu leben hat, oder ihm Leid zufügen darf, um sich selbst dadurch ein Vorteil zu sichern, denn genau an dieser Stelle wird auf dieser Welt viel böses Karma gemacht.

Da alles ein Stück Gott und nicht das Ganze ist, darf kein Teil darin sich über einen anderen Teil stellen und Macht über ihn erlangen, ohne im Anschluss selbst die Ohnmacht zu erleben. Das ist Karma.
Doch auch wenn ein Teil darin das duldet, wird Karma gemacht, weil sich an einer Schuld durch Stillschweigen beteiligen auch Schuld bedeutet.
Daher sind die beiden Seiten der Schuldmünze gleich zu behandeln.

Die Devise für Karma heisst daher: Du bist absolut göttlich und darfst daher alle Rechte geniessen, aber wehe dem, der zum Nachteil eines anderen Gott sein will!
Alle Wesen sind gleich und frei und können tun, was sie wollen. Doch wehe dem, der einem anderen diese Freiheit abspricht.........dann gibts halt negatives Karma.

Und wie äussert sich Karma: Indem Gott sein Schutzschild von einem bestimmten Anteil abzieht. Dann steht er nämlich schutzlos da und muss sich selbst vor seinesgleichen wehren.
In einer Ich-Spaltung stehen die Wesen gespalten vom Rest da und sind ängstlich.....ganz gleich um welche Wesen es dabei geht und wo sie auch immer leben. Angst und Depression wirken überall gleich stark.
 
Nun ja, dass man überall glücklich sein kann ist mir bewusst, aber es ist offensichtlich, dass es nicht unbedingt einfach ist, wenn man tag täglich mit einer palette Existenzängsten etc. zu kämpfen hat, was wir uns hier im Westen wohl eher schwer vorstellen können, da wir in dieser Situation ziemlich verwöhnt sind.

@JustInForAl- finde deinen Beitrag klasse :)
 
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Leider ist dem aber nicht so, denn gerade wohlhabende, berühmte Menschen sind oft narzistisch, egoistisch etc.....
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Wie seht ihr das?

lg Lightdreamer

Gerade eine sorgenfreies, scheinbar im Überfluss lebender Mensch, der auch in der Öffentlichkeit ein Ansehen erreicht hat, kann in dieser Konstellation nochmals besonders "geprüft" werden, ob er denn schon die Reife hat, auch der "Fülle" sorgsam und achtsam mit den Resourcen umzugehen. (z.B. auch, in dem er einen Teil seines Reichtums an Arme gibt).

Eine Weile (die durchaus Jahre oder Jahrzehnte oder ein ganzes Leben dauern kann) im Überfluß zu leben, kann auch irgendwann sehr langweilig werden, so hat gerade der Reichtum auch seine Schattenseiten..

Eine reife Seele legt darauf gar keinen so großen Wert, da zum einen das Materielle eh vergänglich ist. Natürlich muß sich ein reifer Mensch auch nicht kasteien - daher sehe ich grundsätzlich im Reichtum auch nichts negatives. Die Frage ist halt immer, wie geht man damit um und wie gehe ich dann mit meinen Mitmenschen um...
 
Reich bedeutet nicht, dass man glücklich ist. Ich hab nur die Mindestsicherung und die Hälfte meines Einkommens geht für die Miete (30 qm) weg. Für westeuropäische Begriffe bin ich arm. Aber ich bin trotzdem glücklich. Auch wenn ich kein Auto habe, nicht auf Urlaub fahren kann und meine Wäsche mit der Hand wasche, weil ich keine Waschmaschine habe.
 
Reich bedeutet nicht, dass man glücklich ist. Ich hab nur die Mindestsicherung und die Hälfte meines Einkommens geht für die Miete (30 qm) weg. Für westeuropäische Begriffe bin ich arm. Aber ich bin trotzdem glücklich. Auch wenn ich kein Auto habe, nicht auf Urlaub fahren kann und meine Wäsche mit der Hand wasche, weil ich keine Waschmaschine habe.

Das sind ja auch keine Gründe, um glücklich oder unglücklich zu sein. Der wahre Grund kommt von innen und wenn du diesen wahrnimmst, dann gehörst du zu den Glücklichen im Leben, ob nun mit oder ohne Handwäsche.

P.S.: Ich musste meine Wäsche auch mal per Hand waschen und war trotzdem immer glücklich, denn das ist nicht der Maßstab für Glück oder Unglück. ;)

:kiss4:
 
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