Frage an Euch

Kröte;2321779 schrieb:
Ja, dem kann ich zustimmen! So ist es. Es gibt schließlich die verschiedensten Menschen mit den verschiedensten Vorprägungen und Eigenschaften. Und die von dir geschilderten Situationen gibt es natürlich.

Wenn ein Mensch es schafft, seine Probleme allein oder durch Gespräche mit Freunden in den Griff zu kriegen, so ist das in meinen Augen wünschenswert und optimal.

Ich glaube, das es letztlich um Aufrichtigkeit vor sich selbst geht. Aufrichtigkeit und "sich-bewusst-machen", was beides dann Hand in Hand geht. Was einem wirklich bewusst ist, dem kann man aufrichtig begegnen, weil man versteht. Gleichzeitig ist Aufrichtigkeit das Mittel um nicht vor Bewusstmachung zu flüchten. Und insofern denke ich, dass ein Therapeut das beschleunigen, im besten Fall mit dem Finger auf das Wesentliche zeigen kann. Allerdings denke ich, das ein bewusster Mensch das auch dann kann, wenn er keine psychotherapeutische Ausbildung hat. Gleichzeitig gibt es sicher nicht so wenige Psychotherapeuten, die noch jede Menge Unklarheit mit sich herumschleppen und für manche Themen oder Personen dann die Falschen sind.

Ich las mal etwas über Psychotherapeuten, die in gewissen Fällen Patienten ablehnen. Nicht weil sie nicht wollen, sondern weil sie erkennen das sie selbst in irgendeiner Form mit dem Thema verstrickt sind. Also sozusagen die Fähigkeit die eigene Unfähigkeit in einem bestimmten Fall zu erkennen.

VG,
C.
 
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Ich frage mich,warum sich hier ständig die Leute "zerhacken" müssen,Intoleranz ist meiner meinung auch ein psyschiches Problem.
Auch haben die Leute die hier anfangs Lichterl helfen wollten voll den Faden verloren und ihre egos aufgepuscht-ganz toll,das bringt es echt!

Naja,jedenfalls ,falls es Lichterl interessiert,möchte ich meine Meinung dazu schreiben.
Wie in meinem ersten Post habe ich erwähnt,dass meistens der grund ist,warum man sich in seinen Therapeuten verliebt n Art Vaterkomplex.(Nicht- Vorhandesein des väterlichen Bildes,der väterlichen,männlichen Anteile)
Auch typisch-Suchtkrankheiten.

Aber das die Therapie son lange gedauert hat ist heftig.
Es ist lediglich nur meine Vermutung,dass Lichterl sich unbewusst an den Therapeuten gebunden hat um jemand(in dem Falle ihm) die Verantwortung für das eigene leben abzugeben.

Darüber hier zu diskutioeren bringt nix,ich hoffe,dass Lichterl eines tages ein glückliches sinnvolles und klares Leben führen kann.

Alles Gute Lichterl

LG
 
Kröte;2321809 schrieb:
100%ig verstehe ich dich, Renate!
Hier lag ursprünglich für mich der Grund, mich in diese Diskussion einzubringen. Wie oft werden Therapien abgebrochen, weil sie weh tun oder nicht die von dir oben angesprochene Erwartung erfüllen, schnelle Erleichterung des Leidensdruckes zu bringen, die leider nur vorübergehend sein kann, wenn der Therapeut lediglich verantwortungslos "tätschelt" statt mit dem Patienten zu arbeiten.

Ich sehe in deinen Einstellungen und den Aussagen Condemns nichts eklatant Verschiedenes. Für mich redet ihr lediglich von verschieden gelagerten Fällen und dazu noch von verschieden schweren Problemen….

Du sprichst mir von der Seele. Und dann glaubt der Patient austherapiert zu sein... Ein Psychotherapeut muss auch sehen, wann eine Aufklärung des eigenes Verhaltens zu Mißverständnissen bei Patienten führen kann. Und ja, es sind manchmal auch ganze Therapiemethoden (zudeckende) so ausgerichtet, dass der Patient nur eine momentane Erleichterung erreicht. Nur wird sie ein guter Psychologe nach Bedarf miteinander kombinieren. Deshalb genügt nicht, dass man nur eine Methode erlernt hat.

Du hast es erkannt, ich sehe hier kein kleines Problem....
Der Unterschied in der Kommunikation ist auch darin, dass bei Condemn manchmal die Emotionen mit fließen und dass ich stets auf das Geschriebene antworte… und das führt dann manchmal von den Eigentlichen weg
.

----

Zitat von Renate:
Und mit der Ausbildung wächst auch die Verantwortung.

Condemn:
Das sehen wir ebenfalls unterschiedlich.

Antwort von Renate:
Noch einmal anders: Verantwortung ist die Fähigkeit, zu erkennen, welche Folgen das, was ich tue oder nicht tue, haben wird und für diese Folgen einzustehen. Nicht umsonst heißt es: Wissen ist Macht. Mehr weiss ich, mehr tue ich... Und dafür muss man ausgebildet werden, Zusammenhänge kennen … Weil durch Gewissensentscheidungen des Therapeuten, bestimmt er auch über das Gewissen anderer Menschen. Mit dem Einfluss auf die Gedanken wirkt er auf Änderung der Gefühle und Verhaltens bei Patienten. Das ist eine größere Verantwortung, als die Verantwortung eines anderen Berufes.

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Condemn: Ich glaube, das es letztlich um Aufrichtigkeit vor sich selbst geht. Aufrichtigkeit und "sich-bewusst-machen", was beides dann Hand in Hand geht. Was einem wirklich bewusst ist, dem kann man aufrichtig begegnen, weil man versteht. Gleichzeitig ist Aufrichtigkeit das Mittel um nicht vor Bewusstmachung zu flüchten. Und insofern denke ich, dass ein Therapeut das beschleunigen, im betem Fall mit dem Finger auf das Wesentliche zeigen kann.

Antwort von Renate:
Da sind wir wieder bei Patienten. Aufrichtigkeit reichts nicht. Es fehlt ihm das Wissen um zu erkennen. Oder sonstige Blokaden und Kompensationen stehen im Wege, z.B. Angst vor der Angst;) und noch anders: wenn du Manches gewusst hättest, würde es nicht zu dem Problem führen (ist alles nicht zu verallgemeinern)... ansonsten, stimme ich auch zu.

Und nun zu Psychotherapeuten: Nicht nur „im besten Fall mit Finger auf das Wesentliche zeigen“, sondern sind dafür ausgebildet, dass sie methodisch dahin führen, wo der Patient das erkennen kann (bzw. erkennbar machen). Erkennen und verarbeiten sind dann immer noch zwei Paar Stiefel.
Ich weiss, es gibt ein Buch, das dem Namen eines bekannten Rückführers trägt, aber das hat er sicher nicht selbst geschrieben, oder aber ist zum psychologisch-wirtschaftlichem Zweck so mißverständlich erklärt worden. Tatsache ist, dass das alleinige "sich bewußt machen" funktioniert sehr selten in Richtung Heilung



Condemn:
Allerdings denke ich, das ein bewusster Mensch das auch dann kann, wenn er keine psychotherapeutische Ausbildung hat. Gleichzeitig gibt es sicher nicht so wenige Psychotherapeuten, die noch jede Menge Unklarheit mit sich herumschleppen und für manche Themen oder Personen dann die Falschen sind.

Ich las mal etwas über Psychotherapeuten, die in gewissen Fällen Patienten ablehnen. Nicht weil sie nicht wollen, sondern weil sie erkennen das sie selbst in irgendeiner Form mit dem Thema verstrickt sind. Also sozusagen die Fähigkeit die eigene Unfähigkeit in einem bestimmten Fall zu erkennen.


Antwort von Renate:
Und da ist der Punkt, dass Jemand das nicht alleine kann. Ist der Problem nicht groß, kann er kompensieren, verschieben, vermeiden, zudecken, verdrängen…. und damit „gut“ leben. Bei größeren Problemen geht das nicht.
Hier habe ich Problem zu verstehen, was für Psychotherapeuten du meinst (im Bezug auf die Ausbildung).

Verstrickung kann auch eine Behandlung einer Schwägerin bedeuten. Oder aber reicht die Ausbildung nicht. Ein ausgebildeter Psychotherapeut sollte auch immer selbst durch eine Supervision gegangen sein; dann kann man eher von dem richtigen Erkennen sprechen. Solange er aber nicht weiss, wie die Gefühle entstehen, kann er auch nichts reparieren, heilen.
lg


@Phönix
ja, Sucht hat viele Gesichter, die ein Therapeut kennen muss und sich nicht einwickeln lassen darf oder das gar ausnutzen. Es kann das Eine zum Anderen führen. Toxische Wirkungen hinterlassen ja auch Schäden... Deswegen hat sich ja das Gespräch über die ausgebildete Terapeuten entwickelt. Weil das seine Zuständigkeit ist.
lg
 
Zitat von Renate:
Und mit der Ausbildung wächst auch die Verantwortung.

Condemn:
Das sehen wir ebenfalls unterschiedlich.

Antwort von Renate:
Noch einmal anders: Verantwortung ist die Fähigkeit, zu erkennen, welche Folgen das, was ich tue oder nicht tue, haben wird und für diese Folgen einzustehen. Nicht umsonst heißt es: Wissen ist Macht. Mehr weiss ich, mehr tue ich... Und dafür muss man ausgebildet werden, Zusammenhänge kennen … Weil durch Gewissensentscheidungen des Therapeuten, bestimmt er auch über das Gewissen anderer Menschen. Mit dem Einfluss auf die Gedanken wirkt er auf Änderung der Gefühle und Verhaltens bei Patienten. Das ist eine größere Verantwortung, als die Verantwortung eines anderen Berufes.
Dann denk mal darüber nach, inwiefern es überhaupt möglich ist, Deine Definition von Verantwortung da anzuwenden. Wann kann ein Mensch je abschätzen, was sein Sprechen oder Handeln in einem anderen Menschen auslöst und wie dessen Reaktionen darauf sind? Und wenn das nur mehr oder weniger geht, wo ist dann die Grenze, von der aus die Verantwortung zugeteilt wird?

Condemn: Ich glaube, das es letztlich um Aufrichtigkeit vor sich selbst geht. Aufrichtigkeit und "sich-bewusst-machen", was beides dann Hand in Hand geht. Was einem wirklich bewusst ist, dem kann man aufrichtig begegnen, weil man versteht. Gleichzeitig ist Aufrichtigkeit das Mittel um nicht vor Bewusstmachung zu flüchten. Und insofern denke ich, dass ein Therapeut das beschleunigen, im betem Fall mit dem Finger auf das Wesentliche zeigen kann.

Antwort von Renate:
Da sind wir wieder bei Patienten. Aufrichtigkeit reichts nicht. Es fehlt ihm das Wissen um zu erkennen. Oder sonstige Blokaden und Kompensationen stehen im Wege, z.B. Angst vor der Angst;) und noch anders: wenn du Manches gewusst hättest, würde es nicht zu dem Problem führen (ist alles nicht zu verallgemeinern)... ansonsten, stimme ich auch zu.
Du sagst, das es an Wissen fehlt. Ich bin der Ansicht, das zuviel von dem da ist was "Wissen" genannt wird, letztlich aber nur Überzeugungen sind.


Und nun zu Psychotherapeuten: Nicht nur „im besten Fall mit Finger auf das Wesentliche zeigen“, sondern sind dafür ausgebildet, dass sie methodisch dahin führen, wo der Patient das erkennen kann (bzw. erkennbar machen). Erkennen und verarbeiten sind dann immer noch zwei Paar Stiefel.
Ich weiss, es gibt ein Buch, das dem Namen eines bekannten Rückführers trägt, aber das hat er sicher nicht selbst geschrieben, oder aber ist zum psychologisch-wirtschaftlichem Zweck so mißverständlich erklärt worden. Tatsache ist, dass das alleinige "sich bewußt machen" funktioniert sehr selten in Richtung Heilung
Woher weißt Du, dass das eine Tatsache ist?


Condemn:
Allerdings denke ich, das ein bewusster Mensch das auch dann kann, wenn er keine psychotherapeutische Ausbildung hat. Gleichzeitig gibt es sicher nicht so wenige Psychotherapeuten, die noch jede Menge Unklarheit mit sich herumschleppen und für manche Themen oder Personen dann die Falschen sind.

Ich las mal etwas über Psychotherapeuten, die in gewissen Fällen Patienten ablehnen. Nicht weil sie nicht wollen, sondern weil sie erkennen das sie selbst in irgendeiner Form mit dem Thema verstrickt sind. Also sozusagen die Fähigkeit die eigene Unfähigkeit in einem bestimmten Fall zu erkennen.


Antwort von Renate:
Und da ist der Punkt, dass Jemand das nicht alleine kann. Ist der Problem nicht groß, kann er kompensieren, verschieben, vermeiden, zudecken, verdrängen…. und damit „gut“ leben. Bei größeren Problemen geht das nicht.
Hier habe ich Problem zu verstehen, was für Psychotherapeuten du meinst (im Bezug auf die Ausbildung).
Weiß ich nicht mehr, halte ich aber auch für irrelevant. Ich denke, ich könnte auch an meinen eigenen Reaktionen sehen, ob ich für jemanden hilfreich sein kann oder nicht.

Verstrickung kann auch eine Behandlung einer Schwägerin bedeuten. Oder aber reicht die Ausbildung nicht. Ein ausgebildeter Psychotherapeut sollte auch immer selbst durch eine Supervision gegangen sein; dann kann man eher von dem richtigen Erkennen sprechen. Solange er aber nicht weiss, wie die Gefühle entstehen, kann er auch nichts reparieren, heilen.
lg
Es gibt jemanden der wirklich weiß wie Gefühle entstehen?
 
Ich frage mich,warum sich hier ständig die Leute "zerhacken" müssen...

Hallo Phoenix, warum sich Teilnehmer an Diskussionen "zerhacken" müssen, habe ich mich auch schon oft gefragt. Aber wir sind halt alle Menschen mit Egos. Und das eigene Ego wird halt manchmal durch Postings verletzt. Wie schnell versteht es eine Aussage als Angriff oder Abwertung des eigenen Denkens.
Davon ist keiner frei. Nur regt man sich immer nur auf, wenn es das eigene Ego betrifft.

Wenn du z.B. mich mit dem Folgenden gemeint hättest, würde ich mich sehr getroffen fühlen!

Auch haben die Leute die hier anfangs Lichterl helfen wollten voll den Faden verloren und ihre egos aufgepuscht-ganz toll,das bringt es echt!

Du siehst, es ist gar nicht so leicht, in Frieden mit anderen zu sprechen... :D
 
Ich glaube, das es letztlich um Aufrichtigkeit vor sich selbst geht. Aufrichtigkeit und "sich-bewusst-machen", was beides dann Hand in Hand geht. Was einem wirklich bewusst ist, dem kann man aufrichtig begegnen, weil man versteht. Gleichzeitig ist Aufrichtigkeit das Mittel um nicht vor Bewusstmachung zu flüchten. Und insofern denke ich, dass ein Therapeut das beschleunigen, im besten Fall mit dem Finger auf das Wesentliche zeigen kann. Allerdings denke ich, das ein bewusster Mensch das auch dann kann, wenn er keine psychotherapeutische Ausbildung hat. Gleichzeitig gibt es sicher nicht so wenige Psychotherapeuten, die noch jede Menge Unklarheit mit sich herumschleppen und für manche Themen oder Personen dann die Falschen sind.

Ich las mal etwas über Psychotherapeuten, die in gewissen Fällen Patienten ablehnen. Nicht weil sie nicht wollen, sondern weil sie erkennen das sie selbst in irgendeiner Form mit dem Thema verstrickt sind. Also sozusagen die Fähigkeit die eigene Unfähigkeit in einem bestimmten Fall zu erkennen.

VG,
C.

Hallo Condemn, auch darin kann ich dir zustimmen. Es geht um Aufrichtigkeit sich selbst gegenüber und um die Fähigkeit zur Reflexion.

Doch um beides zulassen zu können, braucht man eine gewisse Reife und psychisch gesunde Voraussetzungen.

Wir Menschen machen uns alle gern etwas vor. Jeder liebt es, sich seine positiven Eigenschaften bewusst zu machen und die anderen lieber zu verdrängen.
Hinzu kommt der kulturelle Hintergrund, in dem man aufgewachsen ist. Kath. Kultur hat jahrhundertelang mit Schuld und Sünde gearbeitet.
Das beinhaltet leicht ein Schwarz-weiß-Denken von gut oder schlecht.
Da wir alle aber weder ganz das eine sind, noch das andere, haben auch prizipiell gute Absichten oft andere Auswirkungen. Entweder wir gingen zu sehr von unseren eigenen Interessen aus (was oft unbewusst geschieht) oder wir leisten uns auch mal ein bisschen Verhalten, das anderen schadet, und verdrängen dies schnell.
Erwischen wir uns selbst, dass eine negative Sache auf unserem Verhalten beruht, schieben wir das - falls wir diese religiöse (veraltete?) Sichtweise verinnerlicht haben - auf andere. Andere sind schuld. Ich nicht.

Statt in Kategorien wie Schuld und Sünde zu denken, ist es meist besser, wenn wir uns überlegen, ob etwas der Sache oder den Absichten dienlich oder förderlich ist/war oder nicht.
Nicht zu verurteilen oder zu bewerten, muss im Leben oft erst gelernt werden. Es hat den Vorteil, dass wir nicht nur mit den negativen Folgen des Handelns anderer besser klar kommen. Es hat auch den Vorteil, dass wir die Schattenseiten unseres eigenen Verhaltens besser annehmen können.

Und dies ist für mich eine der wesentlichen Voraussetzungen, um zu der von dir geforderten Aufrichtigkeit und Klarheit zu gelangen.

Du hast völlig Recht, wenn du annimmst, dass auch Therapeuten noch Leichen im Keller haben. Aber normalerweise sollten diese Leichen dem Therapeuten im Laufe seiner Ausbildung bewusst werden.
Insofern schließe ich mich dir an, dass ich es gut finde, wenn Therapeuten bestimmte Patienten ablehnen, die zu ihren eigenen, noch nicht vollständig gelösten Problemen passen und so eine erfolgreiche therapeutische Unterstützung unmöglich machen würden.

Wenn ich dich richtig verstehe, gewichtest du Bewusstwerden und Klarheit in besonders starkem Maße. Hierin kann ich dir nur zustimmen.
Ich möchte aber zu bedenken geben, dass aus den von mir oben aufgeführten Gründen nicht jeder ohne therapeutische Hilfe fähig sein wird, dieses Bewusstwerden und diese Klarheit zu erlangen.
 
Und wer denkt jetzt, dass mir damit geholfen wurde?

Eure genseitige Unterhaltung in ehren, doch vom eigentlichen Thema voll daneben.

Dankeschön.
 
Liebe/r Condemn,
ich muss dir beichten: ich habe um dich bis zu dieser Thema bewusst schon über längere Zeit eine Kurve gemacht; aber nicht weil ich dich nicht mag, sondern, weil ich von Anfang an wusste, dass wenn wir zwei kommunizieren, wird das viel Zeit in Anspruch nehmen. :) ich muss aber ab und zu auch noch mein Brot verdienen;)


Zitat von Condemn:
Dann denk mal darüber nach, inwiefern es überhaupt möglich ist, Deine Definition von Verantwortung da anzuwenden. Wann kann ein Mensch je abschätzen, was sein Sprechen oder Handeln in einem anderen Menschen auslöst und wie dessen Reaktionen darauf sind? Und wenn das nur mehr oder weniger geht, wo ist dann die Grenze, von der aus die Verantwortung zugeteilt wird?

Antwort von Renate:
Deiner Antwort folgt auf das Dialog mit der Ausbildung. Wir waren bei den Fachleuten und du verlagerst jetzt das Gespräch auf da (meinst du etwa auf die Teilnehmer hier in Forum?).
Die Fachkreise haben zumindest in D das mit der Regierung seit 1999 geklärt, dass der Begriff Psychotherapeut in D geschützt ist. Damit sind die Linien geklärt, wer psychotherapeutisch behandeln darf; folglich kennt sich damit der Psychotherapeut auch aus, was in einem Menschen was auslösen kann. Grenzen, Entscheidungen? Also „in dubio pro aegroto“, den „In dubio pro reo“ gibt es nur im Strafrecht.
Hier in Forum wird es schwieriger, weil nur ein Ausgebildeter das auch erkennen kann, wann wer wem schaden kann. Umgekehrt wird ein Laie nicht einen Ausgebildeten erkennen, weil ihm die nötige Ausbildung fehlt und er gar nicht weiß, welchen Weg Jemand gehen muss um richtige Entscheidungen treffen zu können. Oder so: Was glaubst du, warum ich das erkenne, wenn Jemand etwas besser weiß als ich?


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Ursprünglich von Renate:
Da sind wir wieder bei Patienten. Aufrichtigkeit reichts nicht. Es fehlt ihm das Wissen um zu erkennen. Oder sonstige Blokaden und Kompensationen stehen im Wege, z.B. Angst vor der Angst und noch anders: wenn du Manches gewusst hättest, würde es nicht zu dem Problem führen (ist alles nicht zu verallgemeinern)... ansonsten, stimme ich auch zu.

Zitat von Condemn:
Du sagst, das es an Wissen fehlt. Ich bin der Ansicht, das zu viel von dem da ist was "Wissen" genannt wird, letztlich aber nur Überzeugungen sind.

Antwort von Renate:
Ja, wer nicht weiß, kann ja Probleme auch z.B. nur verlagern (siehe Beispiel des AA Therapeuten, was ich gestern geschrieben habe; dann kann man nicht von Heilung sprechen)….
Wenn es keinem auf der Welt gibt, dass es besser weiß, darf man getrost behaupten, dass es dem augenblicklichen Stand unseres Wissens entspricht. Deshalb setzt man sich auch gerne der Öffentlichkeit aus um zu sehen, was für Echo da noch kommt…. Das Wissen, was im Studium vermittelt wird, sind ja NICHT nur Überzeugungen des Einzelnen, sondern hat sich über Jahrtausende bestätigt. Und keines von dem erlernten Teilwissens (medizinisch, psychologisch) wird von einem Zweckdenken gesteuert.


Um es abzukürzen (ist i.M. zu viel):
Zitat von Condemn:
Es gibt jemanden der wirklich weiß wie Gefühle entstehen?
Renate: Ja, aber sicher :)

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Kröte;2321978 schrieb:
Hallo Phoenix, warum sich Teilnehmer an Diskussionen "zerhacken" müssen, ... :D
@Kröte
Da hast du was falsch verstanden. Ich antworte stets auf das, was der Vorgänger geschrieben hat. Wenn sich erzieherisch/beratend aufspielt, selber aber sehr negativ emotional spekuliert, da nehme ich keine Rücksicht. Mich kann hier Niemand verletzen, sind nur hohle Versuche....
Wenn dem Teilnehmer das nicht bewußt gemacht wird, dann macht er ja immer wieder und so werden die Themen zerhackt.

Ansonsten kann ich deinen Erklärungen nur zustimmen:)

lg

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@liebes Lichterl,
Wie glaubst du, dass dir hier Jemand helfen kann?
Es wäre gut, darüber mit einem Arzt deines Vertrauens zu sprechen.

Ich kann verstehen, wenn du nicht über diese Zeit schreiben willst. Aber eins würde mich interessieren: Ist dir in dieser langjähriger Therapie klar geworden, (nicht was du hattest, sondern) wonach du gesucht hast?
 
Hallo Lichterl,

das habe ich vorher schon befürchtet, dass dir manches hier nicht verständlich ist. Dennoch hatte ich gehofft, dass du aus diesem und jenem auch für dich etwas herausziehen könntest.

Du hast nur Allgemeines in den Raum gestellt. Ist ja auch klar, die Details gehen uns schließlich nichts an. Aber dann musst du auch verstehen, dass sich die anschließende Unterhaltung in vielerlei Richtungen bewegt und vielleicht in der einen oder anderen Weise total an deinen Bedürfnissen vorbeigeht.

Einfache Lösungen und Tipps gibt es in deinem Fall wohl eher nicht - vermute ich mal, da du lange in Therapie warst und diese dann doch abgebrochen hast...

Wie weiter oben schon vorgeschlagen wurde, würde ich an deiner Stelle, wenn ich allein nicht klar käme und nicht allein den Weg finden würde, mir meiner unterbewussten Muster bewusst zu werden, doch wieder einen Therapeuten suchen. Aber ich würde auf einen ärztlichen Therapeuten Wert legen. Also einen suchen, der Arzt für Psychotherapie und Psychiatrie ist und nicht ein Psychologe.

Ich wünsche dir viel Glück!
 
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Kröte;2321978 schrieb:
Hallo Phoenix, warum sich Teilnehmer an Diskussionen "zerhacken" müssen, habe ich mich auch schon oft gefragt. Aber wir sind halt alle Menschen mit Egos. Und das eigene Ego wird halt manchmal durch Postings verletzt. Wie schnell versteht es eine Aussage als Angriff oder Abwertung des eigenen Denkens.
Davon ist keiner frei. Nur regt man sich immer nur auf, wenn es das eigene Ego betrifft.

Wenn du z.B. mich mit dem Folgenden gemeint hättest, würde ich mich sehr getroffen fühlen!



Du siehst, es ist gar nicht so leicht, in Frieden mit anderen zu sprechen... :D

Ich will hier sicherlich niemanden persönlich angreifen,denn das sollte hier nicht der Sinn sein,ich sehe das nur hier objektiv wo die vermeintl.hilfe für lichterl hingelaufen ist und ganz ehrlich,wenn man von solchen leuten,die sich gegenseitig angiften hilfe annimmt bringt das dem Betroffenden Null!
Aber das zu begreifen erfordert mehr Objektivität dem eigentlichen Problem gegenüber.

@Lichterl-nochmal:wie du geschrieben hast,hat die diese tolle Diskussion ja nix gebracht,ist halt so,wenn man nicht mit Profis spricht,denn meiner meinung nach benötigst du n Profi,aber den zu finden wird schwer.

Viel Glück bei der weiteren Suche!

LG & alles Gute!
 
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