Gefühle in sozialen Interaktionen und Verantwortung für die eigenen Gefühle

Werbung:
Hallo Inti,

der Sender ist ausschlaggebend dafür was als Reaktion geschieht, aber verantwortlich ist er dafür wie er agiert, was er tut und was er sagt. Aber der Sender ist nicht der, der verantwortlich ist dafür was beim Empfänger an Reaktionen auftaucht.

(...)

Wir Mneschen sind keine Marionetten die so reagieren wie andere das wollen - jeder ist seines Glückes Schmied - Ich entscheide wie ich mich fühle und kein anderer - warum sollte ich andere dies entscheiden lassen????



NIEMAND muss sich zum Opfer einer verbalen oder seelischen oder körperlichen Attacke machen lassen. Was wäre denn die Lern-Erfahrung des Aggressors (des Senders), wenn man ihm jeden Mißbrauch gestatten würde?

Je nach Situation kann vonseiten des Angegriffenen (des Empfängers) sowohl eine angemessene Reaktion (z.B. in Form einer Gegenwehr - auch durch Äußerung von Wut und Verärgerung) als auch eine Nicht-Reaktion (z.B. durch "Übersehen des Schlachtfeldes") nützlich und sinnvoll sein.

Natürlich kann der Empfänger seine Reaktionen wählen, wenn er es denn kann ... Von einem anderen Blickwinkel aus betrachtet, kann man sagen, dass der Empfänger selbst die Ursache dafür ist (und damit auch die Verantwortung trägt), dass er sich andere Menschen (Sender) und Situationen in sein Bewußtsein zieht, die ihn lehren, dass er seine Reaktionen wählen kann ...

Von einem nochmals anderen Blickwinkel gilt: "Sender und Empfänger sind EINS." Und wenn DAS wirklich in das Zentrum des Bewußtseins gerückt wird, dann sind sich "Sender" und "Empfänger" ihrer Verantwortung FÜREINANDER bewußt ... und der "Sender" startet erst gar keinen Angriff ... und das "Reaktions-Problem" des "Empfängers" stellt sich erst gar nicht ...


Liebe Grüße :)
Fynn
 
Fynn
NIEMAND muss sich zum Opfer einer verbalen oder seelischen oder körperlichen Attacke machen lassen.
genau - denn wer will schon Opfer sein.
Je nach Situation kann vonseiten des Angegriffenen (des Empfängers) sowohl eine angemessene Reaktion (z.B. in Form einer Gegenwehr - auch durch Äußerung von Wut und Verärgerung)
Der Ausdruck der Wut und Verärgerung ist sicher besser als sie zu verdrängen

Geht es darum Angriff und Verteidigung zu analysieren? Das hat einfach nur mit Absprachen der Menschen zu tun wie sie miteinander interagieren wollen. Wenn aber jemand in sich auf Erkundungsgang ist bringt es nicht viel die Ursachen im anderen zu sehen und ihm Schuld zu geben. mehr war es nicht was ich ansprach.

LGInti
 
Analogie:

Ein Fußgänger, der bei "Rot" völlig überraschend über den Zebrastreifen geht, ist ausschlaggebend dafür, dass ein heranbrausendes Auto eine Vollbremsung hinlegt, um den Fußgänger nicht zu überfahren. Mit seiner Reaktion verursacht der Autofahrer einen Auffahrunfall, weil ihm ein anderes Auto hinten reinknallt ...

Aber der Fußgänger soll nicht der sein, der durch sein unvernünftiges Verhalten auch verantwortlich für die Reaktion (=Vollbremsung) des Autofahrers ist bzw. was sonst noch an Reaktionen beim Autofahrer auftauchen (z.B. Schockzustand oder emotionale Erregung)?

Der Fussgänger hat gerade erfahren, dass seine Mutter an einem Unfall starb, als er sie nach einem Streit allein in der Wohnung liess...
was entsteht bei einer erneuerlichen Betrachtung der Situation? Mitgefühl.


anderes Beispiel:

Ein Sender hat durch seine Art der Botschaft -entweder ein freundliches Wort oder eine Beschimpfung/Beleidigung- doch sicherlich auch einen gehörigen Einfluss darauf, welche Art von Emotionen überhaupt beim Empfänger als Reaktion auftauchen können ... Und mit der Art seiner Botschaft übernimmt der Sender daher auch den Hauptteil der Verantwortung ...

Beschimpfst du mich, darf ich mich umdrehen und weggehen.

Da könnte es sich der Sender ja schön einfach machen, wenn er dem Empfänger auch noch an den Kopf knallen würde: "Selbst schuld, wenn du auf meine kränkenden und beleidigenden Worte so "emotional" reagierst!"

Genauso ist es. Wieso hört er sich das auch an? Und vor allem: Wieso nimmt er diese Worte persönlich?

LG
Fynn


LG Sayalla :)
 
Hallo Sayalla, :)

Der Fussgänger hat gerade erfahren, dass seine Mutter an einem Unfall starb, als er sie nach einem Streit allein in der Wohnung liess...
was entsteht bei einer erneuerlichen Betrachtung der Situation? Mitgefühl.

:danke:

Beschimpfst du mich, darf ich mich umdrehen und weggehen.

Ja, das darfst du, wenn du es kannst und/oder willst ... :)


Was aber macht bspw ein Arbeitnehmer, dessen cholerischer Chef vor ihm steht und der ihm in kränkender Weise eine unberechtigte Kritik an den Kopf knallt? Da dem Arbeitnehmer -aus welchen Gründen auch immer (z.B. weil er sehr nette Kollegen hat oder sehr viel Geld verdient etc.)- sein Arbeitsplatz ansonsten aber sehr gut gefällt, würde es ihm sicherlich nicht allzu gut bekommen, wenn er sich einfach "umdrehen und weggehen" würde ... und seinen Chef "wie Pik 7 in der Landschaft" stehen lassen würde ...


Wieso hört er sich das auch an? Und vor allem: Wieso nimmt er diese Worte persönlich?

Tja, um bei obigem Beispiel zu bleiben: Er (der Arbeitnehmer) hört sich das an, weil ihm wohl nicht viel anderes übrig bleibt ...

Und die Worte ("unberechtigte Kritik") nimmt er persönlich, weil sie persönlich an ihn gerichtet waren ...


Liebe Grüße :)
Fynn
 
Hallo Sayalla, :)



Und die Worte ("unberechtigte Kritik") nimmt er persönlich, weil sie persönlich an ihn gerichtet waren ...


Liebe Grüße :)
Fynn

Das ist falsch. Er ist dann nämlich in der Energie seines Chefs drin und nicht mehr in seiner eigenen. So kommt es ja erst zu einer Demütigung... die Wut des Chefs überträgt sich so auf den Arbeitnehmer.
Mögliche Lösung wäre in dem Fall: Stehen bleiben, hinhören... in dem Wissen, dass der Chef offenbar Probleme mit irgendwas hat = Anerkennung dessen.
Weist er mich hingegen auf meine Fehler hin, darf ich immer noch gelassen bleiben- kann aber nun die Chance nutzen um an ihnen zu arbeiten.

Sayalla :)
 
Fynn
Was aber macht bspw ein Arbeitnehmer, dessen cholerischer Chef vor ihm steht und der ihm in kränkender Weise eine unberechtigte Kritik an den Kopf knallt? Da dem Arbeitnehmer -aus welchen Gründen auch immer (z.B. weil er sehr nette Kollegen hat oder sehr viel Geld verdient etc.)- sein Arbeitsplatz ansonsten aber sehr gut gefällt, würde es ihm sicherlich nicht allzu gut bekommen, wenn er sich einfach "umdrehen und weggehen" würde ... und seinen Chef "wie Pik 7 in der Landschaft" stehen lassen würde ...
Jeder Arbeitnehmer hat die Möglichkeit Entscheidungen zu treffen und er trifft sie aufgrund der verschiedensten Dinge wie Angst um den Arbeitspltz etc. aber entscheiden kann immer er selber und er sollte zu seinen Entscheidungen stehen.
Tja, um bei obigem Beispiel zu bleiben: Er (der Arbeitnehmer) hört sich das an, weil ihm wohl nicht viel anderes übrig bleibt ...
wer keine anderen Möglichkeiten sehen will, muss das Leben wählen das er sich wählt.
Weist er mich hingegen auf meine Fehler hin, darf ich immer noch gelassen bleiben- kann aber nun die Chance nutzen um an ihnen zu arbeiten.
Auch an den Arbeitsstellen an denen ich war, war es mir immer ein Bedürfnis authentisch zu sein - und so hab ich mir mit meiner letzten Chefin einige Kämpfe geleistet - da hab ich gelernt mein inneres Feuer zu entwickeln.

LGInti
 
Auch an den Arbeitsstellen an denen ich war, war es mir immer ein Bedürfnis authentisch zu sein - und so hab ich mir mit meiner letzten Chefin einige Kämpfe geleistet - da hab ich gelernt mein inneres Feuer zu entwickeln.

LGInti

Ja, ging mir genauso ...

Und IMMER NUR "gelassen" zu bleiben, muss NICHT zwingend in JEDER Situation das Richtige sein ... Der cholerische Chef darf auch ruhig mal eine "passende Gegen-Antwort" bekommen ... denn wie ich schon mal vorher sinngemäß schrieb: Was wäre denn SEINE Lernerfahrung, wenn man ihm alles durchgehen ließe und ihm jeden Mißbrauch gestatten würde?

Das ist falsch. Er ist dann nämlich in der Energie seines Chefs drin und nicht mehr in seiner eigenen. So kommt es ja erst zu einer Demütigung... die Wut des Chefs überträgt sich so auf den Arbeitnehmer.
Mögliche Lösung wäre in dem Fall: Stehen bleiben, hinhören... in dem Wissen, dass der Chef offenbar Probleme mit irgendwas hat = Anerkennung dessen.
Weist er mich hingegen auf meine Fehler hin, darf ich immer noch gelassen bleiben- kann aber nun die Chance nutzen um an ihnen zu arbeiten.

Sayalla :)


Na, du bist ja eine ganz harte Nuss, Sayalla :D ... Du nimmst wohl nie etwas persönlich und bleibst in JEDER Situation "gelassen" ... [Auch dann noch, wenn dir jemand eine knallen würde oder dir eine sonstige körperliche (Ver)Gewalt(igung) antun würde?]

Ja klar hat der (in meinem Beispiel) cholerische Chef Probleme, sonst wäre er ja kein Choleriker ... Aber ich muss mir SEINE Probleme nicht zu den MEINIGEN machen lassen ... und ich sprach ja auch von unberechtigter Kritik ... und nicht vom berechtigten Hinweis auf Fehler ... Und wenn jemand ungerechte und ungerechtfertigte Kritik an mir übt, dann ist nix mit "gelassen sein" ... Dann gibt´s Zunder, auch wenn´s der eigene Chef ist ... und er überlegt sich dann beim nächsten Mal sehr gründlich, ob er mich nochmals "dumm von der Seite anmacht" ... Und diese Lernerfahrungen durften schon einige Chefs durch mich machen ... und ich bin deswegen auch nie gefeuert worden, sondern sie waren sogar dankbar, dass jemand mal ihrem Mißbrauch Grenzen gesetzt hatte ...


LG :)
Fynn
 
Werbung:
Na, du bist ja eine ganz harte Nuss, Sayalla :D ... Du nimmst wohl nie etwas persönlich und bleibst in JEDER Situation "gelassen" ... [Auch dann noch, wenn dir jemand eine knallen würde oder dir eine sonstige körperliche (Ver)Gewalt(igung) antun würde?]


LG :)
Fynn

*lach, harte Nuss... gefällt mir. :D

Glaubs oder lass es, aber in gesundheitsbedrohliche Szenarien war ich in diesem Leben wirklich noch nicht verwickelt. Doch, einmal- da war ich aber selber besoffen *ggg, also zählt das nicht wirklich.
Und ansonsten... welche Situation sollte dazu führen, dass ich aus der Haut fahre? Habe eine gute Schule hinter mir, lebe sie noch und werde sie auch weiterhin vor mir haben.
Klar, Schwachstellen hat jeder. Drückt jemand diese Knöpfe, bin ich dankbar. Ich nenne diese Menschen *Juwelen*. Und nicht selten lösen sich diese Schwachstellen dann auf und wandeln sich in Stärke.
Wenn du weisst, wer du bist und was du bist, brauchst du einfach keinen cholerischen Chef mehr *lach.
Sayalla :)
 
Zurück
Oben