Glaubt ihr das, was die Medien sagen???

Glaubt ihr, was die medien sagen/schreiben?


  • Umfrageteilnehmer
    128
Ich glaube, das Sprichwort "er lügt wie gedruckt" kommt nicht von ungefähr, und zu dem Gedruckten kann man heute getrost das Gefilmte hinzuziehen.

Vor allem in der Zeit, als ich noch politisch aktiv war (für eine böse kleine verpönte Partei) habe ich einige Male "live" mitbekommen, wie manipuliert wird. Und zwar nicht nur durch selektive Berichterstattung, sondern auch durch Präsentation von Wort- und Bildmaterial in einem anderen Kontext.

Da wird aus einem jungen Mann, der auf einer Veranstaltung mit einem epileptischen Anfall zusammengebrochen war, mal eben ein "Betrunkener" gemacht, oder Sätze werden aus dem Zusammenhang gerissen und dem unbedarften Fernsehkonsumenten als Beweis präsentiert, wie schlimm diese politisch inkorrekten Bösmenschen doch sind...

Das Schlimme ist, wenn man selbst noch nie damit zu tun gehabt hat, glaubt man allzu leicht all das, was im Fernsehen kommt und in der Zeitung steht. Ich hätte mir in den 80ern noch nicht träumen lassen, daß ich mich mal für eine von den Medien so negativ dargestellte Partei engagieren würde - bis ich mich in einen Mann verliebte (und ihn heiratete), der ausgerechnet in dieser Partei aktiv war, und dadurch auch mal die andere Seite kennenlernen durfte. Ja, die Liebe überwindet manches Vor-Urteil und läßt uns Wege beschreiten, die wir sonst - aus einer künstlich von außen geschürten Aversion heraus - nie gegangen wären... :)

Heute bin ich in keiner Partei mehr, da meine spirituelle Lebensauffassung sich in einigen Punkten nicht mit den engen ideologischen Vorgaben einer politischen Partei (nicht nur dieser, sondern allgemein - ganz egal, ob rechts oder links oder "mittig") in Einklang bringen läßt, und weil ich heute weiß, daß Parteien nie wirklich etwas ändern werden, weil diese Organisationsform auch für die Gegenseite greif- und manipulierbar ist - aber diese Phase war eine sehr wichtige für meinen weiteren Weg, eine Zeit, in der ich viele wichtige Erfahrungen sammeln konnte.
 
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Es kommt drauf an welche Info und welche Medien. Also wenn ich in der Zeitung den Immobilienteil aufschlage dann glaub ich natürlich schon daß die darin angepriesenen Objekte zur Vermietung stehen. Was Berichterstattung betrifft, kann ich nur Jein sagen. Vieles wird schon einen Wahrheitsgehalt haben, aber die Medien sind ja auch nur Meinungen von anderen Leuten. Dh der stille post effekt ist da auch immer mit dabei, somit werden dinge verzerrt. Dann gibt es natürlich auch die Machtinhaber (Medien-Besitzer, Politiker,etc) die natürlich auch ihren Interessen nachkommen wollen und somit auch die Berichterstattung und überhaupt den Inhalt gestalten. Wird wohl auch wieder eher eindimensional sein. Persönlich beziehe ich meine Info zum größten teil aus dem Internet. Dort kann ich mir nämlich aussuchen was ich lese. Dh eine eventuelle Beeinflussung ist schwerer möglich. Zeitungen lese ich selten. Nachrichten schaue ich kaum. Wenn ich mir so anschaue was in den Nachrichten gezeigt wird, frage ich mich sowieso oft was der Sinn davon sein soll bestimmte Dinge zu berichten. Wem nützt es zu wissen daß irgendwo jemand einen umgebracht haben soll und danach selbstmord begangen hat?
Man soll sich nicht zu sehr auf die Berichterstattung anderer verlassen. Selbst überprüfen wenn es einen genug interessiert, bzw wenn man die möglichkeit hat und ansonsten sein lassen.
 
Ich finde die Medien sehr öde und langweilig. Trotzdem schauen oder lesen doch praktisch 95 % täglich die Nachrichten und sprechen dann den halben tag darüber obschon sie nicht das geringste mit dem zu tun haben. Finde ich ziemlich bedenklich.


Wer ein bisschen hinterfragt, der merkt früher oder später, was für einen Nonsens und unnütze Informationen, welche wir im täglichen Leben überhaupt nicht brauchen die Medienwelt tagtäglich herausposaunt.

Aber eben die Medien sind nicht mehr und nicht weniger als der Gesellschaftsdurchschnitt. Au weija da haben wir ja noch viel Arbeit zu tun. :lachen:
Cheers Ganlog
 
Schalom Alechem

hm ich hab ja geschrieben und das Stimmt auch, denn den Medien kann man glauben, wenn man mit den Medien umzugehen weiss (Wann endlich wird Medienkompetenz ein Pflichtfach für die Oberstufe?????).

Ich finde es generell etwas Schade, dass hier einfach so generell gesagt wird, dass die Medien lügen, denn dass stimmt einfach nicht. Natürlich haben die Medien eine Auswahl, bestimmte Kriterien und bestimmte Sichtwinkel, denn zum einen Arbeiten ja da nicht Roboter sondern Menschen und zum anderen hat jedes Medienrzeugniss seine Zielgruppe.

Natürlich gibt es Medienerzeugnisse die draufloslügen wie es gerade nur geht (das verlogenste Medienerzeugniss dass ich z.Z. kenne ist das Magazin 2000 Erde - Kosmos - Mensch, da halten die Bildzeitung in DE und der Blick in CH nicht einmal ansatzsweise mit und RTL wirkt dagegen wie ein Seriöses Unternehmen), und natürlich gibt es Medienerzeugnisse, die es mit der Wahrheit nicht immer ganz so genau nehmen (die schon erwähnten zwei Zeitungen und den Fernsehsender z.b.) und es gibt auch Medien die sich selber zensieren (z.b. NBC und CBS).

Das grösste Spektrum an Medienerzeugnisse haben aber mehr eine Selektion von Nachrichten, in denen sie, aus Subiektiver, Menschlicher Sicht natürlich, über das eine gross Berichten, und das andere nur in wenigen Worten am Rande erwähnen... bestes Beispiel ist da der Nahostkonflikt... eine eher Konservative Zeitung wird wohl eher aus der Sicht Israels berichten und die Sorgen und Probleme der Palestinenser wohl eher am Rande kurz erwähnen, wohingegen Links-alternative Zeitungen wohl gerade das Gegenteil tun werden - ein anderes Beispiel sind die G8 Gipfel - eine Bürgerliche Zeitung wird über die Inhalte und die Veranstalltungen des Gipfels berichten, während eine Globalisierungskritische Zeitung wohl eher die Gegenstimmen zu Wort kommen lässt.

Nur ist das keine Zensur und auch nicht Lügen, sondern ergiebt sich aus der Natur der Sache selber - und man kann sich schon ein Obiektives Bild machen, wenn man eben dass Anwendet, was ich Medienkompetenz nennen, was eigentlich ganz einfach umzusetzen ist.

1. natürlich und ganz wichtig - nie einfach nur eine Sichtweise, ein Medium über etwas "befragen" sondern mehrer Medienerzeugnisse zur Informationsquelle verwenden, wen möglich zwei, drei Hochstehende aus den verschiedenen Lagern. Wobei hier Hochstehend gerade nicht Bildzeitung meint (in der Schweiz hiesse das z.b. die NZZ lesen um den Liberal/Bürgerlichen standpunkt zu erhalten, und daneben ARTE gucken um den Liberal/linksgerichteten Standpunkt zu erhalten.

2. das erkennen des Blickwinkels des Mediums: man muss sich fragen, welchen Politischen Standpunkt nimmt eine Redaktion hauptsächlich ein, wer ist das Zielpublikum, was will das Medium für eine "Stimmung" erzeugen... das kann man eigentlich ganz einfach: die Zeitungen mit 4 Grossen Buchstaben auf einem Roten Recheck die aus drei Sparten bestehen: Skandal, Sex, Sport richten sich sicher an ein eher ungebildetes Publikum von Stammtischphilosophen die gerne mit Schlagwörter um sich schmeissen und sowieso über die Politik frustriert sind - also an die Protestwähler
Dagegen richten sich Zeitungen ohne viel farbige Bilder, dafür mit einem recht grossen Börsenteil weitgehend an die Bürgerliche/Gebildete mit Liberaler Ansicht, was Märkte Anbelangt aber vieleicht nicht ganz so liberal, was die "untere Bevölkerungsschicht" anbelangt
und dann hat man noch Medien mit einem ganz feinen Humor und einer Leichtigkeit und recht vielen Gedankenanregungen die sich dann eher an ein Intelektuelles/künstlerisches Publikum richten, was man meist an der leichten Selbstironie feststellen kann (wohingegen die Bürgerlich/Gebildeten Zeitschriften immer todernst nehmen und sich absolut Wichtig und Weltbeherrschend geben und die Medien auf dem Bildnivau den Leser eigentlich verachten und ihn nicht ganz für voll nehmen)

beachtet man diese Beiden Punkte, dann beginnen Medien plötzlich die Wahrheit zu sagen

Liebe Grüsse

FIST
 
Einfache Antwort für alle Fans von Verschwörungstheorien: Nein, es gibt in Deutschland keine Zensur. Und die Auswahl über die Artikel trifft der Chefredakteur oder der Redaktionsleiter. Es können nicht alle Nachrichten aufgenommen werden, sonst wäre jede Tageszeitung so dick wie ein mehrbändiges Lexikon und jede Nachrichtensendung abendfüllend.

Inhaltlichkeit mag leicht gefärbt sein durch die gesellschaftliche Grundhaltung der Verlagsleitungen, aber es existiert keine externe Institution, die Nachrichten verbieten würde, wenn man mal von der Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien absieht.

Bei der Auswahl der Infos spielt natürlich auch der Umstand eine Rolle, wie sich das Medium finanziert. Eine Kaufzeitung trifft nach Attraktivitätsgesuchtspunkten andere Entscheidungen als eine Abozeitung, ein Privatsender andere als ein öffentlich-rechtlicher.

Falschmeldungen hängen meist mit der Überlastung und dem Zeitdruck der Redakteure zusammen. Es haben sich in den letzten Jahren viele Verlage zusammengeschlossen (Aufkäufe), wodurch Redaktionen zentral zusammen gelegt und viele Mitarbeiter entlassen wurden. Das geht auf die Qualität. Für vernünftige Recherche ist bei den schnellen Medien gar nicht mehr die Zeit und die Manpower vorhanden.
 
Ich denke auch bei uns gibt es Zensur bei bestimmten Themen, gibt es politsch eingefärbte Nachrichten und "Verpflichtungen" nach dem Motto: Wenn Firma X bei Zeitung Y doch so viele Anzeigen schaltet, werden die Redakteure der Zeitung Y eben nicht darüber berichten, wie Firma X ihre Angestellten ausbeutet.

Nein, so funktioniert das nicht. Redakteure und die Marketingabteilung/ Anzeigenabteilung mögen einander i.A. nicht sonderlich, und Redakteure legen allergrößten Wert darauf, dass ihnen die Jungs von den Anzeigen nicht in ihr redaktionelles Konezpt reinreden.

Die einzigen Medien, in denen die Verquickung aus Anzeigen und Inhalt gelegentlich existiert, sind kleine Titel, hinter denen kein finanzstarker Verlag steckt. Also sowas wie "Der kleine Hintertupfinger Kräuteranzeiger" oder "Die Zeitschrift für den Streichholz-Modellbau-Fan".
 
zum teil mögen schon sehr interessante und wahre beiträge in den medien vorkommen, aber es steht viel wischi waschi zeug in den zeitungen bzw. auch im fernsehen, daher seh ich mir das zeug auch nicht mehr an.

außerdem werden in den medien die meisten dinge viel zu hochgeschürt und fast nur negative schlagzeilen gebracht, kein wunder, dass die menschheit glaubt, die welt sei durch und durch schlecht.

kaum kommen mal gute nachrichten, dann ist nach einem oder zwei tagen wieder alles vorbei und vergessen. kaum ist aber ne katastrophe passiert, in dem selben ausmaß, wie vielleicht das gute stattgefunden hat, dann hört man 3 monate später auch noch davon.
 
hi,

aus eigener erfahrung heraus schenke ich den medien zunächst wenig glauben. was nicht heissen soll, dass alle über medien verbreitete informationen unglaubwürdig sind. jedoch wird meistens eben nicht das ganze bild vermittelt, sondern nur fragmente.

lg : krabat.
 
hehe

Sitanka, du kennst doch den Leitspruch der Medienleute:

Only bad news are good news :D

Liebe Grüsse

FIST
 
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Gegenfrage: glaubst du daran, dass das was in Filmen gezeigt wird auch wirklich passiert? eben. so ist es auch mit den Medien, zumindest zu 70 %.
meine Meinung. muss keiner Teilen.
 
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