handwerker schrieb:
ich wette mit dir, dass wenn du einen hammer nimmst und dir auf den daumen haust... und diesen vorgang nun öfters wiederholst, damit es nicht bei dem ursprungsgefühl bleibt...
Neiiiiiiiiiin, so mein ich das doch nicht! Jetzt klingelts bei mir. Definitionsfrage, wie üblich, wir reden von verschiedenen Sachen.
Also. Schritt eins. Ich hau mir mit dem Hammer auf den Daumen und jaule auf, weil das tut weh. = Ursprungsgefühl.
Schritt zwei a: Ich verfalle hemmungslos dem Selbstmitleid, weine und jammere und vertiefe mich in endloses Sinnieren, wie schlecht die Welt ist, wie ungeschickt ich bin und daß überhaupt immer alles furchtbar ist. Und daß ich arme schutzlose Frau immer mit allen Problemen alleingelassen werde. Vor Verzweiflung hau ich mir ein Bier rein, aber es schmeckt mir nicht, weil ich so frustriert bin.
Diese Kette von Folgeimpulsen kann ich mir selber aussuchen, stimmts?
Schritt zwei b. Ich fluche mal kurz, weil ich nicht genug konzentriert war, denke mir, sowas passiert mir so schnell nicht wieder, das wäre doch gelacht, selbst ist die Frau, greife, nachdem die Sternchen vor den Augen verflogen sind, neuerlich zum Hammer und versenke den Nagel im Holz, ohne nochmal meinen Daumen zu malträtieren. Danach kann ich stolz auf mich sein, weil ich einen Fehler genutzt habe, um draus zu lernen und weil ich einen schlechte Erfahrung genutzt habe zu einer Konzentrationsübung. Und ich geh vergnügt ein Bier trinken. Und es schmeckt mir, weil ich total mit mir zufrieden bin. Auch
diese Kette von Folgeimpulsen kann ich mir selber aussuchen, simma uns einig?
Ich habe also die Möglichkeit, ganz in Eigenverantwortung zwei völlig voneinander verschiedene Gefühlsspektren zu erleben. So mein ich das mit der Entscheidungsfreiheit.