Aber sicher bin ich Gott. Du auch.
Ich bin Gott, wie die Welle das Meer ist, die Luft der Wind, die Flamme das Feuer. Einen kurzen Moment des Auftauchens aus dem "Alles, was ist " und wieder geborgen in eben diesem.
Ich denke, die "Blende" haben wir hier auf Erden. Indem wir glauben, dass unsere Denke, unser Verstehen und unsere AN-Sicht das non plus ultra darstellen. All diese Blenden, all dieses " Ich richtig, du falsch " fällt wie eine falsch eingestelle Blende wieder von uns ab, wenn wir wieder daheim sind im ewigen " Ich bin!"
Kannst Du wirklich nicht mehr erkennen von welcher Seite diese Deine Erkenntnis kommt ????
Sicher kann ich das, Ernst. Ich habe ja den Vergleich
Meine Liebe zu Gott war schon immer bestimmend für mein Leben. Schon mit 10 Jahren war mir klar, dass ich ins Kloster gehen würde, weil mir alles Geringe zu gering gewesen wäre - ich wollte
absolut für Gott leben.
Ich tat es und verließ das Kloster wieder, weil ich diese ganzen lieblosen, erstarrten Äußerlichkeiten nicht ertragen, Gott dort nicht finden konnte.
Ich führte den härtesten Kampf meines Lebens, als ich anfing zu hinterfragen.
Es war grausam und lebensgefährdend, als ich nach und nach in mir aufdeckte, was im Christentum alles nicht stimmt...
Und ich schrie nach Gott und erklärte ihm, dass ich lieber und endgültig vernichtet sein wolle, als ohne ihn zu sein - und bekam die liebevollste aller denkbaren Antworten.
Zeit und die Möglichkeit zu reisen - mit einer suchenden, für Gott bereiten Seele und einem wachen, kritischen Verstand.
So lebte ich in Indien und studierte die wunderbaren Wahrheiten der Bhagawadgita, ich verbrachte viel Zeit in Sri-Lanka in einem buddhistischen Kloster und ich erfuhr, dass Gott überall dort ist, wo sich ihm Menschen in ihrer Sehnsucht und Liebe zuwenden - ebenso wie in ihrer Trauer, ihrem Leid und ihrer Ablehnung.
Ich erfuhr von ganz tief innen her, dass es für Gott keine menschlichen Ausschließlichkeiten gibt. Kein: " Du erfährst mich nur in dieser Religion, alle anderen sind verkehrt!"
Sondern: " Geliebtes Kind, ich bin alles, was ist! "
Du, Ernst, machst immer wieder einen grundsätzlichen Fehler:
Was deiner An-Sicht nicht entspricht, ist für dich gleichzusetzen mit der Abwesenheit Gottes, sprich der Anwesenheit seinen fiktiven Gegenspielers. Mit der Absicht, den anderen herunterzusetzen und abzuwerten, denn wer nicht so glaubt wie du, der kann ja nur... naja, du weißt schon
Du schließt Gott dort weg und aus, wo dein starrer Glauben nicht hinreicht.
Damit machst du in dir Gott sehr, sehr klein und lächerlich - zu einem begrenzten Göttchen, das nur dort sein darf und nur so sein darf, wie du, Ernst, es für gegeben hält.
Aber Gott ist immer unendlich mehr, als wir denken und glauben.
Und wir sind das auch. Das sagte selbst dein Jesus.
Hätte sich Kirche nicht so erfolgreich alle Mühe gegeben, dieses Versprechen von Jesus: " Und ihr werdet noch größere Dinge tun..." herunterzuspielen, dann wäre die Menschheit heute spirituell einen gewaltigen Schritt weiter.
Wenn du dir je die Mühe machen würdest, die Religionen mal miteinander zu vergleichen, dann würdest du merken, dass sie im Kernpunkt gleich sind - minus kulturellen und zeitgebundenen Eigenarten.
Aber letztlich, und da kann ich dich wiederum verstehen, erfordert das unendlich viel Mut - den sicheren Käfig zu verlassen.
Es war für mich, als ob ich ohne Sicherheitsgurt von einem extrem hohen Turm springen müsse - aber Gott war mir so wichtig, dass ich das tat.
Und - ich fiel genau in seine Hände!!!
Dieses Vertrauen hatte ich. Und - wäre es getäuscht worden, wäre mir mein Leben ohnehin nichts mehr wert gewesen, da bin ich nun mal sehr absolut drin.
Gottes kämpfendes, liebendes, absolutes Kind, das nicht eine Sekunde ohne ihn sein kann und will...
Auch und gerade dann, wenn du mich dafür indirekt des Satans nennst, weil ich nicht sein kann wie du.
Und du - magst du nun mal auf Inhalte eingehen??
Gruß von RitaMaria